Helmut Kuntz

Es ist Klimakonferenz und damit wieder ein Schaulaufen der thematischen Inkompetenz vor Ort, aber auch in unseren Medien. Nachdem Ankleben gerade modern ist, vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendein Redaktionsmitglied der Tageszeitung des Autors eine „sich anklebende“ Person freundlichst interviewt und den Lesern deren sichere Vorhersage zum begonnenen Weltuntergang mitteilt. Mit Lösungen, dass solcher nur abgewendet werden kann durch kostenlosen Nahverkehr, ein auskömmliches, bedingungslose Grundeinkommen, Bafög-Erhöhung, Verbot, Essen wegzuwerfen, Pflicht zu veganen Essen, keine Plastiktüten mehr, statt Autobahnen Fahrrad-Schnellwege und auf Landstraßen anstelle mit 100 nur noch mit 80 km/h fahren, vor allem auch die störende Demokratie abschaffen.

Annalena“ Niveau ist der neue Wissensstandard

Wer Giga und Mega vor dem Komma nicht unterscheiden kann und oft genug behauptet „das ist alles genau ausgerechnet“, braucht um seine Karriere nicht zu bangen. Es reicht zu wissen, dass es irgendwie Zahlen gibt und diese groß sind. Die Einen besetzen inzwischen Ministerposten und wer noch nicht in dem Alter ist, startet seine Karriere in Talkshows.

Und so durfte eine junge „Ankleberin“ in einer solchen erzählen, worum es ihr genau geht. In dem Fall war es der Meerespegel der Atolle von Palau, dessen Klimawandel-bedingtes Steigen schon dazu geführt habe, dass, Zitat „ Milliarden Menschen sind schon gestorben dort“.
Im Gegensatz zu einem bekannten Blog: [7] Achgut, 12. November 2022: WENN IDEOLOGIE BILDUNG VERKLEBT Glosse: Die „Letzte Generation“ und die Milliarden Opfer von Palau, gibt es zu allem mindestens gegensätzliche Meinungen. So fand Herr Restle das gut und damit weiß zumindest jeder ordentliche Bürger, wie er das „Ankleben“, die Sachkenntnis zum Thema und auch das zügig weitergehende Verschenken von Geld der Bürger durch unsere Umweltministerin und die neue Staatssekretärin von Greenpeace auf COP27 zu werten hat.

Bild 1 Tweed zur Talkshow

Vollständig gesagt hat die „Ankleberin“: [1] Tweet ÖRR Blog.:Was mich dann wirklich zum Umdenken gebracht hat, war ein Zitat vom Präsidenten des Inselstaates Palau. Er hat gesagt: ‚Es gibt keine Würde in einem qualvollen und langsamen Tod. Ihr könntet unsere Insel genauso gut bombardieren.‘ Und das ist eine Insel, die einfach untergehen wird, Milliarden Menschen sind schon gestorben dort … sind so viele Leben in Gefahr. Und wir sitzen hier und tun so, als würde uns das nicht betreffen.“

Jets die Sharm el Sheik die am 8.11.22 ansteuern Bild Grund Report https://groundreport.in/world-elites-arrived-at-cop27-in-their-private-jets-irony/

Mit dieser Aussage ist die Dame etwas extrem. Natürlich hat sie es nicht einfach erfunden. Sie plappert nach und fabuliert dazu, was der Staatschef von Palau auf der COP vom letzten Jahr gesagt hat, als er den ca. 25.000 (Anmerkung der Redaktion: Inzwischen findet man Zahlen zwischen 33.000 bis 44.000 angereisten Teilnehmern, davon viele Hunderte in Privatflugzeuge) angereisten und ganz sicher sehr kritisch zuhörenden Klimaprofis den schlimmen Zustand erklärte:
ntv PANORAMA, 01.11.2021: Überflutungen durch Klimawandel Inselnation Palau warnt vor Untergang
Der Anstieg des Meeresspiegels führt bereits weltweit zu Überschwemmungen. Inselstaaten wie Palau sind dabei gefährdet, vollständig unterzugehen. Präsident Surangel Whipps Jr. warnt vor einem Aussterben der Kultur und Identität der Einwohner seines Landes und fordert radikale Änderungen.
… „Wir müssen handeln, und zwar sofort, weil es sonst um unser Aussterben geht“, sagte Staatschef Surangel Whipps Jr. dem Sender BBC Radio 4 auf dem UN-Klimagipfel in Glasgow. „Wir wollen, dass die Leute auf dieser Konferenz verstehen, dass wir nicht länger nur reden und Mini-Schritte unternehmen oder die Sache vertagen können“, sagte Whipps. Nötig seien radikale Änderungen, die tatsächlich Folgen hätten. Wenn diese Inseln untergehen, haben wir die Kultur, die Sprache, die Identität der Menschen verloren“, sagte der Präsident.
… Palau mit etwa 19.000 Einwohnern besteht aus mehr als 500 Inseln und liegt rund 1000 Kilometer östlich der Philippinen. Wegen des Klimawandels steigt der Meeresspiegel, das führt zu Überschwemmungen.

