ScienceScepticalBlog: Knapp 40 Unternehmen fordern von der Bundesregierung die Einhaltung der gegebenen Klimazusagen zum Klimaschutzplan 2050
Süddeutsche Zeitung, 7. November 2016: Unternehmen fordern mehr Klimaschutz
Erstmals melden sich im zähen Ringen um einen Klimavertrag Firmen zu Wort – und das pro Klimaschutz.
Hundert Prozent erneuerbare Energien könnten, glauben die Unternehmen, eine weltweite Ausstrahlung entfalten.
Bislang hatten sich aus der Wirtschaft vor allem Kritiker geäußert. … Der Aufruf der Unternehmer dagegen stellt nun die Chancen in den Vordergrund. So brauche es für die einzelnen Wirtschaftsbereiche, etwa Verkehr, Industrie, Landwirtschaft und den Baubereich, jeweils klare Klimaziele. Diese müssten vorgeben, wie viel Kohlendioxid dort bis 2030 noch ausgestoßen werden darf. „Nur so können neue Geschäftsmodelle und konkrete Pläne zur Dekarbonisierung entwickelt werden“, heißt es in dem Aufruf.
Klare Signale seien entscheidend, „damit sich Unternehmen auf die Zukunft vorbereiten können“. … Zu den Unterzeichnern zählen die Commerzbank und der Baukonzern Hochtief, die Energieversorger EnBW und MVV Energie, aber auch der Händler Metro, die Deutsche Telekom und die Sportartikler Adidas und Puma.
Ziel müsse der „zügige Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energien“ sein, fordern die Unternehmen. Ein solcher Plan könne „weltweit Ausstrahlung entfalten und wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands in den nächsten Jahrzehnten beitragen“.
„Es braucht genau solche konkreten Vorgaben, damit Branchen wie die Autoindustrie endlich ernsthaft den Kurswechsel einleiten“, sagt Christoph Bals, Chef der Entwicklungsorganisation Germanwatch. „Für die deutsche Wirtschaft ist das wichtig. Sonst verschläft sie den Wandel.“
Experten sehen das ähnlich. Am Sonntag meldete sich aus London Lord Nicholas Stern zum deutschen Klimaplan zu Wort, einer der weltweit führenden Klima-Ökonomen. „Das Gebot der Stunde ist ein klarer Pfad für den Umbau und ein starkes Bekenntnis dazu.“ Die nötigen Investitionen seien „die Wachstumsstory der Zukunft“, die Chancen „enorm“. Sich dafür einzusetzen, sagte Stern, könne man von einem Klimavorreiter wie Deutschland ja wohl erwarten.
Man hat den Eindruck, die Welt ist verrückt geworden und nur Amerika hat es gerade noch geschafft, sich davon zu befreien, der Rest treibt es in einem „Endzeitrausch“, dafür aber umso schlimmer.
Wer als Firmenlenker fordert: Ziel müsse der „zügige Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energien“ sein, … Ein solcher Plan könne „weltweit Ausstrahlung entfalten und wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands in den nächsten Jahrzehnten beitragen“,
… kann eigentlich nur ein Profiteur solcher Maßnahmen sein, oder von Ideologie – eher allerdings wohl politischer Anbiederung – besessen. Keine Erinnerung an E.on (ganz aktuell: Erneute Milliardenverluste bei Eon) und RWE, oder was nun auf die Autoindustrie zukommt (die sich allerdings auch in voreilendem Gehorsam mit zunehmender Begeisterung in ihren eigenen Untergang stürzt).
Auf jeden Fall denkt er nicht darüber nach, was es an Kosten für den Bürger bedeutet – und dass es derzeit mangels Speicher technisch nicht möglich ist, eine ehrliche Diskussion über den Sinn – und auch den Unsinn von Klimasimulationen -demnach das einzig richtige Gebot wäre.
Erschütternd ist auch, wie unverhohlen diese „Intelligenz“ Maßnahmen fordert, welche sich in der langen Zeit sozialistischen Staatenbestandes nirgendwo auf der Welt bewährt haben: „Mache kaputt, aber bitte mit genauer Planung“. Einen Staat, der sich mittels dieser Methode in den zielstrebigen Untergang, anstelle ins wissenschaftlich unwiderlegbar bewiesene Arbeiterparadies schuftete, durften seine Westbewohner daraus erretten, als die Ostbewohner ihre eigene, sie angeblich genau davor schützende Mauer selbst niederrissen.
