Die Verluste nehmen kein Ende. Wie ich im Februar an dieser Stelle berichtet habe, hat Ford Motor Co. im Jahr 2023 4,7 Milliarden Dollar mit seinem EV-Geschäft verloren, das sind etwa 64.731 Dollar für jedes verkaufte EV. Heute meldete das Unternehmen, dass es in den ersten beiden Quartalen fast 2,5 Milliarden Dollar im Model-e-Segment verloren hat, was bedeutet, dass Fords EV-Verluste sich im Jahr 2024 auf 5 Milliarden Dollar belaufen werden. Die Verluste des Unternehmens pro Fahrzeug sind im zweiten Quartal zwar etwas zurückgegangen, aber sie sind immer noch beeindruckend. Schauen wir uns die Ergebnisse einmal kurz an.
Am 3. Juli veröffentlichte das Unternehmen seine Verkaufszahlen für das zweite Quartal. Die EV-Verkäufe beliefen sich auf insgesamt 23.957 Einheiten, ein Plus von 61 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2023.
Doch heute wurden die Zahlen veröffentlicht, und die sind ernüchternd. Ja, das Unternehmen hat in diesem Quartal 23.957 Elektroautos verkauft, dabei aber 1,14 Milliarden Dollar verloren, das entspricht einem Verlust von 47.585 Dollar für jedes verkaufte Elektrofahrzeug. In einer Pressemitteilung teilte das Unternehmen mit, dass der Verlust „aufgrund des anhaltenden branchenweiten Preisdrucks bei Elektrofahrzeugen der ersten Generation und des geringeren Großhandelsvolumens“ entstanden sei. Diese Faktoren haben die Kostensenkungen im Segment in Höhe von etwa 400 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr mehr als ausgeglichen“.
Im Klartext: Das Unternehmen sagt, dass seine Bemühungen um Kostensenkungen nicht ausreichen, um die Preissenkungen auszugleichen, zu denen es gezwungen ist, um Käufer anzuziehen. Um den Verlust von 47.585 Dollar pro Elektrofahrzeug in die richtige Perspektive zu rücken, hat ein Ford-Händler in Austin derzeit mehr als 20 Mustang Mach-E-Fahrzeuge auf Lager, die für weniger als 47.000 Dollar verkauft werden.
Ein wenig mehr Hintergrundinformationen über die Verkaufszahlen des Unternehmens verdeutlichen das Ausmaß des schwächelnden EV-Geschäfts von Ford. Im zweiten Quartal verkaufte Ford 199.463 Lkw der F-Serie. Außerdem verkaufte das Unternehmen mehr als eine halbe Million Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor (Internal Combustion Engine Vehicles, ICEVs). Wie oben zu sehen ist, verkaufte der in Dearborn ansässige Autogigant also 21 Mal mehr ICEVs als EVs.
Das anhaltende Desaster bei den Elektroautos hat die Verantwortlichen von Ford (endlich) aus ihrem Geld-verlieren-Stupor geweckt. Letzten Donnerstag gab das Unternehmen bekannt, dass es 3 Milliarden Dollar ausgeben wird, um die Produktionskapazitäten für seine superprofitable F-Serie zu erweitern. In einer Pressemitteilung vom 18. Juli hieß es, um die „Kundennachfrage nach einem der beliebtesten und profitabelsten Fahrzeuge“ zu befriedigen, werde man die „anfängliche Kapazität für 100.000 Lkw der F-Series Super Duty, einschließlich der künftigen Multi-Energie-Technologie, im Oakville Assembly Complex in Ontario, Kanada“ erweitern. Die Pressemitteilung enthält auch einige aufschlussreiche Worte des COO des Unternehmens, Kumar Galhotra:
Diese Investition wird Ford, unseren Mitarbeitern in Kanada und den USA sowie vor allem unseren Kunden zugute kommen, die den Super Duty für ihr Leben und ihren Lebensunterhalt benötigen… Sie steht in vollem Einklang mit unserem Ford+ Plan für profitables Wachstum, da wir Schritte unternehmen, um unsere globale Produktionspräsenz zu maximieren, und unsere Investitionen werden sich schnell amortisieren. (Hervorhebung hinzugefügt [vom Autor])
Mit anderen Worten: Ford hat beschlossen, dass Profitabilität wichtig ist. Anstatt weiterhin Geld in sein Geld verbrennendes EV-Geschäft zu stecken, wird das Unternehmen die Produktion von Fahrzeugen ausweiten, die die Lichter am Leuchten halten, was bedeutet, dass mehr F-150s und andere Fahrzeuge produziert werden, die Fossiles verbrennen.
Ein letzter Hinweis, der zeigt, dass die Begeisterung für Elektroautos langsam nachlässt: Am Dienstag erklärte Mary Barra, CEO von General Motors, gegenüber Analysten an der Wall Street, dass ihr Unternehmen Investitionen in E-Fahrzeuge aufschiebt, um sicherzustellen, wie das Wall Street Journal es ausdrückte, „dass das Unternehmen der Nachfrage nicht voraus ist“.
Link: https://wattsupwiththat.com/2024/07/26/fords-ev-bloodbath-continues/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Die Bild hat den „Ford Boss“ in einem Interview über E Auto Krise, Verbrenner-aus und Klima-Ziele befragt: https://youtu.be/KPRSpFrW_OQ?si=0y2_R6xBxPs_nXUh
Der Herr zeichnet ein „neues“ Bild zu den 3 Punkten.
Wie alle, die auf „neue“ grüne Technologien setzen und investieren, wird nicht die Technologie bewertet. Vielmehr wird auf das Vertrauen gesetzt, dass die staatlichen Subventionen zuverlässig fließen und Verbrenner, Öl- und Gasheizungen etc. durch Besteuerung und Verbote verteuert und unattraktiv gemacht werden. Dadurch entsteht die perverse Situation, dass heute Unternehmen auf staatliche Planwirtschaft und Verbote setzen. So sieht die Zukunft unserer Wirtschaft aus, wenn es nach Habeck und den Energiewendern geht. Zu verdanken haben wir es dem Klima-Wahn und schamlosen Alarm- und Panik-„Forschern“, die für Alarm bezahlt werden. Politiker ruinieren uns damit.
Luky Luke schießt schneller als sein Schatten. Und Ford produziert schneller als der Kunde kauft. Und nicht nur Ford! 😉