Und das geschilderte trifft sich auch mit der Feststellung unserer Annalena, welche sich jüngst höchstpersönlich vor Ort umsah, genauer, sich den dortigen Untergang erzählen ließ. Annalen, nicht rein zufällig „Kumpel“ eines promovierten Erzählers, nutzte dies und zog daraus sofort „kristallklare“ Schlüsse.

Bild 2 Tweet unserer feministischen Außenministerin beim Besuch auf Palau

Ihre kristallklaren Schlüsse verwandelte sie in eine Rede, welche sich auf der Homepage des Auswärtigen Amtes nachlesen lässt, eine Ansammlung an pathetischem Geschwafel, absoluter Unkenntnis, doch innbrünstigst vorgetragener Ideologie. Wenn man nicht wüsste, dass es nicht so ist, würde man annehmen, sie hätte sich einen Redeschreiber unseres Bundespräsidentenversuchs dafür ausgeliehen.

Rede von Außenministerin Annalena Baerbock zu Klima und Sicherheit in Palau:

[Link] Das Meer verschlingt unsere Ernten, unsere Strände, unsere Inseln, unsere Häuser.
Das war die erschreckende Botschaft, die ich heute Morgen gehört habe, als wir einen der schönsten Strände hier in Ihrer Region besucht haben.
Das war es auch, was Sie mir gerade gesagt haben. Und wahrscheinlich werde ich diese Botschaft auch nachher wieder hören, wenn wir Bäuerinnen treffen, deren Taro-Ernte zerstört ist, weil sich das Meer in ihre Felder hineinfrisst.
Ich habe sie auch von einem Fischer gehört, der außerdem einen Laden betreibt und berichtete, dass er nicht nur Mühe hat, einen Fang zu machen, sondern auch Angst, dass sein Haus hinweggespült wird.
Was wir hier sehen, wenn wir auf den Ozean hinausblicken, erscheint wie ein Paradies. Doch Sie stellen sich die Frage: Wie lang wird es dieses Paradies, Ihr Zuhause, noch geben?
Denn wenn der Meeresspiegelt weiter steigt, werden Schulen, die nahe an der Küste stehen, für die Kinder dieser Insel kein sicherer Ort mehr sein. Kulturstätten könnten im wahrsten Sinne des Wortes untergehen. Die Frauen und Männer, die ich heute Morgen getroffen habe, müssen sich eine furchtbare Frage stellen – eine Frage, die für mich persönlich geradezu unvorstellbar ist: Wird mein Zuhause in 30 oder 50 Jahren noch hier sein? Als wir soeben eines Ihrer Häuser besichtigt haben, ist mir klargeworden, dass es dabei nicht um 30 oder 50 Jahre, sondern um die nächsten zehn Jahre geht.
Die Zeit läuft uns wirklich davon. Es ist eine Bedrohung, vor der Sie in Palau und auf dem sogenannten blauen Kontinent angesichts der Klimakrise ganz konkret stehen …

Die Rede geht in diesem Stil noch ellenlange weiter. Aber wichtig ist im Grunde nur, dass Deutschland viel bezahlen wird:
Baerbock:

Keine Region leidet stärker unter der Klimakrise als Sie hier, und das obwohl Ihr Anteil an den weltweiten Treibhausgasemissionen zu den geringsten gehört. Das ist eine eklatante Ungerechtigkeit.
… Doch genau wie bei der Senkung von Emissionen wissen wir, dass Sie bei der Arbeit, die Sie für eine Anpassung an einen wärmeren Planeten leisten, an die Grenzen Ihrer Mittel stoßen. Wir haben darüber auch mit Ihrem Minister gesprochen, der mir sagte: Ja, Anpassungsmaßnahmen, das klingt so toll, aber das kostet auch jede Menge Geld. Und das ist vollkommen richtig. Deshalb müssen wir als Industrieländer endlich unserer Zusage von 100 Milliarden US-Dollar an Klimafinanzierung für Entwicklungsländer und Länder wie Ihres, die am schwersten von der Klimakrise betroffen sind, nachkommen.

