NASA-GISS ändert rückwirkend die Temperaturdaten – mehrfach – warum?

Von Matthias Baritz, Josef Kowatsch

Von 1881 bis 1945 wurden die Temperaturen einfach nachträglich kälter gemacht. Dadurch verschwindet die Abkühlung von 1943 bis 1987. Die Frage sei erlaubt: Wann wird der Deutsche Wetterdienst nachziehen?

Bei der Bearbeitung meiner Temperatur-Reihen der NASA-GISS Daten fiel mir rein zufällig auf, dass in den Datensätze, die ich 2022 kopiert und archiviert hatte, plötzlich im August dieses Jahres die Temperaturen geändert wurden. Das Beispiel Neumayer, die deutsche Antarktisstation hatten wir bereits im letzten Juli-Artikel gezeigt. Als erste Station fiel mir jedoch eine Insel, Campbell Island, im Süd-Pazifik auf.

Abb.1: Temperaturtrendgeraden von 1943-2023 zweier verschiedener GISS-Datensätze

Die Anfangsjahre (bis ca. 1990) wurden einfach um mehr 0,6 Grad nach unten korrigiert. Die Vergangenheit wurde kälter gemacht und dadurch eine scheinbare Erwärmung erzeugt, die es 2 Jahre zuvor nicht gab! Interessant dabei ist, dass alle Monats- und Jahreszeitentemperaturen jedes Jahres um den gleichen Betrag von gut 0,6 Grad nach unten korrigiert wurden! Was ist denn hier los?

Da ich über mehr als 100 Datensätze von 2022 verfüge (alle archiviert), habe ich nun die aktuellen Datensätze ebenfalls archiviert. Bei den 100 Vergleichen der beiden Datensätze jeder Station wurde schnell klar, dass sämtlich Daten gegenüber 2022 geändert wurden! Bei der nächsten Station, Rapa auf den Osterinseln, sieht es so aus:

 

Abb.2: Zwei verschiedene Jahrestemperaturverläufe auf der Osterinsel 1974-2023.

Hier auf der Osterinsel wurde zusätzlich zum Kältermachen der Vergangenheit die Gegenwart erwärmt. So wurde eine leichte Erwärmung in 2022 deutlich größer in 2024! Auch hier wurden alle Monate eines Jahres um den gleichen Betrag korrigiert! Die Interpretation dazu überlasse ich den Kommentatoren.

Eine weitere Methode eine Erwärmung zu erzeugen, zeigt sich in der nächsten Grafik:

Abb.3: in den letzten 2 Jahren veränderte Jahrestemperaturen 1951-2023, Malta wurde wärmer gemacht.

Der ganze Temperatur-Datensatz wurde um 0,3 – 0,4 Grad erhöht. Somit sind die Durchschnittstemperaturen der 30-jährigen Referenzperioden 1961/1990 – 1991/2020 um diesen Betrag höher als noch 2 Jahr zuvor!

Die Arbeit, alle meine Datensätze auszuwerten, blieb mir, wieder durch einen Zufall, erspart. Dass NASA-GISS die Temperaturdaten rückwirkend ändert, war nach dem EIKE-Bericht von Prof. F.K.Ewert dokumentiert und in einem Video deutlich und ausführlich erklärt. Dieser verglich die Datensätze von 2010 und 2012 von 119 Stationen und hat dies in einer Arbeit auf den Seiten 10 – 41 festgehalten. Beim Vergleich der 119 Stationen mit meiner Liste von 100 Stationen, gab es 12 Stationen, die schon damals dabei waren. Im Folgenden werde ich mich auf einige dieser Stationen beschränken. Der Vergleich ist insofern interessant, weil man sehr gut erkennen kann, dass zu der Änderung 2010 auf 2012 zwei weitere Änderungen von 2012 zu 2022 und 2022 zu 2024 nachzuweisen sind. NASA/GISS nimmt also ständig Veränderungen seiner Daten vor! Die nachfolgenden zusätzlichen Grafiken sind aus Herrn Ewerts Arbeit herauskopiert. Zum Besseren Vergleich nehme ich für meine Grafiken den gleichen Zeitraum bis 2011. Beginnen wir mit einer Station, gar nicht weit weg, Larissa in Griechenland:

 

ABB.4a, b: Hier wurde die Vergangenheit kälter gemacht und somit die Abkühlung deutlich abgeschwächt .Quelle Prof. Ewert

Interessant ist nun der Vergleich zu dem Datensatz von 2022. Man beachte die Temperaturen um 1900 beim oberen GISS Datensatz 4a: deutlich über 16 °C!

 

Abb. 5: Temperaturen um 1900 ca. 2 Grad weniger als beim GISS Datensatz von 2010!

Abb. 6: Die Daten wurden wieder geändert, der Anfang wurde wieder wärmer

2010 Abkühlung, 2012 gleichbleibend, 2022 Erwärmung, 2024 abgeschwächte Erwärmung. Je nachdem, welchen GISS-Datensatz man nimmt, erhält man andere Temperaturtrendgeraden!

Ein weitere geänderte Wetterstation ist Base Orcadas: Westantarktis, im Archipel der südlichen Orkneyinseln

Abb.7a,b: Erwärmung wird von 2010 auf 2012 abgeschwächt.

Abb.8: Aus der abgeschwächten Erwärmung 2012 ist wieder eine starke Erwärmung geworden

Man sieht ganz deutlich, dass die Anfangstemperaturen um 1900 wieder abgesenkt wurden. Eine Station, von der der Datensatz aus 2022 fehlt.

Die nächsten Grafiken sind aus Kodiak/Alaska. Vielleicht liest hier der ein oder andere Kommentator aus Alaska mit und kann sich dazu äußern:

Abb. 9a, b: Erwärmung durch Weglassen der ersten Jahre in Alaska

Abb. 10 leichte Veränderungen der Daten ohne Trendgeradenänderung

Abb. 11: Erwärmung abgeschwächt gegenüber den 2022 GISS-Daten

Für Punta Arenas im Süden Südamerikas ergibt sich Folgendes:

Abb: 12a, b eine Inversion, wie es Prof. Ewert nennt:

Eine Abkühlung wird durch Ändern von Datensätzen innerhalb von 2 Jahren zur Erwärmung!

Abb. 13: 10 Jahre später zeigt der geänderte Datensatz keine Erwärmung.

Abb. 14: Die anfangs gezeigte Abkühlung ist im neuesten Datensatz wieder da.

Die Beispiele könnte man weiter fortsetzen, es zeigt sich aber immer wieder, dass die Datensätze teilweise komplett geändert wurden. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass es Temperaturänderungen in beide Richtungen gibt: Sowohl wärmer als auch kälter werdend. Wobei schon Prof. Ewert vor über 10 Jahren festgestellt hat, dass eine Erwärmung häufiger in der Änderung der Datensätze auftritt als eine Abkühlung. Dies ist auch die Erkenntnis meiner Auswertung, die aber aus Zeitgründen weniger ausführlich erfolgte. Manche Änderungen sind deutlich ausgeprägt, andere weniger deutlich. Es stellt sich aber die Frage, warum die Datensätze ständig geändert werden. Auf der offiziellen NASA/GISS Seite liest man häufiger etwas von Adjustierung oder Homogenisierung. Bei mehrmaligen homogenisieren kann man nicht mehr von selbiger sprechen. Ich würde das anders nennen…… in Zukunft werden wir bei Gebrauch dieser Datensätze auf die Veränderungen an den entsprechenden Stationen hinweisen.

Fazit: Alle Grafiken über irgendwelche globale Erwärmungen seit 150 Jahren sind völlig unglaubwürdig, die Temperaturerhebungen mitsamt Steigungslinien sind nicht nachvollziehbar. Zumindest die NASA/GISS-Daten.

Matthias Baritz, Naturwissenschaftler und Naturschützer

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimaforscher.

 

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