Anthony Watts
In einem Artikel der CNN-Reporterin Rachel Ramirez vom 16. Mai 2023 mit dem Titel „More than a third of the area charred by wildfires in Western North America can be traced back to fossil fuels, scientists find“ (Wissenschaftler: Mehr als ein Drittel der durch Waldbrände im Westen Nordamerikas verkohlten Fläche kann auf fossile Brennstoffe zurückgeführt werden) wird behauptet, dass Unternehmen, die fossile Brennstoffe herstellen, direkt für ein Drittel der Waldbrände im Westen der USA und in Kanada verantwortlich sind. Diese Behauptung lässt sich durch reale Daten leicht widerlegen. Die Daten zeigen keinen Zusammenhang zwischen der verbrannten Fläche bei Waldbränden und dem durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen erzeugten CO₂.
Der CNN-Artikel bezieht sich auf eine fragwürdige Studie der Union of Concerned Scientists (UCS) – einer politisch orientierten Organisation von Klimaaktivisten, die nach eigenem Bekunden sagt: „Wir nutzen die Wissenschaft, um Veränderungen zu bewirken.“ Für die UCS ist die Wissenschaft kein Werkzeug, um Wissen zu produzieren, sondern ein Hebel für politischen Wandel.
Leider war CNN nicht in der Lage, diesen Unterschied zu erkennen und behandelte die UCS-Pressemitteilung so, als handele es sich um tatsächliche Wissenschaft und nicht um politisch motivierten Klimaaktivismus, der sich als Wissenschaft tarnt.
CNN berichtete von der Pressemitteilung und schrieb:
Die in der Fachzeitschrift Environmental Research Letters veröffentlichte Studie der Union of Concerned Scientists ergab, dass 37 % der seit 1986 durch Waldbrände im Westen verbrannten Fläche – fast 7,9 Millionen Hektar von 21 Millionen – auf die Verschmutzung des Planeten durch 88 der weltweit größten Produzenten fossiler Brennstoffe und Zementhersteller zurückzuführen sind, von denen letztere nachweislich etwa 7% aller Kohlendioxid-Emissionen verursachen.
Die Verschmelzung von Megadürre und Rekordhitze, die die Vegetation aufgrund des Klimawandels austrocknet, hat die Waldbrände im Westen angefacht. Und die Forscher fanden heraus, dass die Aktivitäten dieser Unternehmen, darunter ExxonMobil und BP, im Bereich der fossilen Brennstoffe den Planeten seit 1901 um 0,5 Grad Celsius erwärmt haben – fast die Hälfte des globalen Anstiegs in diesem Zeitraum.
Die UCS-„Studie“ verwendete einen neuen und wenig bekannten Ansatz, um die so genannte Megadürre und die Hitze mit den Emissionen fossiler Brennstoffe in Verbindung zu bringen: Dampfdruckdefizit (Vapor Pressure Deficit, VPD). Das VPD ähnelt der allgemein bekannten Relativen Luftfeuchtigkeit, die in den täglichen Wetterberichten zu finden, aber nicht mit ihr identisch ist. Laienhaft ausgedrückt, misst der VPD, wie viel Wasser in der Luft vorhanden ist, im Vergleich zur maximalen Menge an Wasserdampf, die in dieser Luft existieren kann. Diese atmosphärische Messgröße wird kaum verwendet.
In der von UCS veröffentlichten Studie behaupten die Autoren:
Die Zunahme der verbrannten Waldflächen im Westen der Vereinigten Staaten und im Südwesten Kanadas in den letzten Jahrzehnten ist teilweise auf einen Anstieg des Dampfdruckdefizits (Vapor Pressure Defense, VPD) zurückzuführen, ein Maß für die Trocknungskraft der Atmosphäre, das durch den vom Menschen verursachten Klimawandel erheblich beeinflusst wird.
…
Wir verwenden ein globales Energiebilanzmodell für den Kohlenstoffkreislauf, eine Reihe von Klimamodellen und ein Modell für verbrannte Flächen (BA), um den Beitrag der Emissionen, die auf die wichtigsten Kohlenstoffproduzenten zurückzuführen sind, zum langfristigen Anstieg des VPD im Zeitraum 1901-2021 und zur kumulativen Waldbrandfläche im Zeitraum 1986-2021 im Westen der USA und im Südwesten Kanadas zu bestimmen.
Mit anderen Worten: Anstatt Messdaten aus der realen Welt zu verwenden, haben sie Computer-Klimamodelle verwendet, um eine Schätzung vorzunehmen, die auf Annahmen über Veränderungen der Dampfdruckdefizite beruht, die als solche über den behaupteten Zeitraum nicht tatsächlich gemessen wurden. Wie Climate Realism wiederholt gezeigt hat, stimmen die Ergebnisse von Modellen nicht mit der Realität überein, und es hat sich gezeigt, dass viel gepriesene Klimamodelle zu heiß laufen und steigende Temperaturen vorhersagen, die, in den Worten der Wissenschaftler, die an den Modellen arbeiten, „unplausibel schnell“ sind. In dem UCS-Papier wird behauptet, dass die VPD im Westen der USA und Kanadas eine langfristige Austrocknung anzeigt und damit zu Waldbränden beiträgt. Diese Austrocknung, die sich aus der VPD-Metrik ablesen lässt, wäre ein Indikator für zunehmende Trockenheit, doch zwischen den jüngsten Klimaveränderungen und den Waldbränden konnte kein kausaler Zusammenhang oder gar eine Korrelation nachgewiesen werden.
Am ungeheuerlichsten ist jedoch, dass die UCS-Studie selbst tatsächliche Daten in einer Studie ignoriert, das sie als Referenz zur Untermauerung ihrer Behauptung über die VPD-Trocknung verwendet. In dem Papier Plant responses to rising vapor pressure deficit aus dem Jahr 2020 wurden tatsächliche VPD-Daten für den Westen der USA und Kanada gezeigt. Überraschenderweise zeigen diese Gebiete tatsächlich VPD-Werte, die eher auf mehr als auf weniger Feuchtigkeit hindeuten, was den Behauptungen der UCS-Studie über die Austrocknung völlig widerspricht. Dies ist in Abbildung 1 unten zu sehen, die sowohl die USA als auch eine vergrößerte Darstellung des westlichen Gebiets der UCS-Studie zeigt. Die grünen Farben zeigen feuchtere Bedingungen an:
Die Autoren der UCS-Studie ignorieren nicht nur die widersprüchlichen VPD-Beweise, die in der von ihnen zitierten Studie enthalten sind, sie haben auch die Daten zu den Waldbränden selektiv ausgewählt und nur die Jahre angeführt, die ihre Behauptung, dass durch den Klimawandel verursachte VPD-Defizite Waldbrände verursachen, anscheinend stützen. UCS behauptet:
Diese Analyse der Union of Concerned Scientists (UCS) führt Teile der beobachteten Zunahme der Brandgefahr und der verbrannten Waldflächen im Westen der Vereinigten Staaten und im Südwesten Kanadas (hier als westliches Nordamerika bezeichnet) auf die 88 größten fossilen Brennstoffunternehmen der Welt zurück…
…
Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass 37 Prozent der kumulierten verbrannten Waldfläche im Westen Nordamerikas seit 1986 auf die Kohlenstoffemissionen der Produkte dieser Unternehmen zurückgeführt werden können.
Für die UCS-Studie wurden Daten über Waldbrände vom National Interagency Fire Center (NIFC) verwendet. Diese Daten reichen bis ins Jahr 1926 zurück. Obwohl UCS die VPD-Daten bis ins Jahr 1901 zurückverfolgt hat, wurden nur die Daten über Waldbrände von 1986 bis heute verwendet. Wie Sie in Abbildung 2 sehen können, traten Waldbrände in den USA in den frühen Jahren der Daten viel häufiger auf. Durch die Verwendung nur neuerer Daten impliziert das UCS, dass Waldbrände im Verhältnis zur VPD zunehmen:
Climate Realism berichtete hier über das eklatante Verschwinden früherer Daten zu Waldbränden und stellte fest, dass diese erst verschwanden, nachdem Forscher begannen, sie zu zitieren, um zu zeigen, dass die Waldbrände in den Vereinigten Staaten nicht schlimmer geworden sind. Die Daten waren valide genug, um in der 2001 aktualisierten Fassung der Federal Wildland Management Policy von 1995 verwendet zu werden. (PDF)
Die Verwendung des gesamten NIFC-Datensatzes widerlegt die UCS-„Studie“ mit Leichtigkeit, aber noch aufschlussreicher ist die Tatsache, dass beim Vergleich der Kohlendioxid-Werte zwischen den herausgepickten und den vollständigen NIFC-Daten die Lüge durch Auslassung deutlich wird, wie in Abbildung 3 zu sehen ist:
Durch das Ausblenden der Daten vor 1986 hat UCS den Anschein einer falschen Korrelation zwischen CO₂-Emissionen und Waldbränden erweckt, obwohl es im vollständigen Datensatz keine gibt. Mit anderen Worten: Sie haben gelogen, indem sie nur die Daten ausgewählt haben, die sie zeigen wollten.
Und als ob das noch nicht genug wäre, zeigen neuere Satellitendaten keinen Zusammenhang zwischen der verbrannten Fläche bei Waldbränden und dem Kohlendioxidgehalt. Während der Kohlendioxidgehalt anstieg, nahm die Fläche der Waldbrände zwischen 2000 und 2018 ab. Einem Bericht der US-Forstbehörde zufolge deuten vernarbte kalifornische Mammutbäume darauf hin, dass es dort in den Jahren 245, 1441, 1580 und 1797 zu schweren Bränden gekommen ist – lange bevor es die Sorge um den Klimawandel und die Unternehmen für fossile Brennstoffe gab.
Wie üblich hat CNN keine der Behauptungen der UCS anhand verfügbarer Daten überprüft. Stattdessen hat CNN einfach die Behauptungen einer politischen Organisation nachgeplappert, die „Wissenschaft betreibt, um Veränderungen zu bewirken“.
