Erst wenn man in den Artikel hineinliest stellt man fest, dass es hier nicht etwa um die reine Kombination einer Solaranlage und einer billige gewordenen Pufferbatterie geht, sondern um eine sehr komplexe Installation aus Blockheizkraftwerk, Fotovoltaikanlage, Wechselrichter, Warmwasserspeicher, einer zusätzliche Spitzenlast-Gastherme und jeder Menge komplexer Regeltechnik. Kostenpunkt rund 31.000 €, davon 20.000 für das Blockheizkraftwerk und 6.000 für die Pufferbatterie mit einem Speichervolumen von 4,5 kWh. Dass die Solaranlage nur winzig sein kann, lässt sich aus obigen Zahlen sofort erkennen, denn für die restlichen 5.000 € bekommt man laut Solarrechner.de höchstens ca. 25 qm Kollektorfläche, was für den Ort Kelberg selbst unter optimalen Aufstellbedingungen lediglich einer Leistung von rund 3kWp und einem Jahresertrag von 2.600 kWh entspricht. Es sei denn, an der Story entsprechen neben der Einleitung auch die Preisangaben nicht so ganz hundertprozentig der Wahrheit….
Als Weg zur Energieautarkie mithilfe einer Solaranlage nebst Pufferbatterie – wie das im Artikel auch im weiteren Verlauf als möglich suggeriert wird – ist die Installation der Familie Schmitt völlig ungeeignet. Dies ist in Deutschland wegen der miserablen Nutzungsgrade von Solaranlagen in den Wintermonaten schon allein aus technischen Gründen nicht machbar, wie bereits vor rund einem Jahr in einem Artikel bei EIKE nachgewiesen wurde, siehe Bild 1 [EIKE]. Und trotz des Preissturzes bei Pufferbatterien liegt die hier beschriebene Batterie immer noch bei 1.300 €/kWh und damit um rund 30 % über dem damaligen Rechenansatz. Der ganze Aufsatz ist darauf angelegt, erstmal die Leser mit Schlagworten wie Solar, Batterie und Unabhängigkeit von Stromkonzernen zu locken, aber verkauft wird ihnen dann eine ganz andere Story. Nicht besonders seriös.
Bild 1. Monatliche Nutzungsgrade der in Deutschland installierten Fotovoltaikanlagen im Zeitraum April 2012 bis März 2013 (Daten: [EEX])
In Wirklichkeit geht es um ein Blockheizkraftwerk
Wie schon die Beschreibung der Ausstattung und die Angaben zu den wichtigsten Kostenblöcken erkennen lassen, hat Familie Schmitt als Hauptenergielieferanten für Heizwärme und Strom ein mit Gas betriebenes sogenanntes Blockheizkraftwerk (BHKW) Typ Vaillant EcoPower 1.0 gekauft. Dies ist im Prinzip ein System zur Kraft-Wärme-Kopplung, bei dem die Abwärme des Stromerzeugers für Heizung und Warmwasser genutzt wird. Die nicht sofort benötigte Wärme wird in einem Heißwasser-Pufferwärmespeicher vorgehalten, für kalte Tage sowie bei Systemausfall steht eine zusätzliche Spitzenlast-Gastherme bereit. Der erzeugte Strom wird teils selbst verbraucht, teils dank KWKG Vergütung ins Netz eingespeist. Unter optimalen Bedingungen erzielt ein solches System Wirkungsgrade von um die 90 %.
Prinzipieller Nachteil von Blockheizkraftwerken
Der wichtigste Nachteil von Blockheizkraftwerken ist zunächst der, dass ihr optimaler Wirkungsgrad nur dann zur Geltung kommt, wenn die erzeugte Wärme auch wirklich in vollem Umfang benötigt wird. Die Aggregate haben bei der eigentlichen Stromerzeugung nämlich nur einen vergleichsweise bescheidenen Wirkungsgrad. Optimaler Betrieb ist daher in der Regel nur möglich, wenn das Blockheizkraftwerk so gesteuert wird, dass möglichst die gesamte erzeugte Wärme auch genutzt wird. Der Strom ist daher ein zufallsgesteuertes Nebenprodukt, für dass sich dank KWKG erfreulicherweise ein zwangsbeglückter Abnehmer in Form der Allgemeinheit findet, die diesen Strom zusammen mit dem sonstigen Zappelstrom aus Wind- und Solarkraftwerken abnehmen muss, sie mag ihn brauchen oder nicht. Sobald dieser Zwang durch Änderung des EEG bzw. KWKG entfallen sollte, hat man das Problem, den erzeugten Strom auch loszuwerden. Gelingt dies nicht, ist das BHKW als Wärmeerzeuger gegenüber einer modernen Brennwert-Gastherme sogar im Nachteil, denn diese erreicht rund 90 %, während das BHKW ein weitgehend festes Verhältnis von Wärme- zu Stromleistung aufweist. Eine Untersuchung des Lehrstuhls für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik der TU München zeigt, dass ein BHKW etwa 65 % der im Gas enthaltenen Energie als Wärme und 25 % in Form von elektrischem Strom liefert [VDE]. Gegenüber einem modernen Gas-und-Dampf-Kraftwerk mit 60 % Wirkungsgrad also ein eher bescheidenes Ergebnis.
Für Laien weniger geeignet
Entscheidender Nachteil einer BHKW-Installation ist die technische Komplexität und die damit verbundene Störanfälligkeit. Das beginnt schon mit der Auslegung, für die ein Qualifikationsniveau erforderlich ist, das den normalen Architekten bzw. Heizungsplaner in erheblichem Maße überfordert. Fehlberatungen sind daher vorprogrammiert. Hinzu kommt, dass diese Systeme Motoren sowie weitere drehende Komponenten wie den Stromgenerator enthalten, die zwangsläufig verschleißen und daher Wartung benötigen. Auch dieser Aufgabe ist der übliche Heizungsmonteur vor Ort nicht immer gewachsen, man benötigt eher Spezialisten, die das System genau kennen. Wenn man sich entsprechende Foren im Internet anschaut [DAER, ERF1, ERF2, ERF3], so findet man darin nicht wenige Beispiele für Anwender, die mit ihren Kleinst-BHKW krachend gescheitert sind oder zumindest teures Lehrgeld bezahlen mussten. Manche Einträge sind recht drastisch: „wer vom neuen markt noch ein paar mücken übrig hat sollte sich mit dem kauf eines (PIEP) entgültig in den ruin treiben würde gerne 2 (PIEP) verschenken neuwertig aber nur an sado maso anhänger finger weg von den scheiß dingern“.
Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch etliche positive Stellungnahmen. Allerdings fällt hierbei auf, dass diese überwiegend von Profis kommen, darunter viele ausgesprochene Technikfreaks mit entsprechendem Hintergrund: Handwerker, Techniker, Ingenieure oder auch mal ein Hausmeister mit handwerklicher Begabung. Diese Nutzer sind imstande, ihre Anlagen selbst zu überwachen, verstopfte Filter zu erkennen und zu reinigen, Dichtungen auszutauschen oder die Einstellungen an den Steuerungen bedarfsgerecht zu verändern. Bei vielen dieser Leute hat man den Eindruck, dass sie die Zuneigung zur elektrischen Eisenbahn ihrer Jugend jetzt auf ihr BHKW übertragen haben.
Noch schwieriger wird es, wenn man das BHKW wie im Beispiel von Familie Schmitt mit weiteren „artfremden“ Anlagen kombiniert. Für solche maßgeschneiderten Kombinationen findet man dann im Prinzip niemanden mehr, der das Gesamtsystem in seinem Zusammenspiel und seinen Wechselwirkungen überblickt und die richtigen Reparatur- oder Einstellungsentscheidungen treffen kann. Für normale Zeitgenossen, die kein gesteigertes Interesse an Technik haben, kann sich ein solches System schnell zum Alptraum entwickeln.
Die Autarkie bleibt Utopie
Zu den besonders fiesen Maschen bei solchen Artikeln gehört es, dass der Eindruck erweckt wird, als könne man sich irgendwann vollständig von der Bindung an einen Stromversorger lösen. Nach dem Motto, wenn wir bereits 87 % geschafft haben, werden wir den Rest irgendwann auch noch hinkriegen. Dabei ist gerade das unmöglich, weil man das öffentliche Netz ja braucht, um Subventionen für den überschüssigen Strom zu erhalten. Ohne diese Nabelschnur zu den Versorgern, denen man die eigene Überproduktion jederzeit ungefragt auf’s Auge drücken kann, würden die Finanzierungsmodelle zusammenklappen. Das Ganze funktioniert nur, indem man die Vorteile eines jederzeit verfügbaren öffentlichen Netzes wahrnimmt, die damit verknüpften Kosten jedoch anderen überlässt. Für die Aufrechterhaltung des Netzes und der ständig zuverlässig abrufbaren Vollversorgung lässt man die „dummen anderen“ zahlen. Wer glaubt, dass dies auf Dauer so weitergehen könnte, muss recht blauäugig sein. In Spanien geht das schon nicht mehr: Wer eine Solaranlage betreibt und selbst nutzt, muss dafür die üblichen Tarife bezahlen, es sei denn, er trennt sich völlig vom Netz. Und genau das geht eben nicht bzw. nur in den allerseltensten Fällen, wenn man auf die ständige Verfügbarkeit der Annehmlichkeiten elektrischen Stroms weiterhin Wert legt. Auch in Deutschland hat der Gesetzgeber schon ähnliche Absichten erkennen lassen.
Im Hintergrund lauert der EE-Kannibalismus
Ein grundsätzliches Problem für Betreiber von BHKW ist der sich abzeichnende „Kannibalismus“ der verschiedenen „erneuerbaren“ Technologien untereinander. An warmen Sommerwochenenden liegt die gesamte Netzlast in Deutschland manchmal bei lediglich 35.000 bis 45.000 MW. Zum Jahresende 2014 waren in Deutschland jedoch bereits folgende „erneuerbare“ Erzeugungskapazitäten am Netz: 35.400 MW Windleistung, 37.200 MW Solarleistung, 6.300 MW Biomasseleistung, 4.500 MW Wasserkraftwerksleistung sowie 1.500 MW Kraftwerksleistung aus Müllverbrennung, zusammen also rund 87.400 MW. Das entspricht in etwa der zu erwartenden Jahreshöchstlast. Da zudem mindestens 28.000 MW an Grundlastkapazität zur Stabilisierung des Netzes ständig mitlaufen müssen, kommt es inzwischen immer häufiger vor, dass das Gesamtaufkommen aus EE-Strom – der ja zwangsläufig abgenommen werden muss – und Grundlaststrom die aktuelle Netzlast übersteigt. Das sind die immer häufigeren Tage, an denen der nicht benötigte deutsche Zufallsstrom ins Ausland verschenkt werden muss und den dortigen Stromerzeugern den Markt ruiniert. Da der Zubau der sogenannten „erneuerbaren“ Energien weiterhin mit mehr als 5.000 MW/ Jahr vorangetrieben wird, wird sich diese Engpasssituation in den nächsten Jahren immer drastischer zuspitzen. Da die „Entsorgung“ überschüssiger Produktion ins Ausland über kurz oder lang auf verstärkten Widerstand stoßen wird, wird der Gesetzgeber innerhalb weniger Jahre genötigt sein, Produktionsbeschränkungen auch für EE-Strom zu dekretieren. Vermutlich werden darunter vor allem solche Branchen zu leiden haben, die nicht so hoch auf der Prioritätenliste der „Energiewende“ stehen. Da Wind und Solarstrom erklärte Schwerpunkte des weiterhin gewünschten massiven EE-Ausbaus sind und Müllverbrennung alternativlos durchgeführt werden muss, dürften kleinere und weniger wichtige Bereiche mit weniger schlagkräftigen Lobbys wie die Wasserkraft und die Kraft-Wärme-Kopplung zu den Verlierern dieses Wettstreits gehören. Selbst auf einen Bestandsschutz für Altanlagen sollte man sich dabei nicht verlassen, denn mit weiter wachsendem Notstand in den Netzen wird der Gesetzgeber auf kleinere Randgruppen vermutlich ebensowenig Rücksicht nehmen wie 2011 auf den Bestandsschutz der Betreiber von Kernkraftwerken.
