Sie sei «schon etwas baff» über gewisse Gegenargumente, sagte Doris Leuthard letztes Jahr vor der Abstimmung über das neue Energiegesetz. «Manche Behauptungen sind einfach Unsinn», so die Bundesrätin. Es ging damals um das erste Paket zur Umsetzung der Energiestrategie 2050, die der Bund nach dem AKW-Unfall in Fukushima aufgegleist hatte. Nebst dem Verzicht auf die Atomkraft sieht die Strategie vor, den Energiekonsum pro Kopf um satte 43 Prozent zu reduzieren.
Die Gegner der «Energiewende» hatten vor jährlichen Zusatzkosten von über 3000 Franken pro Haushalt und vor «staatlicher Umerziehung und Bevormundung» gewarnt. Die Energieziele seien nur mit Verzicht und Einschränkungen umzusetzen. Solche Aussagen entbehrten jeglicher Realität, entgegnete Stefan Batzli vom Verein «Schweizer Wirtschaft für die Energiestrategie 2050» in Übereinstimmung mit Leuthard. Das Volk hiess das Energiegesetz im Mai schliesslich mit 58 Prozent Ja gut
Zwei Millionen Franken pro Jahr
Vor wenigen Tagen hat nun eine Gruppe von Psychologen, Ökonomen und Marketingforschern ein sogenanntes Weisspapier veröffentlicht, in dem sie Empfehlungen geben, wie der Energiekonsum von Haushalten durch gezielte Beeinflussung der Bevölkerung verringert werden kann. Es handelt sich um eine Publikation des Competence Center for Research in Energy, Society and Transition. Der Bund finanziert dieses Kompetenzzentrum mit mehr als zwei Millionen Franken pro Jahr. Gezeichnet haben das Papier 14 Professoren, Dozenten und Assistenten von Schweizer Hochschulen unter der Leitung von Paul Burger, Leiter des Fachbereichs Nachhaltigkeitsforschung der Universität Basel.
Ob Energieministerin Leuthard angesichts der Empfehlungen dieser Arbeitsgruppe erneut «baff» ist, ist nicht bekannt. Anlass zu Stirnrunzeln geben die Tipps aber auf jeden Fall. «Die bisher unternommenen Bemühungen zur Effizienzsteigerung reichen (…) nicht aus, um eine substanzielle Reduktion des Energieverbrauchs zu erzielen», halten die Autoren eingangs fest. Der Weg, um den Energiekonsum bis 2050 um 43 Prozent pro Kopf zu reduzieren, sei «noch immer lang und steinig».
Den angestrebten Zielen stünden das Wachstum der Bevölkerung, die Zunahme von Einpersonen-Haushalten und der Einsatz von immer mehr elektrischen Geräten im Weg. Zudem existierten in der Bevölkerung «wichtige Barrieren zur Realisierung von Effizienzpotenzialen», wie etwa «schwierig aufzubrechende Routinen, fehlendes Wissen, Werthaltung oder Emotionen». Um die Ziele der Energiestrategie zu erreichen, seien darum Anstrengungen notwendig, «die weit über diejenigen hinausgehen, die bisher im Gesetz formuliert sind». Die Schweiz müsse auf «Reduktionsprogramme» setzen, wird im Papier gefordert. Es werden Möglichkeiten diskutiert, um die Bevölkerung zu manipulieren, damit sie Energie spart.
Mit der Reduktion des Verbrauchs verringere sich «nicht zwingend» die Lebensqualität, schreiben die Autoren. Ein Drittel der Energie in Haushalten werde heute ohne Nutzen verbraucht, etwa wegen der Standby-Funktionen von Geräten oder dem Beheizen unbenutzter Räume. Zudem zeige die Forschung, «dass ein Mehr an monetärer bzw. materieller Ausstattung ab einem gewissen Niveau die Menschen nicht wirklich glücklicher macht». Es gebe «Grenzen» punkto individueller Lebensweisen, denn die Energieversorgung sei «wenigstens partiell ein öffentliches Gut». Das legitimiere den Staat, auf eine Reduktion des Energieverbrauchs in den Haushalten hinzuwirken, steht im Papier.
