Die ebenfalls medial glanzvoll verteidigte Energiewende hat offensichtlich ihren Glanz nach wenigen Jahren verloren, weil jeder Haushalt inzwischen bemerkt hat, dass er deswegen rund 600,- € im Jahr weniger in der Haushaltskasse hat und dass dies noch nicht das Ende der Fahnenstange ist.
Bild rechts: v.l.n.r.: Andreas Lücke (BDH-Hauptgeschäftsführer), Manfred Greis (BDH-Präsident), Dr. Barbara Hendricks (Bundesbauministerin), Stephan Kohler (geea-Sprecher und Vorsitzender der dena-Geschäftsführung), Marianne Tritz (GDI-Geschäftsführerin), Ulrich Tschorn (VFF-Geschäftsführer) Foto: dena/P. Becerra
Es werden ja noch Ausgleichszahlungen für zuverlässig arbeitende Schattenkraftwerke hinzukommen, die wegen des Wackelstroms aus Sonne und Wind weiter erforderlich sind.
Es werden sich die Kosten für die neuen Stromtrassen hinzuaddieren und dazu Entschädigungszahlungen für die Besitzer der Kernkraftwerke kommen, die nicht weiter betrieben werden dürfen, sowie die Kosten für den Neubau neuer zuverlässig arbeitender Stromkraftwerke, die nach dem Abschalten der letzten Kernkraftwerke zur Stabilisierung der Stromnetze unerlässlich sind. Und nicht zu vergessen sind die Kosten für Speicherungen der Wackelstromarten aus Sonne und Wind, wenn solche jemals realisiert werden könnten. Nicht vergessen werden sollten noch die erforderlichen Sozialleistungen für unsere armen Bürger, damit diese nicht vom Strombezug wegen unbezahlbarer Kosten ausgeschlossen werden.
Mutmaßlich hat man inzwischen den Murks bei der Energiewende erkannt und will jetzt vom ungelösten und inzwischen stark kritisierten Thema ablenken. Deshalb wird jetzt der Fokus auf “Die Hauswende” gerichtet, auch wenn schon der Begriff “Hauswende” sowohl auf eine unglückliche Wortwahl als auch auf eine weitere Fortsetzung von Diletantismus hinweist. Längst sind die Bürger nämlich durch TV-Sendungen und einige verantwortungsvolle Medien aufgeklärt worden, dass sich die Plastikverpackung unserer Gebäude
♦ wirtschaftlich überschaubar nicht rechnet,
♦ keine beweisbaren Vorteile für die Umwelt hat,
♦ eine erhöhte Gefährdung im Brandfalle darstellt,
♦ bautechnisch nicht nachhaltig ist und
♦ den Sondermüll von morgen darstellt.
Weshalb sich Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks von der SPD trotzdem gegen die tatsächlichen Bürgerinteressen mit den Profiteuren solcher “Hauswende”-Maßnahmen verbündet, erschließt sich für den neutralen Betrachter nicht, sollte sie doch eigentlich neutral vermitteln.
Wenigstens ist die Aussage in der Bekanntgabe für die Kampagne “Die Hauswende” ehrlich, wessen Karren die Ministerin ziehen will. Es ist der Karren der “relevanten Brachenverbände” und “zahlreicher Unternehmen”, darunter der
♦ Bundesverband Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH)
♦ Gesamtverband Dämmstoffindustrie (GDI)
♦ Verband Fenster + Fassade (VFF),
♦ Bundesverband Flachglas (BF)
♦ der Baufinanzierer Wüstenrot und
♦ die rührige Firma Sto AG.
Rädelsführer dieser Kampagne ist die dena um Stephan Kohler, der sich seine “neutralen Studien” u.a. von der BASF mitfinanzieren lässt (siehe TV-Sendung “Könnes kämpft”).
Wie immer wurde der betroffene Eigentümer und Mieter zur Kampagne weder gehört noch irgendwie einbezogen. Die Bundesregierung beteiligt sich mit 1,3 Millionen Euro an dem “Aufklärungs-Projekt”, sprich an der Werbekampagne der Verbände. Hier haben wir die Einbeziehung des Bürgers wenigstens mit seinem Steuergeld.
Vielen Dank dafür – Frau Bundesbauministerin.
Mit unserem Geld dürfen wir wie immer dabei sein.
Norbert Deul – Vorstand
Schutzgemeinschaft für Wohnungseigentümer und Mieter e.V.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
#45 Hallo Herr Manz,
„Das Bauen ist ein steter Kampf gegen das Wasser in seinem jeglichen Aggregatszustandes.“
So ist es! So war es! Und so bleibt es!
„Wie man dann wie ein Kommentator Luftbefeuchter für normale Wohnräume empfehlen kann, dazu muss man wohl Experte sein.“
Oder Arzt. Die Meinung, dass man in unseren Breiten Luft befeuchten soll, ist leider in der Ärzteschaft sehr verbreitet. Wenn ich zu meinem Hausarzt ins volle Wartezimmer gehe, stehen alle Fenster auf „Kipp“, aber an den Heizkörpern hängen die obligatorischen Vasen. (eyes roll). Ich will da Herrn Dr. Paul nicht zu nahe treten. Das ist halt wie das berühmte Eisen im Spinat oder der Tropfen Öl, der 1 Million Liter Wasser verseucht. Sowas hält sich äußerst hartnäckig.
„Ich bin in meinem ganzen Berufsleben ……… nicht mehr als Bauleiter oder Planer umsetzen muss.“
Sie sprechen mir aus der Seele.
Mfg
Hallo Herr Reeg,
genauso so ist es. Sie sollen Ihre Gesundheit, Ihre Ersparnisse und Ihr Eigentum gefährden.
Das ist politisch gewollt, gefordert und gefördert und die Nichtahner können kaum anders aber die Experten haben sich entweder diesem System angepasst oder wenige sind Störenfriede, Querulanten, Altmodisches, am Ende dann wieder natürlich Nazi oder wenigstens Dämm- und Energiesparphobist. Wenn Sie sich vom Nichtahner zum Ahnenden weiterentwickelt, haben Sie es schwer in diesem zwischenzeitlich durch permanenten Dilettantismus und Mittelmaß geprägten Land!
Aus meiner technischen Ausbildung und bestätigt bis heute in der Berufstätigkeit und auch wieder als Hausbesitzer ist mir bis heute haften geblieben: Das Bauen ist ein steter Kampf gegen das Wasser in seinem jeglichen Aggregatszustandes. Wie man dann wie ein Kommentator Luftbefeuchter für normale Wohnräume empfehlen kann, dazu muss man wohl Experte sein. Es frägt sich nur für was. Diese Art von Sachverstand bestimmt am Ende über die politischen Vollstrecker wie wir zu leben, zu bauen, zu wohnen, zu arbeiten usw. zu haben.
Ich bin in meinem ganzen Berufsleben in der Bau- und Immoblienbranche tätig. Auch wenn heute mehr im kaufmännischen Bereichen so ist der Ursprung die Technik. Insofern könnte ich mich ja auch als einer von mir spöttisch gezogenen Experten bezeichnen. Ich bin froh, daß ich den heutigen Baumurks aus der elendigen Verkürzung der für eine gute Planung und Umsetzung erforderlichen Zeitbedarfs, der Nichtplanung, der konträren Situation fachliche Kompetenz und Nachwuchsproblematik und dem gegenüber ständig neuer und verschärfter und auch widersprüchlicher Vorschriften und Gesetze nicht mehr als Bauleiter oder Planer umsetzen muss.
Als Hausbesitzer mit einem über 150jährigen Haus hoffe ich noch lange von dem ganzen Sch… verschont zu bleiben und mich an den absolut wohnbaren Ziegelmassivräumen mit einer Strahlungsheizung zu erfreuen. Aber auch das werden mir die Klimaenergiesparapostel und – forderer noch verleiden.
MfG
Hallo Herr Manz,
Das haben Sie schön gesagt: „Bauen ist halt vielleicht nicht so wie man es sich so denkt und wie man es so kennt.“
Es reicht oft nur ein wenig logisches Denken, um den Aberwitz der Energiesparapostel zu erkennen.
Beispiel Stoßlüftung:
Empfohlen werden von den Experten mindestens 4 mal am Tag eine Stußlüftung, d. h. spätestens alle 6 Stunden.
Die Experten wissen selbst, dass das niemand machen kann. Wer kann schon tags von der Arbeit mal eben nach Hause fahren und möchte nachts aufstehen, um zu lüften? Deren Ziel ist allerdings klar: Abhilfe schaffe nur der Einbau einer teuren Lüftungsanlage.
Und wie sieht es mit der Energieersparnis wirklich aus? Die Energieverluste durch alte Fenster werden im Bestand von den Experten im Schnitt (je nach Quelle) mit etwa 20% angegeben. Selbst wenn ich davon sagenhafte 50% durch neue Fenster einsparen könnte, könnte ich an den gesamten Heizkosten also nur maximal 10% sparen. Da erübrigt sich jede Wirtschaftlichkeitsberechnung. Und für 10% (entspricht vielleicht 200 €/a) soll ich meine Gesundheit und Bausubstanz gefährden?
Mfg
Es gibt auch hier viele Experten und nur wenige die Ahnung haben. Aber das ist halt so im Leben. Es gibt Russland-, Drogen-, Klima-, Demokratie-, hier nun Haus- und woanders wieder wasweißichfüralles-Experten. Da kann ich eigentlich froh sein, kein Experte zu sein. Obwohl…
Leider haben die Experten oftmals mehr zu sagen als die Ahnenden und so kommt es wie es kommt. Ganz bescheiden wird es, wenn Experten dann für alle bestimmen können, dass ihre Expertise, ihr Urteil und felsenfestes So ist es bei mir gewesen, so ist das überall das dicke Ei des Kolumbus sei. Dabei hat auch Parsifal den Gral nicht gefunden. Auch der war Experte. Zu undifferenziert? Die Liste der Expertengrade von Null, Schein bis Totalexperte ist lang, um hier geschrieben zu stehen, wobei sind Schein und Total nicht das Gleiche? Wer klärt mich auf, in dieser überaus bedeutsamen Frage?
