Paul Driessen

Elitäre milliardenschwere Organisationen und Stiftungen, Regierungsbehörden und aktivistische Interessengruppen finanzieren und koordinieren einen globalen Krieg gegen die moderne Landwirtschaft, die Ernährung und die ärmsten und hungrigsten Menschen der Erde. Anstatt mehr Familien zu nahrhaften Lebensmitteln, besserer Gesundheitsversorgung und höherem Lebensstandard zu verhelfen, tun sie das Gegenteil und schaden dabei der Artenvielfalt.

Das Weltwirtschaftsforum will das globale Lebensmittelsystem neu konzipieren, neu erfinden und umgestalten, um Treibhausgase aus der Lebensmittelproduktion zu eliminieren. Im Mittelpunkt des Plans stehen Alternativen zu tierischem Eiweiß: Kartoffelchips aus Mehlwürmern, Burger aus Käfern anstelle von Rindfleischpasteten sowie Fleisch- und Wurstwaren aus Seemöwen zum Beispiel. Die Beseitigung des toxischen Arbeitsplatzes des WEF hat offenbar keine hohe Priorität.

Ein Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen rät, dass die Verarbeitung von „essbaren Insekten“ zu „schmackhaften“ Lebensmitteln florierende lokale Unternehmen schaffen und sogar die „Einbeziehung von Frauen“ fördern kann.

Die Weltbank – gegründet, um die weltweite Armut zu lindern – hat beschlossen, dass die „vom Menschen verursachte Klimakrise“ eine weitaus größere Bedrohung für verarmte Familien darstellt als verseuchtes Wasser, Malaria und andere tödliche Krankheiten, Hunger oder sogar zwei Milliarden Menschen, die immer noch Holz und Dung verbrennen, weil sie keinen verlässlichen, bezahlbaren Strom haben. Sie hat einseitig beschlossen, dass 45 % ihrer Mittel – zusätzliche 9 Milliarden Dollar im GJ 2024 – dafür verwendet werden sollen, den Armen zu helfen, „den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels besser standzuhalten“.

(Nebenbei: Die Bank hat auch beschlossen, dass noch mehr von ihren Steuergeldern – 300 Millionen Dollar statt „nur“ 70 Millionen Dollar – an die Palästinensische Autonomiebehörde gehen sollen, die Terroristen für die Ermordung von Israelis bezahlt).

Natürlich sind die meisten der bekannteren und weniger bekannten Umweltgruppen auch stark in Kampagnen zur Lebensmittel-, Landwirtschafts- und Energiepolitik engagiert: Greenpeace, Sierra Club, EarthJustice, Friends of the Earth, Pesticide Action Network, Center for Food Safety, La Via Campesina (The Peasant Way), Alliance for Food Sovereignty in Africa nebst unzähligen anderen.

Wie der Rest der „Agrarökologie“-Bewegung verhöhnen und verleumden sie die moderne Landwirtschaft als eine Geißel, die von gierigen Megakonzernen verursacht wird. Sie lehnen fossile Brennstoffe, Pestizide, Herbizide und Biotechnologie ab. Sie preisen die „Ernährungssouveränität“ und das „Recht zu wählen“. Doch ihre Politik ist Ausdruck von Tyrannei und Schikane von oben herab und lässt den armen Landwirten wenig Raum, sich moderne landwirtschaftliche Technologien und Praktiken zu eigen zu machen.

Neben der Unterstützung des WEF, der FAO und der Weltbank haben diese hart-grünen Organisationen die ideologische, organisatorische und finanzielle Rückendeckung der US-Behörde für internationale Entwicklung, von EU-Agenturen und einer Reihe von progressiven und weit links stehenden amerikanischen, europäischen und anderen Stiftungen.

Der in den USA ansässige AgroEcology Fund wurde von dem Christensen Fund, der New Fields Foundation und der Swift Foundation gegründet. Seine Finanzierung und Programme werden vom New Venture Fund überwacht, der „gemeinnützigen“ und „Bildungs“-Organisationen hilft, Gelder in Programme zu leiten, die mit dem übereinstimmen, was viele als neokolonialistische und ökoimperialistische Ziele bezeichnen.

Weitere wichtige Akteure sind die Schmidt Family Foundation, die Packard Foundation, die Ford Foundation, die Charles Stewart Mott Foundation und die Ben and Jerry Foundation.

Das ist viel Geld – Hunderte Millionen Dollar pro Jahr, die für Lebensmittel, Landwirtschaft und Klimawandel bereitgestellt werden. Es stellt die bescheidenen 9000 Dollar in den Schatten, die der kenianische Bauer Jusper Machogu durch Spenden auf seiner „Klimarealismus“-Website gesammelt hat – ein Großteil davon wurde an Nachbarn gespendet, damit sie Wasserbrunnen bohren, Propantanks kaufen oder sich an das örtliche Stromnetz anschließen konnten.

Und dennoch zog Machogu den Zorn des „Climate Disinformation Officer“ der BBC auf sich. Dieser griff ihn an, weil er „falsche und irreführende Behauptungen“ über den Klimawandel getwittert und gesagt hatte, Afrika solle seine Öl-, Gas- und Kohlereserven erschließen, anstatt sich ausschließlich auf die unstete, wetterabhängige Wind- und Sonnenenergie zu verlassen. Noch schlimmer ist, dass der Bauer die Frechheit besaß, Spenden von Nicht-Afrikanern anzunehmen, darunter „Personen mit Verbindungen zur fossilen Brennstoffindustrie und Gruppen, die dafür bekannt sind, den Klimawandel zu leugnen.“

Rockefeller Philanthropy Advisors ist ein weiterer großer Geldgeber für Agrarökologie-Organisationen. Es ist Teil des Erbes der schuldbeladenen Ölgelder von John D. Rockefellers Standard Oil Co. Corporate Trust – ein Erbe, das fast 1000 klimabezogene Institutionen, Stiftungen und Aktivisten-Organisationen umfasst.