Bild 2. Entwicklung der installierten Solar- und Windkapazitäten in Deutschland seit 2010 (Daten: [EEX])
Fragwürdiger Journalismus
Der Spiegelonline-Artikel ist symptomatisch für die Art von modernem „Qualitäts“-Journalismus, mit der selbst renommierte Publikationen wie der Spiegel oder das Manager-Magazin heute den Leser fehlinfomieren. In der Online-Ausgabe des Manager-Magazins erschien der Beitrag sogar unter einem noch reißerischerem Titel: „Selbstversorger-Trend Wie Familie Schmitt Deutschlands größten Stromversorger zerschlug“ [MAMA]. Selbst Bildzeitungsjournalisten könnten ob solcher Dreistigkeit vor Neid erblassen. Dabei ist der Reporter in der Redaktion des manager magazin online schwerpunktmäßig für Unternehmen zuständig, besonders für Energiewirtschaft und Mobilität. Schaut man sich seinen Werdegang daraufhin an, was ihn dafür qualifiziert haben mag, so wundert man sich über fast gar nichts mehr. Im Kurzporträt ist zu lesen: „Studium der Politischen Wissenschaft, Geschichte und des Öffentlichen Rechts. Absolvent der Berliner Journalistenschule. Stationen und Mitarbeit unter anderem beim Pinneberger Tageblatt, ZDF-Studio London, RBB Inforadio Wirtschaft und dpa Berlin. Koordination Tagesspiegel-Handelsblatt. Seit April 2008 bei manager magazin online, seit Oktober 2012 Reporter“.
Leider ist zu befürchten, dass solche Schlangenölverkäufer-Artikel den einen oder anderen unbedarften Leser dazu veranlassen werden, sich als Versuchskaninchen für diese Technologie zur Verfügung zu stellen. In diesem Falle würd man sich manchmal wünschen, dass die Geschädigten nach dem Reinfall amerikanisches Recht anwenden könnten, um den unseriösen Journalisten nebst Verlag in die Insolvenz zu klagen.
Fred F. Mueller
Quellen
[DAER] http://www.niedrigenergieforum.de/dachs-heizung-t280.html
[EEX] http://www.transparency.eex.com/de
[EIKE] http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/energieautarkie-am-beispiel-sonne-wie-ideal-ist-dezentral-nur-wenn-geld-keine-rolle-spielt/
[ERF1] http://www.tga-warmup.de/bhkw.html
[ERF2] http://www.energieportal24.de/forum/topic,809,-erfahrung-bhkw.html
[ERF3] www.heizkosten-online.de
[MAMA] http://ml.managermagazin.de/article.do?id=1010095
[SPIE] http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/strom-selber-erzeugen-selbstversorgung-liegt-im-trend-a-1010782.html
[VDE] Praxiserfahrungen mit Mini und Mikro BHKW, Dr.-Ing. Peter Tzscheutschler, Dipl.-Ing. Josef Lipp, IFE Lehrstuhl für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik, TU München
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Werner Geiselhart schreibt am 3. März 2018 um 17:14 bei EIKE
„Im Januar lieferten Deutschlands PV-Anlagen gerade mal 2,8% der theoretisch möglichen Energiemenge, im Februar immerhin 6,8% .“
Selbst die 2,8% würden ausreichen für den Bürger wenn er eine Vollversorgung mit PV möchte.
Jahresstromverbrauch bei uns und im Haus ca. 2400 bis 2600 kWh, sind im Januar ca. 230 kWh die gebraucht werden.
Bereits eine PV mit ca. 10 kWp kann das erledigen (ca. 55m² Dachfläche)
Die 10 kWp PV wirft im Jahr in unserer Gegen über 10.000 kWh raus und 2,9% sind für den Januar ca. 290 kWh, gebraucht werden aber nur ca. 230 kWh, gut Speicherverluste hat man auch noch, die sind da auch gleich erschlagen.
Selbst die 2,8% reichen aus um den Strombedarf beim Bürger im Januar zu decken.
Aktuell sind aber die Speicher noch zu teuer, die Preise sinken aber jedes Monat um ca. -1% ist nur noch ein Frage der Zeit das Vollversorgung gemacht wird.
Von den Teilen bräuchte man dann ca. 2 oder 3 oder 4 Stück, das Stüch für ca. 7000€ (12kWh)
http://greenakku.de/Batterien/Lithium-Batterien/Pylontech-LiFePO4-Speicherpaket-48V-12kWh::1391.html?MODsid=rk8df8r630r5jh58vratlcuvs3
Da kann dann so macher den das EEG ein Dorn im Auge ist sich von EEG-System verabschieden.
MfG
Lieber Hr. Stemmer,
Sie haben offensichtlich Schlafstörungen. Drei Uhr am Morgen, sowas. Um die Uhrzeit ist das Denken oft etwas beeinträchtigt. Sie haben u.a. übersehen, dass 3/4 des deutschen Stroms nicht in den Haushalten endet, sondern für andere Zwecke benötigt wird. Z.B. für die Brötchen, die Sie frühstücken, für die Industrie, die Sie mit Einkommen und Gütern versorgt, oder auch für die nächtliche Strassenbeleuchtung.
Aber nichts für ungut, das können Sie mit Ihrer Solaranlage sicher ausgleichen. Legen Sie einfach die Module 4fach übereinander, das erhöht den Wirkungsgrad und die Ausbeute so, dass noch genug für die Industrie und die öffentliche Verwaltung übrigbleibt. Und wenn Sie noch einen Mondlicht-Konzentrator dazuschalten, gibt es auch nachts noch Strom, selbst ohne Batterie.
Ach ja, Batterien. Haben Sie eigentlich mal Ihre Batteriekostenberechnung zu Ende geführt? Ab wann kriegen Sie vom Verkäufer noch Geld obendrein, wenn Sie ihm eine Batterie abnehmen? Wenn uns die Energiewende bereits negative Strompreiss beschert hat, ist das doch die logische nächste Konsequent. Ist doch toll, gelle?
Mfg
#83: T.Heinzow
Nachtrag, damit es vielleicht noch vverständlicher wird:
Vermutlich berücksichtigen Sie auch nicht, das man, wenn man 30% Strom aus der Bewegungsenergie erzeugt, entsprechend weniger Energie für die Heizung hat. Wenn Sie nämlich 90% Wirkungsgrad für die Heizung hätten, wie bei einen Brennwertkessel, + die 30% aus Strom ZUSÄTZLICH, dann hätten Sie ja schon 120% Wirkungsgrad das ist aber schlichtweg falsch, weil über 100% geht nicht.
Viele denken vermutlich den Strom gibt es Gratis dazu, das ist aber nicht so. Während ein Brennwertkessel 90% direkt in Wäre umwandelt, würde eine BHKW 60% in wärme und 30% in Strom umwandeln. Es kann also nicht 90% in Wärme umwandeln und dann noch mal 30% in Strom. Und bitte nicht davon verwirren lassen, das es auch Brennwertkessel mit über 100% Wirkungsgrad gibt:
http://tinyurl.com/kdlg8db
Da bedeutet, Ziel des BHKW bleibt die Eigenuntzung des Stroms um GELD durch Nichtbeteiligung an Netz und Steuern zu sparen. Einen Ökologischen Nutzen gegenüber einer Brennwertherme hat es gar nicht.
#83: T.Heinzow sagt:
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Ich verstehe Ihre Rechnung nicht. Ein Kolbenmotor hat einen Wirkungsgrad von ca. 30%. Macht bei einem Energieinhalt von 10 kWh pro m³ CH4 und einem Preis von 3,5 Ct/kWh 10,5 Ct Einnahme aus Strom. Also einen Überschuß von 4,5 Ct/m³.
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Und ich verstehe Ihre Rechnung nicht. Wo soll der Überschuss herkommen?
Wenn Sie bei einem Wirkungsgrad von 30% nur 3KWh bekommen, aber der m³ 60ct kostet, machen sie einen Verlust von 49,5 cent bzw. dafür ist die Heizung Gratis.
Ich bin in meinem Beispiel aber von einem theoretischen Wirkungsgrad von 90% ausgegangen. Also selbst wenn man z.B. 90% Wirkungsgrad bei der Umwandlung in Strom hätte ohne Wärme (eine Brennwertkessel schafft 90%), würde man Trotzdem nur 31,5ct also rund die Hälfte von den Kosten für 1m³ Gas erwirtschaften.
Ich wollte damit nur klarmachen das ein BHKW keinen Sinn macht um Strom zu erzeugen, selbst wenn es 90% Gesamt-Wirkungsgrad hat. Denn am Ende ist es ja so das je nach Anlage ca. 30% in Strom umgewandelt wird, dieser Strom aber zu Verlusten führt im Gegensatz zu einem REINEN Brennwertkessel, der mit 90% Wirkungsgrad Wärme erzeugt.
Ziel war auszurechnen wie viel Verlust Herr Werner Philipzik pro KWh hat. Denn ich Weiss ja nicht, wie viel Strom er genau erzeugt. Aber so kann er einfach ausrechnen das er pro KWh Strom die er verkauft 2,5ct drauf legt, als wenn er eine reine Brennwertherme mit 90% Wirkungsgrad hätte.
Anderes sähe es jetzt aus, wenn es keine REINE Heizung mit 90% Wirkunggrad gäbe.
Also er z.B. nur die Wahl hätte zwischen 50% Wirkungsgrad bei reiner Heizung und die 90% Wirkungsgrad nur zusammen mit Stromerzeugung erzielen könnte.
@ L. Stiller #78
Ich verstehe Ihre Rechnung nicht. Ein Kolbenmotor hat einen Wirkungsgrad von ca. 30%. Macht bei einem Energieinhalt von 10 kWh pro m³ CH4 und einem Preis von 3,5 Ct/kWh 10,5 Ct Einnahme aus Strom. Also einen Überschuß von 4,5 Ct/m³. Die Abwärme gibt es dann quasi gratis. Die rage ist also, ob sich bei dem durch den Wärmeverbrauch determinierten Umsatz die Überschüsse die Kapitalkosten, den Verschleiß und die Betriebskosten (Ersatzteile, Wartung) decken. In Zeiten von Tabellenkalkulation & Co dürfte doch eine solche simple Berechnung kein Problem darstellen.
@ 81 Pseudonym Dr. Paul
„Sicher ist bei der „Förderung“ die private Version der prinzipiell vernünftigen Kraft-Wärme-Kiopplung zu kurz gekommen,
will sagen sie rechnet sich nicht wirklich,
man fragt sich unwillkürlich, warum.“
Sie sind doch sonst so schlau und wissen nicht, warum das unrentabel ist? Ach ja, Sie sind auch noch ein Freund von Subvenzionierung. Wieviel Geld gibt es denn von den Subventionsempfängern für Sie?
