Stopthesethings
Wind und Sonnenschein mögen zwar „keine Rechnung schicken“, aber wenn der Wind aufhört zu wehen und die Sonne geht unter, brauchen Sie auch viel Glück, falls Sie noch Strom benötigen – um jeden Preis. Rendite -Suchende mit Wind- und Solarenergie erzählen uns gerne, wie günstig Wind- und Solarenergie im Vergleich zu Kohle, Atomkraft und Gas sei.
Der Versuch, wetterabhängigen Wind- und Sonnenstrom mit Quellen zu vergleichen, die rund um die Uhr und unabhängig vom Wetter oder der Tageszeit verfügbar sind, ist geradezu infantil. Das ist einfach nicht vergleichbar. Angesichts der Unfähigkeit, eine gesicherte Stromversorgung zu erreichen, verschiebt der Rendite Suchende es einfach und behauptet, dass es nie darum ging, sinnvolle Energie bereitzustellen.
Das bringt uns zum American Council for an Energy-Efficient Economy. Ursprünglich zielte es darauf ab, den Strombedarf durch verbesserte Effizienz zu senken, hat sich jedoch zu einem neomarxistischen Apologet der offensichtlichen Fehler und Versäumnisse der Wind- und Solarindustrie entwickelt.
Da das Unternehmen nicht in der Lage ist, die Fiktion aufrechtzuerhalten, dass Wind- und Solarenergie moderne Industriewirtschaften antreiben können, hat es die Erzählung geändert und der Industrie gesagt, sie solle nur dann arbeiten, wenn gelegentlich Wind- und Solarenergie geliefert wird.
David Wojick berichtet über den neuesten Wahnsinn des US-amerikanischen Wind- und Sonnenkultes.
Das American Council für Energy-Efficiente Ökonomie meint, die Schwerindustrie sollte nur zeitweise arbeiten
David Wojick, Watts Up with That?, 26. August 2023
Der amerikanische Rat für Energie effiziente Ökonomie (ACEEE) hat in Sachen Klimawandel seinen Zenit überschritten. Ihre Lösung gegen die unplanbare Unterbrechung von Stromlieferungen alternativer Quellen besteht darin, dass die Schwerindustrie lernt, damit zu leben.
Das habe ich nicht erfunden!
Sie haben sogar eine Studie zu dieser unsinnigen Idee, veröffentlicht unter: „Mit Planung kann die Schwerindustrie Wind- und Solarenergie nutzen.“
https://www.aceee.org/blog-post/2023/08/planning-heavy-industry-can-use-wind-and-solar-power
Hier ist ihr zentrales Konzept: „Der Ausbau alternativer Energien ist der Schlüssel zur schnellen und wirtschaftlichen Dekarbonisierung von Industrieunternehmen, erfordert aber auch Anpassungen.“ Während viele Anlagen rund um die Uhr in Betrieb sind, müssen sie die Auswirkungen der Wetterbedingungen, der Jahreszeit und der Tageszeit auf die Wind- und Solarstromerzeugung berücksichtigen.
Hintergrund zu obiger „Studie“ [der Übersetzer] :
Dr. Anna Johnson, Senior Researcher, Industry Program
Sie kam 2022 zu ACEEE. Vorher arbeitete Anna bei der Western Pennsylvania Conservancy im Rahmen des Pennsylvania Natural Heritage Program als Naturschutzplanerin und Kommunikationsspezialistin. Sie entwickelte öffentlich zugängliche Berichte und Geodatenbanken, um bei der Priorisierung von Naturschutzmanagement- und Planungszielen auf Landesebene zu helfen.
Anna erwarb einen Doktortitel in Geographie und Umweltsystemen an der University of Maryland, Baltimore County und einen Bachelor of Arts in Geisteswissenschaften am St. John’s College.
…. Diese Tools und Strategien tragen dazu bei, dass eine Industrieanlage ihren Bedarf von einem Zeitpunkt zum anderen reduzieren oder verlagern kann, um ihn an die Verfügbarkeit von Strom anzupassen.
…. Beim Umgang mit schwankendem Angebot an erneuerbarer Energie geht es weniger darum, Maschinen vollständig ein- oder auszuschalten, sondern vielmehr darum, sie auf intelligente Weise zu steuern. Beispielsweise können Einrichtungen drehzahlvariable Antriebe installieren und verwalten, Geräte, die die Drehzahl von Motoren durch Änderung der Spannungsversorgung ändern. Antriebe mit variabler Drehzahl können in vielen Anwendungsfällen den Energieverbrauch des Motors um etwa 50 % senken und so die Kapazität für eine größere Flexibilität schaffen, die es Fertigungsanlagen ermöglicht, auf schwankende Stromversorgung zu reagieren.
