Pierre Gosselin

Einführung des Übersetzers: Diesen Beitrag hat Pierre Gosselin von der deutschen Website Blackout News übernommen, ins Englische übersetzt und bei WUWT gepostet. Da er dabei jedoch eine gute Zusammenfassung geschrieben hat, wird diese Zusammenfassung hier von WUWT übersetzt. Wörtliche Passagen werden jedoch ohne Rückübersetzung übernommen.

Die deutsche Online-Plattform Blackout News berichtet über eine sich anbahnende Konfrontation: Die USA und Katar drohen der EU mit einer Unterbrechung der LNG-Lieferungen aufgrund des neuen Nachhaltigkeitsgesetzes.

Das Bestreben der Europäischen Union nach strengeren Umweltstandards steht nun in direktem Konflikt mit ihrem Bedürfnis nach Energiesicherheit.

Die beiden größten Lieferanten von Flüssigerdgas (LNG) der EU, die Vereinigten Staaten und Katar, haben eine deutliche Warnung ausgesprochen und drohen, wichtige Gaslieferungen aufgrund des von der EU vorgeschlagenen Nachhaltigkeitsgesetzes einzustellen.

Europas Leitfaden zur Vertreibung der Industrie aus der EU

Das Kernproblem ist das neue Lieferkettengesetz der EU. Dieses Gesetz soll Unternehmen dazu zwingen, ihre globalen Lieferketten auf Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen zu überprüfen und nachzuweisen, wie sie ihre Emissionen bis 2050 an die Ziele des Pariser Abkommens anpassen wollen.

Es ist die immer irrelevanter werdende Art Europas, vom Rest der Welt zu verlangen, dass er tut, was es sagt. Die Nichteinhaltung könnte zu schweren Strafen für Unternehmen führen, die bis zu 5 % des weltweiten Jahresumsatzes betragen können. Aber der Rest der Welt ist bereit, dies hinzunehmen.

Strenge Nachhaltigkeits-Direktive

Die europäische Richtlinie zur Sorgfaltspflicht von Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit (CS3D) ist ein Verordnungsvorschlag, der darauf abzielt, Unternehmen für ihre Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zur Rechenschaft zu ziehen. Kurz gesagt verlangt sie von Unternehmen, 1) ihre globalen Lieferketten zu überprüfen, um negative Auswirkungen auf Menschenrechte und Umwelt zu identifizieren, zu verhindern und zu mindern, und 2) darzulegen, wie sie ihre Emissionen bis 2050 mit den Klimazielen des Pariser Abkommens in Einklang bringen wollen.

Sowohl Washington als auch Doha betrachten die Verordnung jedoch als schädlichen Eingriff in den freien Handel und als Risiko für die Energieversorgung Europas. Sie haben davor gewarnt, dass die derzeitige Form des Gesetzes zu einem empfindlichen Verlust der Energiesicherheit für den Kontinent führen könnte.

Es hat bereits eine Massenabwanderung der Industrie aus Deutschland gegeben, sind doch die politischen Entscheidungsträger weiterhin in Klimaschutz-Phantastereien verheddert.

Ultimatum der wichtigsten Energie-Partner

Der Energieminister von Katar, Saad Sherida Al-Kaabi, erklärte, dass der nationale Energieriese QatarEnergy sich einfach aus dem europäischen Markt zurückziehen könnte, wenn die Gesetzgebung in ihrer jetzigen Form umgesetzt wird, und bezeichnete die möglichen Strafen als „inakzeptabel“. Dieser Schritt würde die Energieversorgung Europas ernsthaft belasten, insbesondere da die EU bis 2027 vollständig aus russischem Gas aussteigen will.

Auch die USA werden sich die Einmischung und die Androhung von Strafen nicht gefallen lassen. Der US-Energieminister warnt, dass die Verordnung die transatlantische Energiepartnerschaft 2020 gefährden und „Investitionen“ in den Partnerländern beeinträchtigen könnte, was möglicherweise die Versorgung mit amerikanischem Flüssigerdgas gefährden würde.

Europa wird wahrscheinlich blockieren und Zeit schinden.

Die EU steht nun vor einem schwierigen Balanceakt. Der Gesetzesvorschlag ist für die Einhaltung der globalen Klimaziele der Union von entscheidender Bedeutung, doch seine Umsetzung würde eine schwere Energiekrise und Handelskonflikte mit ihren wichtigsten Energiepartnern auslösen. Der Druck innerhalb Europas wächst, und wichtige Politiker fordern Berichten zufolge eine Verschiebung der Einführung des Gesetzes, um die fragile Energiesicherheit zu gewährleisten. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob Brüssel diese komplexe Situation meistern kann, ohne entweder seine Klimaziele oder seine Energiestabilität zu opfern.

Die Strategie Europas wird wahrscheinlich darin bestehen, abzuwarten und zu hoffen, dass die Demokraten in den nächsten Wahlzyklen wieder an die Macht kommen.

Der wesentlich ausführlichere Artikel in deutscher Sprache steht bei Blackout News hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/10/29/world-getting-fed-up-with-europes-unsustainable-climate-sustainability-act/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken