Vorbemerkung I
Im Gegensatz zu Deutschland läuft im Rest der Welt weiterhin eine mächtige Aktivität zur Verstärkung und auch insbesondere zur erstmaligen Einführung dieser Technologie. Die Arbeitsgemeinschaft "Internationale Forum IV. Generation (GIF)" – siehe Vorbemerkung III – arbeitet gemeinsam an 7 neuen Reaktorkonzepten, die sämtlich eine noch weit erhöhte Sicherheit im Vergleich zu heutigen KWK bieten; teilweise auch eine „inhärente“ Sicherheit, also die physikalische Unmöglichkeit einer Kernschmelze.
Zahlreiche innovative Neuentwicklungen verbreiten das Anwendungsfeld der Nukleartechnik auf sämtliche Bereiche der Energieanwendung. Zu erwähnen ist insbesondere die Entwicklung von Kleinreaktoren, die der Nukleartechnik sehr große neue Anwendungsfelder eröffnen (siehe Vorbemerkung IV).
Daß vor diesem Hintergrund von deutschen Politikern wiederholt von der Kernkraft als nur noch für kurze Zeit brauchbare „Brückentechnologie“ gesprochen wird, zeigt ihren Versuch, eine unwillkommene quantitativ und insbesondere qualitativ zunehmende internationale Entwicklung durch das Etikettieren mit abwertenden Begriffen als vorübergehende Erscheinung darzustellen.
Die Regierungen der übrigen Nationen beachten das nicht, wie die folgenden Ausführungen zeigen.
Eine zusammenfassende Bilanz der weltweiten Aktivitäten:
(Da KKW aus einem oder mehreren Reaktorblöcken bestehen können, ist es sinnvoll, nur die Blöcke zu zählen. Da die Blockleistung bei neuen Anlagen oft 1.000 – 1.500 MW (Megawatt) erreicht, bedeuten neue Reaktorblöcke häufiger als früher neue leistungsstarke KKW mit nur einem Block.)
► Seit dem Jahre 2004, als 22 KKW-Blöcke im Bau waren, ist die Anzahl der im Bau befindlichen Projekte kontinuierlich gestiegen.
► Im Oktober 2011 waren in 31 Ländern insgesamt 432 Reaktoren mit einer Gesamtleistung von 369.000 MWel in Betrieb.
► 6 KKW haben 2010 den Betrieb neu aufgenommen.
► Mitte Oktober 2011 gab es 63 aktive Bauprojekte in 13 Ländern für KKW (1. Beton gegossen bzw. in der Ausrüstung):
(Argentinien:1; Brasilien:1; Kanada:3; China:27; Finnland:1; Frankreich:1; Indien:6; ;Japan:2; Südkorea:5; Pakistan:1; Russland:10; Slowakische Republik:2; Taiwan:2, USA:1).
► Bereits bestellt bzw. im fortgeschrittenen Planungsstadium waren in 20 Ländern 152 KKW-Blöcke (Genehmigung und Finanzierung bzw. größere Finanzierungszusagen liegen vor; erwartete Betriebsaufnahme in 8 – 10 Jahren).
► Vorgeschlagen sind weitere 350 Blöcke, davon 120 in China, 40 in Indien, 30 in Russland, 27 in USA, 16 in Saudi-Arabien (erwartete Betriebsaufnahme in ca. 15 Jahren).
Hiermit wird ein weltweiter, detaillierter Überblick über diese Entwicklung – d.h. die Neubauprojekte und die konkreten Planungen – präsentiert.
Die Fukushima-Katastrophe hat weltweit unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen, über die hier ebenfalls berichtet wird – siehe die fettgedruckten Passagen in den folgenden Länderberichten:
Australien, Chile, China, Deutschland, England, EU, Finnland, Frankreich, Indien, Italien, Japan, Korea, Polen, Russland, Schweden, Schweiz, Slowakische Republik, Spanien, Tschechien, Türkei, USA, Venezuela, Weißrussland.
Daraus wird deutlich, daß es in keinem Land auch nur annähernd so extreme Reaktionen gab, wie in Deutschland. Offensichtlich setzen nahezu alle Länder ihre Kernkraftaktivitäten wie geplant fort, wobei Sicherheitsaspekte noch stärker ins Gewicht fallen als zuvor. Veränderungen in dieser Hinsicht planen die Schweiz und Japan (s.d.).
Unmittelbare Konsequenzen ergeben sich für alle durch schwere Erdbeben gefährdete Nationen, insbesondere die auf dem sog. pazifischen Feuerring liegenden (Japan, Indonesien, Kalifornien, Chile) und ebenso für die Türkei. Wie das Tohoku-Erdbeben vom 11. März zeigte, sind die an erdbebengefährdeten Küsten liegenden existierenden KKW selbst gegen derart schwere Erschütterungen gut gerüstet, aber ob das auch in jedem Einzelfall für Tsunamis gilt, kann man anzweifeln.
Vorbemerkung II
Die weltweite nukleare Renaissance erfolgt auf drei Wegen:
► Die überwiegend staatlich geleitete und finanzierte Fortführung des Nuklearanlagen-Baus in Ländern mit existierender Industrie, wie Frankreich, Finnland, Südkorea, China, Indien und Russland;
► Erneuerte Unterstützung der Kerntechnik in Ländern mit existierender Industrie, die aber keine Neubauten in den letzten Jahrzehnten sahen, wie insbesondere das Vereinigte Königreich und die USA;
► Eine Reihe potentieller Newcomer im Nuklearmarkt, wobei die substantiellste Gruppe aus diversen aufsteigenden Wirtschaftsnationen Asiens und des Mittleren Ostens besteht.
► Drei Länder hatten sich für die Beendigung der Nuklearenergie entschieden: Belgien, Deutschland und Schweden. Schweden hat seine Meinung geändert. In Belgien gab es inzwischen eine Laufzeitverlängerung für zwei KKW. Italien, das keine KKW besitzt, wollte ein Neubauprogramm beginnen. Nach dem Ergebnis eines kürzlich dazu durchgeführten Referendums wird das nicht erfolgen.
Doch in Osteuropa und Asien wurde der Aufbau neuer nuklearer Kapazitäten zu keinem Zeitpunkt gestoppt, im Gegenteil.
Die Situation in Japan ist vorübergehend unklar: Zunächst wird man bemüht sein, die vorhandenen unbeschädigten KKW nach Sicherheitsüberprüfungen komplett wieder in Betrieb zu bringen, da der Strom dringend benötigt wird. Die Neubaupläne wird man vorübergehend auf Eis legen, aber später vermutlich – evtl. mit sicherheitstechnischen Modifikationen und Auflagen – wieder verfolgen, weil es nicht vorstellbar ist, daß Japan in großem Stil wieder Kohlekraftwerke baut.
Die Schweiz wird voraussichtlich in 2 – 3 Jahren eine Volksabstimmung zur Kernkraft haben.
Vorbemerkung III
Das "Internationale Forum IV. Generation (GIF)"
► Im Jahre 2001 unterzeichneten 13 Nationen das Gründungsdokument (die Charta): Argentinien, Brasilien, Kanada, Frankreich, Japan, Republik Korea, Republik Südafrika, Großbritannien, USA. Anschließend traten weitere Nationen dem GIF bei: Schweiz 2002; EURATOM 2003; VR China und Russland 2006.
► Die EU-Kommission benannte ihre Generaldirektion Joint Research Centre (JRC) als ihre Instanz für die Vertretung der EURATOM-Interessen in der GIF. Obwohl Deutschland Mitglied der Europäischen Atomgemeinschaft EURATOM ist, beteiligt es sich faktisch nicht an GIF-Reaktorentwicklungen. Deutsche
Kernforschungsinstitute erhalten keine staatlichen Mittel dafür; nur für Sicherheitsforschung, die aber ohne die unverzichtbare Beteiligung an neuen Reaktorentwicklungen auch bei aller Bemühung und Fachkompetenz kaum nennenswerte Beiträge liefern kann.
► Das Ziel des GIF: Identifizierung und Auswahl von 7 nuklearen Energiesystemen zu deren weiterer Entwicklung. Die auszuwählenden 7 Systeme bieten eine
Vielzahl von Reaktor-, Energieumwandlungs- und Brennstoffkreislauf-Technologien. Ihre Designs weisen thermische und schnelle Neutronenspektren auf, geschlossene und offene Brennstoffkreisläufe und eine größere Spannweite von Reaktorgrößen – von sehr klein bis sehr groß. Abhängig von ihrem einzelnen technischen Reifegrad erwartet man, dass die Systeme der IV. Generation im Zeitraum zwischen 2020 und 2030 und danach zur Anwendung kommen.
► Die von der GIF ausgewählten Systeme sind:
- 1. Gasgekühlter Schneller Reaktor (GFR):
- mit schnellem Neutronenspektrum, einem mit Helium gekühlten Reaktor und geschlossenem Brennstoffkreislauf; Temperatur 850 Grad Celsius; Herstellung von Strom und Wasserstoff. Beteiligt: Japan, Frankreich, Euratom, Schweiz
- 2. Hochtemperaturreaktor (VHTR):
- Graphit-moderierter, Helium-gekühlter Reaktor mit offenem Einweg-Uran-Brennstoffkreislauf ; hoher Druck; Temperatur 900 – 1000 Grad C; dadurch fähig zur thermochemischen Wasserstofferzeugung über einen zwischengeschalteten Wärmetauscher; vollständige passive Sicherheit.
- Aufgabe: Strom und Wasserstoffherstellung.
- Beteiligt: USA, Japan, Frankreich, Kanada, Korea, Schweiz, Euratom, China.
- 3. Superkritischer wassergekühlter Reaktor (SCWR):
- wassergekühlter Hochtemperatur- und Hochdruck-Reaktor, der oberhalb des thermodynamischen kritischen Punktes von Wasser arbeitet; sehr hoher Druck von 25 MPa; Neutronenspektrum thermisch bis schnell; :Temperatur 510 – 625 Grad C;
- Aufgabe: Stromerzeugung.
- Beteiligt: Euratom, Kanada, Japan, Korea als Beobachter
- 4. Natriumgekühlter Schneller Reaktor (SFR):
- Schnelles Neutronenspektrum, Kühlung mit flüssigem Natrium, geschlossener Brennstoffkreislauf für das effiziente Management von Aktiniden (Transurane) und für die Umwandlung von Natururan in Spaltmaterial; Druck nahe bei Atmosphärendruck; Temperatur 500 – 550 Grad C;
- Aufgabe: Stromerzeugung.
- Beteiligt: Japan, USA, Frankreich, Euratom, Korea, China, Russland als Beobachter
- 5. Bleigekühlter Schneller Reaktor (LFR):
- Mit schnellem Neutronenspektrum und einer Kühlung mit flüssigem Blei oder einer flüssigen eutektischen Blei-Wismut-Mischung; Temperatur 480 – 800 Grad C; Aufgabe: Erzeugung von Strom und Wasserstoff;
- Beteiligt: Euratom und Japan (MoU in Verhandlung); USA und Russland als Beobachter
- 6. Schneller Salzschmelze-Reaktor (MSFR):
- Umlaufende geschmolzene Fluoridsalz-Brennstoff-Mischung; geschlossener Brennstoffkreislauf mit vollständigem Aktiniden-Recycling; niedriger Druck; passive Kühlung; Temperatur: 700 – 800 Grad C;
- Aufgabe: Strom- und Wasserstoffherstellung;
- Beteiligt: Euratom, Frankreich und USA: MoU in Verhandlung; Russland als Beobachter.
- 7. Hochtemperatur-Salzschmelze-Reaktor (AHTR):
- Thermisches (langsames) Neutronenspektrum; gleiche Grafitkernstruktur wie VHTR, jedoch Kühlmittel Fluoridsalze anstelle von Helium; offener Brennstoffkreislauf; passive Kühlung; Temperatur: 750 – 1000o C;
- Aufgabe: Erzeugung von Wasserstoff.;
.
Bewertung des GIF: "Diese Systeme bieten signifikante Fortschritte in Nachhaltigkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit, Schutz gegen Weiterverbreitung und in physikalischem Schutz."
Vorbemerkung IV
Miniatur-Kernkraftwerke – eine neue Klasse kompakter Strom-Wärme-Erzeuger
In der Kerntechnik wußte man schon lange, daß der Bau von wesentlich kleineren Reaktoren als die derzeit den Kraftwerkspark der Welt beherrschenden Typen ohne weiteres möglich ist. Forschungsreaktoren und Reaktoren für die Herstellung von medizinisch nutzbaren Isotopen gibt es schon lange. Einige Kleinreaktoren wurden auch in beachtlicher Stückzahl gebaut, allerdings überwiegend als Antriebs-Energiequelle in Atom-U-Booten und nur wenige in Handelsschiffen und Eisbrechern. Weitere dienten als Energiequellen für entlegene Standorte im hohen Norden.
Dies hat sich seit einiger Zeit grundlegend geändert: Jetzt werden Kleinreaktoren in enormer Vielfalt und in allen bekannten Reaktortechnologien entwickelt.