«Die Menschen nutzen oft (…) vereinfachte Denkstrategie», stellen die Autoren mit paternalistischer Attitüde fest. Unter anderem seien Werte, soziale Normen und Emotionen der Grund für inkonsequentes Energieverhalten. Im Weisspapier empfehlen sie darum einerseits «zielgruppenspezifische Massnahmen». Die Bevölkerung sei in «Segmente» zu unterteilen, etwa punkto Alter, Einkommen, Charakter oder sozialer Gruppen, und diese Segmente müssten gezielt angesprochen werden….
Weiterlesen bei der Basler Zeitung hier
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Im Zuge dieser -unsäglichen GIFTGAS-Versuche-, die man uns als Solche unterzujubeln versucht(e), aber in Wahrheit wohl eine ganz andere Untersuchungs-Grundlage und auch keinesfalls dieses aufgebauschte Gefahrenpotential für die Betroffenen hatten, stieß ich auf den folgenden Artkel aus 2015 .. bzw. davor liegenden Zeiten.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/04/30/durchbruch-audi-stellt-diesel-aus-co2-und-wasser-her
Erinnert stark an dieses -Kohle-Verflüssigungs-Patent-, welchen dann –netterweise– erst von Standard-Oil aus den USA vervollkommnet wurde. Wenn ich denn richtig informiert bin ..??
Vielleicht ist es möglich, dazu weitere Informationen zu bekommen und zu verbreiten, die inzwischen (vielleicht) -untersagt- ??? wurden ?
Scheint nicht gerade ohne Belang zu sein, wenn man die Verbrennungswerte betrachtet, die bis jetzt vorliegen … und die Dieselmotorproduktion soll ja gerade eben wieder anlaufen, in eben den USA.
Jetzt nehmen die Klimaaktivisten die Bürger von zwei Seiten in die Zange. Zuerst die erhöhten Strompreise, die unumgänglich sind. Schliesslich müssen die Subventionen für Windräder, Rapsanbau und die Bioenergieanlagen, den Netzausbau ja bezahlt werden. Zweitens dazu Einschränkungen beim Verbrauch im Alltag.
Genauso wie die Aussagen der Klimamamodell- Zauberer weit in der Zukunft liegen, wo sie von den Heutigen kaum noch überprüft werden können, geht es beim Verzicht, den die Bürger leisten sollen, um angebliche Vorteile für kommende Generationen. Hohe Strompreise sind Verzicht durch Schmälerung des Einkommens, und Drosselung des Verbrauchs durch Verzicht auf ein angenehmes Leben auch.
Aber die Leute leben heute im hier und jetzt und haben den berechtigten Anspruch gut und komfortabel zu leben. Und die vage Aussicht auf Vorteile für kommende Generationen sind dasselbe wie das Jenseits oder das Paradies im Mittelalter.
Das Wort von der Ökoreligion trifft es genau.
Nachhaltigkeitsforschung
Es gibt nur eine Sache, die nachhaltig ist. Das ist die Dummheit. Sie wächst ständig nach.
Carsten
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Heilung durch Arbeit
Aber das schöne ist, der Dumme merkt das nicht.
Wenn ich solche Vorschläge lese, bekomme ich das Grausen. Am besten man lässt den Menschen ihre Freiheit. Dann kommt das meiste heraus. Ökostrom ist eine Werbelüge. Jeder Kunde des Strom-Netzes erhält den momentanen Strom-Mix des Netzes. Dies gilt auch für den Betreiber einer Fotovoltaik-Anlage. Meine eigene Erfahrungen mit Druckern sagen mir: Am besten überhaupt nicht drucken. (Eine Zeitung kann einen solchen Rat leider nicht drucken.)
Ich versteh das Problem nicht. Wenn man 43% sparen will, braucht man doch nur täglich oder 2x täglich den Strom so lange abzudrehen, bis diese 43% erreicht sind.
