Die neuesten Jubelmeldungen künden vom Bau einer 140 Meter hohen Mega-Batterie in den USA. Solche Speicher sollen nach neuestem Wunschdenken auch unsere Energiewende retten. Und jetzt zum Kopfrechnen: Leider kann ein solches Bauwerk nur zwei Minuten lang die Energie bereitstellen, die die gerade abgeschalteten Kernkraftwerke hergaben.
von Manfred Haferburg
Bild Online vermeldet jubelnd: „140 METER HOCH! Schweizer Firma baut Mega-Batterie in den USA. Energie klimafreundlich zu erzeugen ist die eine Sache, ein ganz andere ist, Strom über längere Zeit in großer Menge zu speichern. Doch an der Lösung dieses Speicher-Problems wird gearbeitet! So hat sich das Schweizer Start-up Energy Vault zum Ziel gesetzt, riesige Speicher-Einheiten für unsere Energie zu bauen“.
Die Botschaft ist klar: Liebe Deutsche, die Energiewende ist hauptsächlich wegen fehlender Speicher vergurkt. Aber keine Sorge – Energy Vault arbeitet an „riesigen Speichern“ – mit festem Glauben und großer Hoffnung.
Bild weiter: „Große Hoffnung liegt auf Schwerkraft-Batterien. Die Idee ist, Energie mithilfe mechanischer Bewegung zu speichern statt mit Chemie. So funktioniert’s: Riesige Brocken aus hochkomprimierter Erde werden in einem großen Gebäude nach oben gezogen. Die Brocken wiegen jeweils etwa 24 Tonnen. Angetrieben wird die Hochhebe-Maschine durch Sonnenkollektoren und Windturbinen. Ein automatisiertes System hebt und lagert Hunderte dieser Steine, wenn die Sonne scheint und der Wind weht. Sobald Sonnenschein und Wind nachlassen, senkt das Steuerungssystem der Anlage die 24-Tonnen-Brocken wieder ab – und setzt damit Stromgeneratoren in Gang. Im Grunde ist das mit Riesen-Steinen gefüllte Gebäude eine gigantische mechanische Batterie“.
Na ja, es ist nach meiner Meinung so etwas wie ein mit Steinen gefülltes Pumpspeicherwerk. Nur dass ein Pumpspeicherwerk ein richtiger Energiespeicher ist, mit einer Speicherhöhe von 350 Meter und einem Volumen von 12 Millionen Kubikmeter Wasser (Goldisthal). Und somit bei einer Leistung von 1.060 MW ca. 8,5 Gigawattstunden speichern kann.
Bild berichtet weiter:
„Es werden zwei Mega-Batterien errichtet. Eine in China, sie befindet sich in einem 122 Meter hohen Gebäude und wird eine Energiespeicherkapazität von 100 Megawattstunden haben. Das ist genug, um 3400 Haushalte einen ganzen Tag lang mit Strom zu versorgen. Die Anlage soll bis Juni fertiggestellt sein. Das texanische System, das in einem 140 Meter hohen (aber schmaleren) Gebäude untergebracht ist, wird eine Kapazität von etwa 36 Megawattstunden bieten“.
Weniger als zwei Minuten
Dann holen wir mal den Taschenrechner raus und vergleichen die von den beiden „Batterien“ zur Verfügung gestellte Arbeit mit der Arbeit der vor einer Woche abgestellten Kernkraftwerke ISAR2, Neckarwestheim2 und Emsland, die zusammen eine installierte Leistung von 4.350 MW hatten und 10 Millionen Haushalte versorgen konnten.
Meine Frage ist nun: Für welchen Zeitraum könnten die beiden bejubelten Batterien mit zusammen 136 Megawattstunden die Arbeit der drei verschrotteten deutschen Kernkraftwerke ersetzen?
Es sind weniger als zwei Minuten, dann sind alle Batterie-Brocken unten. Um auch nur eine Stunde die Arbeit der drei KKW zu ersetzen, müsste man das 32-fache an den beschriebenen Schwerkraftbatterien installieren.
Da eine Dunkelflaute gern mal zwei Wochen dauert, kann Professorin Claudia „Speicher noch und nöcher“ Kemfert jetzt gerne selber nachrechnen, wie viele Mega-Schwerkraftspeicher nur als Ersatz der drei KKW für die zweiwöchige Dunkelflaute gebraucht werden. Es sind 10.752 solche Schwerkraftbatterien. Noch Fragen?
