Die Konzepte dafür sind die Hersteller größtenteils noch schuldig. Während die Beton- und Metallteile wie Turm und Generator sich recht einfach verwerten lassen, sind die aus Kunststoffen gefertigten Rotorblätter eine echte Herausforderung. Denn diese enthalten Gifte.
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ („FAZ“) berichtete kürzlich, es mangele noch immer an standardisierten Verfahren für den ökologisch einwandfreien Rückbau. Bezeugte Fälle, in denen Windräder rücksichtslos auseinandergenommen werden, würden der Branche zusetzen.
„Wir steigen bei der einen Technologie aus – weil wir nicht wissen, was wir mit dem Atommüll machen sollen – und bei einer neuen Technologie ein, bei der wir auch nicht wissen, wie wir mit dem Abfall klarkommen“, klagt ein Sprecher des Recycling-Unternehmens Remondis.
Zahl der Rückbauten wird drastisch zunehmen
Der Bundesverband Windenergie (BWE) rechnet damit, dass der Abbau von Windkraftanlagen ab 2021 deutlich zunehmen wird. Denn viele Anlagen fallen ab diesem Zeitpunkt nach und nach aus der staatlich garantierten Einspeisegrundvergütung gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, die eine Laufzeit von 20 Jahren hat.
Eine Öko-Richtlinie müsse her, die vorschreibe, nur recyclingfähige, wiederverwertbare Rohstoffe zu verwenden, fordert Remondis. Darauf habe die Industrie bislang keine Antwort. Denn die Windfänger bestehen unter anderem aus glasfaserverstärkten Kunststoffen, einem Verbund aus einer Glasfaser, die das Stützgerüst bildet und einem Harz. Die Deponierung dieser Mischstoffe ist verboten, und bei der konventionellen Müllverbrennung entwickelt das Harz giftige Gase, die aufwendig gefiltert werden müssen.
Zur Industrievereinigung RDR-Wind haben sich kürzlich mehrere Unternehmen zusammengeschlossen, um nach Lösungen zu suchen. Ziel sei es, erstmalig verbindliche Rückbaustandards zu erarbeiten, sagt Martin Westbomke, Projektingenieur am Institut für Integrierte Produktion Hannover und Erster Vorsitzender der Vereinigung gegenüber der „FAZ“. Das Blatt berichtet auch von besonderen Problemen beim Rückbau von Windanlagen in der Nordsee. „Um das Leben, das sich um die Anlage herum gebildet hat, nicht zu beeinträchtigen, ist ein ungleich umsichtigeres Vorgehen als an Land vonnöten. Betriebsstoffe wie Öle dürfen zum Beispiel keineswegs ins Wasser gelangen“, erklärte Berthold Hahn vom Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme.
Ungeachtet der aktuellen Debatte fordert die Offshore-Windbranche von der Bundesregierung höhere Ausbauziele für Windräder in Nord- und Ostsee. Bis 2030 müssten mindestens 20 Gigawatt Leistung ans Netz gehen, teilte der BWE mit. Dies sei nötig, um wie geplant insgesamt 65 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren Energien zu gewinnen. Bislang will die Regierung bis 2030 nur Offshore-Windräder mit 15 Gigawatt anschließen. Laut dem BWE sind knapp 6,4 Gigawatt am Netz. Im vergangenen Jahr kam ein Gigawatt mit 136 Windrädern neu dazu. Rechnerisch entspricht ein Gigawatt etwa der Leistung des Blocks eines Kernkraftwerkes.
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)** Anmerkung EIKE :
Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 01.02.2019, S.3; EIKE dankt der Redaktion sowie dem Autor Peter Entinger für die Gestattung der ungekürzten Übernahme.
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Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Der Problemfall „Rotorblätter“
Nun sind die „Rotorblätter“ nur eine sehr geringe Menge, so 3 bis 5% die beim Rückbau von einer Windkraftanlage.
Ca. 80 bis 90 Prozent der Stoffe werden bei den Windkraftanlagen in den letzten Jahren recycelt, das ist in der Abfallbehandlung eine sehr gute Quote.
Da die Deponierung von GFK-Abfällen verboten ist und die Verbrennung nur eingeschränkt möglich ist, stellt sich die Frage:
Wohin mit den Rotorblättern, die vor allem aus diesem Material bestehen?
Die Bremer Firma Neocomp hat eine 100 prozentige Verwertung.
Die Rotorblätter aus GFK bestehen, schreddert diese und mischt sie mit Reststoffen aus der Papierherstellung.
Das Produkt – auch „Fluff“ genannt – wird an Zementwerke verkauft und dort zur Herstellung des Baustoffs verwendet.