Das kanadische Frontier Centre drückt es so aus: „Jedes Mal, wenn Sie eine Schreckensgeschichte über den Klimawandel hören, wurde [die Person, die sie geschrieben hat] BEZAHLT. Er ist ein Handlanger von Rockefeller. Er weiß es vielleicht nicht, aber sein Beruf ist völlig korrumpiert worden.“ Viel schlimmer noch: Der Autor und seine (oder ihre) Organisation sind mitschuldig an der Aufrechterhaltung von globaler Armut, Energiemangel, Hunger, Krankheit und Tod – denn die Angstmacherei treibt eine zerstörerische Energie- und Lebensmittel-Produktionspolitik voran.

Allein oder gemeinsam dürfen diese politischen Korrumpierer in diesem Kampf um den Erhalt und die Ausweitung moderner Energie, Landwirtschaft und globaler Ernährung nicht unterschätzt werden. Glücklicherweise gibt es immer mehr Gegenwind. Viele Familien wollen einfach nicht in Armut, Krankheit, Lehmhütten, fehlenden Bildungschancen für ihre Kinder und einer Zukunft mit schweißtreibender Arbeit von morgens bis abends auf kleinen Feldern für den Eigenbedarf gefangen sein.

Das gilt besonders, wenn Filme, Nachrichten und Mobiltelefone amerikanische und europäische landwirtschaftliche Geräte und Verfahren zeigen – und die Ernteerträge, den Wohlstand, die Gesundheit, das Zuhause, die Freizeit und die Möglichkeiten, die mit diesen modernen landwirtschaftlichen Systemen einhergehen.

Die armen Landwirte sehen auch, dass China, Indien, Indonesien und andere Länder sich rasch industrialisieren und modernisieren, indem sie Öl, Gas und Kohle nutzen. Sie sehen, wie sich in vielen Ländern ein Wandel anbahnt, die ihren eigenen Weg gehen wollen, wobei fossile Brennstoffe die Energiegrundlage für dieses Wachstum bilden. Sie lehnen den Öko-Kolonialismus und Öko-Imperialismus ab, den reiche Westler ihnen aufzwingen wollen.

Sie verstehen die Botschaft, dass die Menschheit im Laufe der Geschichte immer wieder mit Klimaschwankungen und extremen Wetterereignissen konfrontiert war … und diese überlebt hat, mit ihnen fertig geworden ist, sich an sie angepasst hat und gediehen ist. Dass es keine realen Beweise dafür gibt, dass die vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen – insbesondere die von der Landwirtschaft erzeugten geringen Mengen – die mächtigen natürlichen Kräfte ersetzt haben, die die Klimaveränderungen der Vergangenheit verursacht haben.

Sie erkennen zunehmend, dass die ökologische Landwirtschaft und die Subsistenzlandwirtschaft wesentlich mehr Land benötigen – das ansonsten Lebensraum für Wildtiere wäre – als die moderne mechanisierte Landwirtschaft, um die gleichen Erträge zu erzielen. Der Landverbrauch in diesen Lebensräumen würde die Pflanzen- und Tiervielfalt dezimieren.

Der Verzicht auf fossile Brennstoffe und die Verwendung von Biokraftstoffen und pflanzlichen Rohstoffen für Tausende wichtiger Produkten würde noch mehr Anbauflächen erfordern. Das Gleiche gilt für den Abbau riesiger Mengen von Metallen und Mineralien zur Herstellung von Wind-, Solar- und Batterietechnologien.

Vor allem aber wissen sie, dass die Menschheit heute über weitaus mehr Reichtum, weitaus mehr Wissen, weitaus bessere Technologien und Ressourcen verfügt als alle früheren Generationen.

Die Behauptung, wir könnten uns nicht an den Klimawandel anpassen oder extreme Wetterereignisse überleben und uns davon erholen, ist einfach absurd. Vorzuschlagen, dass Landwirte zu … alten landwirtschaftlichen Praktiken und Technologien zurückkehren oder in ihnen stecken bleiben sollten, um die Welt vor von Computern generierten und vom Menschen erfundenen Klimakatastrophen zu retten, ist Öko-Imperialismus in seiner tödlichsten Form.

Südafrikas Elektrizitätsminister sagte kürzlich, sein Land werde sich nicht „zum Versuchskaninchen für einen weltweiten Green New Deal machen lassen“. Es bleibt zu hoffen, dass alle Entwicklungsländer bald dieselbe Haltung gegenüber Anarchisten einnehmen werden, die die Armen der Welt als Versuchskaninchen für globale Agrar- und Ernährungsexperimente missbrauchen wollen.

Paul Driessen is senior policy analyst for the Committee For A Constructive Tomorrow (www.CFACT.org) and author of books and articles on energy, environment, climate and human rights issues.

Link: https://cornwallalliance.org/2024/08/who-is-directing-the-war-on-agriculture-and-nutrition/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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