Da lob ich mir zum Schluss jemanden, der dem anderen die Freiheit lässt, auch große Möbel an Aussenwände zu stellen. Richtig, soll er doch tun. Aber uns in Ruhe lassen. Soll doch dämmen wer will bis zum Umfallen. Wenn wir es nicht müssen. Und wenn wir es wollen, dann auf geht´s. Ist unser Bier. Und wenn er es nicht will, dann ist auch gut so.
STOPP – vergessen wir es – wir müssen müssen wollen, was Experten den herrschenden und in unserem System nur namentlich wechselnden ?-Experten, und um den Artikel nochmal aufzugreifen, heuer nun eine Frau Hendricks vor-sagen und am besten ins Gesetz schreiben, was gut für die Welt, das Klima und den eigenen Brotkorb sei, wenn die vielen anderen das denn machen wollen müssen würden. Wer da nicht gerne will, darf zwar noch und dabei eher abschreckend und mit weiteren Kosten verbunden, Befreiungen erlangen, spätesten als Vermieter und Neubauer endet dieser Pfad recht schnell. Wenn du es nicht machst, dann darfst du eben nicht bauen. Wenn du nicht sanierst, dann steht die Bude leer. Dafür sorgt schon die Mietpreisbindung. Dafür wird´s, wenn du nicht baust wie wir für dich wollen, deutlich fünfstellig. Als Belohnung. Für den Staat. Und neudeutsch für den Bussgeldzahler. In manchen Städten wie Berlin ist da man da echt noch weiter.
In diesem Sinne, Herr Reeg, lobe ich Ihre Mühe den ?-Experten hier was erklären zu wollen.
Bauen ist halt vielleicht nicht so wie man es sich so denkt und wie man es so kennt.
Ach was, bauen kann doch jeder, so wie jeder Strom machen kann! Wenn Experten das sagen…
Sehr geehrter Herr Hader
Sie schreiben in Bezug zu alten Gebäuden:
„Klar, wer es in so einem Haus durchgehend warm haben wollte, musste permanent heizen. Bei Kohleheizungen kein wirkliches Vergnügen und ging ins Geld. Bestehen da jetzt irgendwie unterschiedliche Auffassungen zu dem Punkt?“
Herr Hader, in JEDEM Haus muß man permanent heizen, wenn man es durchgehend warm haben will. Wenn Sie nachts auf Heizung verzichten, müssen Sie tags die Bude um so mehr wieder aufheizen. Das kostet mehr Energie, als wenn Sie einen konstanten Heizverlauf haben. Gespart wird durchs nächtliche Abschalten nichts.
„Zum zweiten Punkt, was ist wenn ich trotzdem große Möbel an Außenwände stellen möchte? Warum sollte einen das kümmern?“
und
„Gut gedämmte Wände SOLLTEN eigentlich innen warm genug sein, so dass eine Kondensierung kaum noch in dem Maße stattfindet, dass Schimmel auftritt.“
Herr Hader, wenn eine Wand warm werden soll (bei Luftheizungen), dann muß die warme Luft sie auch erreichen können.
Haben Sie jetzt auch noch eine „gute Dämmung“ an der Außenwand, geht Ihnen auch die Wanderwärmung durch die Sonne verloren (besonders in der Übergangszeit).
Bei einer ungedämmten Wand kann man dann die Heizung schon abschalten, zumindest reduzieren, während man bei der gedämmten noch heizen muss. Das Sofa an der Außenwand ist ein „Schimmelklassiker“ schlechthin. Warum steigen denn die Schimmelprobleme an, obwohl(oder weil?)schon Unmengen Dämmmaterial verbaut wurde?
Sie möchten nicht, dass Ihnen jemand vorschreibt, wo Sie Ihre Möbel hinstellen. Das möchte ich auch nicht. Genauso möchte ich nicht vorgeschrieben bekommen, wie ich zu lüften habe.
Mfg
#40: „Wie Sie schreiben, haben Sie früher Ihre Zimmer wohl mit kleinen Einzelöfen beheizt?“
Nein, wir hatten eine Zentralheizung, die mit Kohle befeuert wurde. Nochmal kurz zu den Eisblumen, damit das nicht falsch rüberkommt. Nicht bei jeden werden die im Winter aufgetaucht sein, aber es ist ein Beispiel, wie stark der Wärmeverlust über die damaligen Fenster sein konnte.
„Ihr beobachter Wärmeverlust liegt schlicht daran, dass Sie nachts NICHT heizten. Ihre Schlussfolgerung „man erkaufe sich auskühlende Räume und hohen Heizaufwand durch normaldichte Fenster“ ist daher falsch. Richtig ist, dass der höhere Wärmeverlust im Vergleich zu luftdichten Fenstern eher gering ist.“
Klar, wer es in so einem Haus durchgehend warm haben wollte, musste permanent heizen. Bei Kohleheizungen kein wirkliches Vergnügen und ging ins Geld. Bestehen da jetzt irgendwie unterschiedliche Auffassungen zu dem Punkt?
„Herr Hader, bitte verdrehen Sie nicht meine Aussagen. Ich schrieb, dass man sich nicht um das Lüften kümmern müssen sollte und ich sprach von GROßEN Möbel.“
Zum ersten Punkt, genau so habe ich Ihre Aussagen auch wahrgenommen. Nur ich bin der Meinung, wem seine Gesundheit wichtig ist und kein Risiko bei der Schimmelbildung in der Wohnung eingehen möchte, kümmert sich allein aus Eigeninteresse um eine ausreichende Belüftung.
Zum zweiten Punkt, was ist wenn ich trotzdem große Möbel an Außenwände stellen möchte? Warum sollte einen das kümmern?
„Wenn Sie heutzutage eine der üblichen Lufterwärmungs heizungen haben, erreicht die warme Luft nicht die Wand hinter der Schrankwand oder dem Sofa und das erhöht das Schimmelrisiko auch wenn die Wand gedämmt ist.“
Gut gedämmte Wände SOLLTEN eigentlich innen warm genug sein, so dass eine Kondensierung kaum noch in dem Maße stattfindet, dass Schimmel auftritt. Aber auch in dem Fall ist es sinnvoll, auf die Luftfeuchtigkeit in den Zimmern zu achten, egal welche Fenster man nun eingebaut hat.
Sehr geehrter Herr Hader. Die Eisblumen kenne ich aus meiner Jugendzeit auch, ich habe die nicht vergessen. Eisblumen können auf dünnen Scheiben einfachverglaster Fenster entstehen. Damit sie entstehen können, müssen auch Staub oder Dreck als Kristallationskeime auf der Scheibe vorhanden sein und natürlich die entsprechend hohe Luftfeuchtigkeit. Eisblumen sind aber nicht die zwangsläufige Folge normaldichter Fenster und extremen Wärmeverlust.
Wie Sie schreiben, haben Sie früher Ihre Zimmer wohl mit kleinen Einzelöfen beheizt? Die Einzelöfen heizen überwiegend durch Wärmestrahlung und erwärmen die Luft kaum. Wärmestrahlung kann jedoch eine normale Glasscheibe fast nicht durchdringen und es kann dadurch zu keinem großen Wärmeverlust kommen. Ihr beobachter Wärmeverlust liegt schlicht daran, dass Sie nachts NICHT heizten. Ihre Schlussfolgerung „man erkaufe sich auskühlende Räume und hohen Heizaufwand durch normaldichte Fenster“ ist daher falsch. Richtig ist, dass der höhere Wärmeverlust im Vergleich zu luftdichten Fenstern eher gering ist.
„Moment mal. Sie beschwerten sich vorher, dass wir uns nicht ums Lüften kümmern sollten. Da sage ich Ihnen, ich möchte meine Möbel überall dort hinstellen, wo ich möchte. Außerdem, was hat der Architekt mit meinen Möbeln zu tun?“
Herr Hader, bitte verdrehen Sie nicht meine Aussagen. Ich schrieb, dass man sich nicht um das Lüften kümmern müssen sollte und ich sprach von GROßEN Möbel. Wenn Sie heutzutage eine der üblichen Lufterwärmungs heizungen haben, erreicht die warme Luft nicht die Wand hinter der Schrankwand oder dem Sofa und das erhöht das Schimmelrisiko auch wenn die Wand gedämmt ist.
Vielleicht sollten Sie sich zunächst mal über die Unterschiede der verschiedenen Heizmethoden informieren.
Mfg
#38: „Früher war das Fenster die „Sollbruchstelle“, das Bauteil, das im Raum am kältesten war, Feuchtigkeit hat sich zu allererst dort an den Scheiben niedergeschlagen. Das sah man sofort und mit einem Lappen war das Problem beseitigt. Vielleicht kennen Sie noch alte Fenster, die Fensterbänke hatten einen Wasserrinne, damit sich das herablaufende Kondenswasser dort sammeln konnte. Schimmel an den Wänden war kein Thema, außer (wie heute auch) bei Menschen, die sich beim Heizen aus Kostengründen einschränken mußten“
Sehr geehrter Herr Reeg, ich stimme Ihnen da in ALLEN Punkten absolut zu. Ich bin in so einem Gebäude aufgewachsen, mit einfachen Fenstern und Wasserrinnen am Fensterbrett. Aber eine Sache haben Sie dabei vergessen zu erwähnen, was das auch bedeutet hatte und was ich als Kind faszinierend fand. Eisblumen am Fenster im Winter! Das waren schöne, individuelle Formen, die sich da bildeten und als Kind gerne anschaute. Das war aber auch schon das einzig Positive an der Sache, weil es bedeutete schlichtweg extremer Wärmeverlust. In besagten Haus war es auch Alltag, dass die Räume über die Nacht stark auskühlten und ich frühmorgens deutlich unter 15 Grad im Zimmer hatte. Schließlich hatten wir auch keine Fernwärme oder eine Gasheizung, sondern mussten selbst für die Beheizung manuell sorgen.