#75:Hallo Herr Werner Philipzik, ein guter Beitrag. Sicher ist bei der „Förderung“ die private Version der prinzipiell vernünftigen Kraft-Wärme-Kiopplung zu kurz gekommen,
will sagen sie rechnet sich nicht wirklich,
man fragt sich unwillkürlich, warum.
Allerdings müssen Sie sich das mit dem Wackelstrom schon anhören.
Es gibt da schon ein Gegenkonzept, nämlich die Fernsteuerung.
Ihr Motor wird komplett ferngesteuert,
also dann angeschaltet, wenn Strom gebraucht wird,
… fragt sich nur, wohin dann mit der Wärme?
Besonders im Sommer.
Nun, ich habe auch gefragt, warum das nicht stärker gefördert wird?
Ich denke, es liegt an den Banken.
Die Investition ist nicht groß genug,
keine Darlehen mit festen Zinsen vom Staat.
mfG
@ # 75 Werner Philipzik
Lieber Hr. Philipzik,
was Ihre Fragen bezüglich südlicher Länder angeht, so sprengt das den Rahmen des Artikels, ich werde dazu nicht Stellung nehmen. Ob Sie Mueller oder Müller schreiben, ist mir so ziemlich egal, das passiert ständig, wenn die Leute keine Vorlage zur Schreibweise haben. Aber zu Ihren Anmerkungen:
Ich schrieb: „Der wichtigste Nachteil von Blockheizkraftwerken ist zunächst der, dass ihr optimaler Wirkungsgrad nur dann zur Geltung kommt, wenn die erzeugte Wärme auch wirklich in vollem Umfang benötigt wird“.
Und Sie sagen dazu: „Damit geben Sie zu erkennen, daß Ihnen die Aufgabe eines BHKW nicht klar ist. Das Gerät ist nämlich im Grunde eine Heizung und wird, wie doch wohl auch bei den andersartigen, ausschließlich durch den Wärmebedarf gesteuert, zumindest bei meinem BHKW ist das so. Was soll man nun von einem Artikel halten, bei dem schon die Eingangsprämissen nicht stimmen?
Herr Philipzik, ich bin etwas pikiert. Haben Sie meinen Artikel nicht richtig gelesen, weil Ihnen schon nach den ersten Sätzen die Hutschnur hochgegangen ist? Ich habe klar darauf hingewiesen, dass in dem Artikel die Installation als Weg zur letztlich völligen Stromautarkie angepriesen wird. Das wiederum würde bedeuten, den Zähler abzuklemmen. Und damit haben Sie eine Situation, in der das BHKW zwangsläufig nicht ausschließlich wärmebedarfsgesteuert, sondern teilweise oder überwiegend strombedarfsgesteuert eingesetzt werden müsste.
Das habe ich in folgendem Satz ausgedrückt: „Der wichtigste Nachteil von Blockheizkraftwerken ist zunächst der, dass ihr optimaler Wirkungsgrad nur dann zur Geltung kommt, wenn die erzeugte Wärme auch wirklich in vollem Umfang benötigt wird“.
Nämlich immer dann, wenn sie nicht AUSSCHLIESSLICH wärmebedarfsgesteuert eingesetzt werden
Was ist an meiner Argumentation falsch?
Auf Ihre restlichen Anwürfe werde ich dann eingehen, wenn Sie sich soweit abgeregt haben, dass man mit Ihnen sachlich diskutieren kann. Ob Sie das schaffen, werde ich anhand Ihrer Stellungnahme beurteilen.
Sie sind dran.
Mfg
#75: Werner Philipzik
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Und da stellt sich mir als ziemlich regelmäßiger Besucher von Eike sofort die Frage, ob nicht hier eine ideale Einsatzmöglichkeit für WKA im reinen Wasseraufbereitungsbetrieb vorliegt.
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Warum sollte jemand vernünftiges, Wasser mit teurem zappeligen Windstrom aufbereiten, wenn er es mit konventionellem Strom zur Hälfte der Kosten bedarfsgerecht machen kann?
#75: Werner Philipzik sagt:
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Das Gerät ist nämlich im Grunde eine Heizung und wird, wie doch wohl auch bei den andersartigen, ausschließlich durch den Wärmebedarf gesteuert,…
, „Umweltschutz ja!…“, ein wichtiger Entscheidungsmerkmal gewesen.
Und mich hat die Tatsache eines über 90 % liegenden Ausnutzungsgrades bei der Primärenergie im Vergleich zu normalen Kraftwerken von damals unter 50 % überzeugt.
….
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Warum haben Sie dann nicht eine Brennwerttherme eingebaut? Die haben auch Wirkungsgrade über 90% und kosten nur 3000-6000€
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Ob insgesamt die Rechnung aufgeht, habe ich wegen der vielen Unwägbarkeiten als zu mühselig und zu wenig aussagekräftig im einzelnen nicht ermittelt
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Ich glaube eigentlich ist es doch ganz einfach (falls es nicht stimmt wird mich hoffentlich jemand berichtigen):
Ein Kubikmeter Gas enthält ca. 10 KWh. Bei einem Wirkungsgrad von 100% könnten damit 10KWh Strom herstellen. Bei 90% nur 9KWh. Wenn Sie diesen zu 3,5ct/KWh verkaufen, bekommen Sie 31,5ct. Ein Kubikmeter Gas koste sie aber beim billigsten Anbieter 60ct. Sie verlieren also rund 50% für jede KWh die Sie erzeugen.
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Für die Einspeisung erhalte ich in Abhängigkeit von der Strombörse ca. 3,5 Cent/KWStd. Hier liegt also eine Subventionierung der Großstromerzeuger und damit ihrer Kunden vor, da ihre eigenen Einstandspreise im Regelfall höher sind.
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Nein, denn Sie subventionieren die ja nicht, sondern sind in dem Fall ein Konkurrent. Davon hat keiner etwas. Die Kraftwerksbetreiber können nicht mehr wirtschaftlich arbeiten und für die Endkunden wird der Strom trotzdem nicht billiger.
Eigentliches Ziel ist deshalb der Eigenverbrauch, denn damit Sie keinen Verlust haben, müssten Sie ca. 6ct bekommen. Bei Eigenverbrauch sparen Sie ca. 25ct, dann lohnt es sich, aber dann beteiligen Sie sich nicht mehr zu 100% an Netzkosten, Steuern, EEG Umlage wodurch für die Übrigen die zu tragende Last größer wird.
Deshalb ist schon lange meine Prognose, das mit steigenden Stromkosten, irgendwann immer mehr Ihren Strom selbst erzeugen, aber nicht mit EEG sondern mit einfachen (Gas-)Generatoren. Denn wenn ich mir jetzt (Batterrie)Speicher installiere bei der die Speicherung ca. 10ct/KWh kostet und diese dann mit einen Generator lade, auch wenn dieser
z.B. nur 50% Wirkungsgrad hat und mich somit die erzeugte KWh 12ct kostet, dann bin ich insgesamt auf 24ct/KWh, also schon kurz davor das es sich lohnen würde, weil ich mich ja nicht mehr am Netz etc. beteiligen muss wie wenn ich Strom vom Versorger kaufen würde. Große Industrieverbraucher machen das ja schon so, weil ein eigenes Gaskraftwerk in der Größenordnung schon billiger als der Industriestrom ist.
Das EEG ist einfach nur Krank.
@ #75 Werner Philipzik
“ … ob und ggf. wie es sich lohnt, Solarthermie bei der Wärmebedarfsdeckung mit einzusetzen.“
Unrentabel. Kann man mit nem simplen Dreisatz berechnen. Einfacher und billig geht es mit nem schwarzen Gartenschlauch auf dem Dach. Und ganz oben aufs Dach einen gut isolierten Wasserspeicher. Dann braucht man auch keine Pumpe.
@#75: Werner Philipzik, zur Süßwasserversorgung auf den Kanarischen Inseln:
Die kenne ich seit mehr als 30 Jahren, regelmässig.
Die Ver- und Entsorgung auf dem Archipel ist fest in der Hand von Seilschaften (Politik+Lobbyisten, e.g. Olson Frachtfähren, erzeugt lokale Philanthropen). Nur wenn dieses Zubrot versiegt kann man Veränderungen erkennen.
M.E. kommt man ohne Insider-Informationen (und perfektes Spanisch) nicht an Drahtzieher heran.
Und dabei wünsche ich Ihnen viel Spass als Nicht-Residente, während ich wieder am Lago Martianez weile und Bikinis studiere 😉
Sehr geehrter Herr Mueller (oder darf ich künftig auch „Müller“ schreiben, ohne Ihren Unwillen zu erzeugen (ein Anschlag weniger – Ressourcenschonung)),
gleich zu Beginn Ihrer Abhandlung meinen Sie feststellen zu müssen, daß ein Blockheizkraftwerk (BHKW) zumindest einen prinzipiellen Nachteil hat; ich zitiere: „Der wichtigste Nachteil von Blockheizkraftwerken ist zunächst der, dass ihr optimaler Wirkungsgrad nur dann zur Geltung kommt, wenn die erzeugte Wärme auch wirklich in vollem Umfang benötigt wird“. Damit geben Sie zu erkennen, daß Ihnen die Aufgabe eines BHKW nicht klar ist. Das Gerät ist nämlich im Grunde eine Heizung und wird, wie doch wohl auch bei den andersartigen, ausschließlich durch den Wärmebedarf gesteuert, zumindest bei meinem BHKW ist das so. Was soll man nun von einem Artikel halten, bei dem schon die Eingangsprämissen nicht stimmen? Und sollten Sie mit Ihrem Beitrag das Ziel gehabt haben, die Idiotie des Bestrebens der Autarkie im Stromverbrauch herauszustellen, so haben Sie, mit Verlaub, das Thema verfehlt, indem Sie die Idee der Kraftwärmekoppelung in diesem Zusammenhang verteufeln.
Da in den bisherigen vielen Diskussionsbeiträgen jedoch kaum auf den eigentlichen Sinn der Kraftwärmekoppelung eingegangen wird, sollten nachstehend einige Gesichtspunkte genannt werden:
Obwohl mir damals als die Entscheidung für die notwendige Erneuerung der Heizung anstand, Eike noch gar nicht bekannt war, ist sein Motto, „Umweltschutz ja!…“, ein wichtiger Entscheidungsmerkmal gewesen. Denn Umweltschutz umfaßt doch als einen wichtigen Teilaspekt die Ressourcenschonung. Und mich hat die Tatsache eines über 90 % liegenden Ausnutzungsgrades bei der Primärenergie im Vergleich zu normalen Kraftwerken von damals unter 50 % überzeugt.
Ich verwahre mich gegen die Behauptung durch den Betrieb des BW ein Schmarotzer gegenüber den übrigen Stromkunden zu sein. Das Gegenteil ist richtig! Für die Einspeisung erhalte ich in Abhängigkeit von der Strombörse ca. 3,5 Cent/kWStd. Hier liegt also eine Subventionierung der Großstromerzeuger und damit ihrer Kunden vor, da ihre eigenen Einstandspreise im Regelfall höher sind.
Der Vergleich mit den sogeE ist hirnrissig. Der Einsatz der BW dient eindeutig nicht der Substituierung von Energieträgern, sondern deren besseren Ausnutzung und damit Streckung. Und wenn Eike sein Motto Ernst nimmt (siehe vorstehend), müßte hier unterstützt und nicht schlechtgemacht werden. Auch von daher ist die Bezeichnung als „Zappelstrom“ in mehrerlei Hinsicht polemisch.
