Paul Driessen

Zuverlässige Energie, Menschenrechte, Auswirkungen auf das Land, Luft- und Wasserverschmutzung sowie der Verlust von Wildtieren werden ignoriert.
In diesem Wahljahr dominieren mehrere wesentliche Themen die Sorgen der Wähler. Illegale Einwanderung von Migranten, Kriminellen, Sexhändlern und Terroristen über ungesicherte Grenzen. Anti-Polizeipolitik, weniger Strafverfolgung von Kriminellen und steigende Kriminalität und nicht zuletzt noch nie dagewesene Preise für Lebensmittel, Kleidung, Wohnraum und andere Güter des täglichen Bedarfs.

Die Rolle der Eltern in der Erziehung und die Geschlechtsumwandlung bei Kindern. Bedrohung unserer Republik und Demokratie durch nicht gewählte, nicht rechenschaftspflichtige Bürokraten, die ihre Befugnisse nutzen, um Gegner zu verfolgen, strafrechtlich zu belangen, zum Schweigen zu bringen und sogar zu inhaftieren und die unser Leben kontrollieren.

Ebenfalls von entscheidender Bedeutung: die Kontrolle über Energie – das Lebenselixier unserer Zivilisation, unserer Arbeitsplätze, unserer Gesundheit und unseres Wohlstands.

Wird Amerika die Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke abschalten, bevor es genügend zuverlässige Ersatzanlagen gibt? Werden wir Strom haben, wenn wir ihn brauchen, oder nur, wenn er verfügbar ist, vor allem, wenn wir gezwungen sind, Benzinautos und Gasherde, Öfen und Warmwasserbereiter auf elektrische Modelle umzustellen?

Was werden die Familien für diesen Strom und alles, was wir essen, trinken, bauen und benutzen, bezahlen? Woher werden wir Kunststoffe, Farben, Arzneimittel und Tausende anderer Produkte bekommen, die aus Öl und Gas hergestellt werden, das sie im Boden einschließen wollen? Was wird mit unseren Arbeitsplätzen, unserer Gesundheit, unserem Lebensstandard – und unseren persönlichen Entscheidungen darüber, wo wir wohnen, was wir essen, welches Auto wir fahren und wie weit wir fahren können, ob wir in den Urlaub fliegen können – geschehen?

Man sagt uns, dass eine große Energie- und Wirtschaftswende im Gange ist – und dass sie notwendig ist, um eine „Klimakrise“ zu verhindern. In Wirklichkeit existiert die Krise nur in Computermodellen, Schlagzeilen und politisierter Wissenschaft, aber nicht in tatsächlichen Temperatur- und Wetteraufzeichnungen.

In Wirklichkeit findet keine Energiewende statt. Im Jahr 2023 erzeugten Wind- und Sonnenenergie 2,7 % der weltweiten Primärenergie; 81,5 % stammten aus fossilen Brennstoffen. Zwischen 1965 und 2023 haben Nordamerika und Europa ihren Verbrauch an fossilen Brennstoffen fast halbiert; im gleichen Zeitraum verbrauchte der Rest der Welt jedoch siebenmal mehr, als diese beiden Regionen ihren Verbrauch reduzierten. Die Emissionen stiegen sogar noch stärker, weil China, Indien und andere Entwicklungsländer nur minimale Schadstoffkontrollen für Kraftwerke und Fahrzeuge verlangen.

In Wirklichkeit würde der Übergang zu einer rein elektrischen Wirtschaft ohne fossile Brennstoffe bedeuten, dass Millionen Hektar wilder, landschaftlich reizvoller und landwirtschaftlich genutzter Flächen in Amerika mit Windturbinen, Sonnenkollektoren, Übertragungsleitungen überzogen würden sowie mit Lagerhäusern voller Batterien, die spontan in Flammen aufgehen können.

In Wirklichkeit wissen wir nicht, ob es auf dem Planeten Erde genügend zugängliche Metall- und Mineralien-Vorkommen gibt, um alle Rohstoffe zu gewinnen, die für die Herstellung von Turbinen, Paneelen, Batterien, Übertragungsleitungen, Elektrofahrzeugen, Transformatoren und anderen Ausrüstungen benötigt werden, die für die Energiewende erforderlich wären – nur für die Vereinigten Staaten, geschweige denn für die ganze Welt.

Wir wissen nicht, wie viele Milliarden Tonnen Gestein abgebaut, verarbeitet und entsorgt werden müssten, wie viele Millionen Hektar Land davon betroffen wären, wie viele Millionen Tonnen giftiger Luft- und Wasserverschmutzung freigesetzt würden und welche Menschenrechte verletzt würden, um diese Metalle und Mineralien zu gewinnen.

Eines der grundlegendsten und wichtigsten Metalle für die Energiewende ist Kupfer. Bei einer durchschnittlichen Erzkonzentration von 0,04 % müssten die Bergleute etwa 40.000.000 Tonnen überlagerndes Gestein abtragen und fast 25.000.000 Tonnen Erz abbauen, zerkleinern und verarbeiten, um 110.000 Tonnen Kupfer zu gewinnen – genug für die ersten 30.000 Megawatt des Offshore-Windplans von Präsident Biden.

Schlimmer noch, der Bergbau ist in den Vereinigten Staaten praktisch verboten – und die Biden-Regierung hat ein Veto gegen Minen von Weltrang eingelegt, die den Bedarf der USA an Kupfer (und anderen Metallen) für die nächsten Jahrzehnte hätten decken können. Und das Problem liegt nicht nur bei Präsident Biden oder der Biden-Regierung. Es sind Gouverneure wie Gavin Newsom und Gretchen Whitmer sowie unzählige Aktivisten und zumeist Politiker der Demokraten, die diese Politik unterstützen.

