Kohleexporte aus den USA erreichten während der letzten Jahre infolge steigender Nachfrage in der Welt einen Boom. Tatsächlich verwenden einige europäische Länder bereits Kohle aus den USA als Ersatz für kostspieliges russisches Gas. Unter den größten Importeuren amerikanischer Kohle sind Deutschland und UK.
Der Republikaner Ed Whitfield, Kentucky, sagte der Daily Caller News Foundation: „Der Präsident tut alles in seiner Macht Stehende, um den Kohleverbrauch in den USA zu beenden, und zwar durch die Verordnung von Emissions-Standards, die so stringent sind, dass es nicht mehr möglich ist, Kohlekraftwerke zu bauen. Andere Länder jedoch sind auf der verzweifelten Suche nach dieser wertvollen Energiequelle, und wir exportieren Kohle auf Rekordniveau“.
Die Kohleexporte aus den USA sind in jüngster Zeit rasant gestiegen. Waren es im Jahr 2007 noch fast 59 Millionen amerikanische Tonnen, waren es im vorigen Jahr schon 118 Millionen amerikanische Tonnen. Die Importe sind gleichzeitig um 75% zurückgegangen.
„Einige europäische Länder verbrauchen Kohle aus den USA als Ersatz für russisches Gas und um Russlands Energie-Einfluss auf Europa zu neutralisieren”, sagte Whitfield. „Die Kohleexporte haben schon jetzt einen Einfluss auf die Geopolitik und helfen, in Amerika Arbeitsplätze zu schaffen und unser Handelsbilanzdefizit zu verringern. Wir können auf diesen Erfolg aufbauen, indem wir auch Erdgas exportieren“.
Russlands Invasion der Ukraine hat viele europäische Länder dazu gebracht, ihre Abhängigkeit von Erdgas zu überdenken, deren Nachschub jederzeit von Präsident Wladimir Putin unterbrochen werden kann. Die Europäische Union debattiert über das hydraulische Brechen oder Fracking, um riesige Vorräte an Schiefergas auszubeuten zusätzlich zu Importen aus den USA.
Aber der Import von Gas aus den USA ist keine kurzfristige Lösung, hat sich doch die Obama-Administration nur sehr zögernd dazu durchgerungen, Export-Terminals zu genehmigen. Ist ein solches Export-Terminal erst einmal genehmigt, kann es Jahre dauern, bis es seinen Betrieb aufnimmt und Gas nach Übersee verschifft wird.
Einige Analysten erwarten, dass Kohleexporte einen weiteren Auftrieb seitens der EU erhalten, ist Kohle doch der einzige kurzfristig mögliche Ersatz für Erdgas. „Wir meinen es ernst mit der Verringerung unserer Energie-Abhängigkeit. … Wir brauchen einen neuen Weg in der Energiewirtschaft“, sagte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy.
Deutschland und Italien beziehen in der EU das meiste Gas aus Russland, und beide denken darüber nach, wie man die Abhängigkeit von Russlands Energievorräten verringern könnte. Deutschland beispielsweise befindet sich in einer prekären Energielage.
Subventionen für grüne Energie haben die Energiekosten um 50% über das Niveau der übrigen EU steigen lassen, und der Beschluss des Landes, aus der Kernkraft auszusteigen hinterlässt dem Land nur wenige Optionen, seine Häuser und Industrien ausreichend mit Energie zu versorgen. Die kosteneffektivste Alternative für Deutschland war Kohle, und ein großer Teil dieser Kohle kam in letzter Zeit aus den USA.
Daten der Regierung zufolge haben die Kohleexporte nach Deutschland 2013 verglichen mit 2012 um vier Prozent zugenommen und eine Gesamtmenge von 5,5 Millionen amerikanische Tonnen erreicht. Und die Nachfrage ist nach Putins Annexion der Krim eher noch gestiegen.
Auch in UK trachtet man danach, sich aus der russischen Energieabhängigkeit zu lösen. Schon jetzt bezieht UK den größten Teil seines Erdgases aus Norwegen, und man hat Öl- und Gasunternehmen erlaubt, Fracking zu erkunden, trotz aggressiven Widerstands seitens Umweltaktivisten.