Nach nunmehr ungefähr 10jähriger Erfahrung mit dem Betrieb eines BW, läßt sich bei der hiesigen Anlage die Feststellung treffen, daß der Gasverbrauch um ca. 40 % höher ist als er bei der alten Heizung war. Ob insgesamt die Rechnung aufgeht, habe ich wegen der vielen Unwägbarkeiten als zu mühselig und zu wenig aussagekräftig im einzelnen nicht ermittelt Es läßt sich aber wohl zusammenfassend sagen, daß insgesamt wahrscheinlich ein „Zuschussgeschäft“ vorliegt. Das nehme ich aber gerne in Kauf in Würdigung des Eikemottos des Umweltschutzes. Ich fordere die Forenteilnehmer auf, sich auch in diese Richtung Gedanken zu machen und nicht nur zu Recht die unseligen und zerstörerischen Folgen der sogEw zu thematisieren. Hier kann zu gegebener Zeit jeder, sofern er „Heizer“ ist, selbst aktiv zum Umweltschutz beitragen.
Eine Anregung hat mir der Artikel aber auch gebracht. Er hat mich animiert, nähere Überlegungen dazu anzustellen, ob und ggf. wie es sich lohnt, Solarthermie bei der Wärmebedarfsdeckung mit einzusetzen. Es wäre doch eine gute Sache, den BK in den Sommermonaten längere Zeit stilllegen zu können. Aus Erfahrung mit meinem Zweithaus an der türkischen östlichen Mittelmeerküste weiß ich, daß das Potenzial gewaltig ist. Dort verfüge ich praktisch durch den Einsatz der Sonnenkraft das ganze Jahr über mit Ausnahme von wenigen kurzen Wintertagen über unbeschränkte Menge von Warmwasser ohne jeden Einsatz anderer Energien. (Allerdings ist es dort im Moment wohl saukalt – Klimawandel der anderen Art.) Nun ist Deutschland auch in klimatischer Hinsicht nicht mit der Türkei zu vergleichen – aber mal sehen, was sich machen läßt.
Abschließend noch ein Frage an die Foristen, die nach der Vielzahl und Gehalt der Beiträge doch alle sehr sachkundig sind.
Bei einem Aufenthalt auf den Kanarischen Inseln habe ich zufälligerweise erfahren, daß der Archipel bei der Süßwasserversorgung nicht autark ist. Es muß zusätzliche Vorsorge getroffen mittels Tankschiffen und Süßwassererzeugung mit Strom. Und da stellt sich mir als ziemlich regelmäßiger Besucher von Eike sofort die Frage, ob nicht hier eine ideale Einsatzmöglichkeit für WKA im reinen Wasseraufbereitungsbetrieb vorliegt. (kein Zappelstrom, keine Speicherprobleme, kein Einfluß auf das allgemeine Versorgungsnetz, keine Brennstoffkosten (hier stimmt doch wohl der ansonsten blödsinnige Werbespruch: der Wind schickt keine Rechnung), keine Überschußproduktion bedarfsgerechte Dimensionierung usw.
Weiß jemand, ob und ggf. welche wirtschaftlichen oder technischen Gründe dagegensprechen?
Ansonsten hätte ich doch zumindest eine spanischen Verdienstmedaille verdient, wenn mein Vorschlag realisierbar wäre, oder?
So, nun bin ich mal gespannt, ob ich als Reaktion erfahre, daß man mir weismachen will, die Erde ist eine Scheibe und wie das begründet wird (gilt nicht für die Frage der Süßwassererzeugung).
Immer wieder gerne 🙂
… Die Tasten sind Mikroschalter, die halten 100.000 Zyklen, und die Abrasion am Gehäuse oder der Tastatur. haben die meisten Hersteller mittlerweile im Griff. Die Gehäuse sind entweder Metall oder Kunststoff, da müssen Sie schon mit Schmirgelpapier dran und die neuesten Gorilla Glas Displays haben Härtegrade jenseits von gut und böse. Das einzige was nennenswert Verschleißt sind tatsächlich sie Batterien. Da haben sie mit einem alten Telefon, was ca. Einmal die Woche geladen werden muss natürlich wesentlich länger was von, als bei einem Smartphone, das tägliches Laden erfordert.
Der normale Chinaschrott ist auf 300 Ladezyklen bei 80% Restkapazität ausgelegt, Akkumulatoren mit 500 Zyklen sind schon substanziell teurer, aber da hat Herr Schlohr wesentlich mehr Ahnung von als ich und schon wesentlich ausführlicher geantwortet, als ich das könnte. Aus der Praxis kann ich aber noch hinzufügen, das sich die ganzen Ökos mal so eine chinesische Akkufabrik aus der Nähe ansehen sollten, Nachhaltig, Umwelt und Arbeitsschutz sehen anders aus.
… Ich hätte ein paar nette Anekdoten, aber wie sie schon schreiben, hier ist dafür leider der falsche Ort.
Vg
@ # 72 Martin Zühlsdorf,
Lieber Hr. Zühlsdorf,
herzlichen Dank, Sie bestätigen mir das, was ich als früherer Praktiker im Bereich Elektronik/ IT im Prinzip schon erwartet hatte: An einem Smartphone gibt es keinen Verschleiss, es gibt auch kaum Reparatur, sondern meist Austausch, höchstens Modultausch, und die Behauptung, dass es an Handy’s erheblichen Verschleiss gebe, ist schlicht aus der Luft gegriffen. Bei mir in der Verwandtschaft läuft übrigens ein koreanisches Handy mit klassischer Tastatur seit gut 10 Jahren im Dauereinsatz und denkt nicht daran, kaputtzugehen. Wenn man sich die heutigen Tastaturen mit ihren spitzgegossenen dauerelastischen Kontakt-„Strukturfolien“ anschaut, fällt es auch schwer zu glauben, dass und wo dort hoher Verschleiss auftreten sollte.
Ansonsten hätte ich gerne mal mit Ihnen fachsimpelt, wie die Anekdötchen rund um „erstaunliche“ Ausfälle denn heute so aussehen, aber Sie haben Recht, hier ist dafür nicht das richtige Forum.
Sie haben mich geholfen
Mfg
Sehr gerne 🙂
Haben Sie aber bitte Verständnis, das ich hier in einem öffentlichen Forum Ihnen nicht alle Fragen im Detail beantworten kann.
Die geringste Field Return Rate finden sie im Allgemeinen bei „herkömmlichen“ Tastaturgeräten. Das hat zum einen den Grund, das diese Geräte weitestgehend ausentewickelt sind, zum anderen die Margen so gering sind, das sie sich eine hohe Ausfallrate schlicht nicht leisten können. Das sind, im Gegensatz zu Smartphones, übrigens die einzigen Geräte, die im Betrieb noch einer mechanischen Belastung, nämlich der der Tastatur, unterliegen. Das diese aber im Gewährleistungszeitraum versagt kommt eigentlich nie vor.
Bei Smartphones ist über 50% auf Softwarefehler zurück zu führen, DOA death on arrival, DAP death after purchase, ständige Systemabstürze etc. Danach folgen Displayfehler, Hauptsächlich Bruchschäden, aber auch Zeilen oder Pixelfehler. Der Rest ist dann meistens Geräteabhängig, gerne fallen Lautsprecher oder Mikrofon aus.
Und sie finden relativ viele Feuchtigkeitsschäden.
Fehler im Chipsatzbereich, die zur Rückgabe der Geräte führen sind eher selten, wobei auch das schon vorgekommen ist.
Grundsätzlich sind die PCBs hochintegrierte Bauteile, meistens basierend auf dem Referenz Design des Herstellers, diese werden in Zusammenarbeit mit den Herstellern der Geräte entwickelt und eventuell angepasst. Kälte Lötstellen sucht darauf nach Anlauf der Massenproduktion eigentlich niemand mehr.
Es gibt für hochpreisige Geräte bei einigen Herstellern noch sogenannte Refurbish Prozesse, allerdings werden dort bei defekten Geräten allerhöchsten komplette Baugruppen getauscht, also das Display oder die Batterie, weitergehende Reparaturen sind finanziell unsinnig.
Die Software der Geräte wird übrigens über den gesamten Lebenszyklus des Gerätes optimiert, zum einen mit den Erkenntnissen der ersten Rückläufer, zum anderen wenn Komponenten ausgetauscht werden müssen. Das kann aus Preis, aber auch aus Lieferschwierigkeiten heraus passieren.
Abschließend möchte ich noch erwähnen, daß kein Hersteller ein Gerät an den Markt bringt, wenn er nicht mindestens eine in Millionen Einheiten plant, Stückzahlen darunter sind schlicht nicht rentabel.
Ich hoffe, das befriedigt ihrer Neugier ein wenig 😉
Vaillant ist sicher kein „Nischenhersteller“.Das sagt aber nichts über den Sinn oder Unsinn von Kraft-Wärmekopplung im Einfamilienhaus aus!
In einem 200-Betten-Krankenhaus kann sie bei entsprechender Dimensionierung durchaus sinnvoll sein, wenn die Subventionierung durch das EEG so bleibt!
@ # 67 Holger Burowski
Sie fragen: „Vaillant istm ein Nischenhersteller?“
Herr Burowski, wollen Sie wirklich behaupten, eine Firma Vaillant, die den winzigen Teilmarkt der Mikro-BHKW-Heizsysteme in Einfamilienhäusern mit dem EcoPower 1.0 (einem umetikettierten japanischen Produkt) bedient, weil sie kein entsprechendes eigenes Gerät herstellen möchte (oder kann), sei mit den am Weltmarkt mit zweistelligen Millionenstückzahlen agierenden Handy-Herstellern auch nur annähernd zu vergleichen? Sie haben wirklich kein Gefühl dafür, wie sehr Sie sich hier dauernd selbst lächerlich machen.
Nur so als Schmankerl für Sie ein paar Basisinformationen zum Thema dieser Mikro-BHKW: „Knackpunkt Wirtschaftlichkeit … Mit der Wirtschaftlichkeit der Mikro-Kraftwerke ist es freilich so eine Sache. Denn die Anschaffungskosten der Anlagen sind rund doppelt so hoch wie bei konventionellen Heizkesseln: Die Aggregate für den Privathaushalt kosten zwischen 10 000 und 20 000 Euro, und auch die Wartung ist teurer als bei gewöhnlichen Heizkesseln…..In Sachen Mikro-KWK kommt die Studie im Auftrag des Umweltministeriums denn auch auf ein eher entmutigendes Urteil: Mikro-Anlagen mit einer elektrischen Leistung von bis zu eintausend Watt seien – zumindest unter bestimmten Annahmen der Gutachter etwa hinsichtlich der Entwicklung der Strompreise und der Erlöse – „auch mit der Förderung nach dem KWK-Gesetz nicht wirtschaftlich zu betreiben“, heißt es darin. „Diese Anlagen erzeugen wesentlich höhere Jahresgesamtkosten im Vergleich zu einem Erdgas-Brennkessel“. http://tinyurl.com/6voytl4
Was ich bei Ihnen nicht verstehe: Sie sind doch ein intelligenter Mensch. Warum engagieren Sie sich hier in solchen Diskussionen so hartnäckig stets für Technologien bzw. Lösungen, die bei nüchterner Analyse von vornherein keinen Sinn machen?
Mfg
@ # 65 Martin Zühlsdorf,
Lieber Hr. Zühlsdorf,
wären Sie so nett, meine Neugier zu befriedigen und mir die 5-6 häufigsten Ausfallursachen zu nennen? Vor allem interessiert mich der Aspekt „Ausfall mechanischer Komponenten“ (welche) und die Ursache (Verschleiß oder Missbrauch?). Wird überhaupt noch repariert oder eher nur Modultausch betrieben? Welchen Einfluss haben Chipdefekte und kann man diese überhaupt von Lötstellenausfällen unterscheiden? Wäre nett, wenn Sie außerdem ca.-Angaben zur Häufigkeitsverteilung der genannten Hauptausfallursachen machen könnten.