Bild stellt die Frage am Ende des Artikels selbst:
„Noch ist das Schweizer Unternehmen nicht aus den roten Zahlen: 2022 vermeldete es bei 146 Millionen Dollar Umsatz einen Verlust von 78 Millionen Dollar. Aber: Die Investoren glauben bisher daran – und vielleicht können die Mega-Batterien ja wirklich zur Lösung des Speicher-Problems beitragen“.
Liebe Bild-Redakteure, hier werden Sie geholfen
Die Antwort auf Eure Frage ist, trotz Eures durchaus ehrenwerten festen Glaubens: „Nein, können diese Sorte Mega-Batterien nicht. Sie können höchstens kurzfristige Schwankungen ausgleichen. Weil keiner den Strom daraus bezahlen kann. Auch dann nicht, wenn weder Wind noch Sonne noch Schwerkraft eine Rechnung schicken“. Stellt Euch nur mal die gigantischen Betonskelette, die tausenden Seilzüge, Umlenkrollen, Motoren und Seilbremsen vor. Wäre da zur Energiespeicherung nicht ein Pumpspeicherwerk viel einfacher zu bauen und zu betreiben? Oder vielleicht sogar in Kombination mit einem Kernkraftwerk, das rund um die Uhr Grundlast liefern kann? Auch bei Dunkelflaute?
Ich frage mich, warum merken grüngelbrotschwarze Journalisten und Politiker nicht, wenn sie auf physikalischen Unfug hereinfallen? Wieso bemerken sie nicht, dass ein Fernsehapparat keinen Strom aus der Luft erzeugen kann? Wieso glauben sie an ein batteriegetriebenes Lufttaxi? Wieso können sie sich nicht vorstellen, dass die Verzehnfachung der Ausbaugeschwindigkeit von Wind/Solar/Wärmepumpen/Elektroautos auf unlösbare technische und ökonomische Hindernisse hinauslaufen? Dass es sich irgendwann „ausgewummst“ hat, wenn die letzten Steuerzahler in die Stütze oder ins Ausland geflüchtet sind? Wieso glauben sie an pharaonisch anmutende Steinspeicher?
Die Antwort ist: Sie haben keine Vorstellung, kein mentales Bild, von der Größenordnung der Vorgänge und Dinge. „Größen-Ordnung“ bedingt, dass man eine Vorstellung darüber hat, in welchem Verhältnis zum Beispiel eine Megawattstunde zum täglichen Stromverbrauch eines Haushaltes steht. Es bedingt, dass man installierte Leistung von elektrischer Arbeit unterscheiden kann. Es bedingt, dass im Kopf irgendeine Ordnung herrscht. Wie das mit der Ordnung im Kopf in der Praxis bei unserem Führungspersonal aussehen kann, sehen Sie beispielsweise hier oder hier.
Wer nicht gut im Kopfrechnen ist, wer Physik in der Schule abgewählt hat, wer Tera, Giga und Kilo oder Leistung und Arbeit nicht auseinanderhalten kann, der merkt auch nicht, dass er Unfug redet, wenn er beispielsweise sagt: „Wir planen, dass bis 2030 10 Millionen Elektroautos in Deutschland fahren werden“ oder „Wir haben vereinbart, dass jährlich 500.000 Wärmepumpen installiert werden“, weil er gar nicht auf die Idee kommt, das mal auf den Tag runterzubrechen. Wenn ich mir die Größenordnung von einer Million nicht vorstellen kann, dann kommen mir gar keine Zweifel, ob mein völlig unrealistischer Plan überhaupt realisiert werden kann.
10 Millionen Elektroautos bis 2030 bedeutet, dass täglich inklusive Wochenenden 4.000 Elektroautos in Deutschland verkauft werden müssen, sonst kommt man nicht auf die 10 Millionen. 500.000 Wärmepumpen pro Jahr bedeutet, das täglich 1.400 Wärmepumpen installiert werden müssen, auch inklusive Wochenenden.
Um in Deutschland als Elektriker arbeiten zu dürfen, bedarf es eines Facharbeiterbriefes, der mit einem Kenntnisnachweis erworben werden muss.
Um in Deutschland Journalist bei den öffentlich-rechtlichen oder großen Medien zu werden, bedarf es einer linksgrünen Haltung. Kenntnisse in Grammatik und Orthografie wären gut, geht aber auch ohne – liest eh keiner.
Um in Deutschland Minister oder Staatssekretär zu werden, bedarf es eines Parteibuchs oder einer Quote und einer guten Position im Parteienfilz. Ein Kenntnisnachweis ist dafür nicht erforderlich. Und wer als Politiker gar zu offensichtlich scheitert – in Brüssel gibt es noch viele bestdotierte Plätzchen für Versager.
Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier
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„warum merken grüngelbrotschwarze Journalisten und Politiker nicht, wenn sie auf physikalischen Unfug hereinfallen?“
Was kann man mit Klima- und Energiewende-Ignoranten schon anfangen? Wie wäre es mit Hamsterrädern (siehe Titelbild im wöchentlichen Stromreport) exklusiv für diese „Elite“? Strom erzeugen die Politik-Hamster damit zwar so gut wie keinen, was sie aber zuverlässig nicht bemerken. Sie wären aber aus dem Verkehr gezogen und könnten auch sonst keinen Schaden anrichten.
Und eine „Energieexpertin“ erklärt uns im Fernsehen, dass unsere Klima- und Energiewende-Politiker samt grüner Journalisten jetzt das Weltklima eigenhändig retten! Nachdem schon einem Chamäleon, Weltmeisterin für Vorwärts- und Rückwärtspurzelbäume, kürzlich höchste Ehrungen zuteil wurden, wird es an Bundesverdienstkreuzen für die Hamsterrad-Weltretter nur so hageln!
Ich speichere die PV-Überschüsse teilweise im E-Auto.
Das E-Auto steht bereits vor dem Haus und die Technik ist bereits da, ohne dass noch nennenswerte zusätzliche Kosten anfallen, um den Überschuss an Solarstrom unterzubringen.
Das E-Auto ist ja auch nur ein Stromspeicher auf 4 Räder, mit dem man noch zusätzlich herumfahren kann.
Man hat eine Doppelnutzung, als Fahrzeug und wenn das E-Auto steht als Power-Bank in groß.
Das mit der „Megabatterie im Turm“ braucht man eigentlich nicht.
„Man hat eine Doppelnutzung, als Fahrzeug und wenn das E-Auto steht als Power-Bank in groß.“
Genau, man muss die gespeicherte Energie ins Netz speisen und gleichzeitig mit dem Auto fahren. Das wäre ein Doppelnutzung.
Ich wusste gar nicht, dass die Kabel vom E-Auto zur Wallbox zig Kilometer lang sind. Oder, wenn die Power-Bank genutzt worden ist, verwandelt sich das E-Auto in eine umweltfreundliche Seifenkiste, mit der kann man dann auf jeden Fall noch bergab fahren. Man muss natürlich einfach nur Standort-Vorteile haben!
Ja Herr Puschner,
beim bergab Fahren wird teilweise die Energie wieder in den Stromspeicher auf 4 Räder eingelagert.
Beim Verbrenner ist die Energie, die über z.B. die Bremsscheiben u.s.w. in Wärme gewandelt werden, beim bergab Fahren für die nächste bergauf Fahrt vollständig verloren als Antriebsenergie.
Ja, ja Herr Puschner,
bei E-Auto sprechen wir über ca. 20kWh an Energie für die 100km
und beim Verbrenner über ca. 60kWh Energie auf die 100km.
Irgendwie wird es immer lustiger. Man ist im Wettbewerb mit den Schildbürgern, die Licht in Säcken transportieren. Hat jemand noch neue Ideen? EIKE sollte mal einen Wettbewerb ins Leben rufen. Das wäre doch richtig interessant.
Diesen Wettbewerb gibt es schon, der findet fast täglich in der Ampel statt!
So langsam nähert sich unsere Industrienation gedanklich an die Steinzeit. Es würde doch einer Frau Kemfert oder einem Quaschning bestimmt gefallen, wenn wir die Windräder direkt nur rein mechanisch benutzen, um die Last auf Turmhöhe zu befördern. Das wäre der direkte Weg, nicht erst elektrische Energie einsetzen, um die Last mit Elektromotoren hoch zu ziehen, nein, der direkte Weg hat ungeahnte Vorteile. Und dann geht es mit der elektrischen Drehmomentenbremse mit Generierung elektrischer Energie wieder bergab. Kontrolliert natürlich, nicht in der unkontrollierten Form, die unserer derzeitigen Politiker so bevorzugen.
Und wenn uns die Steine oder Beton ausgehen, kann man sich immer noch überlegen, ob man unsere Politiker samt ihrer aus deren Hand fressenden Berater gravitationstauglich umfunktioniert. Die Gravitation macht da keinen Unterschied, ob Steine oder Politiker, es kommt nur auf deren Massen an, ein absolut sicheres Verfahren, da es nicht unter nicht vorhandener Intelligenz leidet.
Wenn man dann die Türme noch durchsichtig macht, wird das eine gigantische Attraktion, an der auch Greta und Luisa ihre Freude hätten. Und immer, wenn das Potential abgebaut ist, gibt’s unten vor dem nächsten Aufzug nach oben auch etwas zu essen und wenn Herr Habeck dabei ist, auch ein kurzes Haare-Styling.