Mit Kleinanlagen sollen Versorgungslücken geschlossen und neue Anwendungen erschlossen werden. Ihre durchweg hohe Sicherheit, durch die ihre Akzeptanz bei der Bevölkerung erhöht werden kann, und ihre sehr oft unterirdische Bauweise prädestiniert diese Systeme als stadtnahe Strom- und Fernwärmelieferanten. Weiterhin ist die Meerwasserentsalzung bei mehreren Kleinsystemen ein Anwendungszweck, ebenfalls die Wasserstoffproduktion. Auch könnte die Stromversorgung in Ländern mit wenig Infrastruktur und geringerer Bevölkerungsdichte dadurch bezahlbar werden. Die günstigen Kosten können durch die Komplett-Vorfertigung in der Fabrik mit ihren Preis- und Qualitätsvorteilen erzielt werden. Die Modularität erhöht die gesamte Anlagenverfügbarkeit und zugleich die Sicherheit.
Nukleare Kleintechnik bietet daher vor allem einen Weg für Entwicklungsländer, um eine Nuklearindustrie zu einem Bruchteil der Kosten und Risiken aufzubauen, die üblicherweise mit großen konventionellen Kernkraftwerken in Verbindung gebracht werden. Kleine Nuklearanlagen können die Energielösung für die Grundlastversorgung für viele Entwicklungsländer darstellen, die ansonsten auf fossile Brennstoffe angewiesen wären. Für alle Länder, die in gemäßigten oder kälteren Zonen liegen, kann diese Technik Gas und Heizöl ersetzen. Durch die Wasserstofferzeugung könnten chemische Treibstoffe mit Hilfe der Nukleartechnik hergestellt werden.
Diese Entwicklung bedeutet eine Ausweitung der Kernenergie-Anwendung in mehrere neue und bedeutende Energiemärkte, die kaum unterschätzt werden kann.
Eine Übersicht über die derzeit in der Entwicklung befindlichen Kleinsysteme mit elektrischen Leistungen bis 100 MW:
Leichtwasser-Reaktoren
KLT-40S (Russland)
Als Nachfolger der schon länger in Eisbrechern eingesetzten KLT-40-Reaktoren entwickelte das russische Unternehmen OKBM den 35 MWe -Druckwasserreaktor KLT-40S. Er soll als schwimmendes Kraftwerk eingesetzt werden, das entlegene Hafenstädte mit Strom und Wärme versorgen kann.
Zur Sicherheitsauslegung gehören 5 Barrieren (Uranpellets, Brennstäbe, der Primärkreislauf, das Containment und der abgeschlossene Reaktorraum), die den Austritt von radioaktivem Material verhindern sollen.
Die Konstruktion begann 2007, am 30.6.2010 fand in der baltischen Werft in St. Petersburg der Stapellauf des ersten schwimmfähigen Kernkraftwerks Akademik Lomonossow statt. Die Installation der zwei Reaktoren erfolgt 2011 und ebenfalls der erste Test, 2013 die Endabnahme.
Jeweils 2 dieser Reaktoranlagen werden auf einer 144 m langen Barke installiert.
Als Option ist auch die Ausrüstung mit zwei Entsalzungsanlagen zur Trinkwasserherstellung vorgesehen. Das schwimmende Heizkraftwerk soll für eine 35 bis 40-jährige Betriebsdauer ausgelegt sein.
Erster Einsatz soll 2012 an der Halbinsel Kamtschatka zur Versorgung der Siedlung Viljuchinsk erfolgen. Russland bemüht sich stark um Exporte dieser Anlage nach Asien, Lateinamerika und Nordafrika.
mPower (USA)
Babcock & Wilcox (B&W) hat ein mPower genanntes Konzept für ein aus modular aufgebauten 125 MWe -Leichtwasser-Reaktorblöcken bestehendes Kraftwerk konzipiert. Die Anlagen können mit 1 bis 10 Reaktor-Modulen bestückt werden. B&W bezeichnet diese Anlage als „Generation 3++“, womit auf den höheren Sicherheitsstandard hingewiesen werden soll.
Reaktor und Dampferzeuger sowie eine Lagermöglichkeit für abgebrannte Brennelemente bilden bei diesem Design eine in einem gemeinsamen Behälter befindliche Einheit. Dieses sog. Nuclear Steam Supply System NSSS befindet sich in einem unterirdischen Containment. Bei einem Brennelemente-Wechsel oder bei Reparaturarbeiten muß nur ein Modul heruntergefahren werden, während die übrigen weiter laufen.
Jedes Modul soll für eine Laufzeit von 60 Jahren ausgelegt sein, während ein Betriebszyklus 4,5 Jahre betragen soll.
Ein wesentlicher Vorteil dieses Konzepts sei die kostengünstige und qualitativ überlegene Komplettfertigung des NSSS in einer Fabrik, von der es zur Kraftwerksbaustelle transportiert und eingebaut werden kann. Daher soll die Bauzeit für eine Anlage nur 3 Jahre betragen.
Betont werden die erweiterten Sicherheitsfunktionen der Reaktoren: Insbesondere passive Sicherheitssysteme, keine aktiven Kernkühlsysteme. Keine Notstromaggregate, sondern Batterieversorgung.
Erste Arbeiten in der Produktion sollen 2013 beginnen. B&W und Bechtel haben eine Gemeinschaftsentwicklung für das mPower-Konzept vereinbart.
B&W verfügt für den mPower bereits über Verträge mit drei Versorgern (TVA; First Energy; Oglethorp Power).
NuScale (USA)
NuScale entwickelt ein Konzept für modular aufgebaute Leichtwasser-Reaktoren.
Eine NuScale-Anlage soll aus 12 Modulen bestehen und eine Leistung von 540 MWel liefern, wobei das Einzelmodul 45 MWel beisteuert. Der einzelne Reaktor-Druckbehälter, der die Abmessungen 14 m Länge und 3 m Durchmesser besitzt, befindet sich in einem separaten Containment von 18 m Länge und 4,5 m Durchmesser. Auch Dampferzeuger und Druckhalter befinden sich in dem Modul.
Für einen Brennelementwechsel muß nur ein Einzelmodul herunter gefahren werden. Es wird dann von den Speisewasser- und Dampfleitungen getrennt und mittels eines Krans in ein Wechselbecken befördert, wo der BE-Wechsel per Fernbedienung ausgeführt wird.
Zur Erhöhung der Sicherheit wurden verschiedene zusätzliche Barrieren eingeführt: Ein Containment-Pool, der die einzelnen Module umgibt, dann die Stahlbetonhülle des Pools, ein biologischer Schild und schließlich das Reaktorgebäude selbst. Das Notkühlsystem des Reaktors arbeitet passiv und bedarf keiner Stromversorgung.
Ferner sind alle kritischen Komponenten unterirdisch installiert – als Schutz gegen äußere Einwirkungen (Flugzeugabstürze etc.).
Wie beim Konzept mPower werden die Module in einer Fabrik komplett gefertigt und per Zug, LKW oder Schiff zur Baustelle gebracht.
SMART (Südkorea)
Das Korea Atomic Energy Research Institute KAERI arbeitet seit 1997 gleichfalls an einem modularen Kleinreaktorkonzept „System-Integrated Modular Advanced Reactor (SMART)“. Es handelt sich um einen Druckwasserreaktor, der für Stromerzeugung, Meerwasserentsalzung und Fernwärmeversorgung eingesetzt werden soll.
Sein integraler Aufbau bedeutet, daß alle Primärkomponenten wie der Reaktorkern, der Dampferzeuger, die Kühlpumpen und Druckhalter in einem Behälter untergebracht sind. Die Leistung beträgt über 330 MWt und 100 MWe ; die Anlage ist auf eine 60-jährige Betriebsdauer ausgelegt.
Neben einer Vielzahl von Sicherheitssystemen stellt die passive Ableitung der Restwärme eine Neuerung dar.
KAERI ist eine Partnerschaft mit dem KEPCO-Konsortium (siehe Korea) eingegangen. Die Designarbeit soll Ende 2011 abgeschlossen werden.
CAREM (Argentinien)
Ein modularer 27 MWe Druckwasserreaktor mit integriertem Dampferzeuger. Für Stromerzeugung oder Wasserentsalzung. Das primäre Kühlsystem ist innerhalb des Druckbehälters untergebracht. Das Kühlsystem basiert allein auf Wärmeableitung. Jährliche Brennstoff-Nachfüllung. Fortgeschrittene Entwicklung; in ca. 10 Jahren Einsatz in der NW-Provinz Formosa.
VKT-12 (Russland)
Der VKT-12 ist ein kleiner transportabler 12 MWe Siedewasserreaktor (BWR), der dem VK-50 – BWR-Prototyp in Dimitrowgrad ähnelt. Ein Kreislauf, Keramik-Metall-Kern. Brennstoffwechsel alle 10 Jahre. Reaktorbehälter 2,4 m Innendurchmesser,
Höhe 4,9 m.
ABV (Russland)
Ein in Entwicklung befindlicher kleiner Druckwasserreaktor von OKBM Afrikantow ist der ABV mit einem Leistungsspektrum von 45 MWt (ABV-6M) bis herunter zu 18 MWt (ABV-3), somit 18 – 4 MWe. Die Einheiten haben einen integrierten Dampfgenerator. Sie werden in einer Fabrik für die Montage auf festem Grund oder auf einem Lastkahn produziert . Brennstoffwechsel-Intervall ist ca. 8-10 Jahre; Betriebsdauer ca. 50 Jahre.
NHR-200 (China)
Der Nuclear Heating Reactor (Nuklearer Heizreaktor) NHR-200, entwickelt vom Institute of Nuclear and New Energy Technology der Tsinghua Universität, ist ein einfacher
200 MWth Druckwasserreaktor für die Fernheizung oder Wasserentsalzung. Er basiert auf dem NHR-5. Im Jahre 2008 stimmte die Regierung dem Bau einer sog. Multi-Effekt-Entsalzungsanlage (MED) mit dem NHR—200 auf der Halbinsel Shandong zu.
Holtec HI-SMUR (USA)
Holtec International gründete im Februar 2011 eine Tochter – SMR LLC – um ein 140 MWe – Reaktorkonzept „Holtec Inherently Safe Modular Underground Reactor – HI-SMUR 140“) kommerziell zu verwerten. Es ist ein Druckwasserreaktor mit externem Dampfgenerator. Er besitzt völlige passive Kühlung sowohl im Betrieb als auch nach Abschaltung. Das gesamte Reaktorsystem soll unterirdisch installiert werden. Holtec will den Antrag für die Design-Zertifizierung durch das NRC gegen Ende 2012 einreichen. Die Shaw-Gruppe leistet Engineering-Unterstützung.
TRIGA (USA)
Das TRIGA Power System ist ein Druckwasserreaktor, dessen Konzept auf General Atomics bewährtem Forschungsreaktor-Design beruht. Es ist ein 64 MWth , 16,4 MWe System, das bei relativ niedriger Temperatur arbeitet. Das Sekundärkühlmittel ist Perfluorkohlenstoff. Der Brennstoff ist Uran-Zirkon-Hydrid. Verbrauchter Brennstoff wird im Reaktorbehälter gespeichert.
Schnelle Salzschmelze-Reaktoren
FUJI (Japan)
Dieses maßgeblich von dem japanischen Wissenschaftler Dr. Kazuo Furukawa begleitete Reaktorkonzept gehört im Grunde bereits zur IV. Generation (Nr.6 in Vorbemerkung III) der Flüssigsalz-Reaktoren (MSR). Mit diesem Konzept beschäftigt sich ein internationales Konsortium aus Japan, Russland und den USA.
Der FUJI ist ein kleiner Brutreaktor mit eigenem Brennstoffkreislauf.
Als Vorstufe soll eine kleinere Version – der miniFUJI – gebaut werden, der eine Größe von nur 1,8 m Durchmesser und 2,1 m Höhe aufweisen und dabei jedoch die respektable Leistung von 7 bis 10 MWel erreichen soll. Nach mehrjähriger Erprobung soll dann der FUJI gebaut werden, der mit 5,4 m Durchmesser und 4 m Höhe eine Leistung von 100 bis 300 MWel erreichen könnte.
Das Prinzip: Grafitmoderierung; keine Metallteile im Inneren des Reaktors, das Flüssigsalz ist nicht brennbar (im Gegensatz zum Natrium-gekühlten Brutreaktor) und chemisch inaktiv. Der Reaktor wird passiv gekühlt und der Brennstoff kann jederzeit durch Schwerkraft, also ohne Pumpen etc., aus dem Reaktor entfernt werden. Dabei gelangt der Brennstoff in einen Entladetank, der von einem passiven Kühlsystem umschlossen wird. Ein System aus Schutzbarrieren soll den FUJI umgeben.
Auch soll das sehr gut verfügbare Thorium (etwa 10-fach größere Vorräte als Uran vorhanden) als Brennstoff mitgenutzt werden.
Am 18.6.2010 wurde in Tokio die International Thorium Energy & Molten-Salt Technology Inc. (IThEMS) gegründet, die innerhalb von 5 Jahren den ersten Thorium-MSR miniFUJI bauen will.
Zu den Vorteilen gehört insbesondere die praktische Unmöglichkeit einer Kernschmelze und/oder einer Freisetzung großer Mengen an radioaktiven Substanzen. Auch existiere eine weitgehende Verringerung der terroristischen Bedrohung, da kaum waffenfähiges Plutonium im Reaktor erzeugt wird.
Eine wichtige zusätzliche Eigenschaft, die prinzipiell alle schnellen Brutreaktoren und damit auch der FUJI aufweisen, ist die Verbrennung (Spaltung) von langlebigen radioaktiven Abfällen aus Leichtwasser-Reaktoren der II. und III. Generation, die dem FUJI als Brennstoff dienen können – wodurch Spaltprodukte mit einer mittleren Halbwertszeit von nur ca. 100 Jahren als Abfall übrig bleiben.
Flüssigmetall-gekühlte schnelle Reaktoren
HPM (USA)
Die Hyperion Power Generation Inc. in Santa Fe baut einen Minireaktor „Hyperion Power Module, HPM“ mit einer Leistung von 25 MW (elektrisch) und 75 MW (thermisch).
Es handelt sich um einen bleigekühlten Schnellen Reaktor (LFR) mit Kühlung durch eine flüssigen eutektischen Blei-Wismut-Mischung. Eine Version dieses Reaktortyps fuhr jahrelang in der russischen Alpha-U-Boot-Klasse als Antriebsquelle, aber Hyperions HPM-Design hat einen anderen Ursprung: Das Los Alamos National Laboratory (LANL) hat das Konzept entwickelt und es steht nach wie vor als „brain trust“ hinter dieser Entwicklung. Hyperion ist ein „spin-off“ des LANL zum Bau und zur Vermarktung des Typs.
Der HPM weist ein geschlossenes Brennstoffsystem auf. Der kleine Reaktor – mit den Abmessungen 1,5 m Durchmesser, 2,5 m Höhe – wird vollständig in einer Fabrik hergestellt und dann per Bahn, LKW oder Schiff zum Einsatzort gebracht. Der enthaltene Brennstoffvorrat reicht für einen 10-jährigen Betrieb, nach dem der Reaktor zur Fabrik zurück gebracht und dort mit neuem Brennstoff versehen wird. Die gesamte Anlage ist kleiner als ein Acre (4047 m2) und wird unterirdisch eingebaut.
Hyperion hat mit dem Savannah River National Laboratory SRNL, das dem Energieministerium DOE gehört, ein Abkommen zur Errichtung des HPM auf dem SRNL-Gelände abgeschlossen.
Das Unternehmen hat eine weitere Anwendung im Blick: Schiffsantriebe. Ein Konsortium der Strategic Research Group von Lloyd´s Register, Hyperion Inc., dem britischen Entwickler BMT Nigel Gee und dem griechischen Schiffsbetreiber Enterprises Shipping and Trading SA will den HPM als Antrieb großer Schiffe, speziell Großtanker, voranbringen. Man denkt an Kleinreaktoren mit über 68 MW (das hieße 2-3 HPM) als „plug-in“ Nuklear-“Batterien“.
Lloyd´s R. Sadler: „…wir werden nukleare Schiffe auf bestimmten Handelsrouten früher sehen, als viele derzeit annehmen.“
Am 9.12.2010 hat Hyperion der NRC die erste formelle Präsentation des HPM vorgestellt und damit den ersten Schritt zur Lizensierung des Designs getan.
Die Finanzierung erfolgt durch die Risikokapital-Firma Altira, Denver.
SSTAR (Japan)
Dieser bleigekühlte schnelle Reaktor wird von Toshiba u.a. entwickelt. Er wird bei
566o C betrieben, besitzt einen integrierten Dampferzeuger und soll unterirdisch installiert werden. Wirkungsgrad 44%. Nach 20 Betriebsjahren ohne neuen Brennstoff wird der komplette Reaktor zum Brennstoff-Recycling abgeholt. Der Kern ist 1 m hoch und hat 1,2 m Durchmesser (20 MWe –Version).
SVBR-100 (Russland)
Der Blei-Wismut-gekühlte Schnelle Reaktor SVBR mit 75-100 MWe und
400 – 495 oC wurde von Gidropress entwickelt. Bei seinem integrierten Design sitzt der Dampfgenerator im gleichen Behälter wie der Kern. Der Reaktor würde in der Fabrik gefertigt und dann mit 4,5 m Durchmesser und 7,5 m Höhe in einem Wassertank installiert, der passive Wärmeabfuhr und Abschirmung bietet. Russland baute 7 Alfa-Klasse U-Boote, die mit einem kompakten 155 MWth Pb-Bi-gekühlten Reaktor angetrieben wurden – was im Wesentlichen ein SVBR war. Damit wurden 70 Reaktorjahre an Betriebserfahrung gesammelt.
Ende 2009 wurde AKME-Engineering (ein Gemeinschaftsunternehmen von Rosatom und der En+ Gruppe) gegründet, um eine Pilotanlage des SVBR zu entwickeln und zu bauen. Das Design soll 2017 komplettiert sein und 2020 soll der 100 MWe -SVBR in Dimitrowgrad ans Netz gehen.
Der SVBR-100 könnte damit der erste Schwermetall-gekühlte Schnelle Reaktor sein, der zur Stromerzeugung eingesetzt wird. Nach den gleichen Designprinzipien ist ein SVBR-10 mit 12 MWe geplant.
4S (Japan)
Toshiba und das Central Research Institute of Electric Power Industry (CRIEP) entwickeln zusammen mit SSTAR Work und Westinghouse (ein Toshiba-Unternehmen) den Super-Safe, Small & Simple (4S) Natrium-gekühlten schnellen Reaktor – der auch als „nukleares Batteriesystem“ bezeichnet wird. Der 4S besitzt passive Sicherheitseigenschaften. Betriebstemperatur 550oC. Die Einheit wird in der Fabrik gebaut, zum Standort gebracht und unterirdisch eingebaut. Sie soll 3 Dekaden ohne neue Brennstoffzufuhr kontinuierlich laufen. Eine 10 MWe –Version (0,68 m Kerndurchmesser, 2 m Höhe) und eine 50 MWe –Version (1,2 m Kerndurchmesser, 2,5 m Höhe) sind geplant.
Nach 30 Betriebsjahren wird 1 Jahr zur Abkühlung des Brennstoffs abgewartet.
Aufgabe: Stromerzeugung und elektrolytische Wasserstofferzeugung. Ein erster Standort wird Galena/Alaska sein. Die Design-Zertifizierung durch die NRC (USA) steht bevor.
Der L-4S ist eine Blei-Wismut-gekühlte Version des 4S-Designs.
EHNS (USA)
Die „Encapsulated Nuclear Heat Source“ EHNS ist ein 50 MWe Flüssigmetall-gekühlter Reaktor, der von der University of California, Berkeley, entwickelt wird. Ein Sekundär- Kühlkreis liefert die Wärme an 8 separate, nicht verbundene Dampfgeneratoren. Außerhalb des Sekundär-Pools ist die Anlage luftgekühlt. Der Reaktor sitzt in einem 17 m tiefen Silo. Der Brennstoffvorrat soll 15 – 20 Jahre reichen. Danach wird das Modul abtransportiert und durch ein neu aufgefülltes ersetzt. Die ENHS ist für Entwicklungsländer entworfen und ist äußerst Proliferations-sicher. Die Kommerzialisierung ist noch entfernt.
Gasgekühlte Hochtemperatur- Reaktoren
HTR-10 (China)
Chinas HTR-10 ist ein 10 MWth experimenteller gasgekühlter Hochtemperaturreaktor am Institute of Nuclear & New Energy Technology (INET) an der Tsinghua Universität nördlich Pekings. Vorbild war der deutsche HTR bzw. AVR. Er erreichte 2003 volle Leistung. Der Brennstoff ist ein „Kugelbett“ (27.000 Elemente), von denen jedes 5 g auf 17% angereichertes Uran enthält. Betriebstemperatur 700oC. Im Jahre 2004 erfolgte ein extremer Sicherheitstest, in dem der Umlauf des Kühlmittels Helium unterbrochen wurde, ohne den Reaktor abzuschalten. Bedingt durch die Physik des Brennstoffs ging die Kettenreaktion zurück und endete nach 3 Stunden. Ein Gleichgewicht zwischen der Kernwärme und der Wärmeableitung durch den Stahlreaktor wurde dabei erreicht und die Temperatur überstieg niemals sichere 1600oC.
Beim AVR (Jülich) hatte man früher den gleichen Test erfolgreich durchgeführt.
Adams Engine (USA)
Adams Atomic Engines´10 MWe HTR-Konzept besteht aus einem einfachen Brayton-Zyklus (Gasturbine) mit Niederdruck-Stickstoff als Kühl- und Arbeitsgas sowie Grafitmoderation. Der Reaktorkern ist ein festes, ringförmiges Bett mit ca. 80.000 Brennstoffelementen. Die Ausgangstemperatur des Kerns ist 800oC. Eine Demo-Anlage soll 2018 fertig gestellt sein.
MTSPNR (Russland)
Der kleine Hochtemperaturreaktor MTSPNR wurde vom N.A. Dolezal Research and Development Institute of Power Engineering (NIKIET) entwickelt. Es ist ein modularer, transportabler, luftgekühlter HTR kleiner Leistung mit geschlossenem Gasturbinen-Kreislauf für die Wärme- und Stromversorgung entlegener Regionen. Eine 2-Reaktoren-Einheit liefert 2 MWe ; sie ist für eine Laufzeit von 25 Jahren ohne weitere Brennstoffergänzung vorgesehen. Ein Vorläufer-Gerät war der von Sosny gebaute Pamir-630D von 1976-1986, ein 300-600 kW HTR, auf LKW montiert. Seit 2010 kooperiert NIKIET mit SPA Luch und Sosny, um einen transportablen Kernreaktor zu entwickeln.
Bilanz der weltweiten Kernkraft-Aktivitäten
Ägypten
Der frühere ägyptische Präsident Hosni Mubarak hatte am 29.10.2007 den Bau mehrerer Kernkraftwerke zur ausschließlich friedlichen Nutzung angekündigt. "Mit dieser strategischen Entscheidung übernehmen wir neue Verantwortung und ziehen Konsequenzen aus der Energiesituation in Ägypten", sagte Mubarak. Im August 2010 teilte die staatliche Nachrichtenagentur MENA mit, dass Präsident Mubarak die Zustimmung für den Bau des ersten KKW an der Mittelmeerküste in Dabaa gegeben habe. Den Bauauftrag will Ägypten noch 2010 ausschreiben. Bis 2025 wollte das Land 4 KKW bauen.
Am 11.November traf der ägyptische Minister für Energie und Elektrifizierung Ägyptens, H. Junis, in Russland mit Rosatom-Generaldirektor S. Kirienko zusammen. Man besprach die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kernenergie und die Beteiligung Russlands an der bevorstehenden Ausschreibung über die Errichtung des 1. KKW in Ägypten. In Vorbereitung darauf haben bereits 20 ägyptische Spezialisten eine Qualifizierung in Rosatom-Unternehmen abgeschlossen; 20 weitere sollten folgen.
Algerien
Politik:
Algerien und die USA unterzeichneten im Juni 2007 ein Nuklearabkommen, das die Zusammenarbeit von Labors und Forschern in Anlagen der USA gestattet. Anlässlich des Besuchs des französischen Staatspräsidenten Sarkozy in Algier Ende 2007 wurde in der dortigen Presse über den Bau von bis zu einem Dutzend Reaktoren spekuliert. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es zwei Versuchsprojekte. Auch Interesse von russischer Seite bestünde. Im Juni 2008 unterzeichneten dann Frankreich und Algerien ein ziviles Atomabkommen.
Im November 2008 unterzeichneten Argentinien und Algerien ein Abkommen über die Zusammenarbeit in der Kernenergie.
Der algerische Energieminister Chakib Kheli gab im Februar 2009 bekannt, dass Algerien bis 2020 ein KKW errichten werde. Darüber hinaus sehe Algerien vor, "alle 5 Jahre" einen neuen Reaktor zu bauen.
Projekte:
Der Vorsitzende von Algeriens Atomenergiebehörde Comena Dr.M. Derdour war Anfang Februar 2010 in Südafrika, um den Einstieg seines Landes in das PMBR-Projekt (Hochtemperatur-Kugelhaufenreaktor) auszuloten. In einer Pressemitteilung hieß es, Algerien untersuche den Einsatz kleiner Kugelhaufen-Reaktoren, um seine Energieabhängigkeit zu verringern und seine Dörfer im Inland mit Strom und Wasser versorgen zu können.
Derdour: "Wir planen den Bau von 1000 MW nuklearer Kapazität bis 2022 und 2.400 MW bis 2027. Da diese Energie sowohl für die Stromerzeugung als auch für die Meerwasserentsalzung eingesetzt werden soll, scheint die Technologie des Kugelhaufenreaktors eine extrem attraktive Option zu sein."
Jaco Kriek, Chef der PMBR Ltd., sah gute Chancen für eine Zusammenarbeit. Seit 2003 bestehe bereits ein Kooperationsabkommen auf dem Feld der Kernenergie zwischen Comena und dem südafrikanischen Ministerium für Wissenschaft und Technik.
Nach der Beendigung des PMBR-Projektes in Südafrika (siehe dort) stellt sich die Frage, ob Algerien jetzt über diese Technologie mit anderen Ländern – z.B. mit China – verhandeln wird.
Argentinien
Politik:
In Argentinien ist seit 25.11.2009 ein neues Kernenergiegesetz in Kraft. Es ermöglicht den Bau eines 4. Kernkraftwerks von 1.200 MW Leistung sowie die Laufzeitverlängerung um 30 Jahre des seit 1983 in Betrieb befindlichen KKW Embalse (PHWR, 600 MW) als "Projekte von nationalem Interesse."
Darüber hinaus wurde die nationale Atomenergiekommission Comision Nacional de Energia Atomica (CNEA) beauftragt, den Bau des Reaktorprototyps Carem in Angriff zu nehmen. Es handelt sich dabei um einen Druckwasserreaktor argentinischer Auslegung, der bis 300 MW Leistung erweiterbar ist und dessen Prototyp in der NO-Provinz Formosa errichtet werden soll. Formosas Gouverneur Insfran kündigte an, dass seine Provinz die "nordargentinische Hauptstadt für nukleare Entwicklung" werde. (Siehe Vorbemerkung IV.)
Im Jahre 2005 hat der damalige Staatspräsident Nestor Kirchner in seinem
Energieprogramm die notwendige Fertigstellung der Anlage Atucha II betont – ebenso den weiteren Ausbau der Kernenergie.
Projekte:
Bau des kleinen Reaktorprototyps Carem (s.o. Vorbemerkung IV).
Die Arbeiten an der Schwerwasser-Reaktoranlage Atucha II (745 MW) am Rio Parana nahe der Stadt Zarate waren 1990 gestoppt worden; der Reaktor war zu 80% fertiggestellt. Die abschließende Fertigstellung, die 2006 begann, wurde der eigens gegründeten Nucleoelectrica Argentina S.A. (NA-SA) übertragen. Siemens hatte 1980 den Letter of Intent (Absichtserklärung) zu Auslegung und Bau der Anlage Atucha II erhalten. Es handelt sich – ebenso wie bei Atucha I – um Druckkessel-Schwerwasser-Reaktoren vom Typ PHWR, die bei Siemens in Anlehnung an die eigene Leichtwasser-Reaktortechnik entwickelt wurden. Als Brennstoff wird Natururan (UO2) verwendet, weshalb der Kern mit Schwerwasser (D2O) moderiert und gekühlt werden muss.
Als anlagentechnische Referenz dient das KKW Grafenrheinfeld , weshalb die Basisauslegung der Sicherheitstechnik von Atucha II den deutschen Konvoi-Anlagen entspricht.
Jetzt ist Siemens Argentina mit der Montage des Dampfturbosatzes und des Generators abermals beteiligt.
Die argentinische Regierung hat am 25. Oktober 2010 die Urananreicherungsanlage im Technologiekomplex Pilcaniyeu in der Provinz Rio Negro offiziell wieder in Betrieb genommen. Diese Gasdiffusionsanlage der Comision Nacional de Energia Atomica (CNEA) war in den 1990er Jahren vorläufig stillgelegt worden. Die argentinische Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner erklärte dazu, daß Argentinien nun den gesamten Brennstoffzyklus handhaben könne, von der Uranproduktion bis zum Abfallmanagement. Die Anlage soll 2011 das erste schwach angereicherte Uran herstellen.
Armenien
Russlands Präsident Dimitrij Medwedew vereinbarte im August 2010 mit seinem armenischen Amtskollegen eine umfassende gegenseitige Zusammenarbeit auf militärischem und wirtschaftlichem Gebiet. Darunter ist auch der Bau eines neuen KKW, für den der russische Atomkonzern Rosatom den Zuschlag erhielt. Auftragsvolumen 5 Mrd. Dollar.
Das Abkommen regelt die Kooperation beim KKW-Bau des russischen Typs WWER (1000 MW) und die Ausbildung von Fachpersonal. Russland wird ferner Kernbrennstoff liefern. Laut dem armenischen Ministerium für Energie und Bodenschätze könnte der Bau des ersten KKW 2011 beginnen.
In Betrieb ist z.Zt. nur Mezamor 2, ein WWER-440, der 1980 in Betrieb ging und auf 30 Betriebsjahre ausgelegt ist.
Australien
Politik:
Um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, plante die jetzige Regierung erneut den Atomeinstieg. Premierministerin Julia Gillard wollte die Atompolitik im Lichte der japanischen Katastrophe noch nicht bewerten. Eine Debatte müsse später geführt werden.
Australien verfügt über sehr erhebliche Kohle- und Uranvorkommen (23% der Uran-Welt-Reserven), von denen die Exportwirtschaft profitiert.
Australien besitzt bisher kein KKW. Es gab bereits einen Vorschlag für ein KKW: Im Jervis Bay Territorium an der Südküste von New South Wales. Mehrere Umweltstudien und auch Standortarbeiten wurden durchgeführt, zwei Bieter-Runden eröffnet und ausgewertet. Die Regierung entschied jedoch, das Projekt nicht weiter zu verfolgen.
Im Juni 2006 wurde Dr. Switkowski zum Vorsitzenden eines Commonwealth-Regierungs-Untersuchungsteams zur Ermittlung der Nützlichkeit einer nationalen Kernkraftindustrie ernannt. Diese Taskforce stellte fest, dass Australien die Kernkraft in seinen Energiemix einfügen sollte. Andere Wissenschaftler bestritten anschliessend diese Feststellung. Switkowski wurde im März 2007 von Wissenschaftsministerin Julie Bishop zum Vorsitzenden der Australian Nuclear Science and Technology Organization (ANSTO) ernannt. Ende 2010 läuft seine Berufung aus.
Ende 2006 und Anfang 2007 machte Premier John Howard weit beachtete Aussagen zu Gunsten der Kernkraft – mit dem Hauptargument des Klimaschutzes. Die von ihm geführte Regierung ging im November 2007 mit einem Pro-Nuklear-Programm in die Parlamentswahl – es gewann jedoch die Anti-Kernkraft-Partei Labour. Die folgende Regierung unter Kevin Rudd bezeichnete Kernkraft als nicht erforderlich. Zuvor hatten Queensland und Tasmanien als Reaktion auf Howard´s Position Verbote des KKW-Baus auf ihrem Territorium erlassen.
Projekte:
Australiens erster Kernreaktor – kein KKW – war der Schwerwasser-moderierte High Flux Australian Reactor (HIFAR), der 1960 seine volle Leistung von 10 MW therm. erreichte. Er wurde am Standort der ANSTO-Forschungseinrichtung in Lucas Heights gebaut und diente der Materialforschung und Isotopenherstellung. HIFAR wurde am 30.1.2007 ausser Betrieb genommen.
Ein gleichartiger Ersatzreaktor OPAL mit 20 MW wurde rechtzeitig gebaut und lief 6 Monate parallel zu HIFAR; anschliessend übernahm OPAL die Aufgaben des Vorgängers.
Einschätzung:
In Anbetracht der immensen Vorräte und der starken Kohleindustrie ist es nicht verwunderlich, dass Australien seinen Strom mit Kohlekraftwerken erzeugt. Hier gilt nicht das von den Erdöl und Erdgas liefernden Nationen (Russland, Golfstaaten) übereinstimmend genannte Motiv für die Kernkraft zur Stromerzeugung: Diese wertvoll gewordenen Energieträger wolle man nicht mehr in Kraftwerken verfeuern, sondern exportieren. Strom wird dann mit Kohle oder – zunehmend – mit Kernkraft erzeugt. Für Australien insofern keine Frage, was man angesichts seiner noch für Jahrhunderte reichenden Kohlereserven wählt.
Bahrain
Im Oktober 2007 gab König Hamad einen Plan zur Einführung der Technologie der nuklearen Energieerzeugung bekannt. Im März 2008 unterzeichneten Bahrain und die USA ein Kooperationsabkommen im Bereich der Kernenergie. Im Dezember 2008 führten Bahrain und Frankreich Gespräche über ein Atomprogramm.
Bangladesch
Der Leiter der Kommission für Atomenergie in Bangladesch gab im September 2007 bekannt, dass bis 2015 ein neues KKW am Standort Rooppur errichtet werden soll. Russland und Bangladesch unterzeichneten im Juli 2009 ein Abkommen über eine Zusammenarbeit im Kernenergiebereich.
Belgien
Belgien will bis 2025 aus der Kernenergie aussteigen. Darauf hätten sich die Parteien des Landes geeignet, so eine Regierungssprecherin am 31.10.2011. Der Beschluß dazu stammt aus dem Jahre 2003. Vor dem endgültigen Ausstieg müsse aber sichergestellt sein, daß es genügend alternativen Strom gebe und die Preise nicht explodierten. Erst dann sollen die ältesten drei Reaktoren bis 2015 abgestellt und bis 2025 sollte komplett aus der Kernenergie ausgestiegen sein.
Belgien hat 7 Blöcke in 2 KKW: Doel und Tihange. In Belgien hat der (gesamtnationale) Minister für Energie am 1.10 2009 die Inkraftsetzung eines Königlichen Dekrets angekündigt, mit dem eine 10-jährige Laufzeitverlängerung für die 3 ältesten KKW Doel 1, Doel 2 und Tihange 1 genehmigt wird; also bis 2025…………………
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Schlusskommentar
"Nach Limitierungen und Revisionen der früheren Beschlüsse zum Ausstieg aus der Kernenergie in Schweden, Belgien und Spanien ist Deutschland jetzt das einzige Land der Welt, das die Kernkraft ganz auslaufen lassen will."
(Zitat: VGB PowerTech e.V.; "Electricity Generation 2010/2011", Sep. 2010).
Dieser Satz gilt unverändert auch nach der Katastrophe von Fukushima.
Deutschlands Haltung hat sich im Grunde nicht verändert: die Nutzung der Kernkraft soll nach wie vor beendet werden; die einzigen Fragen sind: Wann ? Wie soll die wegfallende Grundlast sichergestellt werden ? Durch neue Kohlekraftwerke oder durch Atomstrom-Importe ? Sollen die sog. erneuerbaren Energien derart stark ausgebaut werden, daß zwangsläufig bei dann drastisch gestiegenen Strompreisen die energieintensive Industrie aus Deutschland flüchtet ? Die jetzige emotionale und realitätsferne Debatte deutet darauf hin, daß Deutschland erst sehr tief in die genannten Schwierigkeiten geraten muß, bevor seine Politiker über unerträgliche Energiepreise, wachsende Arbeitslosigkeit und einbrechende Staatseinnahmen ihre Lektion lernen: Die Gesetze der Physik, der Mathematik und die Gesetze des Marktes sind weder durch Ideologie, durch Sonntagsreden, durch Hysterie oder durch unhaltbare Versprechungen von angeblich kurz bevor stehenden Wundertechniken auszuhebeln.
Die Betrachtung der weltweiten Aktivitäten, der die vorliegende Arbeit dient, beweist, daß auch weiterhin kein anderes Kernenergie nutzendes Land aus dieser Technik aussteigen will. Selbst diejenigen Nationen, die erstmals die Kernkraft nutzen wollen, halten an ihren Plänen fest.
Verschärfen wird sich nach Fukushima der jeweils hinsichtlich der Sicherheit der Anlagen betriebene staatliche Kontrollaufwand; möglicherweise werden die Reaktorhersteller auch in einigen Fällen eine Änderung ihrer Auftragslage feststellen: Weniger Reaktoren der 2. Generation und statt dessen – trotz höherer Kosten – mehr Reaktoren der 3. Generation mit ihrer überlegenen Sicherheit.
Im Lichte der hier aufgelisteten neuen, weltweiten Aktivitäten sowohl bei Kernkraftwerks-Neubauten als auch insbesondere angesichts der massiven und bereits sehr weit gekommenen Entwicklungen für die IV. Generation erscheint die deutsche Kernenergiepolitik als bemitleidernswerte Verirrung in eine ideologische Nische. Als besonders seltsam erweist sich die von Politikern erfundene Bezeichnung "Brückentechnologie", die inzwischen den Charakter einer hilflosen Beschwörungsformel erreicht hat, was aber den Rest der Welt nicht daran hindert, die Kerntechnik als die ausschlaggebende und zukunftsträchtigste Energietechnologie voran zu treiben. Diese Brücke ist mindestens 300 Jahre lang. Für die deutsche Forschung und Industrie geradezu deprimierend ist der technologische Vorsprung derjenigen Länder, die zu keinem Zeitpunkt ihre Entwicklungsarbeiten eingestellt haben: Russland, China, Indien, Frankreich, Südkorea, Japan und auch die U.S.A.
Deutschland hatte niemals die Chance, diese Entwicklung mit seiner angstgesteuerten Verhinderungspolitik auch nur zu verzögern, geschweige denn aufzuhalten. Es sind nur Arbeitsplätze vernichtet und Marktchancen verspielt worden, wertvollstes Know-how ging verloren – sonst nichts. Noch sind deutsche Hersteller von Komponenten für Kernkraftwerke respektierte Mitspieler am Weltmarkt, aber auch das könnte sich bei andauernder Bekämpfung dieser Industrie noch zum Negativen verändern. Denn es ist zu befürchten, daß die Bundesregierung aus Schwäche, Konzeptionslosigkeit und Furcht vor den Medien am Ende auch die Exportbürgschaften auf den grünen Opferaltar legen und damit auch noch die verbliebene Zulieferer-Industrie preisgeben wird.
