Die Energiewende geht dem Ende zu, weil sie unbezahlbar wird und die Industrie aus dem Land treibt. Der Rückbau der unwirtschaftlichen Wind- und Solaranlagen kostet nochmals viel Geld. Deutschland muss durch ein tiefes Tal gehen, um wieder aufzusteigen. 

von Prof. Dr. Ing. Hans-Günter Appel  Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz

Die Zweifel an der Energiewende häufen sich. Der Strompreis steigt entgegen den Versprechungen der grünen Politiker immer weiter. Jeder neue Windgenerator und jede neue Photovoltaikanlage erhöht bei günstiger Wetterlage die nicht gebrauchte Strommenge. Der nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) teuer vergütete, aber nicht gebrauchte, Strom muss dann unter Zuzahlung (negative Börsenpreise) entsorgt werden. Ein Abschalten von Fakepower-Anlagen (Wind und Solar) verringert die Kosten nur wenig, denn die Betreiber erhalten nach dem EEG eine Ausfallvergütung. Ohne diese Subventionen ist Windstrom unwirtschaftlich. Weht wenig Wind und strahlt keine Sonne, gibt es Strommangel. Dann droht das Netz zu kollabieren. Um das zu verhindern, werden große Stromverbraucher der Industrie abgeschaltet. Dafür wird jährlich eine Entschädigung in Milliardenhöhe gezahlt. 

Verluste beim Export, teurer Import

Deutschland exportiert bei Starkwind und Sonnenschein Fakepower zu geringen und immer öfter zu negativen Preisen. In Mangelzeiten (Dunkelflaute und hohe Nachfrage) muss dagegen bis zu 15 Prozent des Strombedarfs zu hohen Kosten importiert werden. Ob unsere Nachbarn auch in kritischen Winterzeiten, wenn sie selbst viel Strom brauchen, unseren Bedarf decken werden, ist offen. Die Stromversorgung wird immer unsicherer. Sicher ist dagegen, dass Strom ständig teurer wird.

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Diese kritische und teure Stromversorgung wird von immer mehr Mitbürgern erkannt. Sie wählen die AfD, weil dies die einzige Partei ist, die die staatlich verordnete   Energiewende beenden will. Hohe und nicht berechenbare Energiekosten verhindern Investitionen, führen zu Betriebsschließungen oder zum Abwandern in Länder mit geringen und stabilen Energiekosten. Wachsende Verluste von Arbeitsplätzen und mehr Zuspruch zur AfD ist die Folge. Auch die Börse bewertet diese Entwicklung mit fallenden Kursen der Wind- und Solarunternehmen. Wir müssen in Kürze mit dem Ende der Energiewende rechnen. Dann gibt es zwei Ziele. Es müssen konventionelle Kraftwerke reaktiviert, neue gebaut und die Verfügbarkeit von Kohle, Erdgas und Erdöl gesichert werden. Und es müssen die Fakepoweranlagen demontiert, verwertet oder deponiert werden. Das wird teuer für die Profiteure und die Steuerzahler.

Welche Kosten sind zu stemmen? 

Installierte Nennleistung:                   Mittlere Jahresleistung:          Investition je MW

62.376 MW Wind an Land,                20 % der inst. Leistung          1.000.000 Euro

8.926 MW Wind auf See                   40 % der inst. Leistung           4.000.000 Euro

92.087 MW Photovoltaik                  10 % der inst. Leistung            500.000 Euro

Nach diesen gerundeten Zahlen wurden bis Juni 2024 mehr als 62 Milliarden Euro zum Bau von Windgeneratoren an Land, rund 36 Milliarden für Offshore-Anlagen und 46 Milliarden für Photovoltaik aufgewendet. Insgesamt mehr als 140 Milliarden Euro. Die mittlere Jahresleistung aller Anlagen liegt bei 25.000 MW. Die gleiche Leistung liefern 25 große konventionelle Kraftwerke, die für rund 25 Milliarden Euro gebaut werden können.