UK erhält sein russisches Gas indirekt und befindet sich daher in einer günstigen Lage, russisches Gas mit heimischem Gas und sogar Kohle aus den USA zu ersetzen. Die britische Kohleindustrie ist zwei Jahrzehnte lang geschrumpft, und in dem Land ist im nächsten Jahr nur noch eine Kohlemine in Betrieb. Tatsächlich haben die Kohleexporte nach UK von 2012 bis 2013 um 12 Prozent zugenommen.
Was immer in Europa entschieden wird – Putin sagt, er glaube nicht, dass Europa seine Abhängigkeit von russischer Energie so schnell los wird. „Wir verkaufen in den europäischen Ländern Gas, das 30 bis 35% der Energieversorgung dort ausmacht“, sagte Putin in einem stundenlangen Fernsehinterview. „Können sie aufhören, russisches Gas zu kaufen? Meiner Ansicht nach ist das unmöglich“.
Link: http://dailycaller.com/2014/04/17/europe-may-replace-russian-gas-with-us-coal/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
In einem Leserkommentar bei „FAZnet“ zum Thema US-LNG etc. / Russland-Gas habe ich sinngemäß ungefähr geschrieben:
Um sich ein Bild machen zu können, müsste ich einmmal erfahren, wie viel eine kWh angeliefertes Gas
# per Pipeline aus Russland
# per Tankschiff z. B. aus den USA als LNG o. ä. nach der Rückverwandlung
am Einspeisungspunkt ins deutsche Gasnetz kostet.
Ohne eine Ahnung zu haben, vermutete ich, dass das Zweitere mindestens 50 % bis 200 % teuerer sei. Was den Ruin unserer Wirtschaft und auch der Privat-Haushalte bedeuten würde – womöglich der Grund für solche Überlegungen?
Ich hatte außerdem die ketzerische Frage gestellt, ob es für unser Land nicht vielleicht doch vernünftiger wäre, mit Russland ein *echtes* (!!!) partnerschaftliches Verhältnis aufzubauen, statt permanent neue Konfrontationen.
Nun, mein Kommentar wurde weg-moderiert – sprich: weg-zensiert. Passt eben nicht zum Weltbild, das uns derzeit von den Mainstreamern gemalt wird.
Nun, und ich habe eben meinerseits mein Abo für die Print-Ausgabe *weg-moderiert* – auch aus einigen weiteren Gründen.
Den Herausgebern habe ich geschrieben:
„Sie können nicht ewig an Ihren Lesern vorbei schreiben!“
Wie verrückt muss man sein, sich aus einer zugegeben »gewissen« Abhängigkeit von russischem Gas dadurch lösen zu wollen, dass man sich in die Abhängigkeit von US-Kohle und/oder -Flüssiggas begibt?
Dadurch würde man diese heute schon viel stärkere Abhängigkeit von den USA ja noch weiter steigern.
Nach meinem Geschmack ist die nämlich längst um einige Zehnerpotenzen zu groß.
Aus meiner Sicht wäre das nicht die Wahl zwischen Pest und Cholera, sondern etwa die zwischen Husten und Lungenkrebs.
Dekadenz im Endstadium…..oder, wenns dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis.
Hach, da hatten wir so ein schönes Feindbild für die Menschheit, nämlich den Klimawandel…..sämtliche Öko-Institute ham die EE in den Himmel gelobt und das Erdgas als klimaunschädlichste Ausgleichs-Variante dem Pöbel als einzige Alternative untergejubelt……bis plötzlich jemand etschieden hat, das wieder der „böse Iwan“ als Menschheitsfeind Nr. 1 zu gelten hat…….und plötzlich und unerwartet ist Kohle wieder gut…..weil wir damit den fiesen Putin mal so richtig vor den Koffer kac.en können.
Wie doof ist dat denn?