Im Grunde könnten die im Nuklearbereich noch vorhandenen Restpotenziale in der deutschen Industrie und Forschung theoretisch bei jetzt wieder einsetzender politischer Unterstützung (ohne Subventionen) wenigstens einen bescheidenen Anteil am expandierenden Milliardenmarkt retten.
Man zeige uns aber die Politiker oder Gewerkschaftler, die diese Haltung zu vertreten wagen, selbst wenn sie so denken. Von den Medien ganz zu schweigen.
Weitaus mehr gilt heute der Satz von Fritz Vahrenholt, der 2006 als damaliger Chef des Windkraftunternehmens Repower Systems feststellte: "Der deutsche Atomausstieg, der als weltweites Vorbild gedacht war, bleibt ein Alleingang."
Ein Jahr darauf äußerte sich die Bundeskanzlerin, die heute – nach wie vor im Amt – den vollständigen Ausstieg aus der Kernkraft verkündet, zum gleichen Thema folgendermaßen: "Die Welt wird sich wenig nach unserer Meinung richten."
Unter den zahlreichen Quellen sind hervorzuheben:
atw – atomwirtschaft-atomtechnik, International Journal for Nuclear Power, INFORUM GmbH, Berlin, ISSN-1431-5254 ; www.atomwirtschaft.de
bwk Brennstoff, Wärme, Kraft
www.areva.com
www.nuklear-forum.ch
www.buerger-fuer-technik.de
www.gen-4.org
www.world-nuclear.org
www.kernfragen.de
World Nuclear Association
vdi-nachrichten
DER SPIEGEL
FOCUS
Financial Times Deutschland
Handelsblatt
Dr.-Ing. Günter Keil, Sankt Augustin und Dipl.-Ing. Jürgen Wahl, Wachtberg b. Bonn
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Klappt das noch mit dem 16 AKW in Saudi-Arabien, mit der Betriebsaufnahme bis ca. 2027?
Im April 2023 sind immer noch nur in 31 Ländern insgesamt 420 Reaktoren mit einer Gesamtleistung von 374 845 MWel in Betrieb.
Nach ca. 12 Jahren immer noch 31 Länder, die Stückzahl der Reaktoren ist zurückgegangen um -12.
Die installierte Leistung der Kernkraft ist so gut wie gleich geblieben, mit nur einem Plus von +6GW in 12 Jahren.
,-,
Herr Peter Kraus,
Sie sind nicht auf dem aktuellen Stand beim „Siegeszug“ der Kernkraft.
Bei der internationale Atomaufsicht IAEA wende nur 413 „Atom-Wasserkocher“ als Strombringer aufgelistet, das sind 19 weniger als noch im Jahr 2011.
Bei der installierten Leistung nennt die IAEA am 27.04.2023 nur 368GW, ein Rückgang von 1GW und nicht wie Sie schreiben ein Plus von 6GW über die Jahre.
Wie soll der Siegeszug der Kernkraft beginnen wen im vergangenen Jahr sich die installierte Kraftwerksleistung um ca. 5GW verringert hat ?
Die Kernkraft ist auf dem absteigenden Ast und das weltweit, die Zahlen für 2019.
Baubeginn von nur 3 Reaktoren, mit zusammen 3,2GW
Endgültige Stilllegung von 13 Reaktoren, mit zusammen 10,3GW
Erstmalige Netzverbindung von nur 6 Reaktoren, mit zusammen 5,2GW
https://pris.iaea.org/PRIS/
Der Siegeszug der Kernkraft beginnt erst jetzt
in 2019 mit nur zwei neu gestarteten AKW-Baustellen und das weltweit.
Herr Gutmann,
sind bis ende 2019 doch noch 3 AKW neu gestartet.
6 AKW wurden fertiggestellt und
8 AKW wurden stillgelegt im Jahr 2019.
@ . Tremmel #135
„Allein D hat für diesen industrie- u. energiepolit. Irrsinn 400 Mrd. Subventionen bezahlt.“
Sie werden mir doch bestimmt die Nummern der Bundes- und Landtagsdrucksachen, Haushalte etc. benennen können, aus denen sich die von Ihnen genannte Summe ergibt. Alle Zahlungen des Staates, die die Parlamente gebilligt haben, sind in den Unterlagen penibel aufgelistet.
Also bitte Butter zu den Fischen!
Sehr geehrter Herr Tremmel,
bitte erst einmal entspannen und dann
hier bei EIKE ins Archiv gehen.
Weitere ideologiefreie Betrachtuung der Kernenergie hier:
http://tinyurl.com/324ekph
Sie werden staunen!
Es stimmt schlichtweg nicht, was hier verbreitet wird. Atomkraft ist weltweil auf dem Rückzug und leistet nur einen geringen Beitrag zur Stromversorgung. Weltweit wird kein AKW aus betriebswirtschaftlichen Gründen gebaut, da die Kosten nicht zu beherrschen sind ohne Subventionen. Allein D hat für diesen industrie- u. energiepolit. Irrsinn 400 Mrd. Subventionen bezahlt. Atomkraft spilet nur noch in den Köpfen von einigen Diktatoren eine Rolle um Atomwaffen zu bauen. Es ist die dreckigste, teuerste und gefährlichste Form der Energiegewinnung. Tschernobyl bisher mind. 400000 Tote und Mio. werden folgen. wer Auf Atomkraft setzt, ist verantwortungslos und kriminell.
@#127: Sabrina Schwanczar,
in #96 hatte ich gefragt, wo in http://tinyurl.com/7glvmlm die Sicherheit von KKWs ad absurdum geführt wird.
Jetzt kommen Sie mit ein paar technischen Fehlfunktionen und unterlassenen Prüfungen, die zu einem Störfall geführt haben, der so eigentlich nicht auftreten soll. Es waren immer noch 2 Stränge verfügbar, die vollkommen ausgereicht haben. Fremdnetz war per Hand zuschaltbar.
Dabei ist niemand verletzt worden, keine Radioaktivität ausgetreten oder sonst wie, Mensch und Umwelt geschädigt worden.
Wie man sieht, ist trotz dieser Fehler überhaupt nichts passiert. Was wird damit also „ad absurdum“ geführt? Ihre „Logik“?
Nach ihrer „Logik“ steht man in der Nähe eines KKW immer am Rande des Abgrunds.
Selbst wenn es in Forsmark zu einer Kernschmelze gekommen wäre, wären die Folgen ähnlich zu Harrisburg (0 Tote, 0 Verletzte, 0 „Verstrahlte“, 0 Umweltschäden) gewesen.
Selbst in Fukushima mit vier Kernschmelzen kam es zu 0 Strahlentoten, 0 Schwerverletzten und es werden keine Landstriche dauerhaft unbewohnbar bleiben.
Die Logik der GRS und der KSA besagt, dass man solche Zustände in Deutschland und der Schweiz schon vorher nicht haben konnte und dass man zukünftig an den entsprechenden Stellen die Überwachung intensivieren muss.
In Japan läuft gerade die universelle Nachrüstung auf Standards wie wir sie haben.
Wenn Fukushima auf dem Stand von deutschen Kraftwerken gewesen wäre, dann hätte man nicht auf die Brennelementebühne entlasten müssen, sondern hätte gefiltert entlasten können. Damit wäre es auch nicht zu den Explosionen und Zerstörungen gekommen. Anders ausgedrückt, die Folgen wären ähnlich oder noch kleiner wie in Harrisburg gewesen. Das war die 4fach 0 weiter oben.
Und gegen Unfälle in diesem Ausmaß müssen Kernkraftwerke nach §13 Abs. 5 und $25 Abs. 1 Satz 2 des AtomG versichert sein. Der Versicherungsumfang wird bei der Genehmigung vorgegeben und später von der Aufsichtsbehörde festgelegt. Dürfte derzeit ca. 1e9€ pro Block sein. Damit sind die KKW zum einen versichert, obwohl dauernd behauptet wird, dass man so was nicht versichern kann.
Und zum anderen sind sie sogar gegen das versichert was wirklich anrichten können.
Besuchen Sie lieber mal die Gräber der 51 EHEC Toten und denken Sie dabei über ihre Gefahrenwahrnehmung nach. Diese Menschen wollten nur etwas Gesundes essen. Die waren sich nicht mal bewusst, dass sie sich einer Gefahr aussetzen. Und lassen Sie sich von Überlebenden die Schmerzen schildern. Wie viel hundert waren das? Oder haben Sie für die auch kein Mitleid?
Eine passende Therapie zu ihrer Paranoia fällt mir nicht ein.
Ach ja, besuchen Sie danach alle Gräber in Deutschland wo Opfer der Kernkraft liegen. Da sind Sie schnell fertig.
@Sabrina Schwanczar #128
Also ich wüsste nicht wo ich da gemeinsam mit ihnen in eine zuverlässig und bezahlbare Energiezukunft schauen sollte?!
Die Investoren verabschieden sich so langsam aus den sog. erneubaren Energie Fonds und investierne vermehrt in bewährte Standardwerte. Der EE-Blase geht so langsam die Luft aus. Spanien,Italien,Griechenland…füttern diese Blase nicht mehr. Auch Deutschland gibt immer weniger Futter hinzu….schaut schlecht aus für das EE-Schneeballsystem.
Ich bleib da lieber beim alt bewährten..dem Kraftwerksmix aus Kohle,Uran,Gas und Wasser!
@Marie A. #124
Stimmt schon, nicht die Betreiber entscheiden zum Schluss wo das Endlager hinkommt sondern die Politik muss hier entscheiden. Ich hoffe nur, dass es eine grüne Regierung ist, die diese Entscheidung treffen muss.
Also ich bin ja persönlich und aus volkswirtschaflticher Sicht dafür, dass es Groleben / Schacht Konrad wird!
Sehr schön! Wieder so viele Beiträge von S. Schwanczar, die man ignorieren kann. 🙂
#122: Hofmann,M
sowas kann man eigentlich nur schreiben, wenn man auf der Gehaltsliste der Kernkraftwerksbetreiber steht, sonst schreibt man so etwas nicht.
#113: Hofmann,M
gilt in Deutschland nicht das Verursacherprinzip ?
Oder wollen Sie jetzt wieder das Prinzip
Gewinne privatisieren – Kosten vergesellschaften
fahren?
#108: Hofmann,M sagt:am Montag, 30.01.2012, 10:29
„Die Forschung und Entwicklung geht hier rasant weiter und es wird immer ein Lösung für irgendwelche Prolbeme geben.“
Das freut mich, dass Sie anerkennen, dass es auch für die mit dem Ausstieg aus der Kernenergie verbundenen Probleme Lösungen geben wird.
Es ist jedenfalls positiv, dass Sie Ihren Pessimismus gegenüber einer Kernenergiefreien Energieversorgung aufgegeben haben.
Jetzt können wir nach vorm blicken und endlich die Forschung auf richtige Zukunftstechnologie richten, nachdem nun der Hemmschuh Kernenergie überwunden ist.
mfG
#101: D. Glatting:
Sie möchten vorgelesen haben ?
Bitte:
Was halten Sie zum Beispiel von:
– Fehlern in der internen Stromversorgung
– teilweisen Softwareverlusts
– Gleich- und Wechselrichter der Notstromanlagen wegen ungünstig gesetzte Schutzkriterien ausgeschaltet
– Verdrahtungsfehlers
ausführlicher:
„Ein Startbefehl für die Gasturbinenanlage wurde zwar ausgegeben, aber nicht umgesetzt, weil ein Prozessor wegen Fehlern in der internen Stromversorgung und teilweisen Softwareverlusts nicht funktionierte. Die Startautomatik war seit Bau der Gasturbinenanlage nie planmässig geprüft worden.“
Weil es so lustig ist – geht ja nur um Menschenleben – noch einen:
„Während der Spannungstransiente zu Beginn des Ereignisses waren in den Not-stromanlagen A und B die Gleich- und Wechselrichter der unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) für die gesicherten Wechselstromschienen durch ungünstig gesetzte Schutzkriterien ausgeschaltet worden.“
„Wegen eines Verdrahtungsfehlers im Messumformer für die Frequenzüberwachung unterblieb das Öffnen der Generatorschalter bei 47,5 Hz.
Folge
Die automatische Umschaltung auf Fremdeinspeisung ab dem verfügbaren 70-kV-Fremdnetz unterblieb“
Quelle:
„Zum Zwischenfall vom 25. Juli 2006 im Kernkraftwerk Forsmark 1 (Schweden)
Betrachtungen und Empfehlungen der KSA“
mfG
#100: Michael Loehr sagt:
Herr Loehr,
mit Mutmaßungen kommen wir hier nicht weiter.
Nennen sie also bitte Ihre Quelle und vor allem sei darauf hingewiesen, dass Studien in der Medizin selten wissenschaftlichen Kriterien genügen, insbesondere die Propanden- und Kontrollgruppen nach völlig ungenügenden Kriterien zusammengestellt sind.
mfG
#98: H. Urbahn
Sehr geehrter Herr Urbahn,
laut dem von mir zitierten Papier der Eidgenössische Kommission für die Sicherheit von Kernanlagen:
Zum Zwischenfall vom 25. Juli 2006 im Kernkraftwerk Forsmark 1 (Schweden)
Betrachtungen und Empfehlungen der KSA
sind angeblich – angeblich – nur zwei der vier Notstromaggregate ausgefallen.