Nachdem dieses Ablasssystem der Klimakirche so blendend funktioniert, versuchen es auch andere:

Bild 3 COP 27, Demonstration

Euronews COP 27, Demonstration:

„Die Meeresspiegel steigen, und wir begehren auf“
Hunderte Aktivistinnen und Aktivisten demonstrierten auf dem COP-Gelände in Scharm el Scheich. „Die Meeresspiegel steigen, und wir begehren auf“, skandierten sie bei einem Marsch über das Konferenzgelände. Zudem verlangten sie Ausgleichszahlungen für Klimaschäden in ärmeren Ländern.

Warum? Nun, die Summen sind gewaltig:

Bild 4

Wie das ausgeht, kann man auf COP27 wieder erleben. Man beachte, wer es ankündigt und wer wieder das meiste davon bezahlt:

SCHARM EL SCHEICH (dpa-AFX) – Die USA, Deutschland und die Europäische Union unterstützen die Energiewende in Ägypten mit 500 Millionen Dollar. Das kündigte US-Präsident Joe Biden am Freitag in einer Rede beim Weltklimagipfel in Scharm el Scheich an … Deutschland unterstützt die Initiative mit mehr als 250 Millionen Euro … .

Palau Pegelfakten

In den vielen, vielen Jahren Recherche über untergehende Inseln hat der Autor bisher noch keine gefunden, bei der die teils herzzerreißenden Untergangsberichte wirklich zutrafen. Er hat auch noch keine (Spesen-)Delegation deutscher Politiker „gefunden“, welche beim Besichtigen vor Ort zu Fakten standhaltenden Erkenntnissen gekommen wären.
Immer ließen sich diese lediglich von geschulten Aktivisten Horrorgeschichten erzählen (und dazu gut unterhalten und Verköstigen):
[3] EIKE 30. April 2019: Claudia Roth auf Forschungsreise zum Klimawandel

Auf die billige und wirklich informative – eine Spesen-Lustreise leider sofort erübrigenden Idee -, im Internet gemessene Pegelverläufe und Information anzusehen, scheint für die Berliner Politkaste anscheinend verboten, weshalb es anbei der Autor durchführt.

Palau – kurzfristig einmal deutsches Kolonialgebiet – liegt in der Südsee neben Indonesien und über Papua-Neuguinea. Es handelt sich um eine ehemalige Vulkankette am Pazifischen Feuerring. Dabei sind es nicht nur knapp aus dem Wasser ragende Atolle, sondern die höchste Erhebung ist 242 m hoch.

Nur auf dem englischsprachigen WIKIPEDIA findet sich wirkliche Information zur Geologie (die das deutschsprachige für die zu Klimareparationszahlung verdonnerten Bürger tunlichst weglässt).

Geography of Palau – Wikipedia
deepl-übersetzt (Auszüge): Es wurden zwei Ebenen von natürlichen Terrassenbänken erkannt. Eine Bank liegt 1 bis 2 m über dem mittleren Meeresspiegel, während eine zweite, viel breitere Bank 5 bis 10 m über dem mittleren Meeresspiegel liegt. Viele Dörfer auf der Insel Babeldaob sind auf dieser zweiten Bank gebaut.
Geologische Daten deuten darauf hin, dass die Insel Babeldaob in den letzten 4000 Jahren eine Nettoanhebung des Landes im Verhältnis zum Meeresspiegel von etwa 2 m erfahren hat …

Dazu noch die wirklichen Probleme (im deutschen WIKIPEDIA ebenfalls fehlend): Zu den aktuellen Umweltproblemen gehören unzureichende Einrichtungen für die Entsorgung fester Abfälle, die Gefährdung des marinen Ökosystems durch das Ausbaggern von Sand und Korallen, illegale Fischereipraktiken und Überfischung …

Bild 5 Screenshot vom Gloss-Pegelviewer, vom Autor ergänzt

Wie in solch besonders vom Klimawandel gefährdeten Seegebieten üblich, sind brauchbare Pegeldaten rar, hier aber zu finden, sogar direkt von Palau.
Demnach ist der Maximalpegel dort seit ca. 1990 – also seit über 30 Jahren – nicht angestiegen und der mittlere Pegel in ca. 50 Jahren um gerade einmal 10 cm.

