Dazu zitiert SPON die auf ewig ahnungslose Professorin für Volkswirtschaft und „Energieexpertin“ des DIW Berlin Claudia Kemfert, sie darf bei Spiegel Online zu dieser Tartarenmeldung ihren Senf dazu geben:
„Das britische Beispiel zeigt: Die Kohle ist verzichtbar“, sagt Claudia Kemfert, Abteilungsleiterin Energie, Verkehr und Umwelt beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. „Aber die Briten erkaufen sich das mit mehr Erdgas und hohen Subventionen für Atomenergie.“ Ein Komplettumbau hin zu erneuerbaren Energien wäre auch „ökonomisch klüger“, behauptet Kemfert. Regenerative Techniken würden immer wettbewerbsfähiger – wie gerade der Fall EnBW zeige. Der Baden-Württemberger Stromriese will in der Nordsee einen Offshore-Windpark ganz ohne Subventionen bauen
Einer unser Leser hat diese Meldung zum Anlass genommen ein wenig zu rechnen. Dazu benötigt man keine großen Fähigkeiten, sondern nur einen gesunden Menschenverstand und die Kenntnis der Grundrechenarten und die Fähigkeit zu googeln. Bis auf googeln sind erstere offenbar selten geworden. Ohne diese Fähigkeiten kann man hierzulande sogar Professorin für Volkswirtschaftslehre werden, vom Beruf des Journalisten gar nicht erst zu reden.
Hier die Mail unseres Lesers an den Herausgeber eines links-politischen Blogs. Er bat uns seinen Namen nicht zu nennen:
Sehr geehrter Herr ZYX
hier mal eine schöne Meldung für Freunde der Energiewende. “Erstmals seit dem 19. Jahrhundert ist Großbritannien einen Tag lang ganz ohne Kohlestrom ausgekommen.”
Tolle Sache! Die verbrennen da weniger Kohle, dafür Gas und Holz. In den letzten Jahren haben die in ihrem modernstes Kohlekraftwerk Drax die Hälfte der Blöcke auf zerschnitzeltes und pelletiertes Holz umgestellt. Damit produziert Drax jetzt 8 % des britischen Stromes bzw. 20 % des gesamten Stromes aus erneuerbaren Energien. Ab 2017 benötigen die jährlich 7,5 Mio. t Biomasse. Das entspricht 1.200.000 ha Wald (12.000 km²). Die Briten beziehen das Holz überwiegend aus den USA, von wo es mit 50.000 t-Frachtern importiert wird. Rein rechnerisch sind das 150 Seetransporte pro Jahr. Ich nehme an, die erfolgen klimaneutral mit Windjammern.
Die Waldfläche der USA umfasst rund 300 Mio. Hektar. Das zur Hälfte mit Biomasse (Wie schön das klingt: Biomasse!) betriebene britische Kraftwerk könnte also die USA in 250 Jahren entwalden. Geht natürlich nicht, weil der Wald ja nachwachsen kann – kaum so schön, wie er jetzt ist, aber immerhin als Forst. Doch 10 solche Kraftwerke würden die Entwaldung der USA schon in 25 Jahren erledigen können. Und zwar nachhaltig! Wir sind auf einem guten Weg. Wer braucht schon Wald? In Spanien geht’s ja auch ohne und in der Sahara.
Beste Grüße
Ihr
XYZ
Mehr ist eigentlich nicht hinzuzufügen
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Interessanter Leser-Kommentar. Wobei nach dem deutschen Wiki-Artikel das Holz anscheinend aus Kanada kommt (im englischen Artikel steht nur Nord-Amerika). Die Waldfläche ist aber vergleichbar (ca. 300 Mio.ha).
Das Konzept müsste für die Russen aber interessant sein. Deren Waldfläche ist fast 3 mal so groß (ca. 800 Mio.ha). Damit könnte Russland nicht nur beim Öl und Gas, sondern auch beim Holz zum größten Exporteur werden.
Für die Briten wäre der Seeweg auch kürzer. Und der Anteil der entnommenen Holzmenge für das Kraftwerk (1,2 Mio.ha/a) würde von 0,4% (1,2 /300) auf 0,15% (1,2/800). Bei der 10fachen Menge sollten die Russen dann aber auch nachhaltig wrtschaften, um die jährl. Entnahme von 1,5% der Waldfläche wieder auszugleichen.
Aber was hat das Ganze mit dem Titel „Briten brauchen keine Kohle“ zu tun.
Und, das sollte man nicht vergessen: der Heizwert von Holz ist -ungefähr- 4,2 kWh/kg
Steinkohle hat 9 kWh/kg.
Doch wen kümmert das. Die Briten die spinnen, (wie die Deutschen) sagte schon Asterix…
Putin hat schon vor Jahren gesagt, er verstehe die Deutschen nicht. Sie wollen keine Kohle, keine Kernkraft und auch kein Gas. Wollen sie noch Holz nutzen? Na dann sind sie schon wieder bei uns…
Schade, dass sich die Betreiber der Grundlastkraftwerke nicht verabreden können, ihre verhassten Anlagen alle mal gleichzeitig für zwei oder drei Tage „für Wartungszwecke“ komplett vom Netz zu nehmen.
Das wäre dann fürs Volk eine heilsame Erfahrung, was dann wohl los wäre?
Träumerei aus!
Eines vielleicht noch…das Fällen und der Transport des Baum von seinen Standort an den Verladehafen (Kai) sowie das Häckseln des Baum benötigt natürlich auch erst einmal den Einsatz von Energie (als Energieträger werden hier höchstwahrscheinlich Oel, Kohle (Strom) oder Gas (Strom) zu Einsatz kommen. Motorsägen, LKW, Autos der Holzfäller, strom oder Benzin betriebener Häcksler und Förderband….
Heureka ! Endlich kommt der Strom aus der Steckdose.Zwar in England ,aber bald auch in krautistan.Kraftwerke werden nicht mehr gebraucht.
Frau Prof. Kempfert läuft sich schon für die Kanzlerkandidatur warm,hat sie uns doch erst vor wenigen Tagen die frohe Botschaft übermittelt :
„Strom sei nicht wegen der Energiewende so teuer, sagt die Ökonomin Claudia Kemfert – sondern weil die Kohlekraftwerke immer noch laufen“
Also sofort abschalten ,dann wird der Strom auch wieder billiger.Und gebraucht werden sie sowieso nicht.
Hmm ,ich erinnere mich : Schilda liegt in Deutschland.Also alles ganz logisch.