Das hat – angeblich – gereicht, das das KKW vom Personal nicht mehr gesteuert werden konnte.
das steht im Widerspruch zu folgender Aussage:
„Die nuklearen Sicherheitssysteme von Forsmark 1 sind viersträngig aufgebaut, d.h. die erforderlichen Funktionen werden durch vier voneinander unabhängige Systeme bzw. Systemgruppen (Stränge A, B, C, D) erfüllt, welche grundsätzlich dieselben Funktionen abdecken. Wesentliche Anforderung an nukleare Sicherheitssysteme ist u.a. die sichere Abfuhr der Nachzerfallswärme1. Jeder der vier Stränge verfügt über 50% der im Notfall
1 Nachzerfallswärme: nach Abschaltung des Reaktors infolge verzögerter, spontaner Kernreaktionen freigesetzte Energie. Ungefährer Anteil der thermischen Nominalleistung (100%) des Reaktors: ca. 7% unmittelbar nach Abschaltung, ca. 4% nach 1 Minute, ca. 1,5% nach 1 Stunde, < 1% nach 1 Tag. Seite 2/29 Zum Zwischenfall Forsmark KSA-AN-2325 maximal erforderlichen Kühlkapazität (Kurzform: 4 × 50%). Sind zwei Stränge verfügbar, so sind 100% und damit die maximal erforderliche Systemleistung sichergestellt." Es sind also nicht nur zwei Notstromaggregate ausgefallen, sondern mindestens 3, sonst hätte es keine Probleme gegeben. Es geht aber noch weiter: "Besonders wichtige Verbraucher können darüber hinaus innerhalb der Notstromanlage ab Batterie versorgt werden, und zwar über die gesicherte Wechselstromschiene und die Gleichstromschiene." und jetzt kommt's "Dies soll einen Unterbruch, z.B. während der Startphase der Notstromdiesel, in der Versorgung von wichtigen Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen vermeiden oder fallweise deren Funktion selbst bei Ausfall der Notstromdiesel sicherstellen." Herr Urbahn - wenn Sie sich ein wenig mit dem befassen würden, von dem sie reden, dann hätte auch Ihnen klar geworden sein müssen, dass in Forsmark alle 4 Notstromaggregate ausgefallen sind, auch wenn in den Berichten immer nur von zweien gesprochen wird. mfG
#122: Hofmann,M
„Nochmal, DU bist es doch, der das Endlager in Deutschland nicht will. “
Natürlich will ich das nicht. Ich bevorzuge die Raketenlösung. Am Anfang natürlich mit einem Cockpit mit freier Aussicht für die Kernenergiemanager samt deren Personal.
„DU bist es, der keine gesellschaftliche Verantwortung für Deutschland tragen will! “
Natürlich liegt die Verantwortung nicht bei der „Gesellschaft“ sondern bei den Betreibern. Aber ich lasse ihnen wenigstens noch die Einmalunterhosen, wenn sie im Cockpit die Aussicht genießen dürfen.
„Die Kernkraftwerksbetreiber haben bereits mit Groleben und Schacht Konrad ein Endlager bestimmt!“
Die Betreiber haben nichts zu bestimmen! Mörder können sich nicht einmal die Farbe des Stricks auswählen!
„Die Kernkraftwerksbetreiber wollten die Laufzeit der Kraftwerke verlängern und zum Wohle des Deutschen Volkes eine Brennelementesteuer in Millionenhöhe Jahr für Jahr in den Bundeshalt hinenspülen lassen!
“
In diesem Fall dann eben ohne Unterhose und ohne Aussicht. Die Bleiveste ist wohl die preiswertere Lösung.
„Und DU sprichst NICHT für Deutschland! DU bist kein Freund des deutschen Volks, Du xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx!“
Leider haben wir in Deutschland mit einem gewaltigen Deppenüberschuß zu kämpfen. Ich bin dabei, den Überschuß abzubauen. Aber das Geschäft ist sehr schwierig. Mehr als 50/Tag schaffe ich derzeitig noch nicht.
Entgegen Ihrer Meinung ist meine Arbeit *für* das Deutsche Volk sehr riskant und ich gehen dabei ein sehr hohes persönliches Risiko ein. Andere haben für ein ähnliches Engagement mit ihrem Leben bezahlt oder überleben dies mitttels gesiebter Luft. Gedankt wird dies natürlich nicht. Wegen des zu großen Deppenüberschußes.
@#121: Dr.Paul
„stört es Sie, dass ich Kriegsgegner bin?“
@A.Marie #114
Nochmal, DU bist es doch, der das Endlager in Deutschland nicht will. DU bist es doch, der die Kernkraftwerke in Deutschland abgestellt hat. DU bist es doch, der die Kernkraftwerke in Deutschland nicht zurückbauen will, weil er zu Feige ist eine politische Entscheidung für ein Endlager in Deutschland zu treffen! DU bist es, der keine gesellschaftliche Verantwortung für Deutschland tragen will!
Die Kernkraftwerksbetreiber haben bereits mit Groleben und Schacht Konrad ein Endlager bestimmt! Auch wenn es DIR nicht passt!
Die Kernkraftwerksbetreiber wollten die Laufzeit der Kraftwerke verlängern und zum Wohle des Deutschen Volkes eine Brennelementesteuer in Millionenhöhe Jahr für Jahr in den Bundeshalt hinenspülen lassen!
Und DU sprichst NICHT für Deutschland! DU bist kein Freund des deutschen Volks, Du xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx!
#114: A. Mari,
stört es Sie, dass ich Kriegsgegner bin?
mfG
#115: Horst Trummler
„Der Ihrerseits skizzierte Reaktor lässt sich nicht wirtschaftlich errichten und betreiben.“
Sie kennen anscheinend nicht die physikalischen Gesetze, worauf es ankommt. Außerdem kennen Sie auch nicht diejenigen Details, welche ich kenne und auf die es ankommt. Im Gegensatz dazu weiß ich, wie bisher „gedacht“ wurde!
„Kleine Reaktoren mit geringer Leistungsdichte sind nach den bisherigen Erfahrungen gänzlich unwirtschaftlich. “
Ihre „Leistungsdichte“ ist nicht maßgebend! Sie beziehen die Leistungsdichte nämlich auf den Kubikmeter und ich auf den Quadratmeter. Ihre Erfahrungen sind daher völlig unerheblich, weil sie diese noch gar nicht gemacht haben. Oder können Sie auf Erfahrungen zurückgreifen, wie ein nur mit Normalluft bei Umgebungsdruck gekühlter Kernreaktor gestaltet sein muß, damit eine Naturumlaufkühlung infolge von Dichteunterschieden funktioniert?
„Eine Spaltstoffabtrennung ist sehr komplex als die Spaltstoffe ein komplexes Gemisch edler Metalle, Rhodium, Rhutenium, Silber, sehr reaktiver Stoffe Barium, Caesium, mit unterschiedlichen Dichten und Eigenschaften sind. Dies bedürfte einer komplexen chemischen Anlage. Meine Ansicht – Unrealistisch.“
Sicher. Täglich müssen schließlich 12 Gramm Spaltstoffe abgetrennt werden. Das muß zugegebenermaßen eine riesige Anlage sein, welche man kaum mehr in einem riesigen kleinen Wandschrank verbergen kann 🙂
Und derartiges hat man auch noch nieeeeemals im Leben nimmer nie gemacht.
Eine noch ernsthaftere Diskussion erübrigt sich wohl.
zu #112
Ein GROßMAUL ist z.B. einer der etwas provozierendes behauptet („über 100000 Tote“),
das er nicht annähernd belegen kann.
mfG
# 114 A.Marie
Kleine A. Marie, keinen Mittagschlaf gemacht heute? Die Gedanken sind ja schon wieder so wirr!
Wissen Mama und Papa eigentlich, dass Du Dich hier in diesem Forum rumtreibst, anstatt was zu lernen oder Dich mal richtig auszuschlafen?
#112 Ketterer,
nicht das Wichtigste weg lassen;
na klar hat er keinen einzigen Satz gefunden,
den er widerlegen kann!
statt dessen stänkert er weiter.
Offensichtlich ein Markenzeichen vieler grüner Ideologen.
@113 Herr Hofmann, viele Menschen sind eben irrational und emotional, der Grossteil der Bevölkerung, Poltiker, AGWler, Journalisten, ja sogar leider Wissenschaftler. Der Weg zu grösserer kollektiver Vernunft ist noch lang, leider. Helfen wird da vermutlich nur Aufklärung und Bildung und die Entwicklung eines Bewusstseins, dem blinder Glaubensgehorsam ein Greuel ist.
110 A. Marie – Das Marieatomkraftwerk
Der Ihrerseits skizzierte Reaktor lässt sich nicht wirtschaftlich errichten und betreiben.
Kleine Reaktoren mit geringer Leistungsdichte sind nach den bisherigen Erfahrungen gänzlich unwirtschaftlich.
Eine Spaltstoffabtrennung ist sehr komplex als die Spaltstoffe ein komplexes Gemisch edler Metalle, Rhodium, Rhutenium, Silber, sehr reaktiver Stoffe Barium, Caesium, mit unterschiedlichen Dichten und Eigenschaften sind. Dies bedürfte einer komplexen chemischen Anlage. Meine Ansicht – Unrealistisch.
Falls Sie dies ernsthaft diskutieren mögen, schreiben Sie mir bitte ein Mail.
Vandale
#113: Hofmann,M
Mir ist klar, daß Sie keinen Verstand haben. Mit der Kernenergie haben die Kernenergiebetreiber und deren Befürworter ein Problem geschaffen, welches vorher gar nicht bestand!
Und jetzt will dieselbe Gruppe das erzeugte Problem auf die Schultern der Allgemeinheit abwälzen, indem die Allgemeinheit die Verluste und das tödliche Risiko tragen soll und die Kernenergieler nur die Gewinne!
Dies ist doch dasselbe Spielchen wie bei der „Bankenrettung“.
Im Übrigen sprechen Sie von einem „deutschen Staat“. Der ist es nicht, der dieses ganze Desaster angerichtet hat. Der deutsche Staat ist nämlich das Deutsche Reich und nicht die Staatssimulation BRD-GmbH mit 26000 Euro Einlagekapital. Das Ziel dieser GmbH ist die Vernichtung der Deutschen, wobei es auch gar nicht darauf ankommt, daß man andere Völker gleich mitvernichtet. Auch dies ist nämlich erwünscht. Schließlich wollen einige Auserwählte die Weltbevölkerung auf 500 Mio heruntermorden.
#111: Dr.Paul
„Ich bin übrigens Kriegsgegner und insofern auch nicht besonders amerikafreundlich“
Daß Sie ein besonders Auserwählter sind und zu denjenigen gehören, welche nicht amerikafreundlich sind, ist mir schon klar. Ich habe nichts gegen das amerikanische Volk oder ein anderes Volk. Aber ich habe etwas gegen ein Volk, welches sich für besonders auserwählt hält und die Völker in Kriege zwingt, indem sie die Regierungen der Völker gekapert haben und die Völker belügen, betrügen und ausbeuten.
Ersparen Sie sich daher Ihre Lippenbekenntnisse!
@A.Marie #109
So seit ihr also…erst macht ihr die Kernkraft zum gesamtgesellschaftlichen Problem und dann, wenn es darum geht dieses Problem zu lösen, dann kennt ihr nur noch die Betreiber, die das machen sollen. Seit ihr schon mal auf die Idee gekommen, dass das sicherstes und wirtschafltich Beste für unser Volkswirtschaft und damit für unsere Gesellschaft, der Weiterbetrieb/Entwicklung der Kernkraft in Deutschland wäre?!
Jetzt wo der Staat an der Brennelementesteuer sich dumm und dämlich verdienen könnte…ja jetzt werden die Kernkraftwerke abgeschalten. Dümmer gehts nimmer!
Und wäre das nicht schon volkswirtschaftlich DUMM genung, investiert (subentioniert) der deutsche Staat auch noch gleich Unsummen an Steuergeldern in das sog. erneubare Energieloch! (Steuerverschwendung/Schuldenanhäufung) Zum Schluss haben wir alle Kraftwerke in Deutschland, wegen Unwirtschaftlichkeit, abgeschafft und wir bleiben dann auch noch auf den Schrott der nicht mehr wirtschaftlichen sog. erneuerbaren Energieruinen sitzen. Schulden angehäuft und Wirtschaft kaputt! Griechenland lässt grüßen!
#111: Dr.Paul sagt:am Dienstag, 31.01.2012, 00:39
#105: A. Marie aha, AD HOMINEM, MEHR KÖNNEN SIE NICHT?
IHRE DUMME Gewaltassoziation mit Kriegswaffen können Sie im Kindergarten anbringen.
…
Sie werden nicht …, den SIE GROSSMAUL widerlegen können.