Tja….der „böse Iwan“ hat einen entscheidenen Fehler gemacht, er hat das tolle Steinzeitbomben in Syrien nicht zugelassen…..und dat is nu die Rache dafür.
Übrigens…..Energiepolitik ist eine langfristige, strategische Angelegenheit…..wer da nur noch im 4 Jahresrythmus denkt, oder sich von jeden Lobbyisten was anderes einreden lässt…..sollte endlich mal Jemanden ranlassen, der sich wirklich damit auskennt.
Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln…..und übern Teich lacht sich gerade jemand krumm und scheckig, ist denn schon wieder Fastnacht/Weihnachten/Ostern/Erntedankfest/Kindergeburtstag ???
H.E.
… und so können Russen auch Amerkianer wenigstens genau sehen wieviel aus zu Produzieren CO2
:Steuer:
haben sie von den Deutschen Zoll zu nehmen
, weil die wollen ja – sogar gemäß EEG –
CO2 selbst nicht haben
, also müssen sie Strafe also Steuer gegen Zoll halt haben.
Wie das war vor vielleicht gar 100 Jahr
da waren da auch so ein paar Deutschen Deppen dran
so mit Umwelt so halt haben dann,
… gar ohne zu des Nachwachsen haben Verstand.
Deutsche Interessen vertreten
Schon der erste Satz des Artikels ist eine Zumutung, wenn vom „russischen Energie-Klammergriff um den Kontinent“ die Rede ist. Was soll denn das für ein Klammergriff sein? Russland (bzw. die Sowjetunion) beliefern seit Jahrzehnten Europa zuverlässig mit Energierohstoffen. Selbst auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges erfolgte keine Unterbrechung. Auch als deutsche Flugzeuge zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg wieder Einsätze gegen Jugoslawien flogen, lieferten die Russen. Lieferstörungen wurden bisher ausschließlich durch das Transitland Ukraine verursacht. Auch jetzt hat nicht etwa Russland Sanktionen gegen den Westen erhoben sondern der Westen gegen Russland. Wer hier gerade den Würgegriff probt, dürfte offensichtlich sein.
Die deutschen und die russischen Außenhandelsstrukturen ergänzen sich in nahezu idealer Weise. Deutschland liefert Autos, Maschinen und Chemikalien, Russland liefert Energierohstoffe. Abhängigkeiten und Interessen sind gegenseitig und damit beste Voraussetzungen für eine langfristige Stabilität der Lieferbeziehungen.
Wir sollten unsere Energiepolitik nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausrichten. Es gibt keine einseitige Abhängigkeit von Russland. Kraftwerkskohle importieren wir sowieso, weil deren Einsatz in Kraftwerken eben nur halb so teuer ist, wie der von Erdgas. http://url9.de/UJH Wir können natürlich auch wieder Kohleöfen in unsere Wohnungen bauen. Die internationalen Kohleexporteure würde es freuen. Was aber im deutschen Interesse ist, sollten wir mit klarem Kopf entscheiden und nicht mit antirussischem Dünkel.
#4: Hallo, Herr Ehlig, es geht um wirschaftliche Ausbeutung durch die USA, raten Sie mal warum Lybien einkassiert wurde, Irak hat auch Öl, Iran ebenso, dort ist leider noch kein Krieg.
Wo gibt es noch Rohstoffe?
Na klar, das riesige Rußland und,
sieh mal an,
auch noch in in dem kleinen Venezuela.
Nun raten sie mal wer dort gerade eine Revolution wie in Kiew heftigst betreibt?
http://tinyurl.com/k78zsc5
Deutschland hat zwar kein Öl, dafür folgsame Steuerzahler, die die amerikanischen Banken massiv unterstützen,
das scheint noch wichtiger zu sein, als so ein kleiner Weltkrieg.
mfG
und ist ‚Schröder‘ von der SPD gewesen
hat den Deutschen auch die Preise für
:
das Gas prompt: – zu CO2 habe
:
zitiert, …
… oder haben das viele der ihn zu
SPD gewählt haben
schon wieder vergessen.
Wie das mit vergessen halt so ist
denn von vergessen kann Gemeinschaft leben nicht.