Mfg
Gegenüber einer Google, Apple, Samsung, Huawei, Microsoft, China Mobile, Vodafone etc?
Ja, da ist Vaillant wohl als erfolgreicher Nischenhersteller zu sehen. Wobei sich mein Kommentar eher auf die Firma Senertec und den „Dachs“ bezog, ich musste bei der Lektüre des entsprechenden Forums schmunzeln, was man da als Kunde so erleben muss.
… Ich warte übrigens immer noch auf ihre Finanzierungsmodell, oder war das jetzt dass einzige, was ihnen noch eingefallen ist?
#65: Martin Zühlsdorf
„Einen Konsumartikel mit einem Festeinbau zu vergleichen, der zudem 20 Jahre verwendet werden soll, zudem von Nischenherstellern mit entsprechenden wenigen Modellzyklen, ist wirklich abenteuerlich..“
Vaillant istm ein Nischenhersteller?
@Heinz #54
Mit dem politischen grünsozialistischen Ideologie-Abzocker-Zwang-Gesetz EEG belügt sich die Marktgesellschaft und damit die Freiheit der Bürger selbst. Sie belügt und betrügt sich selber bis zum bitteren Ende von Mangel und Armut in einen politisch gesteuerten Zwangssystem ala DDR.
EEG/Energiewende/Sozialismus/Diktatur = erst kommt die Lüge, dann der Betrug/Selbstbetrug, danach folgt der Mangel und zum Schluss die Armut/Volksaufstand.
Und alles nur, weil sich die Politik/Ideologie mit Gesetzen (EEG/Energieeinsparzwangsverordnung usw.) immer mehr in unsere freie Marktgesellschaft einmischt und uns das Leben bzw. wie wir leben sollen oder nicht leben sollen per Gesetz/Verordnung vorschreibt.
War in der DDR oder ist in einer Diktatur nicht anders. Die Politik/Ideologie entscheidet da, wie wir Menschen zu leben haben und nicht die Gesellschaft per Marktwirtschaft. Die Merkel hat schon längst die Freiheit der Marktgesellschaft (Marktwirtschaft) durch eine staatliche Diktatur via Gesetz ersetzt.
Traurig aber wahr….mit Merkel & Co. und den Grün-Sozialisten sind wir wieder in einen DDR-System angelangt.
Und weil hier das Thema Handy angesprochen worden ist…
(Und ich da ausnahmsweise mal wirklich vom Fach bin)
Es ist völlig normal eine Field Return Rate von 20% über zwei Jahre zu haben.
Ich habe schon über 50% gesehen, verrate jetzt aber mal nicht den Hersteller.
Und diese AfterSales Kosten sind selbstverständlich eingepreist.
Glücklicherweise läuft danach die Gewährleistung ab, und eigentlich will auch keiner mehr so ein altes Gerät, was dann noch funktioniert wird entweder von sparsamen Menschen weiterverwendet oder nach Afrika verramscht.
… Einen Konsumartikel mit einem Festeinbau zu vergleichen, der zudem 20 Jahre verwendet werden soll, zudem von Nischenherstellern mit entsprechenden wenigen Modellzyklen, ist wirklich abenteuerlich…
Herr Burowski,
Ihr praktischer Vorschlag besteht also in der Idee, geltende Verträge zu brechen? Brilliant, wirklich, dass da vor ihnen noch keiner drauf gekommen ist.
Was glauben sie den, was passiert, wenn sie das Umsetzen? Genau, die Betreiber klagen und bekommen Recht, aber im Wünsch dir was Land passiert sowas ja nicht.
Ansonsten Stimme ich ihnen vollkommen zu, alle neuen Anlagen bei Überproduktion abzuregeln, dann werden nämlich keine mehr gebaut werden. Als praktisches Beispiel wäre hier eine Kalkulation von ihrer Seite, wie trotzdem noch eine Anlage finanziert werden kann gewünscht, ich bin gespannt, aber da wird wohl nichts von Ihnen kommen 😉
@#87, Herr Eng:
„..Wer dann unbedingt autark sein Ding machen will, soll doch seinen Stromanschluss kündigen und sich vom Netz abklemmen….auf eigenen Risiko natürlich, da hab ick nix dagegegen, wir leben ja in einer Demokratie……solange er aber weiterhin mein Netz missbraucht, will ick dafür auch anständig Kohle von Ihm sehen, bin ja nich die Heilsarmee…“
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Sehe ich genauso! Der Witz ist ja die Autarkie, die im Originalartikel bei SPON erwähnt wird: 87% Autarkie! Das ist Unfug, genauso wie eine 87% Schwangerschaft……
Trotzdem Kopf hoch! Auch ich beziehe manchmal verbale Prügel von irgendwelchen Idioten, die glauben das Ohmsche Gesetz sei in Brüssel erfunden worden. Einer längeren Diskussion hält aber dann keiner Stand. So gesehen macht es mir immer Spaß, diese Typen an den Eiern durch die Arena zu schleifen (der Admin möge mir diese Wortwahl verzeihen).
@Admin:
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„Kosten: 0€“
Und Ihre Ausbildung? Die Lötstelle
1. zu vermuten
2.zu finden
3. zu reparieren
Und Ihre Zeit von 30 Minuten
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Keine Spezifische Ausbildung in Sachen Heizung, Elektrotechnik ist nur ein Hobby. Ich wollte damit eigentlich nur bestätigen, das die meisten ausgebildeten Handwerker selbst mit so einfachen Reperaturen wie oben beschrieben völlig überfordert sind und deshalb die Kosten so hoch sind obwohl das System nicht mal annähernd so komplex ist wie bei ein Handy, aber offensichtlich doch komplex genug.
Ich hoffe ich wurde da nicht missverstanden. Es ging mir nur darum deutlich zu machen das das System lange nicht so komplex ist wie ein Handy und es trotzdem für die meisten Handwerker noch komplex genug ist bzw. Trotzdem zu hohen kosten führt. Und deshalb der Vergleich von Herrn Burowski nicht anwendbar ist. Ich kann ein Komplexes System haben das wenig kosten hat, wie ein Handy das ich im Fehlerfall einfach komplett ersetze, oder halt ein nicht so komplexes wie ein Heizungssystem bei dem trotzdem kaum einer Durchblickt, das ich aber nicht einfach ersetzen kann weil der Aufwand bzw. die Kosten für einen Komplettaustausch zu hoch sind trotz geringerer Komplexität.
@Steger+Stiller
Ick bin nich nur Mitarbeiter eines kleinen Energieunternehmens (100% Kommunalbesitz)…..ick bin auch Mieter bei einen kommunalen Wohnungsbauunternehmen…..also gleich doppelt bestraft.
Seit man den Erzeugern von Strom vorwirft das Klima zu vesauen, sind wir Energiearbeiter die Vollidioten der Republik….ewig gestrige Monopolisten, den man per Solaranlage endlich mal zeigen muss, woo der Frosch die Locken hat. Tja….. als Mieter/Privatmensch….darf ick dat dann auch noch zusätzlich über die EEG/KWKG Umlagen mitbezahlen….was den persönlichen Frust noch zusätzlich erhöht.
Im Prinzip sind die Netzkosten solidarisch auf alle Kunden aufgeteilt…obwohl die Kosten in Ballungzentren geringer pro Kunde sind als uff´n Land, wo viel Leitungslängen für wenig Menschen rumlungern.
Nun schafft es aber diese bekloppte Energiewende, das ausgerechnet die, die eh schon höhere Netzkosten verursachen auch noch die Netze mit Solar/Windspitzentrömlingen be/überlasten….so das wir noch mehr Geld ausgeben müssen um diese Netze zu verstärken….praktisch bin ick als solidarischer Stromkunde sogar dreifach angemeiert….wenn man es genau nimmt.
Nun aber haben genau diese Leute das größte Maul….wenns gegen die Energieversorger geht…da darf man ruhig mal seinen antikapitalistischen Hass ausleben, da darf man schubsen und treten und bekommt auch noch Beifall von Gleichgesinnten, im Grunde genommen habs icks satt…mich von solchen Typen weiterhin für blöd verkaufen zu lassen.
Für mich sind die nämlich im physikalischen Sinne nur Schmarotzer oder Parasiten….die mein Netz kostenlos per Einspeisung nutzen, trotzdem auf unsere Versorgungssicherheit wert legen…..aber keinen Cent dafür bezahlen wollen.
Das muss ein Ende haben…..Schluss mit der garantierten Abnahme von Zufallsstrom….Umstellung des Stromtarifes auf Netzfestkostenbeitrag pro Anschlussleistung (schließt Konzessionsabgaben mit ein)…solidarische EEG/KWK-Umlage auf alle Netznutzer…Basta.
Wer dann unbedingt autark sein Ding machen will, soll doch seinen Stromanschluss kündigen und sich vom Netz abklemmen….auf eigenen Risiko natürlich, da hab ick nix dagegegen, wir leben ja in einer Demokratie……solange er aber weiterhin mein Netz missbraucht, will ick dafür auch anständig Kohle von Ihm sehen, bin ja nich die Heilsarmee.
How, ick hab gebrüllt…..wir ham uns viel zu lange, viel zu viel gefallen lassen…..Schluss damit, zerrt ihnen gründlich die verlogenen Masken vom gierigen Egoistengesicht.
Energie-Ossi
@ # 59 Milan Erceg
Lieber Hr. Erceg,
meines Erachtens werden BHKW bei industriellen Anwendungen und vermutlich auch in grösseren Gebäuden (Verwaltungen)für derartige Zwecke eingesetzt. Dafür dürfte nach meinem Dafürhalten aber nur ein vergleichsweise geringer Teil der im Winterbetrieb erforderlichen Wärmeleistung benötigt werden, so dass die Energiebilanz nur marginal besser ausfallen dürfte.
In Privathaushalten ergäbe sich dadurch das Problem zusätzlicher Komplexität mit den entsprechenden Ausfallrisiken/ Servicekosten/ Gesamtkosten.
Mfg
Vielen Dank, Herr Mueller, für Ihren, wie immer lesenswerten, fundierten Beitrag und die Repliken auf die Kommentare! Und da wir mit den albernen Windmühlen und der dezentralen Energieversorgung schon so schön rückschrittlich sind, wie wär’s mit Ammoniniak-Absorber-Kühlung/Klimatisierung zur Nutzung der teuer erzeugten Abwärme im Sommer?
#54: Heinz Eng sagt:
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die Gebrüder Grimm waren die eindeutig besseren Märchenerzähler
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Nur zu der Damaligen Zeit, in der heutigen Zeit hören offensichtlich viele lieber die Märchen der Gebrüder Grün. 😉
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Übrigens….die ach so komplexen „Handys“ sind nix weiter als überteuerte Wegwerfartikel..
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Genau genommen sind es billige Wegwerfartikel die in Massen Produziert werden und deshalb im Gegensatz zur EE Anlage keine aufwendige Wartung und Installationskosten haben. Niemand würde auf die Idee kommen einen PC/Handy Techniker für 300€ kommen zu lassen für etwas das keine 300€ mehr wert ist (sofern er immer ein ordentliche Backup gemacht hat oder nur unwichtige Daten drauf hat).