OFFENBAR HABEN SIE KEINE AHNUNG, wie scharf und teilweise irrational medizinische Strahlenanwendung staatlich kontrolliert wird.
mfG
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You made my day
#105: A. Marie aha, ad hominem, mehr können Sie nicht?
Ihre dumme Gewaltassoziation mit Kriegswaffen können Sie im Kindergarten anbringen.
Hier ist sie fehl am Platz.
Ich bin übrigens Kriegsgegner und insofern auch nicht besonders amerikafreundlich.
Sie werden nicht einen einzigen strahlenbiologischen Satz von mir finden, den Sie Großmaul widerlegen können.
Offenbar haben Sie keine Ahnung, wie scharf und teilweise irrational medizinische Strahlenanwendung staatlich kontrolliert wird.
mfG
#107: Michael Loehr
„Ziele: Blockgrösse 2000MWe, Hohe Energiedichte, Kompakte Bauweise, einfacher Reaktoraufbau, Anlageninterne Brennstoffentgasung, externe Wiederaufbereitung. 2- Kreisläufe Salz und superkritisches Wasser als Sekundärkreislauf.“
Aber nur dann, wenn das gespaltene Material direkt mit den bereits genannten Raketen z.B. wöchentlich vom Hausmeister entsorgt werden kann.
Die Blockgröße ist völliger Quatsch. Wenn, dann nur dezentral mit vielleicht 1-10 MW Blöcken. Hohe Energiedichte ist ebenso Unsinn wie kompakte Baugröße. Es wird nur ein vollkommen druckloser Reaktor benötigt (na ja, vielleicht 0,1 bar) und keinerlei Pumpen. Naturumlaufkonvektionskühlung mit normaler Luft im Reaktorteil genügt vollauf. Wenn die Energieabnahme durch den Sekundärkreislauf versagt, darf der Reaktor bei voller Last auch leise vor sich hinglühen, wenn man die Isolierung wegklappt oder entfernt.
Reaktor als Flüssigsalzbrennstoff oder etwas ähnliches mit direkter Spaltproduktabscheidung. Nur ein Sekundärkreislauf für eine Gasturbine, welche ebenfalls mit Luft betrieben wird. Der primäre Wärmeübertrager gibt die sekundäre Wärme direkt an die zu erwärmende Luft der Gasturbine ab. Die Gasturbine arbeitet nur mit Frischluft und die warme Abluft kann bedarfsweise für Heizzwecke weiterverwendet werden.
Bei Undichtigkeiten tritt nur Frischluft von Turbinendruck aus in den drucklosen Reakor ein, welche dann andernorts durch eine Öffnung kontrolliert drucklos austritt und von möglichen gasförmigen Spaltprodukten gereinigt werden kann.
Das ganze drucklose Reaktorgehäuse kann aus wärmebeständigem Material wie etwa feuerfestem Beton gestaltet sein, natürlich mit einer gasdichten äußeren Blechabdichtung von vielleicht 1-2 mm Stärke.
Ungefähre Abmessungen für einen schnuckeligen 10 MWth Reaktor:
Bauhöhe: 18 m
Durchmesser: 13 m
Max. Gastemperatur Luft primär: 750°C, Temperaturhub = 500 K
Max. Brennelementtemperatur: 800°C
Störfalltemperatur des Gehäuses bei Vollast: max 400°C
Die monatliche Entsorgung der Spaltprodukte von rund 350 g mit standardisierten Kleinraketen empfiehlt sich dann zur Mittagszeit, wo der Hausmeister die Sonne mit Kimme und Korn auch besser anpeilen kann. Bei entsprechend sicheren Raketen (Feststoff, einstufig) braucht man keine schweren Sicherheitsbehälter mehr. Notfallfalschirm für den leichten Transportbehälter reicht dann schon aus, wenn wirklich etwas daneben gehen sollte.
Einnahmen: 0,5 Mio €/Monat. Ausgaben: 0,1 Mio €/Monat. Oder alles auch weniger.
Fernnetz entfällt, lokales Stadtnetz mit vielleicht 1 km Versorgungsreichweite reicht völlig aus.
Spaß machen würde das bestimmt. Aber dennoch ist das einfach kritisch. Man muß dabei bedenken, daß solche Einrichtungen wegen Sabotage bewacht werden müssen und die Bewachung ist kaum von der Größe abhängig. Der Bewachungspersonalaufwand wäre daher zu hoch.
Andererseits könnten solch kleine Einheiten, da „Massenware“, allerbestens durchkonstruiert werden. Ob man den „Strich“ 20 cm lang macht oder in der 2 GW Ausführung 20 cm lang macht und dafür den Maßstabsfaktor ändert, ist dasselbe. Der Konstruktionsaufwand ist also kaum von der Baugröße abhängig. Aber Materialverbrauch und Fertigung dagegen sehr. Die kleinen Einheiten wären daher sehr preiswert und könnten bestens durchgetestet werden.
#108: Hofmann,M
„Auch bei Ihnen würde mich die Meinung interessieren, wie Sie mit den abgeschalteten Kernkraftwerken in Deutschland umgehen wollen? Stehen lassen, bis diese durch die Zeit verfallen?“
Aber nein! Zumindest nicht die hochaktiven ungebundenen Bauelemente. Der Rest ist unkritisch, der darf zerfallen.
„Wie schaut es mit ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung aus…“
Es ist nicht meine Verantwortung sondern alleine die der Betreiber! Uns Deutsche kostet das also gar nichts sondern nur die Betreiber werden ihren gesamten Gewinn bis auf ein oder zwei Unterhosen dafür aufwenden müssen. Sie können den ganzen Schrott sogar eigenhändig abbauen und den hochaktiven Atommüll mit bereitstehenden hochstandardisierten Kleinraketen Richtung Sonne schießen. Die Kosten für diesen Mülltransport samt den sicherheitsgeprüften Raketen fallen natürlich ebenfalls zu Lasten der Betreiber. Es gäbe noch eine andere Entsorgungsmöglichkeit, aber die ist derzeitig geologisch nicht spruchreif.
„..wir leben schon lange mit der Kernkraft in Europa und wir werden noch lange Zeit damit leben.“
Ich befürchte leider, daß wir das nicht mehr erleben werden. Wir haben schon zu lange mit der Kernenergie gelebt.
“ Die Forschung und Entwicklung geht hier rasant weiter und es wird immer ein Lösung für irgendwelche Prolbeme geben.“
Ist doch schön. Dann macht das Serien-Raketenkonzept auch keine Probleme und wird entsprechend preiswert gelöst werden können.
„Auch für das Subvetnionierungsproblem der sog. Erneubaren Energien wird es eine Lösung geben müssen…“
Wozu brauchen wir überhaupt eine Subventionierung? Wir sind auch nicht auf erneuerbare Energien angewiesen. Wir haben „fossile“ Energie im Überfluß. Wir müssen nur eine geeignete Fördertechnik hierfür entwickeln. Falls wir überhaupt noch nennenswerte Energie brauchen, wenn die degenerierten Überlebenden sich einen Fauskeil zurechtbiegen wollen.
@A.Marie
Auch bei Ihnen würde mich die Meinung interessieren, wie Sie mit den abgeschalteten Kernkraftwerken in Deutschland umgehen wollen? Stehen lassen, bis diese durch die Zeit verfallen?
Rückbauen und die Rückbauteile im Zwischenlager Groleben einlagern? Oder können Sie uns zumindestens ein Endlager in Deutschland nennen?
Wie schaut es mit ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung aus…wir leben schon lange mit der Kernkraft in Europa und wir werden noch lange Zeit damit leben. Die Forschung und Entwicklung geht hier rasant weiter und es wird immer ein Lösung für irgendwelche Prolbeme geben. Auch für das Subvetnionierungsproblem der sog. Erneubaren Energien wird es eine Lösung geben müssen…
Horst Trummler:
Ich bin gerade dabei ein Konzept eines grossen Schnellen MSR zu skizzieren.
Ziele: Blockgrösse 2000MWe, Hohe Energiedichte, Kompakte Bauweise, einfacher Reaktoraufbau, Anlageninterne Brennstoffentgasung, externe Wiederaufbereitung. 2- Kreisläufe Salz und superkritisches Wasser als Sekundärkreislauf.
………………
Wie wär´s mit einem neuen Themenblock:
„Wir konstruieren, finanzieren und bauen ein Kernkraftwerk“.
..irgendwo im Osten (damit ist nicht der Osten von Deutschland gemeint).
MfG
Michael Loehr
#100: Michael Loehr
„Medizinische Fachzeitschriften geben ein ganzes Potpourri von Gründen an. Vom Vitamin A-Mangel, über die zu warme Umgebung der Hoden, Stress, die schon genannten Umweltgifte, Ernährungsverhalten etc..“
Ach so, und warme Hoden hat es vor 20 Jahren noch nicht gegeben? Ihre medizinischen „Fachzeitschriften“ sind in aller Regel keinen Pfifferling wert. Das heutige Gesundheitswesen ist nur an Profit orientiert und nicht an der Gesundung von Kranken, welche sie vorher selbst produziert hat.
„Denn eines habe ich bis zum heutigen Tage noch nicht verstanden, warum Sie und Ihre Kollegen so versessen darauf sind, die Nähe dieses „angeblich“ strahlenden Zugs zu suchen.“
Ich war noch niemals auf einer Antikernenergiedemo. Kurz nach Tschernobyl wollte ich einmal, aber als ich dann Argumente hörte wie „schon ein Toter ist einer zuviel“ habe ich das sein gelassen. Mit solch ahnungslosen Chaoten wollte ich nichts zu tun haben. Sie hätten mir die über 100000 Toten wohl nicht geglaubt. Natürlich nicht unter Erwachsenen. Bei denen hätte es tatsächlich keinen Toten gegeben, genauso wie die Strahlenschutzbehörde es auch gesagt hat. Es waren nur Kinder die Betroffenen. Von denen sprachen die Strahlenschutzverbrecher jedoch überhaupt nicht.
Meine „These“ entstammt keiner anderen Meinung, da ich mich mit dem Thema selbst beschäftigt habe und daher nicht auf Fremdmeinungen angewiesen bin. Ich habe hier nur angeführt, was zwischenzeitlich von Anderen herausgefunden wurde (Spermien) und das ist einfach nur erschreckend und macht mich wegen der bodenlos dummen Ignoranz der Kernenergieanhänger einfach nur wütend.
#102: Dr.Paul
Sie geben sich als Mediziner aus und schwadronieren von der Kernenergie und Strahlung. Erstaunlich nur, daß Sie von Ihren eigenen Berufsinhalten keinerlei Ahnung haben. Aber trösten Sie sich, die meisten Ihrer Kollegen haben das auch nicht. Dennoch gibt es einige, wo Sie es nicht einmal wert wären, ihnen den Staub von den Schuhsohlen zu lecken!
Hier wird von „konkreten“ Toten durch die Kernenergie gesprochen und es werden noch weitere viele Millionen hinzukommen:
http://video.google.com/videoplay?docid=5146778547681767408
#100: hallo Michael, gehört zwar nicht zum Thema und ist auch political incorrect (aber wahr):
Das Problem sind nicht die Spermien, davon wird es immer genug geben,
sondern die fehlenden intakten Eizellen in Deutschland.
Das Geschäft mit künstlicher Befruchtung boomt.
Nur mit Bestrahlung hat das NICHTS zu tun,
um so mehr mit dem Alter der Frau sowie (abgelaufenen) Infektionen.
Hallo Frau Hung,
Golsar ist schon spannend, nicht wahr? Ich hätte da noch Altenberg (allerdings weniger wegen Kupfer). Als Kind glaubte ich, dass rote Gebirgsbäche ganz normal sind. Ich frage mich nur, warum sie extra erst nach Neuguinea gehen um katastrophalen Bergbau zu zeigen, war ihnen Goslar etwa zu klein? Zeigt man dort etwa wie man mit Bergbau auch umgehen kann?
Es tut mir leid, aber mir ist nicht ganz klar worauf Sie hinauswollen.
Sie schreiben weiterhin, dass in China die „seltenen Erden“ billig weil absolut umweltschädigend abgebaut werden. Dem stimme ich voll zu. Australien könnte das bestimmt auch, macht es aber (noch) nicht. Aber was hat das nochmal mit Kernkraftwerken und Wasserkraftwerken also mit der Elektroenergieerzeugung zu tun? Ich kann auch ohne Bergbau Müll in die Flüsse kippen, oder verbrauchte Brennstäbe ins Nordmeer.
mfg
E.T.
PS: Ich benötige kein Gold (bzw. ganz, ganz minimale Mengen).
PS2: In der Energietechnik wird auch reichlich Aluminium verwendet.
#94: Sabrina Schwanczar lassen Sie doch diese peinliche „ich bin ein Fachmann“ – Attitüde.
Erstens ist Strahlenbiologie kein Bestandteil der Ingenieurwissenschaften, Sie sind also kein Fachmann!
und zweitens geht es um logisches Denken.
Logisches Denken als Alternative zu einer
irrationalen Angstpsychose.
Es ist dem Neurophysiologe, Psychiater,
ja sogar dem unwissenschaftlichen Psychologen bekannt,
dass Angst geradezu zu eine tunnelförmigen Einschränkung des Denkvermögens führt,
auf Deutsch:
ANGST IST EIN SCHLECHTER RATGEBER.