Es ist schon alles richtig was Sie sagen, die alten Fenster haben quasi Schimmelbildung verhindert und man musste nicht extra lüften (hätte man aber trotzdem tun sollen), aber man erkaufte das durch auskühlende Räume und hohen Heizenergieaufwand. Ich kennen kaum noch Menschen, die gerne diese Nachteile in Kauf nehmen und lieber ihr Lüftungsverhalten etwas ändern, um mehr Behaglichkeit in ihren vier Wänden zu haben. Und wie ich schon sagte, seine Zimmer öfters mal stoßlüften, tut man eigentlich schon aus Eigeninteresse.
„Auch wurden so einfaches Wissen vergessen, wie z. B. dass man an Außenwände keine großen Möbel hinstellt. Ein guter Architekt weiß so was und plant auch entsprechend.“
Moment mal. Sie beschwerten sich vorher, dass wir uns nicht ums Lüften kümmern sollten. Da sage ich Ihnen, ich möchte meine Möbel überall dort hinstellen, wo ich möchte. Außerdem, was hat der Architekt mit meinen Möbeln zu tun? Die stelle ich immer noch selber auf und wenn kein Fenster an der Außenwand ist, möchte ich da auch Möbel hinstellen oder Bilder aufhängen können.
Im übrigen müssen Sie mir nicht vorwerfen, der Dämmlobby auf den Leim zu gehen, wenn ich über meine praktischen Erfahrungen durch falsches oder Nichtlüften und dem Effekt auf die Schimmelbildung berichte.
MfG
S.Hader
#37 Hallo Herr Hader,
Sie schreiben:
„In meinen Wohnungen hatte ich anfangs auch Probleme mit Schimmelbildung gehabt. Das lag aber letztlich an meinem Wohnverhalten, weil ….“
Wenn Sie selbst Ihr Schimmelproblem schon auf „falsches Lüften“ (Ihr „Nutzerverhalten“ so der Fachbegriff in der EnEV) reduzieren, sind Sie schon der Dämmlobby auf den Leim gegangen. In einem gescheit geplanten und gebauten Haus, sollten sich die Bewohner überhaupt keine Gedanken über das Lüften oder die Luftfeuchtigkeit machen müssen.
Früher war das Fenster die „Sollbruchstelle“, das Bauteil, das im Raum am kältesten war, Feuchtigkeit hat sich zu allererst dort an den Scheiben niedergeschlagen. Das sah man sofort und mit einem Lappen war das Problem beseitigt. Vielleicht kennen Sie noch alte Fenster, die Fensterbänke hatten einen Wasserrinne, damit sich das herablaufende Kondenswasser dort sammeln konnte. Schimmel an den Wänden war kein Thema, außer (wie heute auch) bei Menschen, die sich beim Heizen aus Kostengründen einschränken mußten (und heute ideologisch sollen) Auch wurden so einfaches Wissen vergessen, wie z. B. dass man an Außenwände keine großen Möbel hinstellt. Ein guter Architekt weiß so was und plant auch entsprechend. Und letztlich hat man die Vorzüge der Strahlungsheizung vergessen und alles nur noch auf die ungesunde Lufterwärmerei reduziert.
Mfg
Sehr geehrter Heinz Reeg, erstmal danke für die genauere Erläuterung. Für mich als Laien klangen die Begriffe identisch, mein Fehler.
Sie schreiben in #35: „Nach der EnEV darf die Luftwechselrate in Neubauten den Wert von 3 mal die Sunde ohne Zwangslüftung, bzw. 1,5 mit Zwangslüftung, für Passivhäuser sogar von 0,6 nicht überschreiten. Das ist meiner Meinung nach, besonders für Menschen mit Atemwegserkrankung, vorsätzliche Körperverletzung. Bei älteren Gebäuden mit durchschnittlichen Luftwechselraten von etwa 5, führt bereits nur der Einbau von „modernen“ Fenstern häufig zu Schimmelbildung.“
Wenn ich an einer Atemwegserkrankung leide, dann würde ich mich ehrlich gesagt nicht darauf verlassen, das meine alten Fenster schon für genügend Luftaustausch sorgen, sondern selber aktiv handeln.
In meinen Wohnungen hatte ich anfangs auch Probleme mit Schimmelbildung gehabt. Das lag aber letztlich an meinem Wohnverhalten, weil ich nicht für ausreichend Lüftung sorgte und nicht auf die Luftfeuchtigkeit achtete. Das mit einer Verhaltensänderung dann relativ schnell behoben. Nicht bei allen Wohnungen funktioniert das, weil da bauliche Ursachen vorliegen (z.B. Wärmebrücke). Da bietet es sich schon an, zuerst diese zu beheben, soweit das geht.
#23 Hallo Herr Dr. Paul,
„Da es draußen immer mehr regnet als drinnen fängt auch Wärmeschutz damit an, dass die Außenwand nicht oder nur kurzfristig nass sein darf.“
Richtig. Deswegen reicht es in vielen Fällen aus die Außenwände einfach nur neu zu streichen, um Haarrisse zu schließen und somit die Eindringung von weiterem Wasser zu verhindern. Jedes Prozent Feuchtigkeit setzt die Wärmeleitfähigkeit (und damit Energieverlust) stark herauf. Wegen der Nässe haben übrigens unsere Altvorderen die Wetterseiten der Häuser mit Schindeln oder einem Opferputz versehen.
„Bei den Fließen im Bad ist es nicht die Wärmeleitfähigkeit,…“
Natürlich ist sie das. Laufen Sie mal barfuß über Fliesen und über Holz im selben Raum, dann spüren Sie das. Und Kondenswasser schlägt sich immer zu erst an den kältesten Stellen niede (Taupunkt).
„Ich bleibe dabei, zu trockene Luft ist ungesund zusammen mit all dem, was da schwebt, daher das geflügelte Wort, ich muss mal wieder an die frische Luft. Der Mensch wird durch starke Einschränkung der „Belüftung“ vergewaltigt.“
„Zu trockene Luft“ kommt, wie Sie selbst schreiben, in der Natur kaum vor und wenn, dann nur in „extremen“ Gegenden. Was in der Luft schwebt, bereitet uns Probleme, ob mit oder ohne Wassergehalt. Die frische Luft ist der Knackpunkt und frische Luft will ich haben. Mit der Luftaustauschrate kann man das erklecklich ausdrücken. Eine hohe Rate ist der Gesundheit grundsätzlich förderlich (es sei denn der Nachbar hat sein ökologisches Holzhackschnitzellager neben meiner Bude). Frischluft brücksichtigt allerdings die EnEV nicht, da sie nur auf vermeintliche „Energieeinsparung abhebt und die Austauschrate sogar beschränkt.
Mfg
# 25 Hallo Herr Hader, zur Erläuterung: als „luftdicht“ werden moderne Fenster bezeichnet (ein Mindestluftwechsel ist jedoch vorgeschrieben), „normaldicht“ sind ältere Fenster, die einen größeren Luftaustausch ermöglichen. Die „kontrollierte Wohnraumlüftung“ wurden anfangs als „Zwangslüftung“ bezeichnet, was wohl nicht so verkaufsfördernd war, so dass sie umbenannt wurde.
Nach der EnEV darf die Luftwechselrate in Neubauten den Wert von 3 mal die Sunde ohne Zwangslüftung, bzw. 1,5 mit Zwangslüftung, für Passivhäuser sogar von 0,6 nicht überschreiten. Das ist meiner Meinung nach, besonders für Menschen mit Atemwegserkrankung, vorsätzliche Körperverletzung. Bei älteren Gebäuden mit durchschnittlichen Luftwechselraten von etwa 5, führt bereits nur der Einbau von „modernen“ Fenstern häufig zu Schimmelbildung.
#33: besso keks ich dachte bei FM an Fußballmannschaft
#26: Sarah sagt:
@ Admin:
BayernFM: Bayern Facility Management…
@ Sarah:
Liebe Sarah,
bist Du so blöd oder war das ein Aprilscherz?
MfG
@ # 26 zu Frage Admin:
Die Bayern FM ist sowas:
„Wir suchen Menschen wie Sie!
Sie sind ein kommunikativer und innovativer Teamplayer? Dann kommen Sie zur BayernFM.
Was unsere Mitarbeiter auszeichnet? Begeisterung, Wertschätzung, Anerkennung, Erfolg, Mut und der Wille, sich weiterzuentwickeln.“
Verdienen ihr Geld mit „Gebäudemanagement“ und verkaufen den Kunden unter anderem unrentable „Sanierungsinvestitionen“:
„Sie wollen nachhaltig handeln?
Wir begleiten Sie auf dem Weg zu einer Zertifizierung, die Ihre Erfolge im Klimaschutz objektiv bestätigt.
Unsere Leistungen:
European Energy Award® – Beratung
Beratung Energie + Nachhaltigkeit
DGNB-Beratung & Zertifizierung
Sie wollen Ihr Gebäude optimieren?
Von der Analyse bis zur Optimierung realisieren wir für Sie in einem mehrstufigen Prozess ein energieeffizientes Gebäude.“
Quelle: Homepage der BayernFM.
Ach ja, sind eng mit den Sparkassen und der BayernLB verbandelt. Nachtigall, ich hör …
#26: Gruß an Sarah, leider scheint gegen kollektive Dummheit oder Feigheit vor der Wahrheit,
analog des Kaisers neuen Kleidern,
kein Kraut gewachsen zu sein.
Nur die Phase 1 der „Bayern FM“ ist vernünftig und auch nur solange die Senkung des Energieverbrauches nicht die Priorität gegenüber der Gesundheit der menschlichen Bewohner erhält. s.o.#15 und folgende.
Phase 2 und 3 ist dagegen grundsätzlich unvernünftig,
das kann man hier auf EIKE leicht lernen.
Und das auch noch in Wolfratshausen, wo der Herr Stoiber wohnt!
Was ist nur aus seiner früheren vernünftigen CSU geworden? Nicht mehr wiederzuerkennen.
mfG
@ 26 Admin:
BayerFM = Bayern Facility Management GmbH
Arnulfstraße 50
D-80335 München
Tel.: +49 (0)89 44 2 33 -0
info@bayernfm.de
http://www.bayernfm.de
Handelsregister:
Amtsgericht München HRB 152452
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE 235527013
Gesellschafter:
BayernLB (100 Prozent)
Wenn es denn denen nicht verdammt ernst wäre, man schaue auf die Homepage, besonders empfohlen unter Menü Nachhaltigkeit / Selbstverständnis sowie das Unternehmensprofil könnte man hoffen, Sarah unbekannt, hätte ein Aprilscherz gemacht.