Also hören Sie auf, ständig zu arbeiten und produzieren Sie nur zwischendurch, wenn der Wind weht oder die Sonne scheint! Ernsthaft?
[Könnte auch von unserem kompetentesten Wirtschaftsminister aller Zeiten, Herrn Habeck sein – der Übersetzer]
Wir sprechen über die energieintensivsten Industrien wie Eisen und Stahl, Zement, Massenchemikalien, Raffinerie sowie Lebensmittel- und Getränkeherstellung. Ich bezweifle, dass sich irgendetwas davon ein- und ausschalten oder sogar schnell hoch- und runterfahren lässt, wie es bei erneuerbaren Energien der Fall ist. Was rauchen sie bei ACEEE?
Schlimmer noch: Sie reden nicht nur über den heutigen Stromverbrauch. Sie weisen ausdrücklich darauf hin: „Derzeit sind weniger als 15 % der in der Industrie verbrauchten Energie Strom.“ Sie schlagen vor, die gesamte Industrie zu elektrifizieren. Und dann wird der Strom intermittierend verwendet.
Okay, das ist einfach verrückt, denn die volle Elektrifizierung der Schwerindustrie ist unmöglich, selbst ohne Unterbrechung. Aber der Rest der Geschichte ist interessant. Die ACEEE Leute waren früher die Berater für Energieeffizienz (EE). In Amerika war die EE seit langem eine auf das große Geld ausgerichtete, regulierte Industrie. Die meisten Bundesstaaten und Versorgungsunternehmen verfügen über große EE-Programme, ebenso wie die Bundesbehörden.
Jetzt versuchen die EE-Leute verzweifelt, einen Platz in der sogenannten Energiewende zu finden. Sie beobachten, wie Milliarden und Billionen für erneuerbare Energien usw. ausgegeben werden, während es bei EE kaum oder gar nichts Neues gibt. Der Titel eines aktuellen ACEEE-Artikels bringt es auf den Punkt: „Versorger Scorecard: Energieeffizienzbemühungen stagnieren inmitten der Klimakrise“.
Ihre Lösung besteht darin, EE zu vergessen und auf den Zug des Klimaalarmismus aufzuspringen. Hier ist ihre neue Identität: „Der American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE), eine gemeinnützige Forschungsorganisation, entwickelt Richtlinien zur Reduzierung von Energieverschwendung und zur Bekämpfung des Klimawandels. Seine unabhängige Analyse fördert Investitionen, Programme und Verhaltensweisen, die Energie effektiver nutzen und zum Aufbau einer gerechten Zukunft mit sauberer Energie beitragen.“
Nun wird die Mission ausgeweitet, um „den Klimawandel zu bekämpfen“ und „zum Aufbau einer gerechten Zukunft mit sauberer Energie beizutragen“.
Die große Ironie besteht darin, dass erneuerbare Energien der Inbegriff von Ineffizienz sind. Ihre Kapazitätsfaktoren sind insbesondere im Vergleich zur Industriewärme mit fossilen Brennstoffen sehr gering. Schlimmer noch: Erneuerbare Energien machen die obligatorische Backup-Stromerzeugung mit fossilen Brennstoffen äußerst ineffizient. Sehen Sie mein Beispiel: https://www.cfact.org/2023/06/26/offshore-wind-is-a-terrible-way-to-reduce-co2-emissions/ .
Tatsächlich droht der Ansturm auf erneuerbare Energien die EE obsolet zu machen. EE-Programme sollen den Bedarf an neuen Erzeugungskapazitäten verringern. Das ist ihre einzige Rechtfertigung. Aber wir bauen so schnell wie möglich neue Wind- und Solarkapazitäten auf, und ein Ende ist nicht in Sicht. Niemand denkt aufgrund eines EE-Programms an Wind- oder Solarenergie.
ACEEE greift nach dem Strohhalm des Klimaalarmismus. Sie wären besser dran, wenn sie versuchen würden, die EE-Branche während der unmöglichen Energiewende am Leben zu erhalten. Der Hype um die Elektrifizierung der Schwerindustrie, deren Energie derzeit zu 85 % aus fossilen Brennstoffen stammt, hat nichts mit Energieeffizienz zu tun.
Zuerst erschienen auf Watts Up With That?
Übersetzt durch Andreas Demmig
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Der grüne Wahnsinn, ausgedacht von Ideologie-geschädigten Schrumpfhirnen, führt direkt in den Ruin. Doch das eigentliche Problem ist, dass es noch Dümmere gibt, die die grünen Schrumpfhirne wählen. Auch gibt es bei uns immer wieder Politiker, die die Grünen glatt überholen – im Klima- und Energiewende-Wahnsinn.