Ein paar Tage ohne handy (da man ja immer mehrere Geräte hat) sind auch nicht ganz so schlimm wie ein Paar Tage ohne Strom 😉
Richtig, jedes Handy ist komplexer als eine Heizungsanlage, und Trotzdem sind die Handwerker bestenfalls in der Lage komplette Platinen auszutauschen. Was ja nicht weiter schlimm wäre. Aber z.B. bei meiner Gastherme kostet der Feuerungsautomat 230€ ohne Einbau. Da ist billigste Technik drauf, im Vergleich zum Handy, könnte man für 20€ verkaufen, macht man aber nicht, weil der Handwerker ja auch auf sein 4000€ kommen muss, dafür das er keine Ahnung hat. Das Teure ist nämlich die Dienstleistung und nicht die Komplexität und selbst damit sind Handwerker überfordert.
Ich habe übrigens meinen Feuerungsautomat selbst repariert. 30 Minuten suche und eine kalte Lötstelle repariert. Kosten: 0€.
Man merke: Die Anlage ist zwar nicht so komplex wie ein Handy aber offensichtlich doch Komplex genug um hohe Kosten zu verursachen und Handwerker deutlich zu überfordern, wie Sie richtig sagen verbietet Sich deshalb ein Vergleich.
#52: Holger Burowski sagt:
„..Nein, Sie haben nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Es geht mir nicht darum, dass der Kraftwerksmitarbeiter immer sein gleiches Gehalt am Monatsende haben will, egal, wieviel Strom das Kraftwerk in dem Monat geliefert hat. Es geht mir um den Anteil des Strompreises, mit dem das Netz bezahlt wird. .. Dieser Wert, der energiebezogen ist, finanziert aber ein Netz, welches leistungsbezogen diemsioniert ist…“
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Herr Burowski, ein Netz ohne Kraftwerke macht aber keinen Sinn! Nicht umsonst sind die Netzbetreiber verpflichtet auch für ausreichend Regelenergie zu sorgen. Die EE-erzeuger beanspruchen ja nicht nur das Netz sondern auch Kraftwerkskapazitäten für die Vollversorgung im Falle einer Dunkelflaute und negative Regelenergie bei Stromüberschuss. Wenn Sie also die Leistungsbereitstellung des Netzes vergüten wollen müssen Sie konsequenterweise auch die Kraftwerke finanzieren für deren Leistungsbereitstellung.
@ # 49 Holger Burowski
Sehr geehrter Hr. Burowski,
Sie schreiben: „Sie würden in diesem Fall merken, dass im haushalt im Sommer erstaunlicherweise ein hoher Zusammenhang (in der Theorei nennt man das Korrelation) zwischen Verbrauch und Erzeugung besteht. Sorry, das ist leider Theorie, aber unumgänglich. Wenn Sie das nicht verstehen, muss ich Ihnen leider Inkompetenz attstieren. Tut mir leid, dass ich da so direkt bin, aber ich habe was dagegen, wenn jemand meint, theoretisches Grundlagenwissen durch praktische Erfahrung ersetzen zu können“.
Herr Burowski, im Haushalt wird Strom am Morgen benötigt, und zwar so ab 6.00 bis 7.30 Uhr, danach gehen die Bewohner zur Arbeit/ Schule etc. Nur ein kleiner Teil wird Mittags kochen, viele haben dafür zu weite Wege. Das Strom-Lastprofil geht erst relativ spät am Abend, ab ca. 17.30 Uhr, wieder nach oben. Leider liefert die PV-Anlage in beiden Hauptaktivitäts-Zeitfenstern nur Bruchteile der Energie, die sie um die Mittagszeit liefern könnte. Schauen Sie mal auf die Tagesgänge selbst im Sommer. Und die Batterie (4,5 kWh) hat nur ein nutzbares Speichervolumen von etwas mehr als einer Stunde vollen Sonnenscheins zur Mittagszeit.
Sie schreiben: „Da haben Sie leider keine Ahnung, wie ein Handy aufgebaut ist und wo es mechnaisch einen ganz hohen Verschleiß hat“.
Herr Burowski, Sie haben keine Ahnung. Ich war mehrere Jahre in einer Elektronik/ IT Firma mit eigener Werkstatt/ Technikabteilung tätig, noch zu Zeiten, als man Elektronikgeräte und Computer noch tatsächlich reparieren konnte. Ich weiß also, wovon ich rede. Heute werden höchstens noch Gehäuse aufgeschraubt, neues Modul rein und fertig. Und gerade Handys werden oft schon nach 1-2 Jahren verschrottet, ohne dass irgendwelche Defekte vorlägen.
Sie schreiben: „Ich weiß nicht, was in der Schweiz üblich ist, der Begriff Tumbler für Wäschetrockner kommt aus dem schweizerischem Deutsch, aber für D schauen Sie auf die Internetseite der Bundesnetzagentur, da gibt’s ein schönes EXCEL-Sheet zum Berechnen“.
???????????????????
Sie schreiben: „Am besten ist, Sie fangen bei Kirchhoff an, dann entwirrt sich das ganz schnell und die Diemnsion wird überschaubar. Oder schauen bei Prof. Alt nach, der hat schöne Übungsunterlagen zum Downloaden aus dem Bereich Grundlagen E-Technik“.
Herr Burowski, ich bleibe dabei: Sie haben das Zusammenspiel der verschiedenen Netzebenen nicht verstanden. Und auch nicht die Dimensionen des Problems. Was Sie schreiben ist so wirr, dass ich darauf verzichte, Ihnen dazu eine langatmige Erklärung zu liefern, das würde den Rahmen eines Kommentars erheblich sprengen (und, seien Sie mir nicht böse, nach diversen Diskussionen mit Ihnen befürchte ich sehr, dass ich damit doch nichts bewirken würde).
Mfg
#52: Holger Burowski sagt:
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Es geht mir um den Anteil des Strompreises, mit dem das Netz bezahlt wird. 25% des Strompreises (Privathaushalt) sind Netzentgelt. Macht bei mir (4500 kWh/Jahr, 26 Cent/kWh) also 292,50 Euro/Jahr mit dem ich das Netz finanziere.
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Laut Wiki betragen die Kosten für Erzeugung, Transport,
Vertrieb ca 14ct. Ich rechne mal für die Erzeugung im Schnitt 4ct/KWh. Bleiben also noch 10ct. Darauf kommt die Mwst., also schon knapp 12ct. Das mal Ihre 4500KWh wären wir schon bei 540€. Der Vertrieb wird ja nicht überflüssig.
Aber da hört es ja nicht auf. Wer zahlt denn die EEG Umlage, Die Stromsteuer und die Kozessionsabgabe, wenn sich immer mehr aus dem System verabschieden. Was Glauben Sie warum so laut über EEG auf den Eingenverbrauch nachgedacht wird?
Dazu müssen Sie dann noch die steigende Stromerzeugungskosten rechnen, für den Rest den sie noch beziehen. Also nehmen wir mal an sie Schaffen 87% Eigenversorgung. Dann müssen Sie mit 585KWh mal 4ct/KW = 23€ + MWst. zusätzlich rechnen. Dabei wird es aber nicht bleiben. Denn die 4ct sind ja nur durchschnittlicher Erzeugungspreis. Damit sich Kraftwerke, die nur noch zu 10% ausgelastet werden nicht abgeschaltet werden, wird der Betreiber Geld aus dem Kapazitätsmarkt für die Vorhaltung der Kapazität bekommen.
Nehmen wir mal an der Betreiber muss an der Wirtschftlichkeit gehalten werden. Zu beginn waren es 10000KWh zu 4ct. Wenn er jetzt nur noch 20% verkauft, also 2000KWh dann muss der Ausgleich 8000x4ct betragen, also 320€ oder 16ct pro KWh. Die kommen dann auf ihre 585 KWh drauf = 93€ + Mwst.
Wir sind also schon bei
540
+ 111
+ 27
———
678
Daren fehlt: EEG Abgabe, Offshore Umlage, Konzession, etc.
Nach wie vor möchten Sie alle Kosten die für die Versorgungssicherheit der EE Betreiber notwendig sind auf andere abwälzen.
Ein weiteres Problem ist, sie würden weitere Ungerechtigkeiten schaffen.
Es gibt nämlich Familien die nur 3000KWh verbrauchen, aber wie wollen Sie das in Zukunft berechnen, wenn Sie nur noch Eigenverbraucher haben. Niemand kann mehr feststellen ob man Ihre Netzentgelte aufgrund des Eigenverbrauchs von 4500KWh oder 3000KWh berechnet, es sei denn mit Totalüberwachung. Genauso wie es heute schon Mitbürger gibt die einen unangemeldeten Brunnen bohren und die Entsorgung des Abwassers der Allgemeinheit überlassen, so wird es in Zukunft dann leute geben, die beim Eigenverbrauch mogeln.
@Burowski
Na, wieder den Schlaumeier raushängen?
„““ Sie würden in diesem Fall merken, dass im haushalt im Sommer erstaunlicherweise ein hoher Zusammenhang (in der Theorei nennt man das Korrelation) zwischen Verbrauch und Erzeugung besteht.““““
In welcher Welt leben Sie eigentlich?
In meiner Welt sind beide berufstätigen Eltern uff Arbeit und die Gören in der Schule/Hort/Kindergarten. Gewöhnlich treffen also diese Menschen weit nach 16:00 Uhr daheim ein….genau in der Zeit, wo die Sonne anfängt sich zu verkrümeln. Daher kommte es ab 17:30 Uhr etwa zur zweiten Stromspitze im Netz….die durch den Solarquark nicht mehr abgefangen werden kann…und dat ist keine graue Theorie, dazu hab ick die passenden Stromkurven uff´n Puter.
Übrigens….die ach so komplexen „Handys“ sind nix weiter als überteuerte Wegwerfartikel….ganz im Gegensatz zu einer Heizungsanlage, die 20-30 Jahre lang halten muss…..weswegen sich derartige Vergleiche eigentlich von selbst verbieten.
Ok, ich gebe zu, dass Schlangenölverkäufer rhetorisch ausgezeichnet gebrieft sind…..wenn sie dann ihr Produkt an den Mann/Frau/Idioten gebracht haben….sind se plötzlich auf wundersamer Weise nicht mehr erreichbar….weil sich am Ende herausstellt, das das Produkt bei weitem nicht das erfüllt, was in den bunten Katalogen versprochen worden ist.
Kein einziger Besitzer einer Solaranlage, den ich aus meinen Umfeld kenne, labert von Klimaschutz und solch Kram…..allesamt rechnen se mir nur vor, in wie vielen Jahren sich die Anlage amortisiert hat und ab wann man damit richtig fette Kohle verdienen kann, nebenbei wird noch etwas auf die fiesen Stromkonzerne geschimpft….und dat war´s dann auch.
Im Grunde genommen lügen wir uns bei der so-genannten Energiewende doch allesamt nur selber in die Taschen…es ist die reine Gier und der Neid, die diesen Schwachsinn auch heute noch am Laufen hält….mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz….hat das alles rein garnix zu tun….ausser, das uns das die Schlangenölverkäufer einreden wollen.
Onkel Heinz…..die Gebrüder Grimm waren die eindeutig besseren Märchenerzähler
#48: Peter Jensen sagt:
„Löhrmann, gehen sie mal in eine Apotheke… da gibt es sicher auch was von Ratiopharm!“
Man kann hier ja keine „LIKE“s vergeben,
daher nur ein BESSO für Sie
#42: Stefan Seger
„Habe mir mal meine Stromrechnung des letzten Jahres hervorgeholt (Netto):
Summe 865,-, davon fester Preis und Abrechnungspreis: 75,-
Der Rest von 790,- ist verbrauchsabhängig(Arbeitspreis, Konzessionsabgabe, Netznutzung).