Dass NGOs wie Germanwatch und der dank Frau Merkels „Freisprechung“ beim Petersberger Klimadialog aus der Gruft auferweckte Ökonomenzombi, Sir Nicholas Stern auf diesen Zug aufspringen und Deutschland vorschreiben, was es zu tun hat (wie Deutschlands Eliten Amerika ja auch vorschreiben wollte, wen ein ordentlicher US-Bürger zu wählen hat) ist inzwischen normal und wird von der politischen Kaste hofiert, die sich damit bestätigen muss, weil das Befragen der eigenen Bürger erkennbar zu gefährlich geworden ist.
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*Da die Jüngeren R. Mey oft nicht mehr kennen, sei der Refrain und Textschnipsel hier hinterlegt:
Annabelle, ach Annabelle, du bist so herrlich intellektuell, du bist so wunderbar negativ und so erfrischend destruktiv. Annabelle, ach Annabelle, du bist so herrlich unkonventionell, ich bitte dich, komm sei so gut, mach meine heile Welt kaputt!
Früher hab ich oft ein eigenes Auto benutzt, hab mir zweimal täglich die Zähne geputzt, hatte zwei bis drei Hosen und ein paar Mark in bar, ich erröte, wenn ich denk, was für ein Spießer ich war.
Früher war ich ahnungslos wie ein Huhn, doch sie erweitert mein Bewußtsein nun …
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Auch die Hamburger Handwerkskammer will dabei sein, bei der „großen Transformation“:
Eine politisch komplett korrekte Einladung verschickt die Handwerkskammer Hamburg: „Unter dem Signum „Wärme, Strom und gesellschaftliche Energien“ diskutieren wir, was auf dem Weg zu einer weitergehenden Integration der Erneuerbaren Energien bereits erreicht wurde und wo die wichtigsten Gegenwartsherausforderungen liegen“, heißt es da. Wird zukünftig Strom durch „gesellschaftliche Energien“ produziert, Gelaber also produktiv wirksam? So weit ist Hamburg noch nicht. „Gesellschaftlicher Energien“ produziert nur das neue, „von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützte Flüchtlingsprojekt „Zukunftsperspektive Umwelthandwerker“. Allerdings; Licht wird dadurch auch nicht. Dafür „ wollen wir fragen, was Flüchtlinge für die Umsetzung der Energiewende tun können.“ Flüchtlinge, Energiewende, Integration, Gesellschaft, Energie“ – die Handwerkskammer hat alle Reizwörter der Political Correctness vereint. Nur am Ende ein Lapsus: Da wird zum„vegetarischen Buffet“ geladen. Also bitte! Mindestens vegan wäre doch angebracht, oder?
Quelle: Tichys Einblick.
Wann hört dieser Irrsinn auf, und was bleibt dann noch von Deutschland?
„Dresden wird Modellstadt für nachhaltige und integrierte urbane Mobilität“ Solche Überschriften erfreuen das Herz. Alles und nichts kann man sich unter dieser Anreihung von Worthülsen vorstellen. Lesen Sie selbst: http://t1p.de/765d
Demnächst werden die Ökoexperten und Politiker VW loben. VW will 9.000 neue Arbeitsplätze für Elektroautos schaffen. Klingt doch unheimlich gut. Dass VW vorher 30.000 Arbeitsplätze abschaffen muss, wird dann weggelassen. Damit niemand die Differenz ausrechnen kann, muss Mathe in der Schule abgeschafft werden. Das verstärkt sich ja auch schon. Norwegen und Finnland werden da unsere Vorbilder sein. Finnland will alle Schulfächer abschaffen. Und in Norwegen wurde schon das neue Schulfach E-Sport eingeführt. Klingt doch gut. Die Kinder lernen nun Computerspiele.
Bildung? Brauchen wir nicht. Computerspiele und Handys reichen wohl. Unsere Bildungsministerin fängt da auch schon an.
Jetzt musste ich lachen, weil das Lied gerade im Radio kam. Das erinnerte mich an Frau Merkel. Bei dem Lied merkt man auch, dass wir keine Kanzlerin sondern eine Königin haben, die über uns bestimmt:
KLUBBB3 – Du schaffst das schon
„Mach mit mir was du willst,
zeig mir alles was du füllst,
du schaffst das schon.