Jegliche Zweifel daran, dass die UCS mehr ist als eine Organisation, die „Wissenschaft für Geld“ betreibt, werden durch die Tatsache ausgeräumt, dass mein Hund Kenji Mitglied der UCS wurde, indem er einfach eine Gebühr zahlte. Um ein „besorgter Wissenschaftler“ zu werden, muss man nur eine gültige Kreditkarte vorlegen.
Es ist klar, dass die UCS und CNN vor die Hunde gegangen sind, wenn es um wissenschaftliche Integrität und die korrekte Berichterstattung über die Wissenschaft in der Öffentlichkeit geht. Ihre so genannte Wissenschaft besteht nicht einmal den „Schüffeltest“.
Autor: Anthony Watts is a senior fellow for environment and climate at The Heartland Institute. Watts has been in the weather business both in front of, and behind the camera as an on-air television meteorologist since 1978, and currently does daily radio forecasts. He has created weather graphics presentation systems for television, specialized weather instrumentation, as well as co-authored peer-reviewed papers on climate issues. He operates the most viewed website in the world on climate, the award-winning website wattsupwiththat.com.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Es wäre in diesem Zusammenhang die Frage zu stellen, wie stark ein Unterschied von 0,03% auf 0,04% CO2 die Selbstentzündungstemperatur von Holz verändert?
Was sagt IPCC zu dieser Frage?
„Mit anderen Worten: Sie haben gelogen, indem sie nur die Daten ausgewählt haben, die sie zeigen wollten.“
Klima-Aktivisten lügen immer, wenn es ihnen gerade in den Kram passt. Das reicht vom Staatsfernsehen bis zu Klima- und Energiewende-Politikern, die anscheinend heiß darauf sind, das Land und die Menschen zu ruinieren.
Der Westen geht den Bach runter im Klima-Wahn, so sicher wie das Amen in der Kirche. Der Weg ist vorgezeichnet: An der aufstrebenden Weltmacht China werden wir uns orientieren müssen – ob es uns passt oder nicht.
China, das intelligenter ist als die westlichen Klima-Irren. Die meisten Asiaten machen den westlichen Klima-Wahn nicht mit – schon deshalb gerät der Dekarbonisierungs-Wahn zum Flop. Von einer miserablen Alarm-„Forschung“, besser Klima-Kirche, ganz zu schweigen.
Es ist die Aufgabe der Medien für ihre Sponsoren Marketing zu betreiben, und zwar non-stop.
Dabei wird GELOGEN, daß sich die Balken biegen. Ständig Unwetter-WARNUNGEN, Überschwemmungen und Hitzewellen….Die erste hatten wir bereits…..laut Bild. Hat nur keiner bemerkt. Auch niemand am GARDASEE oder in Portugal….Es ist wie bei COVID: Das große, erfundene Elend befindet sich immer an einem anderen Ort. Die damit stimulierte PANIK und Katastrophenstimmung sollen die Menschen verzweifeln lassen. Ü B E L !! Zur Nachbereitung gibtˋs dann Faktenchecker und Peter Krauses. Engagierte, in jeder Beziehung….Natürlich wird hier die FRAUENQUOTE gewahrt, Koscher und Fröhlich. Aus dem „modellierten“ IPCC-Pool werden die erwünschten „Informationen“ abgerufen, global……und gehen durch 1000e finanzierte NGOs, Stiftungen und gesponserte Unis den Weg von Guterres über von den Laien zum Scholzomat und „Angora-Habeck-Häschen“. So einfach sind die Strukturen.
Vielleicht haben diese „Wissenschaftler“ zuviel von John Kerry‘s Heinz Ketchup gegessen. Das hat zwar nichts mit Waldbränden zu tun, ist damit jedoch ähnlich wahrscheinlich wie die steile These der Verwirrungschaftler.
Herr Bujnoch schreibt. “ ..Wissenschaftlicher zuviel von John Kerry‘s Heinz Ketchup gegessen..“ Nein das nicht, diese Wissenschaftler sehen nur das Geld mit dem sie sich bereichern wollen. Sie wollen mitmachen bei der Achse der Bösen, die eine langfristige Werbestrategie abarbeitet, um uns normalen und meist gutmütigen Deutschen eine Klimaangst einzubläuen, damit wir vor lauter Angst und schlechtem Gewissen ohne Widerstand jeden Irrsinn mitmachen, der nur unser Geld will. Dieses Klimaangstmodell ist die Wiedergeburt des Sündenablaßhandels im Mittelalter, das der katholischen Kirche zu ihrem unsagbarem Reichtum und ihrer Macht verholfen hat. Im Mittelalter gab es noch viele andere christliche Glaubensrichtungen, die aber alle ausgerottet wurden. Wer das Geld hat die Macht bestimmt am Schluss die Richtung. Unfehlbarkeit in Glaubensfragen, ist bereits heute ein Kennzeichen der Grünen.