Nach meiner Schätzung sind aber mehr als 90% der Stromkosten für den Verbraucher verbrauchsunabhängig (Personal, Abschreibung, Unterhalt für Netz und KW) und nur 10% variabel, also verbrauchsabhängig (Brennstoffkosten der KW).“
Nein, Sie haben nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Es geht mir nicht darum, dass der Kraftwerksmitarbeiter immer sein gleiches Gehalt am Monatsende haben will, egal, wieviel Strom das Kraftwerk in dem Monat geliefert hat. Es geht mir um den Anteil des Strompreises, mit dem das Netz bezahlt wird. 25% des Strompreises (Privathaushalt) sind Netzentgelt. Macht bei mir (4500 kWh/Jahr, 26 Cent/kWh) also 292,50 Euro/Jahr mit dem ich das Netz finanziere.
Dieser Wert, der energiebezogen ist, finanziert aber ein Netz, welches leistungsbezogen diemsioniert ist.
@ # 21, 43 Jörg Löhrmann
Herr Löhrmann,
Sie offenbaren eine fahrlässige Unkenntnis der grundlegenden Zusammenhänge unserer Energieerzeugung.
Sie schreiben: „Ist ihnen bereits aufgefallen, dass die Last ebenfalls sehr stark schwankt? In diesem Sinne müssen erst einmal die konventionellen dafür sorgen, dass ihre Kraftwerke der Last angepasst schwankend einspeisen, da sie heute völlig Lastentkoppelt liefern – ob nun jemand den Strom braucht oder nicht…
Herr Löhrmann, das Anpassen an den schwankenden Netzbedarf haben die konventionellen Kraftwerke über inzwischen rund 100 Jahre stets mit Bravour bewältigt. Erst jetzt, wo zusätzlich Stotterstrom von Wind- und Solaranlagen in riesigen Mengen am Bedarf vorbei ins Netz gedrückt wird, ist die Sache kritisch geworden.
Was Sie auch nicht zu kennen scheinen ist die Tatsache, dass wir einen Mindestbestand an konventionellen Großkraftwerken in einer Größenordnung von 28.000 MW dauerhaft am Netz halten MÜSSEN, weil diese Anlagen für die Netzstabilität unbedingt benötigt werden. Man spricht von „must run“-Kapazität. Nicht gewusst? Dann sollten Sie hier nicht so laut herumtönen.
Sie schreiben: „Speicher werden heute nur gebraucht, um sich autark zu machen. Das Stromnetz benötigt noch sehr lange keine Speicher, denn die abschaltbaren konventionellen Kraftwerke und die Fähigkeit von EE-Anlagen zur kurzfristigen Abregelung bei Leistungsspitzen liefern genug Flexibilität. Erst ab etwa 80% EE werden dann auch wirklich Speicher benötigt“.
Soso, und die vorausschauenden Planer, die in Deutschland bereits seit den 20er Jahren Pumpspeicherkraftwerke errichtet haben, sind aus Ihrer Sicht alles Dummköpfe?
Sie schreiben: „….die Fähigkeit von EE-Anlagen zur kurzfristigen Abregelung bei Leistungsspitzen liefer(t) genug Flexibilität“.
Herr Löhrmann, da bin ich mit Ihnen ausnahmsweise ganz einer Meinung. Dummerweise hat der Gesetzgeber genau das verhindert. Ich bin sehr dafür, die EE-Anlagen bei Überproduktion abzuregeln. Dann wäre die Finanzierung in kürzester Zeit im Eimer und der Spuk endlich vorbei. Applaus!
Sie schreiben: „es gibt Leut, die mit Elektronikfirlefanz sogar dicke fette Kraftwerksmonschter ersetzen tun 🙂
Herr Löhrmann, ich erstarre vor Ehrfurcht. Damit haben Sie mindestens drei Nobelpreise verdient. Rufen Sie gleich bei Siemens an, die sollen ihre Abteilung Kraftwerkstechnik schließen.
Mich haben Sie allerdings neugierig gemacht. Können Sie uns das vielleicht etwas näher erläutern?
Mfg
# 43 und 3; Jörg Löhrmann
Hallo,
Onkel Jörgele, wohl in Deutsch oder bei Knigge ne 6 abgefangen, denn bei Deinem Beitrag:
„Hallo Onkel Heinzele, um es mal für dich verständlich in deinem Wortschatz zu erklären…“,
hast Du wohl vergessen, dass eine Anrede groß geschrieben wird? Wohl besoffen gewesen? Ist aber nur Formsache.
Ganz schlimm und regelrecht volksverdummend ist jedoch folgendes von Dir:
#3: Dein naiver Optimismus bezüglich der Effektivität von Klein- BHKW’s entspricht leider dem Erkenntnisstand etwa eines Achtklässlers nach den ersten Physikstunden bei einem Grün- Lehrer.
Deine Behauptung, Onkel Jörgele:
„Effizienz besser als jedes konventionelle Kraftwerk“
ist regelrecht erstunken und erlogen, reine Propaganda (etwa so, wie „Der Sozialismus siegt“) und könnte von den Herstellern der Mini- BHKW- Anlagen stammen.
In deutschen Großstädten arbeitende GuD- HKW’s haben schon Probleme, ihren recht hohen Jahresnutzungsgrad (Strom und Wärme) von über 80 % zu erreichen, da deren Bewohner und evtl. auch Du, Onkel Jörgele, dort auch nicht im Frühling, Sommer und Herbst ausreichend Heizwärme abfordern und nicht täglich Warmduscher sein wollen. Demzufolge sind BHKW’s wegen ihres geringeren Einflussbereichs von wenigen Wohnungen viel schlechter dran. Kannst Du folgen, was die KWK und GuD- HKW-Technik sowie der Unterschied zwischen Elt- und Wärmeenergie betrifft?
Elt- Erzeugung für eine Industrienation wie Deutschland ist Hochtechnologie (High-Tech) und kann nach gegenwärtigem Stand allein wegen der Spannungs-, Frequenz-, Blindstrom- und Leistungsregelung technisch überhaupt nicht allein mit Tausenden Minianlagen gewährleistet werden.
Im China Mao tse Tungs wollte man durch eine Dezentralisierung der Stahlproduktion nach dem Motto „In jedes Dorf ein Hochofen“, die westlichen Industrienationen „überholen ohne einzuholen“. Das desaströse Ergebnis ist offensichtlich zu wenig bekannt, da nun ähnliches bei uns mit der Elt- Erzeugung erfolgen soll.
Leider gibt es auch bei uns „Forscher“, die mit dieser Vision „Virtuelles Großkraftwerk“ auf Basis dieser Mikro- Kraftwerke gigantische Fördermittel abgreifen wollen (z. B. Dresdner UniJournal 15 vom 30.09,2014 und mein dazu konträrer Beitrag dazu im Heft 18, 11. November, S. 4).
Wer Visionen hat, sollte nach Altkanzler Helmut Schmidt zum Arzt gehen.
#15: Fred F.Müller
“ Ich bin ein Praktiker mit gewissen Kenntnissen der theoretischen Grundlagen, Sie scheinen mir Ihre Stärken dagegen eher im Bereich der Theorie zu haben.“
Völlig richtig erkannt.
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“ Ich glaube eher, Sie haben nicht verstanden, dass eine PV-Anlage mit 3 kWpeak selbst im Sommer nur 20 % Nutzungsgrad erreicht…“
Na klar, nachts ist auch im Sommer dunkel. Sehen Sie, Herr Müller, das ist wieder so eine typische Praktiker-Argumentation. Irgendeine Zahl gehört und einfach wiedergegeben. Ich habe Ihn das schon mal versucht zu erklären, dass man die Gleichzeitigkeit von Verbrauch und Erzeugung betrachten muss, haben Sie als zu kompliziert abgelehnt. Sie würden in diesem Fall merken, dass im haushalt im Sommer erstaunlicherweise ein hoher Zusammenhang (in der Theorei nennt man das Korrelation) zwischen Verbrauch und Erzeugung besteht. Sorry, das ist leider Theorie, aber unumgänglich. Wenn Sie das nicht verstehen, muss ich Ihnen leider Inkompetenz attstieren. Tut mir leid, dass ich da so direkt bin, aber ich habe was dagegen, wenn jemand meint, theoretisches Grundlagenwissen durch praktische Erfahrung ersetzen zu können. Das Ergebnis sehe ich leider immer wieder bei meiner Ergebnisveratnwortung, wenn Kollegen der Meinung sind, Grundlagenwissen ist was akademisches und in der Praxis nicht notwendig.
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„Natürlich ist ein Handy äusserst komplex. Es hat aber auch keine mechanischen Bestandteile, die verschleißen und kaputtgehen können.“
Da haben Sie leider keine Ahnung, wie ein Handy aufgebaut ist und wo es mechnaisch einen ganz hohen Verschleiß hat.
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„Sie wissen offensichtlich nicht, dass dies im gewerblichen Bereich durch Aufteilung in Bereitstellungsleistung und Arbeitspreis zumindest früher nicht unüblich war.“
Ist mir bekannt.
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„Wenn Sie im Keller Drehstromanschluss mit 3 x 16 A haben, dann berechnet Ihnen der Stromanbieter bei Anwendung dieser Tarifart die Nutzung auf Basis einer maximalen Jahresabnahme von 3 * 16A * 220 V * 8760 Jahresstunden, macht am Jahresende ca. 92.500 kWh.“
Ich weiß nicht, was in der Schweiz üblich ist, der Begriff Tumbler für Wäschetrockner kommt aus dem schweizerischem Deutsch, aber für D schauen Sie auf die Internetseite der Bundesnetzagentur, da gibt’s ein schönes EXCEL-Sheet zum Berechnen.
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„Herr Burowski, Sie haben das Zusammenspiel der verschiedenen Netzebenen nicht verstanden. Und auch nicht die Dimensionen des Problems. Was Sie schreiben, ist so wirr, dass ich darauf verzichte,…“
Am besten ist, Sie fangen bei Kirchhoff an, dann entwirrt sich das ganz schnell und die Diemnsion wird überschaubar. Oder schauen bei Prof. Alt nach, der hat schöne Übungsunterlagen zum Downloaden aus dem Bereich Grundlagen E-Technik.
#28: Martin Zühlsdorf
„Wie stellen Sie sich das denn bitte in der Praxis vor?“
Wie ich es beschrieben haben oder wollten Sie eine technische Lösung?
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„Entweder, Sie brechen bestehende Verträge, nämlich die Vorrangeinspeisung plus Vergütung, oder sie nehmen jeder neuen Anlage die Kalkulationsgrundlage.“
Korrekt, das EEG muss dazu geändert werden und wenn ein Unternehmer mehr produziert, als verbraucht wird, muss er den Übschuss wegwerfen oder gar nicht erst produzieren. Ist das so schwer zu verstehen???
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„Was glauben sie den, was ihnen die Betreiber erzählen, das ihre Anlagen einfach so ohne Vergütung abgeregelt werden.“
Die werden mir ganz böse sein.
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„Ich schlage vor, sie unterbreiten ihren Vorschlag mal dem Verband der Windkraftbetreiber, ich bin gespannt auf deren Feedback 😉 “
Ich auch; werde ich wohl ein paar Feinde mehr haben.
