Die Regierung hat die EV-Blase befohlen, aber selbst mit Milliarden an Subventionen, Programmen und Werbung hat die Industrie nicht gehorcht. Irgendwie haben sich die richtigen Entdeckungen nicht von selbst ergeben, auch nicht mit Hilfe von Gesetzen.
VW hat beschlossen, ein Drittel seiner Entwicklungsgelder für Elektroautos umzuwidmen und in die Entwicklung eines besseren Benzinautos zu investieren.
Hey, es sind nur 60.000 Millionen Euro!
VW wird Milliarden seines EV-Entwicklungsbudgets für Benzinmotoren ausgeben
Von: Adrian Padeanu, Motor1.com
Von den 180 Milliarden Euro, die bis 2023 vor allem für die nächste Generation von Elektroautos vorgesehen sind, wird die deutsche Marke nun ein Drittel für die Weiterentwicklung von Verbrennungsmotoren verwenden. Das kündigte Arno Antlitz an, Finanzvorstand und Chief Operating Officer des Volkswagen Konzerns. Das Unternehmen will rund 60 Milliarden ausgeben, um „unsere Verbrennungsfahrzeuge wettbewerbsfähig zu halten“.
Das ist eine deutliche Abkehr von dem Ende 2022 angekündigten Plan, ab 2033 nur noch Elektroautos in Europa zu bauen und zu verkaufen.
Noch vor einem Jahr war Volkswagen zuversichtlich, ein billigeres Elektroauto entwickeln zu können. Doch vor einem Monat meldete das Unternehmen einen Gewinnrückgang von 20 Prozent im ersten Quartal.
Währenddessen schließt sich Australien der EU an und sammelt in Port Melbourne „EV-Friedhöfe“.
Australien liegt bei den Verkäufen von Elektroautos weit hinter dem Rest der entwickelten Welt zurück, folgt aber offensichtlich schnell dem neuesten Trend. Die Verkäufe sind um 44% gefallen:
Und offenbar wollen selbst diejenigen, die Geld zu verschwenden haben, es nicht für ein „elektrisches Superauto“ ausgeben:
Lamborghini glaubt nicht mehr, dass sich Elektro- Superautos durchsetzen werden
Von: Adrian Padeanu, Motor1.com
In einem Gespräch mit Automotive News Europe erklärte Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann, dass sich Elektro-Superwagen „bisher nicht verkaufen“. Er fuhr fort zu erwähnen, dass sich dieses Genre vielleicht nie durchsetzen wird.
Superautos sind etwas für reiche Leute, aber der CEO von Rimac, Mate Rimac, hat kürzlich zugegeben, dass High-End-Käufer keine elektrischen Superautos wollen. Deshalb wird der Nevera trotz des Hypes um ihn und der auf 150 Exemplare begrenzten Produktionsserie immer noch zum Verkauf angeboten. Das in Kroatien entwickelte Elektro-Hyperauto hat im vergangenen Jahr nicht weniger als 23 Rekorde aufgestellt, aber es sieht so aus, als ob wohlhabende Leute nicht beeindruckt genug waren, um ihre Unterschrift auf die gepunktete Linie zu setzen.
Inzwischen wird über alle möglichen Variationen nachhaltiger Kraftstoffe für den Betrieb von Verbrennungsmotoren gesprochen. Der CEO von Bugatti hat sogar die Vorstellung geäußert, seinen maßgeschneiderten Kunden auch eine eigene Tankstelle zu verkaufen, damit sie ihre nachhaltigen Autos zu Hause auftanken können. Möglicherweise wird der Wert, mit dem man prahlen kann, wenn man ein nachhaltiges Biokraftstoffauto besitzt, das zu Hause mit einer wahnsinnig teuren Kombination aus Solarzellen und Batterien aufgeladen wird, in ein paar Jahren nicht mehr so prahlenswert erscheinen. Wer will schon als Verlierer dastehen, der sich von einer Teenagerin zum Thema Auto beraten lässt?
This article originally appeared at JoNova
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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Es weckt in mir die Hoffnung, dass VW erkannt hat, dass Erdöl nicht von zerquetschten Fossilien, sondern Bakterien stammt.
Die VW Manager sind doch nur Marionetten der Politik, siehe Beteiligung des Landes an den Stimmrechten des Konzerns….
Es wäre ja nur gut, wenn der Käufer das letzte Wort hätte, egal, für was er sich entscheidet. Schließlich gibt er eine Menge Geld aus. Das Dilemma für die Autoindustrie: Setzt die Regierung drakonisch das Verbrenner-Verbot durch, notfalls mit „Klima-Notstand“ und Diktat? Dann möglichst erster beim Wettlauf um die Subventionen…
Oder werden noch Wähler- und Verbraucherwille ernst genommen? Und die Regierung schreckt vor diktatorischen Maßnahmen zurück? Eine schwierige Entscheidung in D, wo es zumindest in den Medien von überzeugten „Klima-Weltrettern“, Diktatoren und Selbstkasteiern nur so wimmelt.
Otto Normalverbraucher tickt dann doch anders und die Politik hoffentlich auch. Ganz entscheidend ist dabei die Einsicht, dass es keinen Klima-Notstand gibt. Was man bisher nur bei EIKE, in einigen anderen Internet-Portalen und unliebsamen Parteien begriffen hat.
Doch wie sieht es aus, wenn man keine beruflichen oder gesellschaftlichen Nachteile mehr befürchten muss? Dafür ist eine echte Trendwende notwendig. Vielleicht ergreift die Alarm-„Forschung“ ihre letzte Chance, um nicht als fataler Irrtum in die Geschichte einzugehen. Doch schwierig, dann sind die Penunzen weg…
Einfach agieren wie BMW, es darauf ankommen lassen und gegebenenfalls den Konzern, samt Arbeitsplätze und Wertschöpfung, abwickeln wenn das Verbrennerverbot durchgesetzt wird. Mal sehen wer am Ende am längeren Hebel sitzt….
Der Vorstand von VW (wie andere Unternehmen auch) hat sich völlig dem Primat der Politik unterworfen; dass diese Politik von Primaten gemacht wird, scheint in Wolfsburg nicht angekommen zu sein! Kann nur hoffen, dass diese Kehrtwende für VW nicht zu spät kommt.
Es kam mir schon immer seltsam – und riskant – vor, dass VW von einem auf den anderen Tag verkündete, vom Verbrenner auf Elektromotoren umstellen zu wollen. Derart radikale Strategiewechsel, man müsste auch sagen: Produktumstellungen, ohne vorherige Erkundung des Marktumfeldes sind für die Industrie eher ungewöhnlich.