Bild 6 Pegelverlauf Palau seit 1969. Grafik vom Autor aus PSMSL-Originaldaten erstellt

Palau liegt auf einer tektonisch aktiven Zone. Im monatlich aufgelösten Bild der NOAA sieht man es deutlicher, dass um das Jahr 1998 ein Erdbeben stattfand und Palau um gute 10 … 15 cm senkte. Da hat die Natur – aber nicht westliches CO2– den dortigen, natürlichen Pegelanstieg von 50 … 100 Jahren vorweggenommen. Ob man unserer Annalena davon etwas vor Ort am Strand erzählt hat? In Ihrem Tweet und der Rede findet sich nichts davon.

Bild 7 Pegelverlauf Palau bei der NOAA

Diese Senkung der Bruchkante lässt sich über die drei Inselgruppen gut verfolgen:

Bild 8 Pegelverlauf Caroline Isl. seit 1969

Am Deutlichsten zeigt es sich im Pegelverlauf von Guam:

Bild 9 Pegelverlauf Guam Marianas seit 1948

Fazit

Der Autor traut sich alleine aufgrund dieser kleinen Nachschau zu behaupten, dass die „Klimakleberin“ nicht eine Spur von Ahnung über das hat, was sie in der Talkshow behauptete, Annalena vor Ort auf Palau vieles vertreten haben mag, aber niemals die Interessen ihres Landes und Herr Restle wohl eine Mischung aus beidem ist.

Der Präsident von Palau wiederum vertritt eindeutig die Interessen seines Landes. Und die sind einfach gestrickt: Auch wir (ver-)brauchen immer (mehr) Geld, und das wollen wir wie andere mit dem Wort „Asyl“, mit der Nennung „Klimawandelschaden“ ebenfalls bedingungslos und automatisch bekommen.
Wie man anhand der Rede von Frau Baerbock sieht und auf der Klimakonferenz erleben kann, funktioniert es blendend: DEUTSCHLANDFUNK COP27 Entwicklungsministerin Svenja Schulze stellt Globalen Schutzschirm vor

Globaler Meeresanstieg

Nun könnte es immer noch sein, dass zwar nicht bei diesen Atollen, aber eben doch im Rest der Ozeane der überall gemeldete, grausame Pegelanstieg stattfindet. Es kann doch nicht sein, dass die eindeutigen Informationen dazu nicht stimmen.

Bild 10 Screenshot

Auch Annalena verkündete es und offenbart damit wohl auch etwas über ihr Klimawissen:
https://annalena-baerbock.de/leichte-sprache/: Das Klima hat sich geändert. Das heißt: Klima-Wandel. Der Klima-Wandel ist schlecht für unsere Umwelt. Das ist auch für uns Menschen schlecht. Das viele Wasser fließt ins Meer. So steigt das Wasser im Meer immer höher. Dort wo früher die Küste war, ist heute schon das Meer. Dann verlieren viele Menschen ihr Haus.