Ein großes Lob für den Autor, Herrn Haferburg. Es war nur ein kurzer Weg von dem Tag, an dem Sie klatschend auf einem Balkon in Frankreich standen und noch dem Corona-Humbug huldigten, bis Sie zu Ihrer berechtigten Wut und Physik-Kompetenz zurückfanden. Nur Leute wie Sie, die kritisch denken und NACHRECHNEN, die FAKE-NEWS , bewußt herbei recherchierten Falschmeldungen und mathematischen Unzulänglichkeiten eine entsprechende Antwort zu geben vermögen: Einen Tritt ins ideologisierte Hinterteil. Danke.
Also das mit den 100 MWh Speicherkapazität bei einem 120 m Turm würde ich mal stark bezweifeln. Denn bei 120 m Höhenunterschied würde das ein Gewicht von 305 800 t erfordern (bei 100 % Wirkungsgrad) (*). Und das dürfte keine realistische und bezahlbare Turmkonstruktion tragen. Abgesehen davon, wenn das Gewicht aus 15 m hohen Eisenblöcken bestehen würde, dann würden diese mindestens eine Grundfläche von 51 m x 51 m erfordern. Als Beton oder (gepresste) Erde (optimistisch Dichte 2,5) wären das sogar 90 m x 90 m. Nicht ohne Grund nimmt man besser Wasser (Pumpspeicherwerke) als Gewichte. Da kann man derartige mechanische Energiespeicherung wesentlich einfacher realisieren.
(*) 100 MWh = 3,6 *10^11 Ws. (3,6 *10^11 Ws) / (120 m) /(9,81 m/s²) = 305 800 t.
Guten Tag Herr Adel,
ich schliesse mich Ihrer Skepsis bezüglich der 100 MWh an.
Mit den beschriebenen Erdbrocken ausgerüstet, müsste das 100 MWh Gebäude bei einer Höhe von 120m ungefähr 1,5 km mal 1,5 km gross sein. Für den Ersatz der 3 KKW bei einer zweiwöchigen Dunkelflaute benötigte man Brockenspeicher von etwa der halben Fläche der Schweiz.
Die Idee ist also noch irrer, als ich meinte. Und ich fand sie schon sofort total gaga.
Da stellt sich die bange Frage: welche Finanziers fallen auf solche Scharlatane herein? Ganz bei Trost können die nicht im Kopf sein. Aber es steckt ja auch jemand Geld in batteriegetriebene Lufttaxis, die von CSU-Politikdarstellern beworben wurden. https://www.achgut.com/artikel/fliegt_nicht_und_raucht_was_ist_das_politik
Es sind nicht die kleinen Bürger, welche daran schuld sind.
Es sind die „Gebildeten“ und CEOs. Und dazu gehören leider auch Fachpersonen mit bester, technischer Ausbildung, die diese vollständig „vergessen“, wenn es opportun ist. Man sehe sich Prof. Quaschning an. Der hat in Elektrotechnik promoviert. Trotzdem positioniert er sich als absoluter Hysteriker der Energiewende und arbeitet mit C. Kemfert ideologisch zusammen. Oder der damalige Daimler CEO Zetsche, der auf einem GRÜNen Parteitag auftrat und sich dort auf der Bühne bedankte, dass diese sein Autogeschäft kaputt machen, weil er es sonst selbst hätte machen müssen (denn er vertrete voll die GRÜNen Ansichten). Auch seine Aussagen 2015 über die Flüchtlinge sind legendär: Flüchtlinge könnten Wirtschaftswunder bringen. Natürlich sei nicht jeder Flüchtling ein brillanter Ingenieur, Mechaniker oder Unternehmer, so Zetsche. Aber wer sein komplettes Leben zurücklasse, sei hoch motiviert. „Genau solche Menschen suchen wir bei Mercedes und überall in unserem Land.“
Es ist ja noch ambitionierter: Denn die Ampel plant bis 2030 insgesamt 15 Millionen reine E-Autos (BEV).
Die erste Million wurde bis Ende 2022 geschafft. Dann wird das mit den restlichen 14 Millionen – das sind ja nur 1,75 Millionen pro Jahr – locker was. Auch hier gilt: Man muß nur fest dran glauben.
Schliesslich werden die Dinger als der große „Speicher“ (Stichwort Vehicle to Grid oder V2G) für die „Energiewende“ gebraucht. Und sieht das der Großteil der Fahrzeughalter auch so ? Aber auch hier gilt wieder: Man muß nur fest dran glauben.
