Im Januar dieses Jahres herrschten in Chicago und anderen nördlichen Städten Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt, was zu einem Alptraum beim Aufladen von Elektrofahrzeugen führte. In den nationalen Medien wurden Bilder von Fahrzeugbesitzern gezeigt, die ihre leeren E-Fahrzeuge an Ladestationen vorbeischoben und stundenlang darauf warteten, ihr Fahrzeug aufladen zu können. Autofahrer, die das Glück hatten, an eine Ladestation angeschlossen zu werden, saßen in ihren eiskalten Autos und konnten die Heizung nicht einschalten, während das Auto zu laden versuchte. Dennoch drängen die Bundesregierung und viele Bundesstaaten weiterhin auf die Abschaffung von Benzinfahrzeugen.
Am 20. März 2024 verkündete die Environmental Protection Agency eine endgültige Regelung, die Multi-Pollution Emissions Standards für Leichtfahrzeuge, die in den Modelljahren 2027 bis 2032 verkauft werden. Die Vorschrift enthält Beschränkungen für die Menge an Kohlendioxid, die pro Kilometer ausgestoßen werden darf, Beschränkungen, welche die meisten Benzinfahrzeuge nicht einhalten können. Ziel der Regelung ist es, die Hersteller zu zwingen, bis zum Jahr 2032 bis zu 56 % der neu gekauften Leichtfahrzeuge mit Elektrofahrzeugen zu produzieren.
Zweiundzwanzig Bundesstaaten haben Vorschriften für emissionsfreie Fahrzeuge (ZEV) erlassen. Die kalifornischen Vorschriften sehen einen ZEV-Anteil von 100 % bis 2035 vor. Siebzehn Staaten haben die kalifornischen ZEV-Vorschriften übernommen. Viele von ihnen sind nördliche Staaten mit kalten Wintern:
„Null-Emissions-Fahrzeug“ bedeutet eigentlich Elektrofahrzeug. Mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenautos kommen auf dem US-Markt nicht an. In Kalifornien gibt es 55 öffentliche Wasserstoff-Tankstellen, aber diese Zahl ist rückläufig. Auf Hawaii gibt es eine einzige Wasserstofftankstelle, die einzige weitere Station in den USA. Batteriebetriebene Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybridfahrzeuge sind die einzigen Fahrzeuge, die derzeit die Vorschriften erfüllen können.
Kürzlich traf ich auf einer Konferenz einen Mann aus Cleveland, dessen Frau einen Tesla hatte. Vor zwei Jahren fielen die Wintertemperaturen in ihrer Wohngegend in Cleveland auf –12 Grad Celsius, und ihr Fahrzeug ließ sich nicht mehr aufladen. Sie beschwerte sich beim Hersteller – ohne Erfolg.
Bei kaltem Wetter verlieren Elektrofahrzeuge an Reichweite und brauchen länger zum Aufladen. Eine Studie des norwegischen Automobilverbandes aus dem Jahr 2020 ergab einen durchschnittlichen Reichweitenverlust von 18,5 % bei winterlichen Temperaturen zwischen -6 und +3 Grad Celsius. Die Ladezeiten bei kaltem Wetter verlängerten sich je nach Fahrzeugmodell bis zu 50 Prozent. Und wie die Frau in Cleveland herausfand, lassen sich E-Fahrzeuge bei Temperaturen um -18 Grad Celsius gar nicht mehr aufladen.
Eine Lösung könnte eine beheizte Garage oder eine beheizte Ladestation sein. Aber alle US-Ladeunternehmen verlieren heute Geld, auch ohne den Bau beheizter öffentlicher Ladegaragen. Etwa 30 Prozent der US-Bevölkerung leben in Mehrfamilienhäusern ohne Garage. Ein Ladekabel im Schnee über einen öffentlichen Gehweg zu spannen, ist eine schlechte Lösung. Und viele Hausbesitzer mit einer Garage parken ihr Auto nicht in der Garage oder können sie nicht beheizen.
Minnesota war der erste Staat im Mittleren Westen, der die kalifornischen ZEV-Vorschriften übernommen hat. Die durchschnittlichen Höchst- und Tiefsttemperaturen in St. Paul, Minnesota, liegen im Januar bei -3°C und -14°C – schlechte Voraussetzungen für das Aufladen von Elektrofahrzeugen. Die durchschnittlichen Januartemperaturen in Montpelier, Vermont, sind die gleichen wie in St. Paul, und auch hier gilt bis 2035 eine 100%ige ZEV-Verordnung.
Maine schreibt vor, dass 43 % der bis 2027 verkauften Neufahrzeuge ZEV sein müssen und 82 % bis 2032. Aber die durchschnittlichen Januartemperaturen in Augusta Maine liegen bei -2°C und -12°C, also nicht viel höher als in Minnesota. Ist den politischen Entscheidungsträgern in den Bundesstaaten nicht klar, dass ein Verbot von Benzinautos ihre Bürger im Winter in Bedrängnis bringen wird?