Auf Achgut kam dazu ein Artikel:
[2] Achgut, 12.11.2022: Highway zur Klimahölle
(Auszug) „Sea Level Trends“
Hier sind einige Beispiele für Sea Level Trends der NOAA, angegeben über einen Zeitraum von 100 Jahren.
Die Trends sind linear – nirgendwo konnte ich in den Satelliten-Messdaten einen beschleunigten Anstieg feststellen – und beunruhigende Zuwächse erst recht nicht.*)
• Europa: Tregde (Norwegen) 0,26 mm/Jahr, Stavanger (Norwegen) 0,42 mm/Jahr, Warnemünde (Deutschland) 1,25 mm/Jahr, Liepaja (Lettland) 0,88 mm/Jahr, Dublin (Irland) 0,07 mm/Jahr, Brest (Frankreich) 1,05 mm/Jahr, Malaga (Spanien) 0,65 mm/Jahr, Rhodos (Griechenland) 0,91 mm/Jahr
• Afrika: Walvis Bay (Namibia) 0,60 mm/Jahr, Durban (Südafrika) 1,23 mm/Jahr
• Asien: Karachi (Pakistan) 1,12 mm/Jahr, Mumbai (Indien): 0,79 mm/Jahr, Jolo (Philippinen) 0,19 mm/Jahr, Sembawang (Singapur) -0,82 mm/Jahr (!), Macau (China) 0,25 mm/Jahr, Keelung II (Taiwan) 0,46 mm/Jahr, Rabaul (Papua-Neuguinea) -2,59 mm/Jahr (!)
• Australien/Pazifik: Kanton island (Kiribati) 0,58 mm/Jahr, Brisbane (Australien) 0,09 mm/Jahr, Wellington (Neuseeland) 1,29 mm/Jahr, Sydney, Fort Denison 1 & 2 (Australien) 0,65 mm/Jahr, Osterinsel (Chile) 0,33 mm/Jahr,
• Amerika:
Sitka (Alaska) -2,47 mm/Jahr (!), Quebec (Kanada) -0,17 mm/Jahr (!), Vancouver (Kanada) 0,37 mm/Jahr, Quepos (Costa Rica) 0,63 mm/Jahr, Santa Cruz (Ecuador) 0,89 mm/Jahr, Quequen (Argentinien) 0,85 mm/Jahr, Stanley (Falklandinseln) 0,55 mm/Jahr, Gibaro (Kuba) 1,41 mm/Jahr.
Natürlich gibt es unter den ca. 1.000 Meeresspiegel-Messstellen auch Orte, an denen die Pegel überdurchschnittlich steigen – sonst käme ja der offiziell verlautbarte Wert für einen „durchschnittlichen Meeresspiegelanstieg“ nicht zustande – z.B. auf den Fidschi-Inseln, dort misst man einen Anstieg von 6,30 mm/Jahr. Die
Fidschi-Inseln liegen allerdings am Rand einer Subduktionszone im Südwestpazifik, wo sich die pazifische unter die australische Platte schiebt, wobei die Fidschi-Inseln absinken und dadurch die Pegel steigen. Dagegen fällt der Pegel an der Messstelle Rabaul (auf der Insel Neubritannien und zu Papua-Neuguinea gehörend) jährlich um 2,59 mm/Jahr. Neubritannien liegt ebenfalls am Rand dieser Subduktionszone, allerdings auf der australischen Platte, die durch die tektonische Aktivität der pazifischen Platte angehoben wird.

Zu diesem Achgut-Artikel anbei ergänzende Pegelbilder.
Um den aktuellen, mittleren Pegelanstieg der Tidenpegel darzustellen, hat der Autor aus einer Tabelle weltweiter Tidenpegel-Anstiegsraten ein Verteilungshistogramm erstellt. Der Mittelwert liegt bei 1,4 mm/pa. Auch wenn die weltweite Pegelverteilung die Ozeane nicht statistisch genau abdeckt, dürfte der Mittelwert nicht allzu weit vom wirklichen abweichen.
Die hohe Streuung zeigt, wie einfach es möglich ist, „beliebige“ Anstiegswerte zu finden.

Bild 11 Verteilung der weltweiten Tidenpegel-Anstiege mm/Jahr. Mittelwert: 1,4 mm/pa. Grafik vom Autor erstellt

Nun die Atollgruppe Kiribati, welche laut unseren Medien ebenfalls regelmäßig in der schönen Südsee verschwindet:
[4] EIKE 24. April 2019: Kiribati versinkt wieder, das ist professionell recherchiert
Außer Auswirkungen heftiger, vertikaler Landbewegungen durch Erdbeben ist kein Klimawandel-Einfluss erkennbar:

Bild 12 Pegelverlauf Kiribati

Die deutsche Nordseeküste ist laut den regelmäßigen Extremwetterkongressen ebenfalls dem Untergang geweiht:

Bild 13 Extremwetterkongress (Auszug)

Zwar sieht man es nicht am gemessenen Pegel (dessen Maximalwerte seit ca. 1990 sogar sinken):

Bild 14 Pegelverlauf Cuxhaven

Aber simulieren kann man es:
Extremwetterkongress: Eine Simulation des prognostizierten Anstiegs des Meeresspiegels von der HafenCity Universität Hamburg zeigt, dass selbst bei einem gemäßigten Szenario im Jahr 2100 knapp 9.000 Quadratkilometer Land überflutet werden könnten – insbesondere entlang der niedersächsischen und schleswig-holsteinischen Nordseeküste.

