GWPF
Eine Studie schätzt, dass der IRA die US-Steuerzahler im Durchschnitt etwa 2,3 Mio. $ pro Arbeitsplatz und Jahr kosten wird.
Die Global Warming Policy Foundation hat heute eine bezifferte Schätzung der Gesamtkosten für die Finanzierung der Steuergutschriften veröffentlicht, die den wichtigsten Ökoenergie-Industrien im Rahmen von Präsident Bidens „Inflation Reduction Act“ (IRA) angeboten werden und damit die Öffentlichkeit über die wirtschaftlichen Gefahren und finanziellen Risiken aufgeklärt, denen die US-Wirtschaft durch dieses Programm ausgesetzt ist.
Die Studie bestätigt frühere Schätzungen, wonach sich die direkten Ausgaben im Rahmen des IRA in den nächsten zehn Jahren auf etwa 1 Billion Dollar belaufen werden, trägt aber auch zu unserem Verständnis der makroökonomischen Auswirkungen der Maßnahmen bei, indem sie die Kosten der Finanzierung dieser Steuergutschriften durch Defizitausgaben schätzt, dem wahrscheinlichsten Weg, den das Weiße Haus einschlagen wird.
Die Studie schätzt, dass die Gesamtsumme der Investitionssteuergutschriften und der damit verbundenen Finanzierungskosten allein für Wind- und Solarenergie leicht 2 Billionen Dollar oder mehr erreichen könnte, insbesondere da steigende US-Defizite zu höheren Zinssätzen führen.
Betrachtet man den IRA als ein Programm zur Schaffung von Arbeitsplätzen, eines der Hauptargumente für die Entwicklung der Offshore-Windenergie, so schätzt die Studie, dass die IRA den US-Steuerzahler im Durchschnitt etwa 2,3 Millionen Dollar pro Arbeitsplatz und Jahr kosten wird.
Ausgaben in dieser Größenordnung sind weitaus höher als in der Weltwirtschaftskrise, aber im Gegensatz dazu werden sie für wenig produktive und suboptimale Anlagen verwendet, insbesondere für die Wind- und Solarstromerzeugung.
Die Auswirkungen dieser Ausgaben auf die Vereinigten Staaten und ihre Bevölkerung werden verheerend sein, da staatliche Eingriffe bessere private Investitionen verdrängen und zu viel höheren Energiekosten für die amerikanischen Verbraucher führen, was beides zu geringerem Wirtschaftswachstum, Arbeitslosigkeit und niedrigerem Lebensstandard führen wird.
Dr. John Constable, der Energieredakteur des GWPF, sagte:
„Die Studie von Dr. Lesser zeigt, dass die Auswirkungen der Kreditaufnahme, die zur Unterstützung von Fehlinvestitionen im Rahmen des IRA erforderlich ist, groß genug sind, um die Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten und die Kosten der Kreditaufnahme für andere Zwecke zu beeinträchtigen, was erhebliche geopolitische Folgen hat. Je schneller dieses unvernünftige Vorhaben beendet wird, desto besser.“
Dr. Jonathan Lesser, Autor der Studie, sagte:
„Es ist unmöglich, sich den Weg zu mehr Wirtschaftswachstum zu subventionieren. Letztendlich werden die verschwenderischen Ausgaben des IRA für kostspielige, aber geringwertige grüne Energie unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen. Die unbeantwortete Frage ist, wie hoch der wirtschaftliche und soziale Preis sein wird, den die US-Politiker die Öffentlichkeit für diesen Wahnsinn zahlen lassen werden, bevor dies geschieht.“
Jonathan Lesser: Green Energy and Economic Fabulism (pdf)
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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Die meisten Menschen wissen es nicht und müssen es auch gar nicht wissen, dass die bisherige kommerzielle Bereitstellung von elektrischer Energie auf einer Technik mit verschwindend geringer Komplexität erfolgt. Bei thermischen Kraftwerken sind das Heizkessel, in denen aus Wasser unter Druck stehender Dampf erzeugt wird, welcher über rotierende Turbinen angekoppelte Wechselspannungsgeneratoren antreibt, deren Spannung in Transformatoren ohne bewegliche Teile und Hochspannungsleitungen zur Kundenversorgung genügen. Eine Turbine hat zwar viele Schaufeln, aber die haben kein Eigenleben, sondern werden nur mit Drehzahlen 1500 Upm oder 3000 Upm betrieben. Nicht anders sieht es bei den Generatoren aus, die als Rotationskörper Kupferwicklungen auf Eisenankern und Schleifringe für die Stromabnahme besitzen. Das ist alles. Die erforderliche Wechselspannung von 50 Hz wird auf sehr einfache Weise erzeugt, sie ergibt sich aus der Drehzahl der Turbine mit dem angekoppelten Generator.
Windräder und Solarzellen erfordern hingegen hochkomplexe Elektronik hoher Leistung, in denen die zunächst erzeugte Gleichspannung in Wechselrichtern, die dann die erforderliche 50 Hz Wechselspannung bereitstellen, umgerichtet werden muss. Die mit Hochleistungstransistoren ausgestatteten Umformer werden in kHz-Taktung betrieben, die Leistungsschalter werden mehrtausendfach in der Sekunde ein- und ausgeschaltet. Dazu benötigen sie noch umfangreiche Beschaltungen, um die dabei entstehenden dynamischen Übergänge je Takt so verlustarm wie möglich zu gestalten. Mehrtausendfach in der Sekunde werden diese Schaltelemente aufgeheizt und abgekühlt, was prinzipiell Auswirkungen auf die Lebensdauer der Hochleistungs-Halbleiter hat.