Auweia, der Herr Löhrmann hält sich tatsächlich für jemanden, der einem anderen was von preiswerter Energieversorgung erzählen könnte. Und für witzig hält er sich offensichtlich auch. Dabei sind seine Bemerkungen so interessant und hilfreich wie ein Essay über das Liebesleben der Seepferchen, wobei das evtl. noch interessant sein könnte, denn das gibt es ja wirklich. Die Geschichten, die uns der Löhrmann hier auftischt, existieren ja nur in seiner Öko-Phantasiewelt.
Übrigens würde mich mal die Anzahl der Kraftwerke interessieren, die bisher durch die Hobbyelektriker mit ihren Energiewende-Haustechnik-Spielereien ersetzt wurden. Selbst die unwirtschaftlich gewordenen Kraftwerke dürfen nicht ersetzt werden. da hat die BNetzAg was dagegen, weil man diese alten fleißigen fossilen Ackergäule im Notfall braucht, wenn die Hobbyelektriker mit ihren Spielzeug-PV-Anlagen mal wieder natütlich verordnete Zwangspause einlegen.
Löhrmann, gehen sie mal in eine Apotheke… da gibt es sicher auch was von Ratiopharm!
@Leermann
Naja…wenn Du Argumente hättest…wären die jetzt wohl gekommen….oder?
Ansonsten…..wo willst ehin, mit 2,5 k thermisch im Sommer…bister Dauerlutscher oder nur Warmduscher?
Als Schlangenölverkäufer kannste zwar ein paar unbedarfte Wessis den letzten Schrott verkaufen…aber fang jetzt bitte nich mit mir an….wenn de nich willst, dat ick Dich hier vor all den Leuten in Sack und Asche blamiere…..such Dir ein anderen Blöden, der Dir Dein Müll abkauft…ich jedenfalls nicht, denn ick arbeite mit dem Zeuch, dat Du hier anpreist.
Ok…wenn de anständige Argumente hast, darfste dat Onkelchen wieder ansprechen…wenn nicht, troll Dich.
Onkel Heinz….die Typen müssen erst noch gebacken werden, die mir ein Glas Wasser reichen dürfen
#40: Holger Burowski ne, eher Ludwig Erhard,
wenn Sie wissen wer das war.
#43: Jörg Löhrmann, was soll der Quatsch?
@#42
Lieber Herr Steger,
Ihre Idee mit den Anschlusskosten gemäss der angeschlossenen Leistung wird in Frankreich praktiziert.
Das fängt mit einer Leistung von 3 KW an, sehr billig, 50 €/a und Arbeitspreis 15 ct/KWh.
Anschlüsse wie sie in Deutschland üblich sind mit 36 KW Anschlussleistung kosten 750 €/a Arbeitsleistung je nach Uhrzeit zwischen 11 und 15 Cent/KWh.
Allerseits ein gutes neues Jahr 2015 mit hoffentlich vielen Erkenntnissen bei den Energiewendern!
Hallo Onkel Heinzele,
um es mal für dich verständlich in deinem Wortschatz zu erklären:
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Du schreibst: „Hier werden wieder mal Apple mit Bienchen verwechselt…indem man Elektronikfirlefanz mit etwas Software….mit einer komplexen Anlage vergleicht, die neben Mechanik, Hydraulik, Elektrik, Steuerungstechnik auch noch das individuelle Nutzerverhalten berücksichtigen muss…..“
Nur weil Du dich net mit „Elektronikfirlefanz“ auskenne tuscht, glaubste also, dass jeder so dämlich ist? Weit gefehlt – es gibt Leut, die mit Elektronikfirlefanz sogar dicke fette Kraftwerksmonschter ersetzen tun 🙂 Da ischt so a kloanes Einfamilienhäusele ene Kleenigkeit.
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„So manch Heizungsmonteur ist schon mit dem hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage überfordert….weiter gehts dann an die komplexe Programmierung des Heizungsreglers…oder BHKW-Steuerung…..dann die komplexe Verflechtung mit den tatsächlichen Verhältnissen der Solastromlieferung…+ Akku…in den allermeisten Fällen laufen derartige „Autarkie-Anlagen“ mehr schlecht als recht, die einzigen die sich dabei ne goldene Nase verdienen…sind die Schlangenölverkäufer.“
Aha – bischte offenbar aufs Schnäuzle gefallen 🙂 Ick würd sooge: Wer Schigulli kauft, muss halt a bisserl öfter in de Werkstatt 😉 Hättste mal lieber was ordentliches gekooft…
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„Als langjähriger Betreiber einer größeren KWK-Anlage kann ich nur davor warnen, diese teuren Dinger in einem Eigenheim einzubauen…weil sich das Nutzerverhalten einer einzelnen Familie nicht mit einer KWK-Anlage vereinbart….ok, man könnte sich einen 20.000 Liter-Warmwasserspeicher einbauen…aber der kostet dann auch noch mal ne Menge Öcken….wat dann die Armotisation noch weiter in Richtung Sterbefall des EH-Besitzers herrausschiebt.“
Wieder nüschte kapiert… Ihr Netzjogis könnt nur riesig, oder? Bei eenem kleenen Haus-BHKW mit 2,5kW Thermisch und 1kW elektrisch wird wohl kaum ein großer Speicher erforderlich sein, oder?
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Danke Onkel Heinzele für deine erquicklichen Ausführungen. Wenn de probleme beim Lesen hascht – probier mal hochdeutsch. Dann antworte ich dir auch in vernünftiger Sprache 😉
Und: Frag ruhig, wenn de mal wieder nix schnallst 😉
Onkel Jörgele
@#9, Herr Burowski,
nachdem Sie hier für Ihren Beitrag zurecht widerlegt wurden möchte ich Ihnen wenigstens in einem Punkt zustimmen:
„… Da das Netz nach der zu übertragenen Leistung ausgelegt wird, werden die Netzkosten als Pauschalbetrag auf die Anschlußleistung des Verbrauchers umgelegt. Dann spielt es keine Rolle. ob der Verbraucher nur an fünf Tagen oder 365 Tagen im Jahr das Netz zum Energiebezug nutzt…“
Habe mir mal meine Stromrechnung des letzten Jahres hervorgeholt (Netto):
Summe 865,-, davon fester Preis und Abrechnungspreis: 75,-
Der Rest von 790,- ist verbrauchsabhängig(Arbeitspreis, Konzessionsabgabe, Netznutzung).
Nach meiner Schätzung sind aber mehr als 90% der Stromkosten für den Verbraucher verbrauchsunabhängig (Personal, Abschreibung, Unterhalt für Netz und KW) und nur 10% variabel, also verbrauchsabhängig (Brennstoffkosten der KW).
Somit müsste meine Stromrechnung aussehen wie folgt:
Grundgebühr, Netznutzung, KW-Standby (Reservevorhaltung): 780,-
Arbeitspreis: 85,-
Würde das konsequent auf Deutschland angewandt gäbe es vermutlich einen Aufstand.
Oder haben Sie eine bessere Idee?
#13:Frau T.Heinzow (Nur Frauen studieren BWL oder Soziologie.)
„Erst dann besteht zu 100% rechnerisch Autarkie. Wieviel Ackerfläche benötigen Sie denn, um den Stahl für einen Traktor mittels Holzkohle im Hochofen etc. zu erzeugen? Zement für die Windmühlen, Stahl für Windmühlentürme und Aluminium (oder Holz) für die Windmühlenflügel … .
Viel Spaß beim Berechnen.
Alternative: Nach Abfassen Ihres Unfugs nicht die Reply-Taste drücken …“
.. und warum haben Sie, Frau Heinzow, auf die Replay-Taste gedrückt?
#17: Frau Heinzows Schlagerhitparade der Woche (Lord Knut lässt grüßen!)
„Von Mai bis September verlangen die Banken keine Zinsen und Kreditraten … . Und von September bis Mai verlangen die auch keine Zinsen Kreditraten für die Solarstrahlungswärmeumwandler. Genial diese „DDR“-Ökonomie ohne Zinsen und Ratenzahlungen …“
#14:Dr. paul
„Gerechtigkeit muss sein, alle bekommen das gleiche Geld für gelieferten Strom“
Sind Sie kommunistisch domestiziert wurden? In der DDR nannte man das EVP.
#8: Fred F. Mueller sagt:
Entsprechend sind mehr Wartungsaufwendungen, Ausfälle und Reparaturen vorprogrammiert. Ein Wartungsvertrag für das Ecopower 1.0 kostet nach meinem Kenntnisstand ca. 400,- €/ Jahr, bei 20 Jahren also 8.000.- €. Und schon sieht die Amortisationskalkulation ganz anders aus!
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Sehr geehrter Herr Müller.
Vielen Dank für ihren artikel nebst Ergänzungen. Mir fiel auf, dass die Wirtschaftlichkeit weder in dem Spiegel-Artikel gerechnet wurde, noch dass sie das mal durchgerechnet haben. Lediglich überschlägige Gesamtkosten.
Ich versuche mal ein einfaches Modell, mit einer Vollabschreibung auf 20 Jahre mit optimistischen Ansätzen:
Erstinvestition: 32 000 €
Großreperaturen, Batterieaustausch: 12 000 €
Finanzierung aus Vermögen ohne Verzinsung = 0%
Jährliche Abschreibung, linear: 2200 € p.a.
Dass die Anlage ohne größere Störungen über die gesamte Dauer läuft, ist eigentlich nicht zu erwarten. Ich würde eher höhere Kossten über 20 Jahre ansetzen.
Weiter: Wartungsvertrag 400 € p.a.
Erhöhter Gasverbrauch: Ohne Ansatz, da diese überwiegend die Kosten konventioneller Heizungen kompensiert und gegen die Ertäge aus Stromverkäufen angesetzt wird.
Bei diesem Ansatz wären den jährlichen Ausgaben von geschätzten 2600 € der Nutzen einer verminderten Stromrechnung um 7 000 kWh (???) anzusetzen. Angesichts der Spartrends ist ein derartig hoher Verbrauch für ein Einfamilienhaus auffällig. Aber selbst dann würden die Ersparnisse nur 2100 € betragen bei einem kWh-Preis von 0,30 €.
Es wäre also ein Nettoverlust von 500 € jahrlich keine Amortisation zu erwarten.
Zur Risiko-Betrachtung: Es könnte zu wesentlich höheren Reperaturaufwendungen kommen oder der Stromverkauf zu den hohen Sätzen ausfallen.
Andererseits könnte es weiter zu stark steigenden Preisen für die Energieversorgung kommen, die die Wirtschaftlichkeit der Einsparung deutlich verbessern würde.
Als Bonus wäre die Versorgung auch bei Black-Outs weitgehend gesichert. Und das ist schon attraktiv.
Fazit: Im Best Case kann sich die Anlage rechnen. im Normalfall dürfte sie zu Verlusten führen, die im Worst Case richtig teuer sind.
Eine Empfehlung für den wenig versierten abzugeben wäre da unseriös.
@ #33 Aktienspeku
Als Fachmann für derlei Dinge sei Ihnen meinerseits gesagt, daß politische Börsengewinne (und Verluste) nicht vorhersagbar sind, was den Zeitpunkt des Crashs betrifft. Negativ-Beispiele aus der Solar- und Windenergiebranche gibt es zuhauf.
@ #21 Der neue Obertrollo hat gesprochen:
„In diesem Sinne müssen erst einmal die konventionellen dafür sorgen, dass ihre Kraftwerke der Last angepasst schwankend einspeisen, da sie heute völlig Lastentkoppelt liefern – ob nun jemand den Strom braucht oder nicht… “
Auch dieses ahr werden jede Menge Trollos ihre Autos bei auffrischendem Weststurm auf dem Fischmarkt parken und dem Klimawandel die Schuld geben, wenn die dicke Rechnung kommt …