Wieviel Steuergelder darin wohl versenkt werden?
##22
Dann bin aber froh, ich hatte schon befürchtet, ich muss mich wieder Ihnen anpassen und auf der Stelle treten. :-)))))))
Fällt das weitere auch bereits unter Grundsatzdiskussion?: „Als ich vor knapp 24 Jahren sprichwörtlich in dieses Land kam, war das alles schon weitgehend vorhanden.“ Jetzt habe ich IDU allerdings bei Ihrem „sprichwörtlich“ – sind Sie uns zugelaufen oder nur eine Fiktion?
Egal, Sie sind nun mal hier und dafür gebe ich Ihnen eine kleine Aufklärungsrunde in BRD.-Zeitgeschichte: Wenn man bei uns in der Alt-BRD jemanden in die Wüste schicken wollte, weil dessen politische Meinung kommunistisch durchdrungen war, hieß es, dann geh doch nach drüben. Zu Euch. In die DDR. Bei Euch wäre das im Umkehrschluss wohl für viele, nicht für alle, ein Freudentanz gewesen, wenn man gesagt bekommen hätte, geh doch nach drüben… aber dafür war ja die Mauer und der Zaun nicht gedacht. Für das erstere gebe ich mein Ehrenwort und das ohne Badewanne, für Euren Teil müßt Ihr selber die Wahrheit tragen. Aber soweit ich das mit meiner Verwandtschaft drüben in den neuen BL sehe, liege ich nicht ganz verkehrt. Es kann halt keiner was dafür, wo er geboren wurde. Mich dünkt dabei die alte Weisheit, man nimmt sich überall mit… und das ist keineswegs abwertend oder abfällig gemeint, sondern der Erfahrung geschuldet, die jeder macht, der irgendwo anders hingeht. Selbst ich.
„Also warum soll ich Ihrer Meinung nach das Land wieder verlassen?“ Daher (:- und ?
Dort wo Sie einst waren, können Sie nicht mehr hin, dort wo Sie nun sind, sollen Sie nun nicht mehr sein? Was Sie so alles glauben zu wissen, was andere meinen könnten?
Was ich auch Ihnen allerdings immer wieder nahelege (diese Sch… Grundsatzdiskussion) ist das Sie anfangen, selber zu denken und erwachsen zu werden. Damit Sie davon abkommen, sich nach dem strengen Vater oder der strengen Mutti zu sehnen. Oder warum wollen Sie starke Regulierung und strenge Gesetzgebung sonst? Weil WIR es brauchen? Ich bin aus dem Alter raus.
Allerdings verbeuge ich mich vor Ihrer schnellen Wahrnehmung des hier (der Alt-BRD). Es wächst zusammen was zusammengehört… hat vielerlei Bedeutungen und Folgen.
VLG
@Sarah #26
EEG abschaffen und die Marktwirtschaft (freie Menschen von Anbieter und Nachfrager) über die Energieerzeugungsformen entscheiden lassen.
Freie Marktwirtschaft = freie und eigenverantwortiche Volksbestimmung.
Energiewende/EEG = Diktatur einer politischen Ideologie (Gesinnung) und ist alles andere als eine Bürger-Wahlfreiheit!
Energieeinsparung ist in einer Welt voll Energie-ÜBERFLUSS (Kernenergie) einfach nicht mehr vermittelbar.
Wer Energieeinsparung predigt, der will die Gesellschaft in eine neue Armut und Mangelzeit führen. Willkommen in der nordkoreanischen Diktatur!
@ #24
Sie müssen nicht versuchen mir die Grundlagen der Psychrometertafeln für den Assmann zu erklären, Herr Dr. Paul.
Kondensation von Wasserdampf der Luft findet immer dann statt, wenn der Taupunkt unterschritten wird und kondensations“keime“ vorhanden sind. Kann auch ne Wand, Spiegel … sein.
Im Zuge der „Energiewende Oberland“ begleitet die Bayern FM den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen mit einem mehrstufigen Umsetzungskonzept, das den nachhaltigen und klimaneutralen Betrieb der landkreiseigenen Gebäude (11 Schulen und 4 Wohn-/Verwaltungsgebäude) vorsieht. In drei Phasen erfolgt eine Reduzierung des Energieverbrauchs, der Umstieg auf regenerative Energie sowie die Kompensation der unvermeidbaren CO2-Emissionen durch Klimazertifikate.
Die stufenweise Vorgehensweise der BayernFM ermöglicht es, unsere finanziellen Ressourcen wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll einzusetzen und alle Entscheidungsgremien in einen regelmäßigen Informations- und Entscheidungsprozess einzubinden.
Kosten senken Klima schützen ist das, was uns alle etwas angeht!
VG
Sarah
Hab zuerst das Posting versehentlich in einen anderen Thread reingestellt. Jetzt also richtig:
#17: „Ihr sog. „Umkehrschluss“ ist ein Griff ins Klo und zienmlich gaga! Kein Mensch spricht von undichten Fenstern, der Begriff war „normaldicht“.“
Sehr geehrter Herr Reeg, Sie sprachen in #10 von luftdicht. Meinen Sei damit das Gleiche wie „normaldicht“? Die Aussage lautete: „Was soll z. B. der Einbau luftdichter Fenster, wenn das den Einbau einer (krankmachenden) Zwangslüftung notwendig macht?“
#21: T.Heinzow vielleicht klingt es speziell für Sie besser mit einem Beispiel:
Außenluft mit einer Temperatur von -10°Celsius und einer rel. Luftfeuchtigkeit von 99% (fast Nebel) kann nur 2,3 g Wasser / m3 enthalten.
Wird diese Luft auf 20°C erwärmt, enthält sie immer noch die gleiche absolute Menge, was aber einer rel. Luftfeuchtigkeit von ca.13% entspricht (alles auf Meereshöhe berechnet).
Das können Sie also getrost als EXTREM trocken bezeichnen
und das finden Sie in Deutschland NIRGENDWO in der freien Natur,
allenfalls in ganz „umweltfreundlichen“ Wohnungen, wenn da noch 20°C erlaubt ist.
Sporen krankmachender Darmkeime (z.B.Clostridien, zunehmend) schweben da allerdings besonders gut 🙂
Noch wissenschaftlicher ist natürlich das:
http://tinyurl.com/q439ntu
mfG
#20:Hallo, Herr Heinz Reeg, ich denke, wir sind gar nicht so weit auseinander.
Reden wir also nicht von „Atmung“, sondern von Porosität.
Da es draußen immer mehr regnet als drinnen fängt auch Wärmeschutz damit an, dass die Außenwand nicht oder nur kurzfristig nass sein darf.
Bei den Fließen im Bad ist es nicht die Wärmeleitfähigkeit, ich hoffe Sie müssen nicht im kalten Badezimmer duschen etc., sondern die Porosität von 0, wie bei vielen Folien oder Lackfarben („geschlossenporig“), die in der Wohnung nichts verloren haben sollten, auch eine Schlafzimmerdecke sollte nicht durch eine solche versiegelnde Deckenverkleidung „verziert“ werden.
Fliesen haben eine Wärmeleitfähigkeit um 1-2,5 das kann man nicht besonders hoch nennen und entspricht vielen anderen mineralischen Baustoffen wie Putz oder Beton. Holz hat natürlich weniger, aber dafür eine hohe Porosität, wenn es nicht durch Lack etc. versiegelt ist, ist also offenbarig wohnklimafreundlich. Es saugt Wasser förmlich auf ohne nass zu werden und gibt es aus physikalisch Gründen wieder ab wenn die Luft zu trocken wird.
Zum Fußboden:
Früher hatte man ja noch Dielen bzw. Holzfußböden, die meine Großmutter noch auf den Knien rutschend feucht geschrubbt hat.
Das scheinbare Problem der Teppichböden waren die aufkommenden (billigen) trockenen Staubsauger, die den groben Schmutz zwar im Beutel auffingen, aber wahre Feinstaubschleudern waren, das konnte man sogar riechen.
Andererseits ist aber der Luftfeinstaub aber gerade so niedrig, weil der Teppich so viel davon festhält gegenüber einem glatten Boden.
Dass die Reinigung auch ohne Umverteilung geht habe ich u.a. in dem wegen seiner Kostenüberschreitung berüchtigten Klinikum Aachen selbst gesehen. Hier ist sogar im weiträumigen Eingangshallenbereich mit extremem Publikumsverkehr Teppichboden verlegt, der selbstverständlich „hygienisch kontrolliert“ nicht trocken maschinell gereinigt und desinfiziert wird, für die Putzfrauen rel. bequem.
Solche Geräte gibt es inzwischen auch für den Hausgebrauch als Staubsauger, zumindest sollte man auf Feinstaubfilter achten. Es gibt aber auch Systeme die die Abluft durch ein Wasserbad leiten, oder ehrgeizige Teppichreiniger, die entsprechende Flüssigkeiten aufsprühen und mit dem Kehren wieder aufsaugen ohne dass Staub entstehen kann, der sich in bewohnten Räumen unerbittlich immer wieder neu bildet auch ohne dreckige Schuhe.
Ich bleibe dabei, zu trockene Luft ist ungesund zusammen mit all dem, was da schwebt, daher das geflügelte Wort, ich muss mal wieder an die frische Luft.
Der Mensch wird durch starke Einschränkung der „Belüftung“ vergewaltigt.
mfG
#16: „Dann gehen Sie doch dorthin, wo Sie mal herkamen, Herr Hader! Leider geht das nicht mehr und Sie sind hier oder besser gesagt, Ihr weit verbreiteter und über das System legalisierter Irrglauben ist hier, daß eine staatliche Interventionsspirale in alle Lebensbereiche sinnvoll und notwendig sei.“
Lieber Herr Manz, ich verstehe Ihren Vorschlag schlichtweg nicht. Warum soll ich in ein anderes Land gehen, wenn ich all die gewünschten Punkte wie starke Regulierung, strenge Gesetzgebung und Standardisierung im Bereich Wohnen und Gebäudebau genau hier vorfinde? Als ich vor knapp 24 Jahren sprichwörtlich in dieses Land kam, war das alles schon weitgehend vorhanden. Also warum soll ich Ihrer Meinung nach das Land wieder verlassen?
Sie möchten im übrigen eine Grundsatzdiskussion führen. Können Sie gerne machen. Aber ohne mich. 🙂
Und wieder ein hitverdächtiger Satz:
„Wenn geheizt wird, ist damit die dadurch erwärmte Außenluft so „trocken“, dass sich eben KEIN Kondenswasser bilden kann.“
#15 Dr. Paul,
Sie schreiben:
„Selbstverständlich gibt es „atmende Wände“,
das beste Negativ-Beispiel ist das (zu) kleine komplett gefließte Badezimmer.“
Nochmals Nein Herr Dr. Paul. Mit diesem Begriff, werden Sie in jeder Diskussion mit Dämmfans eine satte Bauchlandung hinlegen (zu Recht). Luft kann eine (diffusionsoffene) Wand nur durchdringen, wenn ein Luftdruckunterschied besteht. Das ist normalerweise nicht der Fall. Außen- und Innendruck sind in der Regel gleich groß.
Ihr Badezimmerbeispiel hat rein gar nichts mit „atmender Wand zu tun“. Fliesen haben eine hohe Wärmeleitfähigkeit, kühlen deshalb schnell ab, so dass sich Kondenswasser auch schnell bilden kann. Eine verputzte Wand, selbst Tapeten können ein gewisses Maß an Feuchtigkeit puffern, also Feuchte zuerst aufnehmen und später wieder abgeben ohne dass man feuchte Oberflächen bemerkt. Ein komplett gefließtes Bad im Wohnungsbau ist schlichtweg Pfusch. Es reicht vollkommen aus, die Wandteile, die Spritzwasser abbekommen können, zu fließen.
Ihre Ausführungen über Feinstaub und Teppichböden irritieren mich sehr. Sind es nicht gerade Lungenfachärzte und Hautärzte, die Allergikern raten auf Teppiche und Teppichböden in der Wohnung zu verzichten?
Mfg
#14 hallo Herr Rainer Manz,
Ja Herr Manz, Sie haben vollkommen recht. Ich warte nur noch auf eine Aussage von Ökos, dass das Fahren zum Brötchenholen zum 100 Meter entfernten Bäcker schon in Ordnung geht, wenn man ein solarverstromtes Elektroauto benutzt. 🙂
Mfg
#13 B.Klebelsberg,
Herr/Frau(?) Klebelsberg, Herr Dr. Paul hat Sie schon darauf hingewiesen, dass es unsinnig ist und sogar schädlich sein kann, das Wohnen nur aus Sicht der Energieersparnis zu sehen.
Sie schreiben:
„Die Rechtslage ist übrigens in der Zwischenzeit dahingehend angepasst dass der Bewohner Anspruch darauf hat dass die jeweiligen Wärmeschutzverordnungen und bauphysikalischen Regeln eingehalten sind.“
Die WSVOs brauchen nicht eingehalten zu werden, wenn die Maßnahmen unwirtschaftlich sind und es gibt keine „bauphysikalische Regeln“. Es gibt nur anerkannte oder allgemein anerkannte Regeln der Technik. Selbst die Normen (DIN) sind kein unumstößliches Gesetz, sondern nur Empfehlungen und müssen zudem vertraglich vereinbart werden. Der Käufer/Mieter hat ein Anrecht darauf, dass er einen Energiepass gezeigt kriegt, mehr nicht. Daraus erwachsen ihm jedoch keine sonstigen Rechtsansprüche.
Weiter:
„Dies gilt gegenüber Vermieter und Verkäufer oder ausführender Firma / Architekt. Ansonsten kann er Schadensersatz geltend machen und tut das in der Regel auch recht umfassend mit Erfolg.“
Nennen Sie mir einen einzigen Fall, wo ein Mieter/Käufer seine höheren Heizkosten einklagen konnte.
Mfg
#11: S.Hader:
Sie schreiben:
„Sehr geehrter Herr Reeg, um es mal kurz und provokant zu sagen, wir sind eben kein Drittes-Welt-Land, wo jeder nach eigenen Gusto Gebäude und Wohnungen bauen kann…..“
Herr Hader, darum geht es nicht. Das Baugesetzbuch und die Länderbaurordnungen regeln bereits im hohen Maß, wie gebaut werden darf und wie nicht. Dazu kommen Bebauungspläne, die neben Grund- und Geschossflächenzahl auch die Zaunhöhen, Nebengebäude, Garagen, Denkmalschutz, Ausgleichsflächen und vieles mehr regeln. Innerhalb der Wohnung hat der Staat nichts zu suchen. Die Menschen sind eben nicht gleich (außer vielleicht im real existierenden Sozialismus). Der kränkelnde Renter fröstelt bei 25 C noch und dem jungen Hüpfer sind 20 C schon zu warm).
„„Was soll z. B. der Einbau luftdichter Fenster, wenn das den Einbau einer (krankmachenden) Zwangslüftung notwendig macht?“
Um mal bei dem Beispiel zu bleiben, das würde im Umkehrschluss bedeuten, wir bräuchten unbedingt undichte Fenster, weil sonst kein Luftaustausch mehr stattfinden würde.““
Ihr sog. „Umkehrschluss“ ist ein Griff ins Klo und zienmlich gaga! Kein Mensch spricht von undichten Fenstern, der Begriff war „normaldicht“. Noch einmal extra für Sie: Warum soll ich mir teures technisches Gerät anschaffen, wenn ich den gleichen Effekt durch kleine Fugen im Fensteraufbau erreichen kann? Ich denke die Ökos wollen sparen?
„Wenn Leute scheinbar davon überfordert sind, den Luftaustausch auch bei modernen Fenstern zu bewerkstelligen, dann frage ich mich schon, wie die den ganz normalen Wahnsinn des Lebens überstehen wollen.“
Niemand ist überfordert. Ich z.B. habe aber überhaupt keine Lust alle paar Stunden durch die Wohnung zu tigern und Fenster aufzumachen und zu schließen. Dafür ist mir das bißchen Lebenszeit zu wertvoll. Wenn Sie solch einem Ritual frönen wollen, bitte sehr, ist Ihre Religion nicht meine.
Mfg
Herr Hader schreibt in 11#:
„Eine starke Regulierung, strenge Gesetzgebung und Standardisierung, die in diesem Bereich hierzulande herrscht, ist mit Sicherheit kein Nachteil für uns.“
Dann gehen Sie doch dorthin, wo Sie mal herkamen, Herr Hader! Leider geht das nicht mehr und Sie sind hier oder besser gesagt, Ihr weit verbreiteter und über das System legalisierter Irrglauben ist hier, daß eine staatliche Interventionsspirale in alle Lebensbereiche sinnvoll und notwendig sei. Sie werden noch erleben, wohin das führen wird. Ja, es gibt elementare Notwendigkeiten, die müssen festgelegt, berechnet und beachtet werden, beim Bauen sind das die Standsicherheit und die Tragfähigkeit aller Bauteile und die damit verbundenen Bereiche wie Feuchtigkeitsschutz und Brandschutz. Alles was darüber hinaus geht, ist staatliche Willkür und Einmischung in Vertragsfreiheit und in die Unverletzlichkeit der Wohnung, um nur zwei Aspekte zu nennen.
„Um mal bei dem Beispiel zu bleiben, das würde im Umkehrschluss bedeuten, wir bräuchten unbedingt undichte Fenster, weil sonst kein Luftaustausch mehr stattfinden würde.“
Bingo! Der Kandidat hat 100 Punkte und wenn er mag kann er mal nach Dosierlüftung googlen oder bingen oder sonstwie suchen. Oder seinen Fensterbauer oder Architekten seines Vertrauen fragen und falls er jemals neu baut oder umbaut oder saniert in den Genuss starker Regulierung, strenger Gesetzgebung und Standardisierung kommen. Es ist garantiert ein Genuss der besonderen Sorte.
Es war nämlich immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben. Früher hat man dafür Könige ertränkt, die Staatskassen für das besondere geplündert haben. Und heute applaudiert man brav zur Hauswende, für Politiker die die Staatskassen plündern und eine äußerst fragwürdige Politik betreiben.
Der Wahnsinn ist legal und mehrheitsfähig, Herr Hader, das ist doch ganz nach Ihrem Geschmack!
Wann kommt denn die Menschenwende? Der passende Mensch zu Energiewende, Hauswende, Multikulti, Gender Mainstream, Volldemokratentum sprich PC und Interventionsglauben. Aber Herr Manz, WIR arbeiten doch schon feste dran und dann sind auch Sie dran! Irgendwann kriegen wir nämlich Euch alle. Das Wir zählt hat uns eine am Wahnsinn beteiligte Partei im Wahlkampf und nun auch noch an der Regierung behauptet. Was nicht zählt hat sie nicht gesagt, sie handelt nur danach. Ich weiß, der Volkes Willen…
Mal abgesehen von dieser wieder notwendigen Haue, lieber Herr Hader: Wenn es denn mit Sicherheit kein Nachteil für uns ist, warum tut sich dann kein Vorteil auf?
Ich weiß, es wird zu wenig gegängelt ach nein reguliert, jegliche Initiative im Keim erstickt ach nein zu wenig streng gesetzlich festgeschrieben und von falschen, weil nicht Praxis gerechten Standardisierungen abweichende Ausführungen verboten ach nein noch viel zu sehr individuell gebaut statt den auf Laborversuchen beruhenden Standards gefolgt.
Ich weiß allerdings und nicht nur Sie bestätigen es eindrucksvoll, daß Licht am Tunnel erst sein wird, wenn manchem endlich ein Licht über das alles aufgehen wird.
Der von Ihnen stets propagierte Mehrheits – oder noch fieser Volkes Willen ist bei näherer Ausleuchtung eine kaum zu überbietende Branchen- und Interessenbedienende Politik für wenige. So sieht das WIR der SPD aus.