Im vergangenen Dezember hat Kanada verfügt, dass alle leichten Nutzfahrzeuge bis 2035 zu 100 % emissionsfrei sein müssen. Wenn Sie in Kanada keine beheizte Garage haben, können Sie Ihr neues Elektroauto fast drei Monate im Jahr nicht aufladen.
Abgesehen von der geringen Reichweite und dem höheren Anschaffungspreis eines E-Fahrzeugs werden die Besitzer von Autos in den nördlichen Bundesstaaten bald gezwungen sein, sich mit der schlechten Leistung bei kaltem Wetter abzufinden. Bundes- und Landesbeamte sollten ihre Bemühungen um ein Verbot von Benzinfahrzeugen überdenken.
This piece originally appeared at MasterResource.org and has been republished here with permission.
Link: https://cornwallalliance.org/2024/07/winter-without-your-gasoline-car/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„Batteriebetriebene Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybridfahrzeuge sind die einzigen Fahrzeuge, die derzeit die Vorschriften erfüllen können.“
Dann sind die bei uns verschmähten Plug-in-Hybride der Ausweg: Niemand kontrolliert (bisher), wieviel elektrisch gefahren wird. Doch im Winter und auf großer Strecke beruhigen die Verbrenner unter der Haube enorm.
Leider falsch. Die seit einigen tagen „gültigen“ neuen EU-Vorechriften für Assistenzsysteme in NEUWAGEN sorgen dafür, dass es dann zu jeder Fahrsekzúnde aufgezeichnete und zum Hersteller übermittelte Daten des Fahrzeiugs gibt. Damit auch genau, wann und wie lange Benzin und Elektro.
Jeder weiß, dass Kälte Gift für Batterien sind. E-Autos haben ihre Berechtigung als Nischenfahrzeug für Reiche. Wenn man mal kurz als Städter in den Supermarkt fahren will, um seinen Wochenendeinkauf zu tätigen, ist ein eAuto okay. Deshalb sind eAutos höchstens als Zweit- oder Drittwagen brauchbar. Die meisten Bürger haben aber nicht das Geld, sich so ein eAuto, was horrend im Preis ist, zuzulegen, um nur mal einkaufen zu fahren. Wer als Bürger hat außerdem die Möglichkeit, eine beheizbare Garage zu haben. Wohl die Wenigsten. Um dem Irren eine Krone aufzusetzen und die eAutos, Fahrräder, Roller (*kicher* Kinderspielzeug für „Mobilität“) soll es deshalb die 15-Minuten-Städte geben – auf in die Vergangenheit nur mit Batterien als „Fortschritt“. Alles ist zum Untergang verurteilt, aber man macht es trotzdem. Es betrifft die Macher ja nicht, nur uns Bürger, die nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren worden sind. Außerdem, wenn die KI flächendeckend eingesetzt werden soll, dann braucht wohl kaum noch jemand im Winter wegzufahren, um arbeiten zu gehen. Die meisten Jobs werden dann wohl nicht mehr von Menschen gemacht werden dürfen. Die KI wird nicht krank, will keine Lohnerhöhung, keinen Urlaub usw. usf. Da gab es mal vor Jahren eine schwedische Serie über das Problem. Die KI war dann so etwas wie ein moderner Sklave. Ich weiß nicht mehr wie die Serie hieß.
Och, in der Anschaffung sind die gar nicht mehr so teuer, und im laufenden Betrieb eben extrem viel kostengünstiger als Verbrenner. Die, die es sich leisten können, sparen also unterm Strich und werden noch weicher. Man kann sagen was man will, aber so blöd sind reiche Leute offenbar nicht.
Natürlich sind die Reichen Leute nicht blöde denn sie haben immer mindestens einen Verbrenner in der Garage stehen…. 😉
Zu Hause bleiben, nix malochen?
Für dieses Problem gibt es eine ganz einfache Lösung. Nicht die Verbrenner müssen ab 2030 zu 100% mit Elektrofirlefanz ersetzt werden, sondern die „Grünen“ müssen bis 2030 zu 100% durch Realisten ersetzt werden.
Hallo, ihr „Grünen“ da draußen. Schließt euch doch zusammen und lebt uns zu 100% eure schöne neue Elektrowelt vor. Funktioniert es 10 Jahre lang wirklich gut und so kostengünstig wie ihr uns immer erzählt, braucht es keine sauteueren Subventionen mehr. Alle wollen dann genau so leben wie ihr. Falls es nicht funktioniert, kommt ihr einfach wieder zu uns zurück. 🙂
Weil wichtig.
IKEK16 – Manfred Haferburg: Energiewende mit voller Fahrt aufs Riff
https://www.youtube.com/watch?v=-SVTaBKH4bA
Da gibts nur Eins, in andere Staaten umsiedeln, die das nicht mitmachen. Das könnte auch der heimliche Zweck sein. Die Staaten endtvölkern sich und dabei ereichen sie eine gute Carbonbillanz.
Für Fremsprachler eine gute Option, was halte Sie von Russisch, Hindi, Portugiesich, Mandarin, oder?