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Dagmar Jestrzemski
Bürger stoppen Solarpark im Wallis –
Schweizer Regierung setzt dennoch auf Sonnenstrom an Bergfelsen
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Im Schweizer Kanton Wallis fand am 10. September eine Abstimmung über den Bau eines riesigen alpinen Solarkraftwerks statt. Das Projekt „Grengiols Solar“ im Oberwallis in einer Höhenlage über 2000 Meter gilt als Vorzeigeprojekt für mindestens zwölf weitere Mega-Solaranlagen auf den Alpengipfeln vom Wallis bis zum Oberengadin, die bereits in der Planung sind. Mit einem Nein-Stimmen-Anteil von fast 54 Prozent lehnte die Einwohnerschaft ein Dekret der Kantonsregierung ab, mit dem ein beschleunigtes Bewilligungsverfahren für den Bau der Anlage genehmigt werden sollte. Damit ist das Vorhaben nicht gescheitert, jedoch ergab die Abstimmung erstmalig ein Stimmungsbild in der Bevölkerung mit Blick auf den sogenannten Solar-Express. Unter diesem Motto wird in der Schweiz der Aufbau von Solarkraftwerken in den Alpen vorangetrieben.
Angesichts der Warnungen vor einer drohenden Energieknappheit im Winter hatte das Parlament vor einem Jahr ein dringliches Bundesgesetz verabschiedet, wonach alpine Solaranlagen mit einer jährlichen Mindestleistung von zehn Gigawattstunden (GWh) und damit Strom für 3000 Haushalte grundsätzlich erlaubt sind. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist erforderlich. Hintergrund ist der erhöhte Stromverbrauch durch immer mehr Wärmepumpen und die Elektromobilität. Hinzu kommt, dass die vier verbliebenen Kernkraftwerke zwar bis zum Ende ihrer Betriebsdauer bestehen bleiben, danach jedoch nicht ersetzt werden.
Das Aus für die Alpwirtschaft
Von der Stromerzeugung auf den Bergrücken wird ein besonders hoher Ertrag vor allem im Winter erwartet. Für die Vorhabenträger ist Eile geboten, da die von der Regierung ausgelobten Subventionen in Milliardenhöhe nur ausgeschüttet werden, wenn eine Anlage bis Ende 2025 die ersten Kilowattstunden in das Netz einspeist.
Folglich brach im Land eine Goldgräberstimmung aus. Dutzende Projekte für weitere gigantische alpine Solarkraftwerke vom Kanton Wallis bis zum Oberengadin sind in der Planung. Jedoch formiert sich in der Bevölkerung ein breiter Widerstand, der sich zunächst auf das Projekt „Grengiols Solar“ konzentriert. Betroffen von dem Solarprojekt ist die Alp Furggen im Walliser Saflischtal. Die weitgehend unberührte Alp ist Teil eines regionalen Naturparks. In den Sommermonaten steht dort das Vieh einiger Bauern aus der Gemeinde Grengiols. Mit dem Solarkraftwerk käme das Aus für die Alpwirtschaft.
Das Vorpreschen der Regierung und ihrer Projektpartner, darunter zwei Energieversorger, wurde unterdessen durch naturgegebene Hindernisse ausgebremst. Im März wurde bekannt, dass die Südflanke der kaum erschlossenen Alp Furggen zu steil ist. Es könnte infolge der Bauwerke zu Erdrutschen und Erosion infolge von Starkregen kommen.
War das Projekt Grengiols anfangs als „größtes Solarkraftwerk Europas“ propagiert worden, so schrumpfte es zuletzt auf ein Sechstel der ursprünglich vorgesehenen Ausdehnung über fünf Quadratkilometer. „Nur“ 160.000 Solarpaneele auf einem Areal vergleichbar der Größe von 120 Fußballfeldern sollen im Fels verankert werden. Aufgrund der Höhenlage verbleiben gleichwohl unvorhersehbare Risiken durch hohe Schneemengen, Kälte, Wind und heftige Gewitter.
Im Rahmen ihrer „Energiestrategie 2050“ verfolgt die eidgenössische Regierung das Ziel der „Klimaneutralität“ bis 2050. Dafür hatten sich die Bürger bei einer Volksabstimmung im Juni 2022 ausgesprochen. Im Zuge des angestrebten Ausbaus der Elektrifizierung des gesamten Energiesystems und damit verbundener dezentralisierter und unregelmäßiger Stromproduktion verlassen sich der Nationalrat und die Kantonsregierungen auf die BKW-Gruppe und die von ihr vorgeschlagenen Lösungen.
Auswirkung auf Umwelt und Klima
Die Bernischen Kraftwerke (BKW) sind ein privatwirtschaftliches Energie- und Infrastrukturunternehmen und größter Verteilnetzbetreiber der Schweiz. Der international tätige Konzern ist durch seine Tochtergesellschaft BKW Engineering mit über 20 eigenverantwortlichen Engineering-Unternehmen auch in Deutschland, Frankreich, Italien und Norwegen vertreten. Im „Windgeschäft“ besitzt oder betreibt die BKW-Gruppe in diesen Ländern sowie in der Schweiz mit Netzwerkfirmen und Partnern über 30 Windparks. In Deutschland hat BKW langfristige Abnahmeverträge für Solarstrom abgeschlossen. Insofern ist zu erwarten, dass die Schweiz auch nach der Abstimmung im Kanton Wallis zunächst ihre Ausbaupläne für Solar-Industrieparks in den Alpen weiter vorantreiben wird.