Dieser Ersatzstoff wird dann z.B. in Öfen der Zementindustrie eingesetzt.
So schließt sich der Recycling-Kreislauf, neuer Zement für neue Windkraftanlagen.
Der Clou:
Die bei der Verbrennung anfallende Asche besteht hauptsächlich aus Silizium und kann dem Zement gleich als Rohsandersatz zugesetzt werden.
Damit gibt es für Glasfaserverbundstoffe europaweit erstmals ein Null-Abfall-Konzept.
GFK-Aufbereitungsanlage in Bremen hat eine genehmigte Kapazität von 80.000 Tonnen im Jahr, da gehen die jährlich ca. 15.000 Tonnen Flügelmaterial auch durch.
Lieber Hr. Mueller,
wie so gut wie stets bei Ihren Beiträgen: Wenig Wahrheit und viel Lüge.
Sie behaupten zwar,
Aber die Realität sieht anders aus. Das Fundament, das bei heutigen Anlagen rund die Häfte der Masse ausmacht, wird in vielen Fällen weitgehend im Boden belassen, wo es die Grundwasserzirkulation stört (und in manchen Fällen zu „ewigen“ Umwelschäden durch den Arsengehalt im Kies des Betons führt!). Somit reduzieren sich die behaupteten 80-90 % auf vielleicht noch 30-40%. Von den Verseuchungen durch Arsen mal ganz abgesehen.
Dann die Rotoren, die nichts weiter sind als Sondermüll. Die von Ihnen angeführte Fa. Neocomp schreibt auf ihrer Webseite:
Die Realität ist jedoch die: Das Material wird letztlich verbrannt. Und was wird bei der Verbrennung freigesetzt? Richtig: CO2. Lügen haben kurze Beine.
Wieder mal beim Trollen erwischt, Herr Mueller!
Mfg
Nun kommen im Jahr aber auch ca. 111 TWh Strom von den Windkraftanlagen, sind ca. 7,5 Tonnen Flügelmaterial je GWh.
Die Braunkohle macht im Jahr ca. 131 TWh und welche Mengen an Abfallstoffen, Schlacke und Filterstäuben, Flug- und Kesselasche usw. fallen da an je GWh ?
Nun braucht man für 1 GW Strom ca. 900 Tonnen Braunkohle.
Da bleiben bereits ca. 36 Tonnen nur an Asche übrig je GWh Strom die man ja auch irgendwie Entsorgen, verwenden muss.
Wir erinnern uns bei den Windkraftanlagen sind das nur ca. 7,5 Tonnen je GWh Strom die man auch irgendwie Entsorgt, verwenden muss.
Herr Entinger irrt mit seinen Angaben zu den installierten Anlagen.
lt. Bundesverband Windenergie standen zum Ende 2017 28.675 Windkraftanlagen Onshore, 1.169 Anlagen Offshore, also fast 30.000 Anlagen, 10.000 mehr als angegeben in Deutschland.
In der Summe betrachtet, ausgehend von einer durchschnittlichen Masse von 12t pro Flügel, heißt das, momentan hat uns die Installation dieser Vogelschredderanlagen mehr als 1Million Tonnen an Sondermüll eingebracht, und das nur in Deutschland. Dazu kommt, dass neueste Rotorflügel durch Länge und Gewicht (Siemens B75: 75m lang, 24t schwer) mit Karbonfasern verstärkt werden müssen und damit ein weiteres Problem der Entsorgung auftritt.
Nur zur Erinnerung: Der weltweit GESAMTE Atommüll liegt bei 300.000 Tonnen und es ist absehbar, dass dieser „Müll“ in neuesten Reaktoren zum Brennstoff wird.
Jörg Dimler,
hatten Sie in ihren Leben bereits mal einen Taschenrechner in der Hand ?
Die ca. 30.000 Windkraftanlagen in Deutschland haben eine Leistung von ca. 60.000MW, Durchschnittliche Leistung also ca. 2 MW.
Nun was muss man jetzt durchschnittlich für eine 2MW Windkraftanlage bei den Flügeln für Gewicht ansetzen ?
https://www.wind-turbine-models.com/turbines/16-vestas-v90
Einzelplattgewicht 6,7 Tonnen * 90.000 Stück = ca. 603.000 Tonnen.
Nun Kommt aber Herr Jörg Dimler für alle momentan installieren Windkraftanlagen bei den Flügel auf mehr als 1.000.000 Tonnen, leichte Fehleinschätzung Herr Dimler.
Sind die Flügel ein Verbundwerkstoff aus brennbaren sowie silicatischen Materialien? Dann z.B: als Ersatzbrenstoff im Zementwerk. Die Organik und der Kohlenstoff (sofern Carbonfaser enthalten) verbrennen (CO2, Wasser, Wärmeenergie) und die Silikate gehen in die Zementklinkerphasen ein.