Warum haben wir eigentlich noch eine Demokratie, wenn die eh nur noch pro forma notwendig ist oder ist das alles Ausdruck dieser Demokratieform?
zu #12 und #13 Meine Herren, eigentlich bestätigen Sie meine Ausführungen!
Denn Ihre „Betrachtungen“ beschränken sich weitgehend auf „Bauphysik“, die sowohl behördlich durch den Energiesparwahn wie geschäftlich die gesundheitlichen Aspekt für den Mieter völlig ignoriert.
Auch wenn man nun den humanitären Aspekt mal ausschaltet, ist aber ökonomisch dummerweise der Aufwand für Krankheitskosten nicht nur für den Einzelnen bereits grob gesprochen schon Nr.2 (Krankenkasse) nach der Miete, sondern auch für die „Solidargemeinschaft“ eine ständig steigende „Belastung“.
Es ist also hochgradige Dummheit, der Bauphysik die Priorität gegenüber gesundheitlichen Aspekten des Menschen (Mieters) einzuräumen. Unternehmer „hassen“ gelegentlich auch Ärzte, die ihre „Angestellten“ im Winter krankschreiben (human capital). Auch die Sterberate ist im Winter höher, weis auch das IPCC!
Zur Sache:
Die Luft in der Wohnung muss allein schon deshalb permanent erneuert werden, weil der Mensch den Sauerstoff zum Atmen „verbraucht“ und das Produkt dieser Atmung ist zusammen mit der (speicherbaren) Nahrung H2O und CO2. In Klassenzimmern hat man schon CO2-Werte von bis zu 1% (statt 0,04% Frischluft) gemessen.
Was den Feinstaub (einschließlich Bakterien!) in der Wohnung betrifft, wurde in Deutschland, ich habe den link nicht präsent, bei heute üblichen „glatten Böden“ (Laminat) durchschnittlich 60 mikrogramm/m³ gemessen!
Bekanntlich schreibt die EU für diesen Wert in verkehrsreichen Innenstädten einen Höchstwert von 50 mikrogramm/m³ !!! vor.
Es lohnt daher auch eine Lüftung in Innenstädten nur aus Feinstaubgründen, nicht nur wegen Sauerstoff!
Beim Ansaugen von (gefilterter) „Klimaluft“ für Reinraumzwecke ist bereits der Abstand von der „schmutzigen“ Erdoberfläche von erheblichem Einfluss. Eine Fensterlüftung ab 3.Stockwerk führt daher zu deutlich „sauberer“ Luft, als Paterre.
Nun zum Wasser:
Feinstaub bleibt um so mehr „in der Schwebe“, je kleiner die Teilchen sind und bei Vergrößerung dieser Teilchen durch H2O-Akkumulation sinken sie progressiv zu Boden, das ist messbar.
Der Unterschied ist sehr deutlich!
Selbstverständlich gibt es „atmende Wände“,
das beste Negativ-Beispiel ist das (zu) kleine komplett gefließte Badezimmer.
Ich habe mir in Kenntnis der Zusammenhänge, erlaubt, die vom Architekt geplante Trennmauer zwischen gefließtem Badezimmer und Schlafzimmer komplett wegzulassen, also auch eine Fließenwand weniger und konnte daraufhin ausgedehnte Wannenbäder ohne jegliche Kondenswasserbildung genießen :-).
Übrigens reduziert bereits der flächenhafte altmodische und trotzdem gut pflegbare Teppichboden die durchschnittliche Feinstaubkonzentration von 60 mikrogramm/m³ auf 30 mikrogramm/m³.
Ich schlafe übrigens bevorzugt bei offenem Fenster, meine Frau, die sparsamer ist, macht sie allerdings immer zu :-).
„Bauphysik“ geht also unzureichend auf die menschlichen Bedürfnisse ein, die nicht nur Frischluft (Sauerstoff), sondern auch ausreichende Luftfeuchtigkeit erfordert.
Die Blindheit dieser Priorität ist schon sehr bemerkenswert, denn Kenntnisse darüber existieren selbstverständlich, nur muss man halt danach fragen, aber wen kümmert schon „der Mensch“,
na ja vielleicht außer den verhassten Ärzten, die man ökonomisch einfach nicht so richtig in den Griff bekommt, aber man arbeitet daran.
Das „ideale Umwelthaus“ ist also komplett isoliert und wird nur durch die Einwohner und vielleicht eine Glühbirne beheizt, vielleicht hilft das Fieber der in ihrem Mief eingesperrten Menschen auch noch etwas mit. Die Zwangslüftung hat dabei nur den Zweck die überflüssige Wasserproduktion energiesparend zu beseitigen.
mfG
@ Heinz Reeg, #ä3,8+10
Sie schreiben das vollkommen richtig, Herr Reeg. Das kleine Problem dabei ist, das es „unseren“ Staat respektive die Staatsbürokratie nutzenden Gutmenschenpersönlichkeiten sich einen feuchten Kehricht kümmern, was Sie und ich und andere wollen und für richtig halten mögen. Siehe Artikel Hauswende. Als EFH-Besitzer kann man vielleicht noch einiges abwenden, besonders wenn das Haus Denkmalschutz hat (was natürlich andere Kostenfallen hat). Als Vermieter und damit böser Kapitalist ist man in diesem Staat der alles regeln und kontrollieren wollenden „Gerechtigkeits“-Sozialisten gestraft und als Mieter auch. Aber nun, die Mehrheit möchte es wohl so und als Minderheit hat man halt sein Kreuz damit, wie man es stets hat, wenn Mehrheiten für alle was beschließen.
Was Herr Klevelsberg und andere hier für Lowtech halten ist es bei weitem nicht, sondern energie- und nutzungsaufwendiges Hightech, nur um angeblich wertvolle Energie einsparen zu können oder ein schlechtes Raumklima aufgrund falscher Bauweise erträglich machen zu wollen.
Es ist halt ein Fluch, wenn man technisch Machbares unbeirrt der Notwendig- und Sinnhaftigkeit und entgegen menschlichen Verhaltens umsetzt. Insofern hat Herr Hader Recht, was Hightech auch im Wohnraum anbelangt. Er impliziert allerdings damit, daß das eben so sein sollte, weil es möglich ist. Und darüber kann man getrost und ohne Ende streiten.
Bauen kann wohl heute jeder so wie jeder auch Strom machen kann. Das schauerliche Ergebnis sehen wir ja kreuz und quer in der Republik. Und lesen wir auch hier in Kommentaren…
MfG
In meinem zugegebenermaßen umfangreichen Beitrag habe ich mich um Objektivität bemüht und abgegrenzt wo die momentanen Anforderungen des Gesetzgebers liegen und wie ich aus persönlichen und beruflichen Erfahrungen die Sache einschätze. Im Sinne der Wohnungsbenutzer und ihrer Heizkosten wäre es nicht ganz falsch wenn diesen den Zusammenhang von Heizen und Lüften klar wäre. Zwangslüftung hat auch nichts mit Zwang zu tun. Man macht lediglich das was schlechte Fenster immer schon gemacht haben: durch Undichtheiten Luft nachströmen lassen. Diese wird dann über WC und Bad kontrolliert abgesaugt. Die Highendversion davon benutzt noch einen Feuchtigkeitssensor (ist aber nicht erforderlich) Der Komfortgewinn ist beträchtlich weil die Wohnung in allen Räumen immer gut belüftet ist. Der Unterschied zum schlechten Fenster besteht darin dass diese Lüftung kontrolliert im Sinne von Beeinflussbarkeit realisiert werden kann. Übrigens sind in Bauten mit alten Fenstern diese die größten Wärmesenken. Nach meinem persönlichen Umzug in ein wärmegedämmtes Haus mit modernen Fenstern verringerte sich der Energiebedarf Heizung gegenüber einem gut gebauten Haus aus den 1930igern auf etwa ein Drittel, das merkt man! Der Komfortgewinn war erheblich. Ohne kontrollierte Lüftung muss ich allerdings häufiger stoßlüften. Um die relative Feuchte zu verfolgen und ein Gefühl dafür zu bekommen wann die Lüftung nötig ist habe ich ein billiges Hygrometer benutzt.
#5 Dr. Paul
zwischenzeitlich lassen die großen Wohnungsbaugesellschaften keine Kippflügel bei Neubauten mehr zu. Natürlich lüften die ein bisschen, aber mit unangenehmen Nebeneffekten: Die Raumwände und insbesondere die Wandflanken neben den Fenstern kühlen stark ab weil die Kippflügel ja die ganze Nacht offen stehen. Gleichzeitig ist die Heizung in den Räumen abgestellt. Das Wasser aus der Atemluft kondensiert an den kühlen Wänden, die kalte Raumluft kann es nicht in der Dampfphase halten. Morgens gehen die Bewohner zur Arbeit, oft wird dann die Heizung in der Wohnung abgesenkt. Somit kann das angefallene Kondensat nicht trocknen und es kommt mit der Zeit zu Schimmelbildung an den besonders kühlen und damit feuchten Stellen der Außenwände: hinter Schränken und in den Außenecken.
Bei Stoßlüftung oder auch kontrollierter Lüftung wird vermieden die Wände unter den Kondensationspunkt abzukühlen und die relative Feuchte wird gleichzeitig niedrig gehalten. Somit wird dem Kondensatausfall wirksam begegnet.
Nicht die Dämmung der Gebäude stellt also ein Problem dar sondern die Dichtheit des Gebäudes oder besser, die daraus resultierende hohe Luftfeuchtigkeit im Inneren des Hauses. Vermutlich ist nachvollziehbar dass es zwischen der Dichtheit und den Wärmeverlusten eines Hauses einen engen Zusammenhang gibt. Leider ist genau das der Knackpunkt beim Verhalten der Benutzer.