Wenn wir davon ausgehen, dass die Hälfte die Hälfte der Fakepoweranlagen abgeschrieben ist, bleibt ein Verlust von 70 Milliarden, den die Geldgeber tragen müssen. Darunter sind neben privaten Investoren die großen Energiekonzerne und Banken, die bis zu 10 % ihrer Bilanzsumme zur Finanzierung von Fakepower-Anlagen eingesetzt haben. Es bleibt offen, ob die Verluste verringert werden können, wenn Fakepower, wenn auch begrenzt, wirtschaftlich in das Netz eingespeist werden kann. In jedem Fall werden die Profiteure der Energiewende erhebliche Verluste erleiden.  

Rückbau wird auf die Steuerzahler abgewälzt

Doch es gibt noch einen weiteren großen Kostenblock. Die Windgeneratoren an Land müssen demontiert werden einschließlich der Fundamente. Die Betreiber wurden verpflichtet, dafür Rücklagen zu bilden. Es gibt verschiedene Kalkulationen über die Kosten. Plausibel sind die halben Investitionskosten. Das sind über 30 Milliarden Euro für die Onshore-Windräder. Die Betreiber der Anlagen werden mit hoher Sicherheit rechtzeitig Insolvenz anmelden, um diese Kosten zu umgehen. Die Demontagekosten landen so beim Steuerzahler. Dem Grundeigentümer bleibt das Fundament aus Stahlbeton, dessen Beseitigung und Verwertung große Probleme macht. Die meisten Fundamente werden wohl an Ort und Stelle bleiben.

Eine komplette Demontage der Offshore-Anlagen wird sehr aufwendig. Das Sprengen dieser riesigen Windräder dürfte wohl die günstigste Lösung sein, um die Schifffahrtshindernisse aus dem Weg zu räumen. Große Werte landen dann für ewig auf dem Meeresgrund. Die vielen tausend Tonnen Kupfer der Gleichstromleitungen an Land werden dagegen wohl vom Meeresboden wieder gehoben.

Verluste durch freiwerdende Subventionen abfedern

Abschreibungen und Demontagekosten mit Beendigung der Energiewende liegen deutlich über 100 Milliarden Euro. Das scheint sehr viel zu sein. Doch zurzeit wird nach wiederholten  Aussagen von Bundeskanzler Scholz jedes Jahr die Energiewende mit mehr als 100 Milliarden subventioniert. Wenn die Verluste nach Beendigung der Energiewende mit diesen dann freiwerdenden Subventionen abgefedert werden, können Zusammenbrüche von Firmen und Banken vermieden werden. Spätestens nach 2 Jahren wäre die Stromversorgung in den Markt ohne politische Fesseln integriert.

Dann fallen die Strompreise auf weniger als die Hälfte und die Versorgungssicherheit sowie die Berechenbarkeit der Stromversorgung steigen. Der teure Bau von Stromtrassen für Fakepower quer durch Deutschland entfällt. Strom wird wieder kostengünstig in Verbrauchernähe erzeugt. Viele tausend Seiten Gesetze und Verordnungen zur Energiewende wie das EEG, das „Heizungsgesetz“ (GEG), das Energie-Einsparungs-Gesetz, das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) usw. usw. werden überflüssig. Die überbordende und kostenaufwendige Bürokratie im Energiebereich ist zu Ende. Jeder Bürger kann wieder frei entscheiden, wie er heizt und welche Energie er nutzt.

Wie lange werden sich Profiteure halten?

Die Beendigung der Energiewende wird von den Profiteuren mit Sicherheit torpediert. Sie sind gut vernetzt und haben viele hundert Millionen Euro dafür verfügbar. Manche sind auch Abgeordnete im Bundestag. Es wird spannend, ob es gelingt, die Energiewende zu beenden, bevor in Deutschland das Volkvermögen weitgehend vernichtet  und das Land in die Bedeutungslosigkeit abgesunken ist. Noch ist es Zeit zur Umkehr. Doch die Uhr läuft.

 

 

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