Schalt mich ein schalt mich aus,
und hol alles aus mir raus,
du schaffst das schon…
Wie eine Königin,
die über mich bestimmt,
so regierst du mein Herz
und auch meinen Schmerz,
du schaffst das schon.“
http://tinyurl.com/zwfu66g
Als ich bei Youtube guckte, fand ich noch das Lied von Rolf Zuckowski. Der hat sich damals aber geirrt und sang über „Maike“. Klingt aber fast wie Merkel. Und ab Sekunde 40 hören wir „Ich schaff das schon. Ich schaff das schon. Ich schaff das ganz alleine.“
http://tinyurl.com/j4s2p76
Nur noch die Politiker und Grünen wollen unser Leben bestimmen. Die Industrie ist hier schon fast abgeschafft. Im Radio habe ich heute auch erfahren, dass sich 68% der Industrie in asiatischen und afrikanischen Ländern befindet. Die Industrie in DE ist schon abgeschafft. Das Zusammenschrauben der Teilprodukte, die aus anderen Ländern kommen ist nur eine Dienstleistung. Aber damit das alles niemand merkt sagt man immer, dass Deutschland das reichste Land wäre. Die industrie wurde hier und in den USA seit 2000 immer weiter reduziert. Dafür stieg hier und in den USA der Bevölkerungsanteil, der mit Einkommen unterhalb der Armutsquote lebt auf über 15%. In China ist dieser Anteil auf 4% im gleichen Zeitraum gesunken. Wenn man sich andere Daten über den Industrieanteil am Bruttoinlandsprodukt ansieht, muss man feststellen, dass in den Industrieländern die Industrie extrem eingebrochen ist. Dafür haben wir heute mehr Industrie in China. Mit Wettbewerb und Markwirtschaft hat das nichts zu tun. China nennt sich ja kommunistisch. Die kommunistischen Milliardäre wurden vom Staat subventioniert, um extrem große Industrie aufzubauen und anderen die Arbeit durch Billiprodukte (wegen der extremen Mengen) wegzunehmen. In den Industrieländern ist es dann irgendwann vorbei. Kunden gibt es dann auch nicht mehr, weil das Einkommen sinkt. Die Behauptung mit dem Exportüberschuss Deutschlands und dass wir damit den Griechen geschadet hätten ist nicht nur ein Märchen. Es ist eine Lüge.
Über den Strom redet auch kein Politiker. Ist ja alles nachhaltige erneuerbare Energie. Deshalb importieren wir immer mehr Strom. Politiker behaupten das Gegenteil.
a la Endzeitsekte => halt AGW Psychopathen, wie ich schon seit langem zu sagen pfege… 😉
Unternehmen sind notiert & werden (so weit es geht) boykottiert!
#7 Falsch – Die Konzerne haben in ihren großen Märkten massiv in NEAs investiert und sichern sich so ab. Bezahlen tut das natürlich mit Freuden der Bürger.
Wer dagegen keine Chance hat, sind die kleineren Läden.
Hm, ich weiß, wie ich diesen Unfug in Deutschlands Unternehmen ganz schnell beenden könnte… Ich werde eine Woche lang im Metro-Unternehmen Lastabwurf spielen: Scheint keine Sonne, geht der Strom aus und das Unternehmen wird finster, weht kein Wind- geht der Strom aus und das Unternehmen wird finster.
Nach einer Woche ohne Strom ist das Unternehmen pleite, weil NIX mehr ohne Strom funktioniert: Kassen, Beleuchtung, Computer, Internet. Der Kunde kann nix mehr kaufen und das Unternehmen kollabiert.
Treibt man dieses Spiel mit allen 40 Unternehmen, ist der Spuk sofort vorbei. Treibt man dieses Spiel mit allen Öko-Schreihälsen, ist diese ominöse Energiewende verreckt….
@ 4: E.Teufel
Vielen Artikeln hier könnte man auch einen anderen Titel dieses Sängers, inkl. Auszüge des Textes voranstellen, oder anhängen.
Das Narrenschiff.
Aber sicher passt ihnen da auch wieder irgendetwas nicht in den Kram.
#4
Soweit ich das nachlesen kann, hat sich R. Mey nicht wirklich entschuldigt, sondern einfach etwas Neues dazu gesagt. Eine Entschuldigung für so einen genialen Text, der den damaligen linken Zeitgeist (den ich miterlebt habe) auf den Punkt brachte wäre auch vollkommen unangebracht. Selbstverständlich wurde massivst kritisiert bis hin zu blanker, linker Wut, denn „gut“ durften Texte von R. Mey schon nicht sein, weil er als bürgerlich galt und auch nicht das damals zwingend „notwendige“ Anti USA, Liebling Mao, Freund DDR Schema mitmachte. Auch fehlen seinen Texten vollkommen die geforderten Hasstiraden und reimen tun sie sich auch noch (auf WIKI deutlich nachlesbar).
Zudem sind Kritiken von „Medien“ über Musiker (und deren Texte) wie solche zum Klimawandel. Der für die SZ den Artikel zu seinem 70. schrieb, hatte beispielsweise erkennbar keine Ahnung von seiner Musik. Er behauptete, R. Mey würde mit wenigen Akkorden auskommen. Wer ihn auf der Klampfe nachspielen will, stellt aber genau das Gegenteil fest.
Und sehen Sie, Sie verwenden auch ein Zitat, um ein Zitat zu diskreditieren. Dabei geht es nicht um Klugheit, sondern darum, dass Überschriften die gelesen werden sollen ihre „Aufhänger“ brauchen. Und wenn ein Genie bereits einen guten geschrieben hat der genau passt und zudem vielen „in den Ohren klingt“, ist es zulässig, das Gute zu zitieren.
„Es ist immer wichtig, seinen Texten ein fremdes Zitat voranzustellen. Dadurch erscheint man klüger.“ (Walter Benjamin)
@Herr Kuntz,
Reinhard Mey hat sich in einem späteren Lied für den Leidtext zu Annabelle entschuldigt und seine Ansicht revidiert („Beifall von der falschen Seite“). Machen Sie dies auch bzgl. des Klimaschutzes und der Energiewende, Herr Kuntz?
Anstatt „heile Welt“ würde ich sagen „unsere MEHRWERT Schaffende Welt“ wird zu Grabe getragen.
Wohlstand und modernes Leben basiert schließlich auf der Schaffung von MEHRWERT. Nicht umsonst heißt unsere Mehrwert Steuer auch Mehrwert Steuer.
Der Mehrwert…von der Windmühle und dem Wasserrad hin zur Kohle, Gas und Kernkraft.
Eine reine wirtschaftliche Wertschaffung hätte uns nicht soweit gebracht. Erst mit der Schaffung von MEHRWERTEN haben wir unseren Forschritt, Wohlstand und zum Schluss unser einmaliges Sozialsystem in Deutschland aufbauen können.
Wir gehen von der Mehrwertschaffung (freie Marktwirtschaft) über die Wertschaffung (sog. Erneuerbaren Energie Subventionen) hin zu einer politisch kommunistisch geprägten Gesellschaft die uns den Mangel und die Armut vorschreibt und uns unserer Freiheit beraubt.
Wie wird man « Unternehmenslenker » ? Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen (Kabelindustrie) die technischen Zusammenhänge sind diesen Leuten weitgehend unbekannt!
Ingenieure sind da selten anzutreffen, meistens Wirtschaftsabsolventen oder Juristen wobei letztere die schlimmsten sind. Die interessiert nicht ob die Anlagen funktionieren, man darf nur juristisch nicht angreifbar sein, der Rest ist egal…
Mit solchen „Unternehmenslenkern“ kann man JEDEN Irrsinn machen, auch eine „Dekarbonisierung“ (sprich wirtschaftlicher Selbstmord) wird mitgemacht. Wie gesagt, Hauptsache juristisch nicht angreifbar….
Hinweis: Dieser Artikel sollte eigentlich vor dem Teil 2 erscheinen (die Veröffentlichungsreihenfolge des Admin ist nicht vorhersagbar) und müsste deshalb die Ergänzung „Teil 1“ erhalten. Nur wusste der Autor beim Absenden des ersten noch nicht, dass wegen dem Parteitag der Grüne ein zweiter mit ähnlichem Thema nachgeschoben wird.