Cap Allon
Das Magnetfeld der Erde, ein wichtiger Schutzschild, unterliegt erheblichen Veränderungen. Diese Verschiebung, die durch eine mögliche Umkehrung der Magnetpole gekennzeichnet ist, hat weitreichende Auswirkungen auf das Leben auf der Erde und unsere technische Infrastruktur.
Im Gegensatz zu den geographischen Polen sind die Magnetpole dynamisch; sie können sich abschwächen und verstärken, sie können sich sogar umkehren oder „umkippen“ – ein Prozess, der sich über Tausende von Jahren hinzieht.
„Das Magnetfeld unseres Planeten wird nicht nur schwächer, sondern verschiebt sich auch“, erklärt Brian Keating, Professor für Physik an der UC San Diego, in einem kürzlich veröffentlichten Video. „Das ist in der Erdgeschichte zwar schon mehrfach vorgekommen, aber die derzeitige Geschwindigkeit der Veränderung hat für Aufsehen gesorgt.“
Das Magnetfeld ist die erste Verteidigungslinie der Erde gegen schädliche solare und kosmische Strahlung. Bei einer Polverschiebung wird diese Schutzbarriere jedoch geschwächt, so dass mehr Strahlung auf die Oberfläche des Planeten eindringen kann.
„Dies könnte das Krebsrisiko erhöhen und möglicherweise zu genetischen Veränderungen in Organismen führen“, sagt Keating.
Neben den biologischen Auswirkungen sind auch die technischen Systeme gefährdet. Satelliten, insbesondere solche in niedriger Erdumlaufbahn, sind der Sonnenstrahlung direkt ausgesetzt. „Ein geschwächtes Magnetfeld könnte GPS, Telekommunikationssysteme und sogar Stromnetze stören“, fährt Keating fort und betont die Zerbrechlichkeit der modernen Technologie.
Eine großflächige, zeitgleiche Sonneneruption, ähnlich dem Carrington-Ereignis, würde sich heute als katastrophal erweisen – ein Worst-Case-Szenario, das wahrscheinlich zu lang anhaltenden Stromausfällen und weltweiter Panik führen würde. Das Carrington-Ereignis, eine starke Sonneneruption im Jahr 1859, verursachte nur minimale Schäden, da es damals noch keine elektronische Infrastruktur gab. Heute würde die Situation ganz anders aussehen.
„Ein Ereignis vom Ausmaß eines Carrington-Ereignisses könnte Satelliten außer Gefecht setzen, Kommunikationsnetze unterbrechen und Stromnetze weltweit lahm legen“, warnt Keating und verweist auf fehlende Präventivmaßnahmen: „Es gibt einfache, kosteneffiziente Lösungen zum Schutz von Stromtransformatoren, aber diese werden von den Energieversorgern und politischen Entscheidungsträgern nicht in großem Umfang umgesetzt.“
Es gibt auch mögliche ökologische Auswirkungen. Zugvogelarten wie Vögel, Schildkröten und Fische, die zur Navigation auf das Magnetfeld der Erde angewiesen sind, könnten desorientiert werden. Es liegt nahe, dass sich dies kaskadenartig auf die Ökosysteme auswirken und die Nahrungsketten und die Artenvielfalt stören könnte.
Keating schlussfolgert: „Die Verschiebung des Erdmagnetfelds mag zwar wie Science-Fiction klingen, aber in Wirklichkeit haben wir das schon einmal erlebt und müssen uns auf die Auswirkungen auf unsere moderne Welt vorbereiten. … Wissenschaftler müssen diese Veränderungen weiterhin beobachten – nicht in Panik, sondern mit Vorsicht und Weitsicht.“
Um Keatings prägnantes 6-minütiges Video zu sehen, klicken Sie bitte unten.
Zumindest ist es gut zu sehen, dass dieses Thema ein breiteres Publikum erreicht.
Link: https://electroverse.substack.com/p/winter-weather-grips-us-india-reels?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„Zugvogelarten wie Vögel, Schildkröten und Fische“, manches kann man dreimal lesen aber das Lachen hört trotzdem nicht auf. 😀
Mein Geophysikprofessor pflegte bezüglich einer Umpolung des Erdmagnetfeldes zu beruhigen, dass keinerlei Erkenntnisse über eine gefährliche Strahlenbelastung der Fauna nördlich des Polarkreises vorlägen, wo die Schutzwirkung des Magnetfeldes bekanntermaßen eher gering ist.
Die Wegnersche Kontinentalverschiebungstheorie kam übrigens erst durch die Erkenntnisse über Umpolungen des Erdmagnetfeldes wieder ins Gespräch. Nach dem WK2 wurden die Magnetometer-Messungen der amerikanischen Geleitschutzzerstörer wissenschaftlich ausgewertet. Symmetrisch zum Mittelatlantischen Rücken wurde ein magnetisches Streifenmuster mit wechselnden magnetischen Polaritäten entdeckt. Der daraus abgeleitete Mechanismus ist als Sea-Floor-Spreading bekannt geworden und stützt die Wegnersche Theorie.
Abbildung vom Internetauftritt der Deutschen Geologischen Gesellschaft: Datierung des magnetischen Streifenmusters durch Vergleich mit einem magnetischen Standardprofil (vgl. Abb. 3.7.6 in Kapitel 3.7), aus Frisch & Meschede (2021)
Panikmache? I wo, Wissenschaftler müssen diese Veränderungen weiterhin beobachten. Nicht in Panik, sondern mit Vorsicht und Weitsicht. Auf jeden Fall hat er damit Aufmerksamkeit erreicht, was wohl das Ziel des Artikel ist. Polsprünge gab es in der Erdgeschichte schon X-Mal. Dass mögliche Katastrophen in der Neuzeit immer am Schlimmsten sind ist nichts Neues. Was macht man dagegen? Natürlich: sich dagegen so gut wie möglich zu wappnen. Was denn sonst. Aber das hat unsere Spezies wahrscheinlich nicht drauf. Die ist zu viel mit ihren Kleinkriegen beschäftigt und folgt den dümmlichen Parolen von Klimaapologeten, des Geldes wegen, dass man damit anderen aus den Hosentaschen ziehen kann. Ich denke der nächste Polsprung ist unser kleinstes Problem beim Überleben.
Der Artikel bleibt im Ungefähren. Als Ingenieur hätte ich gerne ein paar Zahlen gelesen. In welchem Zeitraum ist die Abschwächung zu erwarten, wann tritt die Umkehrung des Magnetfeldes ein, usw.
Als EIKE könnte man fragen welche Auswirkungen eine Magnetfeldänderung auf das Klima hat?
Das kann man doch auch selbst noch nachgoogln, oder?