Eine andere Möglichkeit wäre, den Bahnbetrieb einzustellen, der wird grob geschätzt wohl ungefähr 43% ausmachen.
Problematisch wird es nur, wenn wegen einer positven Wirtschaftsentwicklung der Bedarf insgesamt steigt und niemand Abschaltungen toleriert. Dann werden sich die Politiker neue „rhetorische Paradigmen“ einfallen lassen müssen …
Ich habe den Artikel über den link zur Zeitung gelesen. George Orwell’s 1984 habe ich als Jahrgang 1949-er lange vor der Zeit gelesen gehabt und die dort beschriebenen Kontrollmechanismen als zwar gruselig, jedoch überzogen eingestuft. Was jetzt aber bei den Eidgenossen abgeht ist monströs. Die „wissenschaftliche Kommission“ sollte bei der Abfassung von Maßnahmen ein bisschen in der deutschen Geschichte schmökern. Die ist voll von tollen Beispielen zur Gängelung des Volkes, namentlich in der NS-Zeit. Da gab es bspw. den Blockwart, der inkonformes Bürgerverhalten an die Partei meldete, oder, noch schöner, das Modell der Hitler Jugend, bei der es viele Fälle gab, in denen von den Pimpfen die eigenen Eltern verpfiffen wurden.
Ob die Schweizer, denen ich immer ein besseres politisches Verständnis zugeschrieben hatte, was die offensichtlich doch nicht haben, es muss wohl zufällig immer alles richtig gelaufen sein, irgendwann wach werden und ihre Entscheidung rückgängig machen, ist sehr fraglich.
Die Schweizer haben sich mit den gelehrten Betrügern identifiziert und können die nicht mehr so einfach ihren Machenschaften entziehen.
Auch die Schweizer geben ihre Fehler nicht gerne zu und machen somit alles schlimmer.
Allein schon die Behauptung des angeblich hohen Stromverbrauchs (bis zu 1/3) durch Standby-Funktionen müsste diese Nachhaltigkeitsmanager eigentlich entlarven.
Wie man ganz einfach rausfinden kann, verbrauchen Geräte im Standby-Betrieb 0,3 bis 3 W an Leistung. Bei sagen wir mal 10 Geräten mit einem Schnitt von 1,5 W sind das am Tag 24h*10*1,5W = 360Wh. Das sind gerade einmal 3,6% bei 10KWh Tagesverbrauch.
Es sind diese dauernden Halb- oder besser 1/10-Wahrheiten dieser Volkserzieher, die einem täglich auf die Nerven gehen, und zwar mit steigender Tendenz.
Irgendwelche SchwaflerInnen, die glauben, das Stromnetz würde als Speicher dienen, und die dies unwidersprochen von unseren Qualitätsmedien verbreiten dürfen, werden die Zustimmungsquote bei unserer Bevölkerung zur Energiewende weiter nach oben bringen. Bei einer Bevölkerung, die laut letzter Umfrage die Energiewende zu 85% gut findet, sich aber nicht im Geringsten dessen bewusst ist, was dieser Euphemismus bedeutet, nämlich die vollkommene Decarbonisierung=Deindustriealisierung, die bundesweite Natur- und Landschaftszerstörung sowie Gesundheitsgefährdung durch Windräder und PV-Parks, ungeheure Einschränkungen des gewohnten Komforts, Bevormundungen ohne Ende und Kosten, die kaum noch beherrschbar sein werden, wenn die Steuereinnahmen als Folge des Industrieabzugs und daraus resultierender Massenarbeitslosigkeit nicht mehr sprudeln. Tagelange, bundesweite Blackouts werden das Ihrige dazu beitragen.
Wenns nicht so furchtbar wäre, würde ich mich auf diese Zustände freuen, denn erst dadurch werden dem sedierten Volk die Augen aufgehen.
Nein, auch dann wachen diese Leute nicht auf, dann war nämlich immer jemand anderes Schuld…
… nennt man auch Indoktrination.