Das ganze Thema ist eine Spinnerei aus Ahnungslosigkeit von grünen Theoretikern. In der realen Industrie gibt es sogar viele Bereiche, bei denen auch ein kurzzeitiges Strom-Zwangsabschalten zur Zerstörung der Teile/Produkte führt und in manchen Dingen sogar zur Beschädigung der Produktionsanlage selbst.
Auch gesellschaftlich/arbeitszeittechnisch wäre sowas ein Irrsinn. Etwa ein Bereitschaftsdienst mit Warten auf Wind, auch in der Nacht durch, oder was? Sowas sieht auch kein Tarifvertrag jemals vor und wer mit dem ÖV zur Arbeit fährt, hat auch in Ballungsgebieten, nachts schlechte Möglichkeiten, In der „Pampa“ wohnend, erst recht.
Werner Eisenkopf
Gutes Stichwort.
Inzwischen ist es Mode bei vielen Verkehrsbetrieben mit „Wir fahren mit 100% Ökostrom“ zu werben. Bin gespannt was die machen, wenn die U-Bahn keinen Strom mehr hat. ..und die DB
Liieber Herr Demmig, das ist hier sogar konkret BAHN-BEZOGEN benennbar.
Preisfrage: Welches der zuletzt stillgelegten KERNKRAFTWERKE hatte eine wichtige Teilanlage zur Erzeugung von Bahn-Strom (für die DB-Oberleitungen, mit vom „normalen“ Strom abweichenden EINPHASEN-WECHSELTROM 15000 V + 16 2/3 Hz.)?
Richtig! Die Antwort lautet N.
Wann wird man auch in der BRD die Güterzüge wieder ALLE auf DIESELLOKS umstellen, wie kürzlich in GB auch von DB-Cargo UK mitgezogen? Simpler Grund dafür ist der immer höhere Strompreis…
Werner Eisenkopf
Im Nachgang zu obiger „Studie“ : „Mit Planung kann die Schwerindustrie Wind- und Solarenergie nutzen.“
Ich habe beruflich mit verschiedenen Industrien zu tun gehabt. Ich kenne keine Produktion, die zwischendurch „auf geringere Drehzahl“ geschaltet werden kann. Stellen Sie sich vor, Sie machen Spiegeleier und um Strom zu sparen, reduzieren Sie die Hitze auf die Hälfte.
Grün*in würde antworten: Halbe Hitze – dann brauchen die Spiegeleier eben doppelt so lange – wo ist das Problem!?
ganz so ist es nicht. Bei Druckluft und auch Abluftanlagen sparen drehzahlvariabel gesteuerte Motoren schon eine ganze Menge Strom. Allerdings ist dass, wenn man so will ein Lastfolgebetrieb, als Funktion des Bedarfs. Ich kenne auch vielachsige Werkzeugmaschinen, wo bestimmte Achsen für die nächste Bearbeitung eben nicht im Eilgang positionieren, sondern mit langsamer Geschwindigkeit, während noch ein anderes Werkzeug an anderer Achse in Bearbeitung ist. Sieht äusserst elegant aus.
Aber genauso, wie diese Anlagen dem aktuellen Bedarf eben an Druckluft oder der Bearbeitungssituation folgen, so muss die bereitgestellte E- Energie wiederum dieser -zwar veringertern- Netzlast folgen. *demant- site – management* hat enge Grenzen. Es kann in gewissen Grenzen angewendet werden. Z. B. wurden in meinem Lehrbetrieb schon vor 50 Jahren zur Kappung von Lastspitzen die Warmwasserboiler der Großküche abgeschalten. Das ging auch von ausserhalb….
Ganz so einfach ist das aber nicht, Druckluft und Abluftanlagen werden bedarfsabhängig gesteuert und nicht angebotabhängig. Möchte die Fertigung sehen bei der einzelne Stationen aus dem Takt kommen. Genauso den Boiler aus dem Betrieb nehmen um die Spitzenlast zu mindern ist planbar und damit was anderes als thermische Produktionsprozesse zu unterbrechen.
Spitzenlast kappen ist auch in Strom Verträgen mit der Industrie üblich. Dabei geht es allerdings nur um den Anlaufstrom von Maschinen. Mit Strom sparen hat das nichts zu tun, nur mit Geld sparen.
Das man in Ländern mit schwachbrüstiger Stromversorgung z.T. auch die maximal gleichzeitig eingeschalteten Verbraucher beachtet ist klar. Ist dann aber geplant.