Jüngste Studien stellen in Frage, ob die Bergbauunternehmen überhaupt genug Kupfer nur für die Elektrofahrzeuge produzieren können, welche die Menschen angeblich kaufen müssen – geschweige denn für Wind- und Solarenergie; ganz zu schweigen von einer vollständigen Energiewende in den USA (oder weltweit). Und das ist nur das Kupfer.

In einem Bericht der Internationalen Energieagentur aus dem Jahr 2022 wird der Bedarf an wichtigen Metallen und Mineralien für die Energiewende untersucht. Dem Bericht zufolge benötigen Onshore-Windkraftanlagen neunmal mehr Materialien als Gas-Kombikraftwerke, um die gleiche Menge an Strom zu erzeugen. Offshore-Windkraftanlagen benötigen vierzehnmal mehr. (In diesen IEA-Zahlen sind die Materialien für die Übertragungsleitungen oder die Notstromversorgung für wind- und sonnenlose Zeiten nicht enthalten).

Die IEA sagt, dass ihre Prognosen in hohem Maße davon abhängen, wie schnell und stringent die Welt tatsächlich versucht, bei der Stromerzeugung und allen anderen Energieanwendungen null Treibhausgasemissionen zu erreichen, welche Wind-, Solar-, Batterie- und anderen Technologien dominieren und ob die Länder auch versuchen, kohlenstoffarme (Erdgas) oder kohlenstofffreie (Batterien) Anlagen im Bergbau, bei der Materialverarbeitung, bei der Herstellung und beim Transport von Windturbinen, Solarzellen, Batterien, Fahrzeugen und anderen Technologien zu nutzen.

Die IEA rechnet jedoch damit, dass die Nachfrage nach Aluminium, Kupfer, Kobalt, Graphit, Eisen, Nickel, Lithium, seltenen Erden, Beton und anderen „grünen“ Energiematerialien bis 2040 um das 5-, 20-, 40-, 50-fache oder mehr des derzeitigen weltweiten Bedarfs steigen wird.

Zu den zahlreichen „Herausforderungen“ bei der Gewinnung dieser Materialien gehören laut der Agentur die Suche nach förderbaren Vorkommen, die Landnutzung, die Wasserknappheit und -verschmutzung, die Luftverschmutzung, die Entsorgung giftiger Bergbauabfälle, Korruption und Bestechung, die Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter und Anwohner sowie Kinderarbeit.

Die Bewältigung dieser Herausforderungen, so die IEA, erfordere „systematische Ansätze“, die „Entwicklung von Institutionen und Rechtsstaatlichkeit“, „integrative rechtliche Rahmenbedingungen“, „verantwortungsvolle“ und „robuste“ Rahmenbedingungen für Umweltverschmutzung und Abfallmanagement, „nachhaltige Verfahren“, „internationale Koordinierung“, „Kapazitätsaufbau und Wissensaustausch“, größere „Transparenz“ und schließlich eine „internationale Mineralienpolitik“.

All diese Maßnahmen werden dazu beitragen, „nachhaltige und verantwortungsvolle Lieferketten zu fördern, die zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft“ weltweit beitragen, versichert uns die IEA.

Aber werden diese Wunschvorstellungen die Kollisionen mit der realen Welt überstehen? Die Entwicklungsländer betrachten Kohle, Öl und Gas als ihren Schlüssel zu Arbeitsplätzen, Modernität und Wohlstand. China, Russland und ihre Verbündeten sehen in der Fixierung des Westens auf Klimawandel und grüne Energie eine Chance, die Lieferketten der USA und der EU, geopolitische Optionen und militärisch-wirtschaftliche Fähigkeiten zu kontrollieren.

Das größte Windenergieprojekt in den USA wird bald 1600 Quadratmeilen (das 1,25-fache der Fläche von Delaware) in New Mexico bedecken, um etwa 30 % des Jahres 3500 MW zu erzeugen. Das Kernkraftwerk Palo Verde in Arizona erzeugt 4200 MW aus 6 Quadratmeilen fast rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr.

Einem Bloomberg-Forschungsteam zufolge benötigt die Welt mindestens 200 Billionen Dollar, um die globale Erwärmung bis 2050 zu stoppen. Andere schätzen 275 Billionen Dollar!

Wie können wir diesen die Wirtschaft und die Umwelt zerstörenden Wahnsinn aufhalten?

Kluge Entscheidungen an den Wahlurnen sind natürlich unerlässlich. Aber die Regierungen der Bundesstaaten und Kommunen sollten Gesetze erlassen, die von den Energieversorgern verlangen, dass sie erklären, wie sie in windstillen Winternächten Ersatzstrom durch Wind- und Sonnenenergie erzeugen wollen, bevor sie auch nur ein einziges Kohle-, Gas- oder Atomkraftwerk abschalten – oder die Genehmigung für ein einziges Wind- oder Solarprojekt erhalten. (Das sind nur einige der Maßnahmen, die sie ergreifen können.)

Sie sollten auch vollständige Angaben darüber verlangen, woher die Rohstoffe kommen und zu welchen Kosten für Geld, Menschenrechte und Umwelt – für staatliche und lokale Gemeinschaften … und unseren Planeten.

Amerikas Arbeitsplätze, Gesundheit, Lebensstandard und das Recht, unsere Häuser, Autos und Lebensmittel selbst auszuwählen, hängen davon ab.

Paul Driessen is senior policy analyst for the Committee For A Constructive Tomorrow (www.CFACT.org), and author of articles and books on environmental, climate and human rights issues.

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/07/02/mining-the-planet-for-renewable-energy/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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