Kein Journalist und kein Politiker weiss was MW oder MWh bedeutet. Das hat aber den grossen Vorteil, für diese Leute, Illusionen verkaufen sich besser wenn man die Realität nicht versteht. Die grünen Schlümpfe fressen eh alles was die Regierung ihnen auf den Teller schmeisst….
Oder gar Wh, kWh, MWh, GWh, TWh.
Zehnerpotenzen? Hat das was mit Viagra zu tun??
Und deshalb hat sich ja auch „megageil“ bis heute so gut gehalten, weil die Multiplikateure bei ihren Überteibungen keine Ahnung haben, ob Kilo, Giga, Tera, Peta ….. mehr oder weniger als Mega ist.
10 Millionen Elektroautos bedeutet, dass man ca. 100GWh bis 200GWh an Tag an Überschuss von den Erneuerbaren aufnehmen kann, mit der vorhandenen Infrastruktur.
Hier irrt der Admin, wenn er es denn wirklich so gepostet und gemeint hat – was ich allerdings anzweifle.
100 – 200 GWh „aufnehmen“ … mit der „vorhandenen Infrastruktur“? Davon kann gar keine Rede sein. So einfach ist es nämlich nicht. Die Nutzung der Autobatterien als Speicher noch und nöcher ist eine reine grüne Illusion.
1. „Aufnehmen“ heisst für mich „Laden“, „abgeben“ wäre „“rückladen“. Autobatterien können heutzutage keine Speicher sein, das sind reine Verbraucher. Warum? Die meisten heutigen Elektroautos auf dem Markt sind gar nicht „rückladefähig“, weil die eingebaute Ladeelektronik das nicht unterstützt..
2. Mit der vorhandenen Infrastruktur können Sie die 10 Mio Elektroautosnicht laden. Stellen Sie sich bitte vor, dass Sie und Ihre Nachbarn in Ihrer Strasse alle gleichzeitig ein Elektroauto in der Garage laden wollen. Da reichen die Querschnitte der verlegten Niederspannungs-Leitungen in der Strasse nicht aus, um die erforderlichen Stromstärken zu verkraften. Sie müssen vorher ca. 1,5 Millionen km Niedrigspannungsnetze mit grösseren Querschnitten neu verlegen.
3. Um die von Ihnen genannten gespeicherten 100 – 200 GWh im Netz wirklich als Speicher nutzen zu können, müssten im Bedarfsfall alle Elektroautos über rückladefähige Wallboxen tatsächlich auch zum Rückladezeitpunkt ans Netz angeschlossen sein. Die heutigen Wallboxen sind aber auch nicht rückladefähig. Um Batteriegleichstrom ins Netz einzuspeisen, müssen Sie den Batteriestrom wechselrichten und mit der Netzfrequenz synchronisieren. Dazu müssen logischerweise also auch 10 Mio solcher Boxen neu installiert werden. Die heutigen Wallboxen sind schlicht nicht rückladefähig.
4. Sie brauchen das Einverständnis der Autobesitzer, um ihr Auto als Speicher für das Netz zu nutzen. Dann weiss der Autobesitzer nämlich nicht, ob er am nächsten Tag sein Fahrzeug überhaupt nutzen kann. Nach dem Rückladen ist die Batterie nämlich weitgehend leer und die Batterie wird auch nicht besser durch zusätzliche Be- und Entladevorgänge, von denen der Besitzer nichts hat. Also ist er pfiffig und zieht den Stecker nach dem Laden. Merkt doch keiner. Oder kommt dann die Ladesteckerpolizei kontrollieren? Und wer bezahlt die 10 Millionen rückladefähigen Wallboxen?
#Peter Kraus am 1. Mai 2023 um 0:08
Und wenn man den Auto-Speicher dann während einer Dunkelflaute leer gemacht hat, kommt der Memory-Effekt ins Spiel. Der Akku erinnert sich, dass er einmal 90kWh gebunkert hatte, löst mit KI einen digitalen Schuldschein gegen eine Akku-Hypothek ein, und schon kann es trotz leeren Akkus losgehen. Er holt sich die erforderliche Energie einfach aus der „Cloud“. – Klingt doch gut, nur schade, dass die KI noch nicht so weit ist.
Ob Herr Habeck das nicht über ein Akku-Hypothek-Gesetz lösen kann?
Ein Sondervermögen könnte es bringen oder wäre das zu absonderlich?
Nur gibt es doch keinen Grund den Akku vom E-Auto leerzumachen, den Verbrenner PKW fährt man doch auch nicht leer.