Ähnlich unspektakulär verläuft der Pegel bei den Niederlanden. Und auch dort ist seit ca. 1980 ein Maximalpegel-Stillstand:

Bild 15 Pegelverlauf Niederlande

Nun ein Bild, wie Pegelverläufe in besonders schlimm betroffenen Gebieten dokumentiert sind:
[5] EIKE 24.06.2017: Wieder versinken ganze Küstenstreifen in den Klimafluten – diesmal in Ghana

Bild 16 Pegelverlauf bei Ghana

Und ein Verlauf ebenfalls an Afrikas Westküste bei Namibia:

Bild 17 Pegelverlauf bei Namibia

Pakistan soll vom Meeresanstieg ebenfalls stark betroffen sein. Ja, es hat einen ganz leicht erhöhten, allerdings verdächtig, stufigen Anstieg,

Bild 18 Pegelverlauf bei Pakistan

Der sich nebenan, bei Indien auch schon nicht mehr findet.

Bild 19 Pegelverlauf an Indiens Westküste

Bei den Philippinen sieht man den Einfluss von Erdbeben:

Bild 20 Pegelverlauf Philippinen

Und beim Verlauf von Manila, wie diese Riesenstadt bisher unhaltbar in ihrem eigenen Sumpf – auf den sie gebaut ist – versinkt:
[6] EIKE 13.08.2017: Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen

Bild 21 Pegelverlauf Philippinen, Manila

In Alaska wiederum sieht man eines der extremen, aufgezeichneten Beispiel eines Erdbebens mit über einem Meter Senkung:

Bild 22 Pegelverlauf bei Alaska

Fazit

Eine ähnliche Sichtung des Autors zur globalen Erwärmung findet sich unter:
[8] EIKE, 02.11.2022: Der eisige Kontinent Antarktis ist in Gefahr, und mit ihm die gesamte Erde. Nur die Arktis „weiß“ davon bisher nichts, womit die EIKE-Leser eine Möglichkeit haben, die vielen Berichte vom Klimagipfel etwas zu bewerten.

Vergleicht man die Messdaten mit den Aussagen – und Ausgaben – unserer politisch Verantwortlichen, wird man das Gefühl nicht los, inzwischen von Zombies regiert zu werden.
Zum Glück ist es nur ein Gefühl und nicht Wirklichkeit. Wirklichkeit ist jedoch, dass sich an dem Gefühl auf lange Sicht nichts mehr ändern wird. Dafür haben (nicht nur) die GRÜNEN konsequent personelle Fakten geschaffen und alle relevanten Positionen mit Personal besetzt, welches überhaupt nicht daran denkt, nach Fakten zu handeln. In solchen Positionen darf man das auch freimütig, öffentlich erklären:
Zeit online, 6. April 2022: Jennifer Morgan: Ich bleibe im Herzen Aktivistin
Jennifer Morgan: Studierte Politik und Germanistik. In Washington arbeitete sie für verschiedene Klima- und Umweltorganisationen, leitete unter anderem das weltweite Campaigning des WWF. Später ist sie Chefin von Greenpeace International geworden. 2022 holte sie Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) als Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik ins Auswärtige Amt.

Im Kern ist es aber auch ziemlich egal, ob bei Verhandlungen in welchen Deutschland zu Klima-Reparationszahlungen genötigt wird, unsere Vertretung völlig ahnungslos oder aktivistisch ist. Für den Bereich Energie gilt das genau so.

Quellen

[1] Tweet ÖRR Blog.
[2] Achgut, 12.11.2022: „Highway zur Klimahölle“
[3] EIKE 30. April 2019: Claudia Roth auf Forschungsreise zum Klimawandel
[4] EIKE 24. April 2019: Kiribati versinkt wieder, das ist professionell recherchiert
[5] EIKE 24.06.2017: Wieder versinken ganze Küstenstreifen in den Klimafluten – diesmal in Ghana
[6] EIKE 13.08.2017: Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen
[7] Achgut, 12. November 2022: WENN IDEOLOGIE BILDUNG VERKLEBT Glosse: Die „Letzte Generation“ und die Milliarden Opfer von Palau
[8] EIKE, 02.11.2022: Der eisige Kontinent Antarktis ist in Gefahr, und mit ihm die gesamte Erde. Nur die Arktis „weiß“ davon bisher nichts.

 

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