Weil
wie will z. B. ein Bauer denn seine Felde bewirtschaften
, wenn der nichtmal mehr weiß wo gestern noch seine
Kartoffel – doch gepflanzt? – waren.
Aber das vergessen ja andere für
Bundesrepublik Deutschland Deutscher Menschen Wohl
aus Alzheimer haben und auch Demenz
über Eur–Opas Grenz
hinaus nicht.
Denn von östlichen Länge gen westlichen Breite wissen Menschen auf der Erde, wie man sich Bevölkerung mindestens hält
, wie die Deutschen mit ihren Rente – auch darin Weltmeister – tun dazu genau eben nichts mehr
, denn bei Geburten Rate unter (1.4) aus Deutschen Gesetze habe und auch noch eigentlich aus Zuwanderung habe
, hat für gegen Leben zutun wohl nichtmal irgendwas geraten
denn besser kann Regierung eines Staat sein Volk Dasein wohl nicht zerstören.
Warum macht man Putin zum bösen Mann, was sollen die anti-russischen Kampagnen?
Es klingt hier so, als daß Rußland nur Gas nach Europa exportiert, um das plötzlich nicht mehr zu tun.
Ich kann mich nicht erinnern, daß irgendwann der Gashahn zugedreht wurde.
Das ganze ist doch total wiedersprüchlich zu dem, was von Putin zitiert wird.
Zum Thema Kohle durch Gas ersetzen:
1. ist hier nur die Stromwirtschaft gemeint
2. müssten erst einmal entsprechende Kraftwerke gebaut werden
3. gibt es dafür keine Investoren
4. Demokratie deutscher Prägung und Volksverdummung sorgen dafür, daß eine Baugenehmigung kaum erteilt würde
5. Selbst im Idealfall ist unter 5 Jahren kein neues Kraftwerk gebaut.
Wer also tatsächlich Angst vor dem bösen Mann in Moskau hat, der sollte aus Europa auswandern. Dann könnten es wenigstens die Verbleibenden mal anders versuchen: mit Kooperation, Freundschaft, Völkerverständigung und ganz ohne Überheblichkeit, Verdächtigungen oder andere haßschürende Maßnahmen.
PS: Steinkohle kann man auch in Südafrika, Polen, Rußland oder Australien kaufwn.
@#1: Man koennte ja auch die deutschen KKW wieder hochfahren und deren „Laufzeit“ auf unbestimmte Zeit verlaengern, dann damit Erdgas einsparen, das dann der Ukraine zur Verfuegung steht. Aber dann kommt wieder die Atom-Angst hoch. Bei Kohle dann die Klima-Angst. Ansonsten aber die Putin-Angst. Ja, die Gutmenschen haben es wirklich schwer – sie wollen so viel Gutes tun aber schaffen es nicht, es allen Recht zu machen. Sicher ist nur, dass sie bei ihren „guten Taten“ grosse Mengen des Geld verprassen und verjuxen werden, fuer dass irgendjemand (die sog. „Leistungstraeger“ im deutschen Sozialstaat) mal Schweiss, Traenen, und ein gutes Stueck Lebenszeit geopfert hat, um dieses Geld zu erwirtschaften.
Die politischen Möglichkeiten die auf Europa zukommen, sind in erster Linie wirtschaftlich motiviert, wie man z.B. auch hier sehen kann.
http://tinyurl.com/ljvh4gm
Es geht halt um ein sehr großes Geschäft, um viele Billionen.
Ach, in welches Dilemma kommen nun unsere klimaschützenden Politiker! Die Kernkraftwerke wollen sie abschalten, auf Wind, Sonne und Biogas ist kein Verlaß, man braucht zusätzlich thermische Kraftwerke, aber auf die Gaskraftwerke ist auch nicht wirklich Verlaß, weil man Fracking selbstverständlich hierzulande nicht will und Putin jederzeit die Erdgaszufuhr absperren kann, da muß man doch tatsächlich wieder zur „schmutzigen“ Kohle zurück!