Sie haben immer noch nicht erkennen lassen,
warum bei Ihnen theoretische nicht wirklich konkretisierbare Tote
schwerer wiegen als reale Tote.
mfG
@#96: Sabrina Schwanczar,
wo steht was in
http://tinyurl.com/7glvmlm
dass die Aussage:
“Diese Auswertung der
Eidgenössische Kommission für die Sicherheit von Kernanlagen
fuehrt einmal mehr die Behauptung von der angeblichen Sicherheit von KKWs ad absurdum.“
begründet. Ihre Wahrnehmung ist schon stark gestört. Lassen Sie mal ihre Neurose behandeln. A. Marie muss man den Tipp auch immer wieder geben.
“Und es ist nun mal leider so, dass Fehler bei dieser Technik in die Katastrophe fuehren koennen.“
Meinen Sie so eine Nullnummer wie in Harrisburg oder dies
http://tinyurl.com/77utz5c
Oder kommen Sie jetzt wieder mit der sowjetischen Plutoniumfabrik?
“Ich habe übrigens – wie Herr Limburg – Elektrotechnik/Nachrichtentechnik studiert und Verkehrssicherungstechnik.
Ich kann also sehr gut beurteilen, was von den Beteuerungen der angeblichen Sicherheit von Kernkraftwerken zu halten ist.“
Und welche praktischen Erfahrungen haben Sie mit Kernkraftwerken gemacht? Waren Sie schon mal in einem? Sind Ihnen dort Schaltungen und Geräte bekannt? Können Sie Aussagen zu Wartungsintervallen machen?
“nun ist mir dummerweise der Text durch eine falsche Tastenbedienung verschwunden.“
Alles klar Blondi!
A.Marie, in England hat man angeblich heraus gefunden, dass Mobiltelefone (am Gürtel getragen) und Laptops auf dem Schoß, für die schlechter werdende Qualität der Spermien verantwortlich sind.
Wie gesagt „angeblich“.
Medizinische Fachzeitschriften geben ein ganzes Potpourri von Gründen an. Vom Vitamin A-Mangel, über die zu warme Umgebung der Hoden, Stress, die schon genannten Umweltgifte, Ernährungsverhalten etc..
Ihre These scheint hingegen einer Minderheitenmeinung zu entstammen, getreu dem Motto „mal sehen, was wir der Kernenergie noch unterjubeln können“, denn behaupten kann man schließlich alles.
„Trotzedem“ nimmt die Weltbevölkerung seit Jahrzehnten rapide zu, was unter ökologischen Aspekten, die Sie ja so vehement vertreten, mit Sicherheit kein echter Gewinn ist.
Nachdem ich Ihren reichlich unflätigen Text überflogen habe, gebe ich Ihnen ein Tipp:
„Sammeln Sie das schlecht gewordene Sperma in Castoren und bringen es zur Endladerung nach Gorleben“.
Und meiden Sie dabei unbedingt die Blockade der strahlenden Castoren. Denn eines habe ich bis zum heutigen Tage noch nicht verstanden, warum Sie und Ihre Kollegen so versessen darauf sind, die Nähe dieses „angeblich“ strahlenden Zugs zu suchen. Sie gefährden dabei nicht nur die Gesundheit der Polizisten, sondern auch die eigene. Na ja, zumindest „angeblich“.
MfG
Michael Loehr
Auweia, Frau Schwanczar,
ihre Schwarz-Weiss-Denke ist ja noch schlimmer ausgeprägt als ich dachte. Das bezieht sich ja nicht nur auf Kernkraft. Für sie ist wahrscheinlich auch jeder, der nicht studiert hat, ein dummer Mensch. Und der fährt dann mit dem Geländewagen oder mit dem grossen Kreuzfahrtschiff und wenn ihm was passiert, ist es nicht schade drum, weil er ja eh dumm war.
Frau S… sie sind der beste Beweis, dass auch ein Hochschulstudium nicht vor Dummheit schützt.
Für ihren letzten Kommetar haben sie sich wieder mal eine verbale Klatsche rechts und links verdient.
Frau Schwanczar, da Sie nicht einmal in der Lage sind Ihre Falschaussage bezüglich Forsmark zu korrigieren, sind Sie für mich jemand der aus ideologischer Verblendung bewußt die Unwahrheit sagt. In der WLN zu Forsmark ist der Ablauf der Störung minutiös beschrieben. Dieser WLN dienen der Verbesserung aller KKW um daraus zu lernen. Eine falsche Darstellung in den WLN macht keinen Sinn, weil aus falschen Darstellungen niemand etwas lernen kann. Die Aussagen in der WLN stammen im wesentlichen von der schwedischen Aufsichtsbehörde. Da Sie von Kerntechnik keine Ahnung haben, berufen Sie sich obskure Quellen, die zu Ihren ideologischen Überzeugungen passen. Für mich sind Sie nach Ihren bisherigen Aussagen jemand, der ganz bewußt die Unwahrheit sagt, um seine ideologischen Ziele zu erreichen.
Fachlich haben Sie keine Ahnung.
MfG
H. Urbahn
Admin: das Spamwort „speie“ war sehr passend
#89: Thomas Heinzow
„Im Regelbetrieb kann ein KKW beispielsweise binnen 2 Minuten um jeweils 10% der Nennlast pro Minute abgeregelt werden“
Hahahaha.
Und wie schnell geht das z.B. beim Walchenseekraftwerk?
Sie sind Pfennigfuchser und haben von Technik genau Null Ahnung!
„Wer also ine CO2-freie Energieversorgung auf Basis der Uralttechnologien Windmühle und Photovoltaik realisieren möchte kommt um die Nutzung der Kernenergie in welcher Form auch immer, nicht herum.“
Ich habe noch niemals CO2-freie Energieumwandlung propagiert und weiß, daß der Klimaschwindel ein solcher ist! Von mir aus kann man Öl, Gas, Kohle und sonstiges verwenden, natürlich auch Windkraft usw. wie man will. All dies ist nicht gefährlich für die Menschheit. Aber Kernenergie ist ein Verbrechen an der Menschheit!
Es gibt auch keinen einzigen Grund, weshalb wir Kernenergie haben müßten.
#86: H. Urbahn
nun ist mir dummerweise der Text durch eine falsche Tastenbedienung verschwunden.
Um es kurz zu machen
Die Sicherheit des KKW Forsmark war zu keinem Zeitpunkt seines Betriebs gegeben
http://www.bfe.admin.ch/php/modules/publikationen/stream.php?extlang=de&name=de_983425407.pdf
oder als TinzURL
http://tinyurl.com/7glvmlm
Diese Auswertung der
Eidgenössische Kommission für die Sicherheit von Kernanlagen
fuehrt einmal mehr die Behauptung von der angeblichen Sicherheit von KKWs ad absurdum.
Der Mensch kann nicht fehlerfrei sein.
Und es ist nun mal leider so, dass Fehler bei dieser Technik in die Katastrophe fuehren koennen.
Und deswegen wird ein verantwortungsbewusst handelnder Mensch niemals fuer den Einsatz von Kernenergie sein.
mfG
#81: A. Marie, Leuren Moret hat keine Ahnung von Medizin oder Strahlenbiologie.
Ich hab ein Interview von ihr gelesen anlässlich fukoshima:
völliger Blödsinn.
mfG
Paul
#83: J. Müller
Sehr geehrter Herr Müller,
es ist so, dass ein Diplomingenieur (FH), der Sie wohl sind, andere Ausbildungsinhalte vermittelt bekommt, als ein richtiger Diplom-Ingenieur, der eine universitäre Hochschulausbildung geniest.
Der Diplomingenieur FH weiß zwar, was eine Redundanz ist und wo sie eingebaut wird, ist aber überhaupt nicht in der Lage, deren Auswirkungen auf die Sicherheit zu beurteilen, weil er die mathematischen Grundlagen in der Regel nicht kennt.
DEr Fachschulingenieur hat in der Regel auch nicht die Kenntnisse höherer Mathematik, um komplexe Dinge in der Technik berechnen zu können.
Oder können Sie berechnen, wie Eisenbahnschienen konstruiert sein müssen, dass sie nicht aufgrund von Schwingungen zerbersten ?
Das lernt der richtige wissenschaftlich ausgebildete Diplomingenier.
Der Fachschulingenieur lernt höchstens in eine Tabellenbuch hineinzuschauen, wo die entsprechenden DIN-Normen nachzulesen sind.
Der Fachschulingenieur kann zwar elektronische Schaltungen zusammenschustern, aber er kann sie in der Regel nicht mathematisch durchstylen, dass sie möglichst wenig Strom benötigen bei möglichst großer Leistung und geringstem Bauelementeeinsatz.
Der Fachschulingenieur weiß mit Kennliniengleichungen in der Regel wenig anzufangen und wunderte sich dann, warum bei seiner schönen Antennenanlage bei etwas schwieriger zu empfangenden Sendern Queerstreifen und Wellenlinien auf dem Bild störten.
Der Diplomingenieur mit universitärer Hochschulausbildung weiß, wo und wie diese Störungen entstehen und wie man sie weg bekommt.
Ich habe übrigens – wie Herr Limburg – Elektrotechnik/Nachrichtentechnik studiert und Verkehrssicherungstechnik.
Ich kann also sehr gut beurteilen, was von den Beteuerungen der angeblichen Sicherheit von Kernkraftwerken zu halten ist.
mfG
#85: Michael Loehr
Immerhin haben Sie schon eingestanden, eine xxxxxxxxx zu sein. Als solche führen Sie auch Beispiele auf, welche Ihre Hypothesen nicht einmal stützen können.
Die Grundaussage war eine Veränderung der Anzahl schlechter Spermien von 15% auf 80% innerhalb von 20 Jahren. Ihre xxxxxxxx xxxxxxxxxlogik führt nun als Begründung an:
———-
Die tatsächlichen Gründe für eine immer schlechter werdende Fortpflanzungsfähigkeit basieren – wissentschaftlich nachgewiesen – auf Umweltgiften (PCB, DDT u.a), sowie sonstigen Genüssen (Tabak, Alkohol, Koffein, Ernährung). Es gibt eine schon ältere Studie der Uni Kiel, die mal aufgestellt hat, was die Gründe für Krebserkrankungen sind.
An erster Stellt, mit 35 % steht die Ernährung, dann kommen mit ca. 15 % Rauchen und Alkohol (aus dem Kopf) und mit 7 % ist das Sexualverhalten beteiligt, während die Kernenergie abgeschlagen mit 0,001 % auf dem letzten Platz landet.
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Also PCB, DDT, Tabak, Alkohol, Koffein und Ernährung.
Fällt Ihnen da etwas auf? Natürlich nicht. Wegen Ihrer xxxxxxlosen xxxxxxxxxlogik.
Jeder Ihrer „Gründe“ existiert schon seit „Urzeiten“ und kann daher nicht Grund für diesen rasanten Anstieg innerhalb weniger Jahre sein! Jedoch kann z.B. DU Munition ein Grund hierfür sein. DU Munition ist ein Abfallprodukt der Kernenergie und damt wird gleichzeitig ein Teil der Nuklide entsorgt, wenn auch nicht unbedingt beabsichtigt. Ein anderer Teil wird bei den üblichen Reaktorunfällen und auch bei der Endlagerung freigesetzt.
Körblein hat zudem nachgewiesen und letztlich ist dies sogar offiziell bestätigt worden, daß jeder Anstieg der Radioaktivität Folgen nach sich zieht. Es gibt daher keine Schwellendosis im Niederstrahlungsbereich.
Die radioaktive Umweltverseuchung kann nur zunehmen, nicht jedoch abnehmen. Wenn ich mir das heutige Personal ansehe, hier hat sich sogar eine Ingenieurspflaume dazu bekannt, sich bei seinen Meistern Rat einholen zu müssen, kann man auch deutsche Kernkraftwerke als von Türken aus Hinteranatolien gefahren ansehen. Schließlich sind die auch preiswerter.
Bei mir war es übrigens immer anders herum. Die Meister baten mich um meinen Rat und wenn der Mann an der Drehmaschine meine Toleranzen nicht einhalten konnte, habe ich ihm erzählt, wie es richtig geht. Obwohl er das seit 20 Jahren schon immer so gemacht hat.
„In Brasilien u.a. Orten mit hoher natürlicher Strahlenbelastung, ist eine Qualitätsverschlechterung der Spermien oder der Fruchtbarkeit, nicht feststellbar.“
Offensichtlich ist dort die natürliche Strahlenbelastung eben nicht so hoch, daß sich dies bemerkbar machen könnte. Außerdem fehlt dort eben das Vergleichskollektiv bei der Fruchtbarkeit. Aber die Aussage, 80% weltweit, steht und ist nicht aus den Fingern herausgesaugt worden. Ein Blick durch ein Mikroskop zeigt auch ohne Referenz und abzählbar, wer lebt und wer nicht. Bei den Restgeburten zeigt sich außerdem ein hohes Maß an Mißbildungen.
Der Zusammenhang mit der Kernenergie ist offenkundig. Als xxxxxxxxxxxxxx mögen Sie das vielleicht nicht erkennen und glauben daher immer noch an den Segen der verfluchten Kernenergie.