Gleichwohl hat die Abstimmung gezeigt, dass die Bürger des Landes derartige Pläne mehrheitlich nicht gutheißen. Abgelehnt wird nicht nur die krasse Veränderung der Berglandschaft, sondern man verweist auf fehlende Studien über die Auswirkungen von riesigen Photovoltaikanlagen auf Höhen über 2000 Metern auf die Umwelt und das Klima. Schon Monate vor der Abstimmung hatte sich im Hinblick auf den „Solar-Express“ ein Riss durch die gesamte Parteienlandschaft der Schweiz aufgetan. Die Diskussionen um die geplanten alpinen Solarkraftwerke werden nicht abreißen.
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)* Anmerkung der EIKE-Redaktion :
Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 20. Oktober 2023, S.6; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie der Autorin Dagmar Jestrzemski für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln : https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.
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Offensichtlich sind die Schweizer auch so verblödet wie die Deutschen. Wie kann man nur für eine „Klimaneutralität“ stimmen.
Wichtig ist die Betrachtung, welche Mengen an CO2 die Natur selbst produziert im Verhältnis zum CO2, das durch den Menschen durch seine Technik zusätzlich erzeugt wird. Die Natur hat weit über 90% Anteil durch Vulkanismus, Entgasung aus den Meeren (auch schwarze Raucher), Verrottung von Naturabfällen (Pilze und Bakterien) und natürliche durch Blitze erzeugte Waldbrände. Dann kommt leider hinzu der Anteil an Waldbränden, die von Menschen fahrlässig oder vorsätzlich erzeugt wird. Auf die gleiche Rechnung geht dann noch der große Anteil an vernichteten Bäumen, Sträuchern und Grünzeug, der eine CO2-Senke gebildet hätte, aber vernichtet wurde. Da ist der von Menschen erzeugte CO2-Anteil zu vernachlässigen und kann niemals die Wirkung der unterstellten Temperaturerhöhung von 1,5 °C haben. Das ergibt sich auch aus Analysen aus 3000 m Bohrkernen im Grönlandeis oder in Sedimenten. In der Vergangenheit war der CO2-Anteil in der Atmosphäre zum Teil 10-fach – also wesentlich höher als heute. Vgl. hierzu Ergebnisse über die letzten 10.000 Jahre von Jorgen Steffensen, Nils-Bohr-Institut der Universität Kopenhagen.
Die Nicht-Rentabilität von Solaranlagen in Europa ergibt sich auch aus der Studie METIS 3, die die EU in Auftrag gab und das Fraunhofer Institut Karlsruhe veröffentlichte. Lohnend wäre die Installation von PV-Anlagen in den Wüsten Afrikas mit ca. dreifachen Sonnenstunden gegenüber Deutschland, folglich dreifacher Stromausbeute.
„…das Ziel der „Klimaneutralität“ bis 2050. Dafür hatten sich die Bürger bei einer Volksabstimmung im Juni 2022 ausgesprochen.“
Die permanente mediale Klima-Verdummung trägt „Früchte“. Doch die Schweizer wissen dann, wem sie den Irrsinn zu verdanken haben, und werden rechtzeitig einen Ausweg finden. Auch verfügen sie mit viel Wasserkraft über einen weitaus besseren Energiemix als die absurden „Weltretter“ jenseits der Grenze. Die zuerst alle funktionierenden Kernkraftwerke abschalten.
Deutscher Irrsinn passiert, weil es bei uns keine Volksabstimmung gibt und die Politik-Pfeifen uns unkontrolliert ruinieren dürfen. Nach mir die Sintflut… Deren Macht die klugen Schweizer aus gutem Grund begrenzen. Volksabstimmung braucht es bei uns nicht, weil wir „so gut regiert werden“, wie die Merkel-Katastrophe konträr zur Faktenlage fabulierte.
Mit Formulierungen wie: „Strom für 3000 Haushalte“ wird der „ungebildete Durchschnittsbürger“ bewußt in die Irre geführt. Weil kein Solarpark ist in der Lage, in der Nacht oder bei Bewölkung Strom zu liefern. Und Haushalte, die mit so einer Versorgung auskommen, dürften recht selten sein.
Darüber hinaus wäre interessant, wie man sich vorstellt, in Höhen über 2000 m im Winter die Paneele schneefrei zu halten?
Der Fall zeigt, daß die wahren Pläne zu Beginn absichtlich versteckt werden. Weil einen „Schutz der Umwelt“, wie es in den Volksabstimmungen heißt, wollen natürlich sehr viele. Aber Almen mit Solarpaneelen pflastern, hat nichts mit Schutz der Umwelt zu tun.