Beim E-Auto argumentiert man mit der Einfachheit des Elektromotors im Gegensatz zum Verbrenner, vergisst dabei aber die hochkomplex mit umfangreicher Überwachungs-Elektronik ausgerüstete Akku-Batterie.
Hochleistungs-Elektronik, um nur 50 Hz Wechselspannung zu erzeugen, ist eine zusätzliche Hypothek, die einzig dem Klimawahn geschuldet ist. Sie macht Sinn, wenn man sie für die Steuerung von Prozessen einsetzt, die sehr schnell mit unterschiedlichem Energieangebot betrieben werden müssen, um ein optimales Ergebnis zu erzeugen. Sie macht aus technischer Sicht überhaupt keinen Sinn, wenn man damit lediglich 50 Hz Wechselspannung bereitstellen will, die man viel einfacher und mit geringerem komplexen Aufwand haben kann.
Ich gebe zu, derartige Unterschiede zwischen sinnvoller und nicht sinnvoller Technologie sind kein Thema für einen Habeck oder ein C. Kemfert und in Übersee für Herrn Biden. Aber grundsätzlich gilt, dass etwas, was mit einfacher Technologie zu erzeugen ist, immer kostengünstiger und wirtschaftlicher ist, als komplexe Monster. Und das gilt auch, wenn Wind und Sonne keine Rechnung schicken.
So richtig dumm gegen anerkannte und erfolgreiche technologische Entwicklung wird das Ganze, wenn man den mit irrsinnigen Verlusten einhergehenden Umweg über Wasserstoff als das non plus ultra verkauft. Da verdoppelt sich gleich schon einmal die erforderliche Leistungselektronik – und die Unternehmen, die so etwas auf die Beine stellen können, schicken im Gegensatz zu Wind und Sonne auf jeden Fall Rechnungen, und die sind nicht gerade klein. Ob ein Trittin das in seinen mit Eiskugeln zugeballerten Kopf mit seinen Freunden noch irgendwie unterbringen kann?
Ein guter Artikel und auch guter erklärender Kommentar von Herrn Puschner.
ADDITIV
dazu möchte ich noch etwas anmerken, was so deutlich noch bis heute offenbar in keiner deutschen Zeitung und keinem Fernsebericht zu erfahren war.
Der absehbare UNTERGANG der europäischen Autoindustrie durch das EU-Verbrennerverbot, „klemmt“ derzeit nur noch an den NOCH fehlenden Spezial-Autotransportschiffen in Chinas Besitz. Doch sind chinesische Werften schon fleissig dabei, diese „Lücke“ zuzubauen. Dann kann China erst die EU mit billigen chinesischen Elektroautos „fluten“ und keine EU-Maut oder Importsteuer, wird dies aufhalten können. China ist dafür nämlich dann sofort zu einem Handelskrieg bereit und könnte dann von Seltenen Erden, über Lithium und Kupfer bis zum Magnesium, zudem (ausgelagerten weil „dreckigen“) chemischen Vor-Produkten, nachher die meisten EU-Werke innerhalb weniger Wochen lahmlegen.
Wo also unser deutscher Bundeskanzler (der „Vergessliche“) noch vom „neuen deutschen Wortschaftswunder“ redet und träumt (womöglich glaubt Scholz dies ja tatsächlich!), baut China bereits fleissig an unserem wirtschaftlichen Untergang. Auch Südkoreas gigantische Werften helfen da mit und dies alles noch mindestens jahrzehntelang weiter mit „nichtgrünem“ Kokskohle-Stahl und damit dauerhaft konkurrenzlos billigerem Stahl als die EU mit ihren irren Vorgaben.
Werner Eisenkopf
…Dann kann China erst die EU mit billigen chinesischen Elektroautos „fluten“…
Sicher ist das richtig, die Frage ist nur, woher soll der (grüne! Strom) dafür kommen?
Ich weiß, irgend so ein Grüner wird jetzt etwas von seiner tollen PV-Anlage schwafeln. So, als wäre das eine Alternative für Millionen.
@Manfred Pelowski am 16. Januar 2024 um 13:18
Die Infragekommenden kenne ich, die kwasseln hier immer so einen grünen Schwachsinn, dass sich die Haare krauseln ….
Aber froehlich isses!
Ergänzung:
Diese Anmerkung zum „fluten“ bezog sich nicht auf eine „Sinnhaftigkeit“ von Elektroautos an sich, sondern hier nur darauf, daß damit die EU-Autoindustrie schrumpfen und nachher sterben wird bis auf Ferrari. Maseratis etc. als winzige aber lukrative Nischen-Bediener. Ohnen Autoindustrie geht Deutschlands Wohlstand aber bergab und away…
Kurz, wenn Schwachsinn anspruchsvolle und teuer Leistungselektronik erfordert, damit der Schwachsinn überhaupt funktioniert, dann bleibt inhärenter grüner Schwachsinn trotzdem Schwachsinn und es wird nichts Vernünftiges daraus. Das garantieren schon unsere Klima- und Energiewende-Politiker mit der dümmsten Energiewende weltweit (WSJ).