Ich nahm immer an, da macht man Lego-Steine draus:
http://t1p.de/pypy
Verbundwerkstoffe bei den Windrädern und Beschichtungen bei den Solarplatten sind ja nun wirklich keine Problemfälle neuester Erkenntnis. Seit mehr als 10 Jahren wird der Sondermüll von abgebauten Anlagen zwischengelagert, weil man für die Entsorgung noch keine einvernehmliche Lösung gefunden hat.
Lustige Überschrift: Entsorgung ungeklärt. Na, da brauchen wir doch sofort eine Windradflügelendlagersuchkommission.
Wie durfte ich lernen? Ist der erste Schritt falsch, dann sind die darauf folgenden i.d.R. nicht richtig. Also? Das durch „grüne Umwelt- und Energiepolitik“ erzeugte Desaster holt die Zauberlehrlinge ein. Zahlen? Ja, zahlen wird der betrogene Bürger, wer denn sonst? Wo wir doch ohnenehin eine Täterkultur haben, in welcher das Opfer die Zeche zahlt. Das Problem ist durch verlängerte Förderung nicht aus der Welt. Die Materialien halten durch die unterschiedlichsten Einflüsse der Natur und durch die technischen ebenso nicht ewig; daß ist unabwendbare Materialermüdung. Und der Stahlbetonsockel? Im Norden sieht man das nicht so eng wie ich kürzlich lesen konnte. Bis einen Meter abtragen und Erde drüber; sieht ja keiner. Vielleicht hätte der eine oder andere im Politikzirkus doch einen richtigen Beruf erlernen und nicht auf dem Naturschutzpfad der Politik um einen verantwortungslosen Listenplatz kämpfen sollen. Mein Vorschlag: Ausgewiesene Fachleute mit BERUFSERFAHRUNG auf begrenzte Zeit in ein verantwortungsvolles Amt berufen, dann blieben wir restlichen Bürger von solchem Schrott vielleicht verschont. Wie Sie Schrott zuordnen überlasse ich Ihnen…
Lieber Jürgen Gramberg,
Der Text-Beginn Ihres Beitrags lautet: „Wie durfte ich lernen?
erregte mit den nachfolgenden Darstellungen meine Aufmerksamkeit und gibt mir Anlass zu weiterhin positivem Denken, dass meine Entwicklung einer Pyrolyse Anlage (15 Jahre) die Lösung ist, um alle Besorgnisse für Umweltschutz usw. In den grünen Bereich zu bringen.
Ihre Resonanz würde mich erfreuen, um den Dialog fortzuführen.
sonnige Grüsse, Helmut Haneklaus
Endlagerung in Gorleben, würde ich vorschlagen. Transport natürlich nur in Spezialbehältern und unter Polizeischutz. Demonstrationsverbot entlang der Strecke. Geheimhaltung!
Das Hauptproblem wird die Finanzierung sein, denn m.W. sind diesbezüglich keine Rücklagen vorgeschrieben. Und die Landwirte, wo diese Unsinnsdinger stehen, haben auch kein Geld. Insofern haben da die saudummen Politiker extrem umweltschädliche Primitivtechnik in die Landschaft bauen lassen, die zudem auch noch massenhaft Insekten und Vögel massakriert haben. Alles wegen des angeblichen Klimawandels, der demnächst ein Ende haben wird.
Für den Rückbau der Windmühlen sind im Regelfall 1000 Euro pro Meter bis Nabenhöhe in den Genehmigungen gefordert. Ob per Bankbürgschaften oder nur schriftlicher Zusage, weiß ich nicht mehr. Dass diese mickrigen Beträge nicht ausreichen, dürfte klar sein.
Bei den Kernkraftwerken, für die es Entsorgungs- und Rückbauvorsorge in ausreichender Höhe gibt, jaulen die Energiewendejünger immer, unberechtigt.
Bei den Windmühlen schweigen sie, diese Pharisäer.
Hallo Herr Rainer Küper,
erst informieren, dann was schreiben.
Rückbaukosten der größeren Windmühlen sind im Regelfall per Bankbürgschaft Gesichter, so das die dann auch zur Verfügung stehen.
Ob die 1000 Euro pro Meter bis Nabenhöhe reichen ?
In den meisten Bundesländern wird verlangt das die Rückbaukosten bereits bei Projektbeginn durch eine Bürgschaft abzusichern wird.
