Cap Allon

Zwei der weltweit angesehensten Physiker – Richard Lindzen vom MIT und William Happer von Princeton – haben kürzlich eine unverblümte Einschätzung veröffentlicht, die der gesamten Net-Zero-Agenda die Maske vom Gesicht reißt. Die Reduzierung des Kohlendioxids, so argumentieren sie, wird den Planeten nicht retten. Sie wird die Volkswirtschaften zerstören, die Armen verhungern lassen und nichts Messbares für das Klima erreichen.

[Hervorhebung im Original]

Die zentrale Behauptung ihrer Studie lautet wie folgt:

Kohlendioxid ist ein schwaches Treibhausgas. Seine wärmende Wirkung folgt einem Gesetz des abnehmenden Ertrags. In der unteren Atmosphäre sind die Wellenlängen, in denen CO₂ Wärme einfängt, bereits stark gesättigt. Eine weitere Zugabe bringt kaum noch etwas. Eine Verdopplung der Konzentrationen von heute 425 Teilen pro Million auf 850 würde die globalen Temperaturen um weniger als ein Grad Celsius erhöhen – ein zu geringer Betrag, um Besorgnis zu rechtfertigen, geschweige denn eine völlige Neuordnung der Zivilisation.

Das MAGICC-Modell der EPA, das oft zur Unterstützung drastischer Klimamaßnahmen angeführt wird zeigt, dass die Umstellung der gesamten Vereinigten Staaten auf „Net Zero“ die prognostizierte Erwärmung um etwa zwei Hundertstel Grad Fahrenheit reduzieren würde. Selbst ein globaler Netto-Nullpunkt würde – falls er erreicht wird, was ein Hirngespinst ist – die Erwärmung um kaum einen Bruchteil eines Grades abschwächen. Billionen von Dollar, entkernte Industrien und zerstörte Volkswirtschaften – und das alles für eine Temperaturänderung, die man ohne ein Laborthermometer nicht messen könnte.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

CO₂ steuert das Klima nicht

In den letzten 600 Millionen Jahren war der Kohlendioxidgehalt zehn- bis zwanzigmal höher als heute. Das Leben blühte. Tatsächlich bewegte sich die Temperatur oft in die entgegengesetzte Richtung des CO₂-Gehalts.

Vor tausend Jahren bauten die Grönländer dort Gerste an, wo heute Eis herrscht – ein Boom fossiler Brennstoffe war nicht nötig. Während der kleinen Eiszeit zwischen 1250 und 1850 schoben sich die Gletscher über Europa, während die Menschheit nichts Fortschrittlicheres als Holz und Walöl verbrannte.

600 Millionen Jahre CO₂-Gehalt und Temperaturdaten. Es zeigt sich häufig eine umgekehrte Beziehung zwischen CO₂ und Temperaturen.

Aus der Studie:

– Als der CO₂-Gehalt mit etwa 7.000 ppm ein Rekordhoch erreichte, waren die Temperaturen fast rekordverdächtig niedrig.

– Der CO₂-Gehalt war niedrig, als die Temperaturen auf dem höchsten Stand jemals waren, also vor etwa 60 Millionen Jahren.

– Der CO₂-Gehalt war in den letzten 300 Millionen Jahren relativ niedrig und ist in den letzten 145 Millionen Jahren von 2.800 ppm auf heute 420 ppm gesunken.

– In den meisten der 600 Millionen Jahre war es wärmer als heute, und das Leben blühte auf.

Die menschlichen Kosten von Net Zero wären „unmittelbar und verheerend“.

Kohlendioxid ist Pflanzennahrung, und mehr davon erhöht die Ernteerträge. Wenn man es einschränkt, sinkt die weltweite Nahrungsmittelproduktion. Verbietet man die aus Erdgas hergestellten Stickstoffdünger, verhungert die Hälfte des Planeten. Nimmt man die Kohlenwasserstoffe weg – die Brennstoffe, die Milliarden Menschen warm, satt und am Leben halten – werden diese Milliarden Menschen mit Holz kochen oder bei dem Versuch sterben. Lindzen und Happer nehmen kein Blatt vor den Mund: Diese Politik zerstört die westlichen Volkswirtschaften, verarmt die Arbeiterklasse, verdammt Milliarden Menschen zur Armut und bereichert unsere geopolitischen Rivalen.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

„Falsche Darstellungen, Übertreibungen, Rosinenpickerei oder regelrechte Lügen decken so ziemlich alle sogenannten Beweise ab, die zur Unterstützung der Netto-Null-Theorie angeführt werden.“

„Settled Science“

In den Studien wird darauf hingewiesen, dass die IPCC-Berichte, die immer wieder als Stimme der Vernunft zitiert werden, nicht von Wissenschaftlern verfasst, sondern von politischen Funktionären Zeile für Zeile umgeschrieben wurden. Die Modelle, mit denen die künftige Erwärmung prognostiziert wird, sind regelmäßig um den Faktor zwei oder drei zu hoch angesetzt und können nicht einmal die Vergangenheit reproduzieren. In jedem anderen ehrlichen Bereich würden solche Modelle in den Papierkorb wandern. In der Klimawissenschaft aber diktieren sie die globale Politik.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

„Wissenschaftliche Erkenntnisse werden durch wissenschaftliche Verfahren bestimmt, nicht durch die Meinung der Regierung“.

Schlussfolgerung

Kohlendioxid ist keine Katastrophe. Und Net Zero ist kein Plan zur Rettung des Planeten. Es ist ein Plan zum Abbau von Wohlstand, zur Verarmung von Milliarden von Menschen und zur Bezeichnung von Gutmenschentum.

Lindzen und Happer haben Recht: Lassen wir uns von der Wissenschaft leiten – nicht von der Politik.

Die vollständige Studie steht hier.

Link: https://electroverse.substack.com/p/europes-dog-days-feel-like-autumn?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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