Die Rechtslage ist übrigens in der Zwischenzeit dahingehend angepasst dass der Bewohner Anspruch darauf hat dass die jeweiligen Wärmeschutzverordnungen und bauphysikalischen Regeln eingehalten sind. Dies gilt gegenüber Vermieter und Verkäufer oder ausführender Firma / Architekt. Ansonsten kann er Schadensersatz geltend machen und tut das in der Regel auch recht umfassend mit Erfolg. Im Gegenzug haftet er selbst für Schäden aus Fehlverhalten bei der Nutzung. Es hat also nichts mit Zwangsmaßnahmen zu tun wenn der Benutzer lernt mit dem neuen Typ Fenster umzugehen. Ich denke bis zu einem gewissen Grad ist es auch sinnvoll seine gewohnten Verhaltensweisen an ein neues Produkt Haus anzupassen, vor allem dann wenn es in Bezug auf Komfort und Kosten Vorteile bringt.
#9 Dr. Paul, Ihren Ausführungen kann ich nur zum Teil folgen. Sie schreiben, dass der Mensch auf eine kontinuierliche Wärmeabgabe angewiesen sei. Dem stimme ich vorbehaltlos zu. Mit trockener Luft erfolgt eine höhere Wärmeabgabe aus der Lunge als mit feuchter. Das ist physikalisch unstrittig.
Wenn Sie aber schreiben, dass 60% rF die unterste Grenze (der rel. Luftfeuchte?) seien wg Gesundheit, bin ich nicht einverstanden. Bei von Ihnen genannten 20 C und 60% rF habe ich einen Wassergehalt der Luft von 8,7 g/kg und das ist noch gut im neutralen Bereich. Beispiel nach Mollier:
20 C, 60% rF = Taupunkttemperatur 12 C
20 C, 40% rF = Taupunkttempetatur 6 C (Wassergehalt 5,8 g/kg)
Das ist jetzt nicht soo weit auseinander. D.h. aber bei 60% rF ist das Risiko, dass sich Kondenswasser an Außenwänden (bes. Kältebrücken etc) bildet durch die höhere Taupunkttemperatur deutlich höher als bei 40% und damit steigt das Schimmelpilz- und damit das Gesundheitsrisiko.
Nasenatmung: Da dachte ich bisher, die dient der Erwärmung der Einatemluft und zu Rückhalt von Staub. Vielleicht hatten da aber meine früheren Sportlehrer unrecht.
Feuchtigkeitsabhängiger „Feinstaubanteil“. Da habe ich noch nie was davon gehört, von Feuchte auf Oberflächen Staub zu binden schon. Aber wenn Feinstaub in der Luft ist, ist es der Lunge wohl egal, ob sie Staub oder Staub plus Wasserdampf einatmet.
Aber das ist nicht mein Metier und da nehme ich Ihre Ansicht erstmal zur Kenntnis. Trotzdem möchte ich Sie noch auf etwas hinweisen: Sie schreiben, dass Sie mit Erfolg „Luftbefeuchter und zwar solche die damit gleichzeitig eine Luftreinigung (Feinstaub) verbinden“, eingesetzt haben. Das glaube ich Ihnen gerne. Das ist aber nicht dasselbe wie in den vielen Haushalten, die Wasserverdunster oder die mehr oder weniger hübsche „Heizkörpervasen“ einsetzen.
Abschließend möchte ich Ihnen noch sagen, dass Sie „atmende Wände“ vergessen sollten, die gibt es nicht. (Isolierung übrigens auch nicht). Auch würde ich mich auf die Messwerte billiger Hygrometer nicht unbedingt verlassen, solange die nicht kallibriert sind und auch dann, na ja.
Und noch eins: Selbst bei -10 C und 100% rF ist die Luft absolut trocken. Trotzdem erkranken da die Menschen nicht wie Fliegen.
Mfg
#10: „Solange Sie das selbst wollen und auch selbst bezahlen ist mir das egal. Aber es geht nicht in Ordnung, wenn der Staat das ganze Gerümpel per Gesetz vorschreibt, wie es z.B. durch die EnEV geschieht. My home is my castle und die Heizung soll auch die Oma bedienen können.“
Sehr geehrter Herr Reeg, um es mal kurz und provokant zu sagen, wir sind eben kein Drittes-Welt-Land, wo jeder nach eigenen Gusto Gebäude und Wohnungen bauen kann. Eine starke Regulierung, strenge Gesetzgebung und Standardisierung, die in diesem Bereich hierzulande herrscht, ist mit Sicherheit kein Nachteil für uns. Man kann es natürlich mit all den Gesetzen auch übertreiben, ohne Frage, aber muss man deshalb Grundsatzdiskussionen darüber führen, warum wir sie überhaupt brauchen? Herr Klebelsberg hat die These aufgestellt, dass Wohnhäuser eigentlich LowTech sein sollten. Ich habe nach dem warum gefragt.
„Was soll z. B. der Einbau luftdichter Fenster, wenn das den Einbau einer (krankmachenden) Zwangslüftung notwendig macht?“
Um mal bei dem Beispiel zu bleiben, das würde im Umkehrschluss bedeuten, wir bräuchten unbedingt undichte Fenster, weil sonst kein Luftaustausch mehr stattfinden würde. Wenn Leute scheinbar davon überfordert sind, den Luftaustausch auch bei modernen Fenstern zu bewerkstelligen, dann frage ich mich schon, wie die den ganz normalen Wahnsinn des Lebens überstehen wollen.
#7 Hallo S.Hader,
Sie schreiben:
„Alles um uns herum ist zu High-Tech geworden. Arbeitsplätze, Autos, Medizin, Freizeit, Kommunikation usw. Warum sollte es da beim Wohnraum anders sein?“
Von mir aus können Sie sich gerne Ihre Wohnung mit allem möglichen „High-Tech“ vollstopfen, angefangen von Polystyrol, 3-fach verglasten Scheiben, Plastikfolien, Algen- und Pilzgiften bis zu Zwangslüftung, , Computersteuerung, Smart Grid etc..
Solange Sie das selbst wollen und auch selbst bezahlen ist mir das egal. Aber es geht nicht in Ordnung, wenn der Staat das ganze Gerümpel per Gesetz vorschreibt, wie es z.B. durch die EnEV geschieht. My home is my castle und die Heizung soll auch die Oma bedienen können.
Was soll z. B. der Einbau luftdichter Fenster, wenn das den Einbau einer (krankmachenden) Zwangslüftung notwendig macht? „Normaldichte“ Fenster leisten (sogar ganz ohne Stoßlüften) dasselbe wie High-Tech „kontrollierte Wohnraumlüftung“ und kostet noch dazu weniger Energie und Ressourcen.
Mfg
#8: Heinz Reeg ich bleibe dabei, da ich mich notgedrungen mit Reinraumproblemen (Op-Abteilung) beschäftigen musste, es gibt hier auch vernünftige DIN-Normen. „Trockene“ Luft aus Sicht des Menschen bezieht sich naturgemäß auf seine Körpertemperatur bzw. „Behaglichkeitstemperatur“ mindestens um die 20°Celsius, da der Mensch ja auf kontinuierliche Energie-(Wärme-)Abgabe angewiesen ist, wozu er auch wieder (ganz überwiegend) das Wasser nutzt.
(Wasser kühlt, auch die Erdoberfläche).
Selbstverständlich ist „trockene Luft“ in diesem Zimmertemperaturbereich FÜR DEN MENSCH krankheitsfördernd übrigens aus 2 Gründen.
Ich sage mal 60% als UNTERSTE Grenze, was „Vermieter“ und Wärmedämmspezialisten eher nicht gerne hören, da sie nur auf ihre Wohnungswände und die „Pilzgefahr“ fixiert sind.
Die Nasenatmung ist genau aus diesem Grund gesünder als die Mundatmung, weil sie durch Befeuchtung die Austrocknung der empfindlichen Schleimhäute der Luftwege bis zur Lunge verhindern sollen. Nun ist Schnupfen im Winter ebenfalls nicht zu selten und auch Nase samt aller Nebenhöhlen mögen nicht zu trockene Luft.
Der zweite Grund ist der feuchtigkeitsabhängige „Feinstaubanteil“ der Raumluft, der bei Trockenheit ganz erheblich ansteigt, einschließlich Grippeviren und damit bei trockener Luft immer eine Ansteckung ALLER Mitbewohner garantiert.
Es gibt daher einen (nicht allen) bekannten Konflikt zwischen Feuchtigkeitsschutz des Gebäudes und dem biologisch erforderlichen Raumklima des Menschen. Wichtig ist dabei im Außenwand-Dachbereich die unbedingte Vermeidung von komplett wasserundurchlässigen „Folien“ etc. denn hier tritt unvermeidlich eine Kondenswasserbildung ein im unvermeidlichen Temperaturgefälle von innen nach außen im Winter.
Wasserdicht, aber wasserdampfdurchlässig muss also das Motto lauten.
Der gute Architekt zeichnet sich daher dadurch aus, neben ausreichender Frischluftzufuhr in allen Wohnräumen „atmende“ Wände zu konzipieren um bei notwendiger Raumwärme und Luftfeuchtigkeit Kondenswasserbildung zu vermeiden.
Bei wirklich guter Isolierung UND Wasserdampfdurchlässigkeit führt der notwendige Luftwechsel im kalten Winter immer zu zu trockener Luft für den Menschen, besonders den erkrankten.
Ich habe deshalb bei mir mit sehr gutem Erfolg (Messkontrolle!) Luftbefeuchter eingesetzt
und zwar solche die damit gleichzeitig eine Luftreinigung (Feinstaub) verbinden.
(Hygrometer kosten wirklich nur ein paar Euro)
Dabei muss „lediglich“ auf Sterilität des Wasserfilters geachtet werden.
Das lohnt sich sehr, man fühlt sich wohl in solchen Räumen.
mfG
#5 Hallo Herr Dr. Paul,
Sie schreiben:
„Wenn geheizt wird, ist damit die dadurch erwärmte Außenluft so „trocken“, dass sich eben KEIN Kondenswasser bilden kann. (Bei guter Isolierung=warme Wände muss also im Winter künstlich befeuchtet werden, sehr trockene Luft ist gesundheitsschädlich.“
Schauen Sie mal ins Mollierdiagramm und überprüfen Sie Ihre Aussage.
Die Meinung, dass trockene Luft gesundheitsschädlich sei, hält sich sehr hartnäckig, ist aber falsch.
Alleine aus der Angabe der rel. Luftfeuchte ohne die dazugehörige Temperatur auf Gesundheitsgefahren zu schließen ist schlecht. Maßgebend ist nur der tatsächliche Wassergehalt, denn die rel. Feuchte kann je nach Meßpunkt im Raum ganz unterschiedlich sein. Trockene Luft sorgt für eine höhere Abgabe an Wasserdampf aus der Lunge und damit gleichzeitig auch dessen Wärmeinhalt. Deswegen empfinden wir „trockene“ Luft als angenehm. Das was als zu trockene Luft („Heizungsluft“) bezeichnet wird hat seine Ursache in der meist verbreiteten Konvektionsheizung. Das was uns als trocken im Rachen und Nase vorkommt, wird durch den aufgewirbelten Staub verursacht, der die Schleimhäute reizt und nicht durch „trockene“ Luft.
Eine Raumluftbefeuchtung ist gänzlich sinnlos, unter Umständen. sogar gesundheitsgefährdend.
Mfg
@B.Klebelsberg, #2: „Grundsätzlich sollten Wohnhäuser eigentlich LowTech sein, man sollte sich nicht um Technik und Verhaltensweisen kümmern müssen. Davon sind wir inzwischen ganz weit entfernt.“
Alles um uns herum ist zu High-Tech geworden. Arbeitsplätze, Autos, Medizin, Freizeit, Kommunikation usw. Warum sollte es da beim Wohnraum anders sein?
#2:hallo, nochmal Herr B.Klebelsberg,
es ist schon etwas witzig, dass Sie es als „Menschheitsfortschritt“ preisen, dass:
“ Fenster in geschlossenem Zustand zu ersten mal in der Geschichte der Menschheit dicht sind“
und gleichzeitig die Notwendigkeit einer Zwangslüftung betonen.
Ich vermute mal, Sie sind Vermieter und der Strom (teure Zwangs-Lüftung) geht auf Mieterkosten? ha, ha. (Das geöffnete Fenster ist billiger.)
Spaß beiseite, der Mensch und seine Wohnung (kochen, Klo etc.) entwickelt nicht nur Wasser und CO2, sondern auch „Feinstaub“ aller Art, überwiegend biologisch! (Milbenkot, Viren, Bakterien).
Ich halte es für UNMENSCHLICH die „atmosphärische“ Wohnumgebung auf die Reduzierung der Heizkosten einzuengen.
mfG
#2: B.Klebelsberg , vieles richtig, aber nicht alles!
z.B.
„- keine Fenster im Winter gekippt offen zu lassen, da lüftet nämlich gar nichts stattdessen gibt es Kondenswasser an der Innenseite der Wand und dann Schimmel.“
Sehr falsch!
Das lüftet sogar so gut, dass es heilige (teure) Heizungsenergie kostet, weil man damit quasi auch die Außenluft mitheizt. Außenluftzufuhr im kalten Winter ist immer besonders wasserarm (Physik).
Wenn geheizt wird, ist damit die dadurch erwärmte Außenluft so „trocken“, dass sich eben KEIN Kondenswasser bilden kann. (Bei guter Isolierung=warme Wände muss also im Winter künstlich befeuchtet werden, sehr trockene Luft ist gesundheitsschädlich.
Kondenswasser bildet sich immer bei ZU WENIG LÜFTUNG und sehr sparsamer Heizung (kalte Wände, oder „Kältebrücken“), weil der Mensch selbst in der Wohnung (u.a.) auch nachts permanent selbst Wasser an die Luft abgibt.
mfG
Admin:
————
Da muss dringend Umerziehung her. Wie in Nordkorea.
————
Gibt es schon, inklusive Stasi-Protokoll
http://www.klimagriff.de/
Für jeden Vermieter zu empfehlen, der mit Mietern zu kämpfen hat, welche meinen das man Steigenden Energiekosten mit mangelndem Lüften entgegnen könnte.
#2 B.Klebelsberg,
wie haben es unsere Vorfahren nur geschafft über Jahrhunderte Häuser zu bauen, die ihren Bedürfnissen gerecht wurden?
Mfg
Die „Hauswende“ haben wir doch schon lange nur regt sich niemand auf. Begonnen hatte es eigentlich in den 70 igern als man erkannte das Heizölpreise auch steigen können. So kam etwas mehr bauphysikalische Vernunft in den Wohnungsbau, man begann Wärmedämmungen in als sinnvoll erachteten Dicken an den Häusern zu verbauen. In den 80.gern wurden die Dämmsysteme zum Standard, die letzten Kinderkrankheiten abgelegt. Allmählich wurde die Wärmeschutzverordnungen laufend verschärft man bekam Boni für Südfenster und versuchte mit Wintergärten und thermischen Flachkollektoren solare Gewinne zu realisieren. Die Wärmedämmverbundsysteme sind ausgereift und erfüllen ihren Zweck, sie führen auch nicht zu Schäden wie oft behauptet. Polystyrolschaum =Styropor ist keineswegs Sondermüll und kann problemlos verbrannt werden. Bis etwa 2000 war eigentlich auch alles ganz vernünftig.
Was zu Schäden führt ist unzulängliches Lüftungsverhalten. Die Bewohner der Häuser können sich einfach nicht daran gewöhnen:
– 2-3 mal täglich zu lüften, gerade im Winter ist das wichtig.
– keine Fenster im Winter gekippt offen zu lassen, da lüftet nämlich gar nichts stattdessen gibt es Kondenswasser an der Innenseite der Wand und dann Schimmel.
– dass ihre Fenster in geschlossenem Zustand zu ersten mal in der Geschichte der Menschheit dicht sind.
Da es bis heute unmöglich ist der Bewohnerschaft diese 3 Dinge beizubringen, müssen um Schäden zu vermeiden Zwangsbelüftungen eingebaut werden. Dämmstärken bis max 12 cm, Zwangslüftung und Zurückweisung von Schäden durch mangelnde Wohnungslüftung konnten das im wesentlichen bereinigen,die Maßnahmen waren wirtschaftlich, sehr komfortabel und jeder Mieter merkte etwas in seiner Nebenkostenabrechnung.
Irgendwann brach dann die Hysterie aus. Heutiger Standard, der zu erfüllen ist sonst drohen Gerichtsverfahren, umfasst ca 16-20cm Dämmstoffe, Dreifachverglasungen, Lüftungen mit Wärmerückgewinnung, Heizungsanlagen mit Wärmepumpen, BHKWs oder Erdsonden. All das ist sehr teuer und wartungsintensiv. Und braucht außerdem relativ viel Strom. Man heizt bei neuen Anlagen heute eigentlich zu einem deutlichen Anteil mit Strom, aber der kommt ja jetzt ökologisch aus der Dose. Die ebenfalls zur Erfüllung der Vorschriften möglichen Heizungsanlagen mit Holzpellets sind ein lächerlicher störungsanfälliger Rückschritt der Heizungstechnik und unter Umweltgesichtspunkten eine Supersauerei.
Grundsätzlich sollten Wohnhäuser eigentlich LowTech sein, man sollte sich nicht um Technik und Verhaltensweisen kümmern müssen. Davon sind wir inzwischen ganz weit entfernt. Die gerade eben eingeführten Maßnahmen sind nochmals verschärft (2014)und die mit einem nie da gewesenen technischen Overkill verbundenen Kosten erhöhen Mieten und Nebenkosten drastisch. Die theoretischen Einsparungen an Heizenergie werden durch sog. Fehlverhalten der Bewohner aber vor allem durch hohe Abschreibungen und Wartungskosten zunichte gemacht. Brandschutzmaßnahmen für die Fassade sind bei solchen Dämmstärken auch ein wichtiges Thema.
Subventioniert wird hier und da und dort ein bisschen und jeden Tag anders. Die Austüftelung eines maximal geförderten Biogas Blockheizkkraftwerkes mit zusätzlicher Wärmepumpe und Wärmerückgewinnung aus den Pupsen der Bewohner ist ein komplexes fehlererträchtiges Thema. Es gibt bereits jede Menge Prozesse mit hohen Streitsummen.
Bei den Bewohnern kann von diesen Investitionen nichts mehr ankommen, und das trotz hoher Subventionen bei Unterschreitung der ohnehin idiotisch überzogenen Standards.
Sogenannte energetische Sanierungen führen jetzt dazu dass Sozialwohnungen ein Mietniveau von mindestens 10-12€ kalt ohne NK. erreichen müssen um kostendeckend sein zu können, dazu kommen noch regionale Faktoren wie Grundstückskosten und Steuern. Das kann die Mieterschaft in der Regel nicht leisten, was bedeutet dass diese Aufwände aus der Substanz der Immobilie gedeckt werden müssen, aus sonstigen staatlichen Quellen oder aus den Vermögen der Eigentümer.
Wenn ich heute für mich und Freunde bauen würde guten Komfort und Energieeffizienz suche und bewusst gegen Vorschriften verstoßen dürfte und keine Subvention hätte, würde ich folgendes tun:
– Dämmstoffe 10-12 cm an der Fassade, im Dach 16-18 cm
– Lowtech, also zB Gas Brennwert Therme,
– keine Lüftungsanlage dafür Bewohnerschulung
Im Grunde genommen versucht man mit Fördermaßnahmen widersprüchliche Dinge unter einen Hut zu bekommen und auf dem Papier schönzurechnen.
– Energieeinsparung ohne Änderung der Komforts, nur das meint die Politik sei dem Wähler vermittelbar.
– deshalb teure Einspartechnik mit teuren Fehlerquellen.
– sozialverträgliche Mieten für alle, was auch immer das heißt.
Energieeinsparung und spürbare Kostenreduzierung würde heißen und zwar in dieser Reihenfolge:
– Optimierung außerhalb des irren DIN und EuNorm Dschungels für Wärme und Schallschutz.
– Luxustechnik soll der Nutzer selbst bezahlen
– Direktbezahlung der verbrauchten Energieträger mittels Automaten.
– Minimierung der Gebäudetechnik
– robuste Lowtechhäuser, die auch der beratungsresistente Nutzer nicht so leicht kaputt machen.
Ist das Bild von der Hauswende der Beweis, dass es sich um rot- grüne Koalition handelt?
MfG