Die Höhe der Sicherheitsleistung richtet sich nach den Kosten, die voraussichtlich für den vollständigen Rückbau der Windenergieanlage – einschließlich der Wiederherstellung eines ordnungsgemäßen Zustandes des Grundstücks aufgewandt werden müssen.
Erwartete Erträge aus dem Verkauf von Teilen werden dabei berücksichtigt.
Die Rückbaukosten für Windenergieanlagen liegen nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums durchschnittlich bei etwa 80 Euro/kW.
Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion zur Kontrolle und Entsorgung von Windkrafträdern hervor.
Die Rückbaukosten sind ca. 80 Euro/kW * 3000 kW (3MW) = 240.000 €
Setz man die 1000 Euro pro Meter bis Nabenhöhe an von Herrn Rainer Küper an bei einer 3MW Windkraftanlagen mit ca. 100m Nabenhöhe = 100.000 € Bankbürgschaft, so sind dann auch ca. die Rückbaukosten bei einer Pleite gesichert.
Mit den sogenannten Landwirten habe ich kein Mitleid. Wenn Gier das Hinr frisst. Wegen eines solchen haben wir die Heimat verlassen müssen, da kein Leben unter den Windindustrieanlagen möglich ist. Bestenfalls ein dahinvegetieren. Beim Rückbau werden wir dann genau hinschauen, ob die Auflagen erfüllt werden. Herr Untersteller hat die Messlatte vorgegeben!
Na, die kommen ja recht früh darauf sich Gedanken zu machen was mit den Giftstoffen geschehen soll.
War da nicht mal vor Jahren ein Angebot aus Russland die Flügel in Sibirien einzulagern ? Aber das wollten die Grünen nicht so viel ich weiß.
Gut , dann müsste die AfD als einzige Partei mit Klimarealismus eben bis zur Nervigkeit die Regierung an eine Lösung des giftigen Flügelmüllproblems erinnern. Sie kann ja eine Kommission vorschlagen Lösungen auszuarbeiten. Die AfD kann sich ja bereit erklären bei der Kommission die Leitung zu übernehmen, wenn andere nicht imstande sind.
Aber ich befürchte, man, die Regierung kann das Problem auch umgehen und verschieben indem sie die Förderung nach Ablauf der 20 Jahre erweitert, vielleicht in etwas geringerer Höhe aber immer noch profitabel über dem Marktpreis.
Die schwierige Entsorgung der Verbundwerkstoffe ist nicht das einzige Problem. Jede WKA hat ein riesiges, größtenteils unterirdisches Betonfundament, das rückgebaut werden müsste, falls am Standort einer abgewrackten WKA keine neue errichtet wird, die auch nicht viel größer als die alte sein darf. Der Beton ist zwar als Bruchmaterial, beispielsweise im Straßenbau, gut nutzbar. Aber das riesige Fundament-Loch muss renaturiert, also mit geeignetem Boden, aufgefüllt werden. Ob der wohl immer verfügbar ist? Inn Wahrheit ist nämlich der Flächenverbrauch durch die WKA alles andere als nachhaltig – zum Fundament kommt auch noch die Zufahrt dazu; alles zeitweise oder für immer verlorene Bodenfläche, die weder Wasser speichern noch Nahrungsmittel liefern kann.
Nicht zu vergessen die bis zu 70 Meter langen Fundamente im Nordsee- und Ostseeboden, die wie Riesenzahnstocher im Meeresgrund stecken. Wer holt diese Monster wieder heraus?
Fachmänner Mueller und Tarantik, übernehmen Sie!
Zumindest die Energieversorger, Netzbetreiber gehen mit gutem Beispiel seit Jahrzehnten voran und lassen Fundamente der Hochspannungsmasten ja auch im Boden und beseitigen die nicht vollständig.
Ein Freund hat auch auf einen seiner Grundstücke zwei so Hinterlassenschaften.
Weshalb sollen das dann die Windradleute anders machen als die „Stromverteiler“ ?
Das machen die, die das 400 Meter tiefe Restloch des Tagesbaus Hambachs füllen. Am besten mit Meerwasser durch einen Kanal mit einem Wasserkraftwerk. Das hilft gegen den Anstieg des Meeresspiegels und erzeugt richtig viel schönen sauberen Strom.
Wenn wir dank der Dekarbonisierung weder Stahl noch Beton zur Verfügung haben, werden halt Windmühlen wie damals gebaut, stoffbespannte Flügel, der Rest aus Holz. Die werden dann auch keinen Strom erzeugen, sondern wieder Getreide mahlen und einfache Maschinen antreiben. Strom gibt’s dann nur noch auf Krankenschein für z.B. Dialysepatienten, aber auch nicht für alle.
Gibt es eine neue Windrichtung, der sich die FAZ anzupassen bequemt?