Somit ist CO2 buchstäblich die „Nahrung“, die im Wesentlichen alle Pflanzen (und Tiere, die Pflanzen konsumieren, einschließlich der Menschen) auf der Erde ernährt. Und wenn dieses Nahrungsangebot abnimmt, beginnt auch die Natur zu schwinden.
In meinem letzten Beitrag habe ich die Ergebnisse von Forschungsarbeiten vorgestellt, die zeigen, dass der Anstieg des CO2-Gehalts in der Atmosphäre derzeit keine direkte Bedrohung für die menschliche Gesundheit und/oder die kognitive Leistungsfähigkeit und Entscheidungsfindung darstellt. Außerdem habe ich erklärt, dass sie auch keine realistische Bedrohung für die Zukunft darstellen; denn die CO2-Konzentration müsste um das 36-fache über die derzeitige Konzentration ansteigen, bevor sie auch nur ansatzweise ein leichtes Gesundheitsrisiko darstellen würde.
Dieser Wert (d.h. 15.000 ppm) wird niemals erreicht werden, da er um den Faktor zehn über dem ungefähren Grenzwert von 1500 ppm CO2 in der Atmosphäre liegt, den die Wissenschaftler für möglich halten, wenn die Gesellschaft alle derzeit bekannten fossilen Brennstoffreserven auf der Erde nutzt.
Aber was ist mit niedrigen CO2-Konzentrationen? Könnten sie eine Bedrohung für die Menschheit darstellen? Kurz gesagt, ja. Je niedriger die CO2-Konzentration ist, desto größer ist das Risiko. Dies gilt sicherlich für die Nettoreduzierung von PPM, aber auch für die CO2-Reduzierung durch die Klimapolitik der Regierungen gegenüber den Marktpräferenzen für mineralische Energien, Erdgas, Kohle und Öl. Mit anderen Worten: je mehr CO2, desto besser.
Erklärung
Kohlendioxid ist der Baustein der Natur. Es ist das primäre Rohmaterial, das von Pflanzen während des Prozesses der Photosynthese zum Aufbau ihres Gewebes verwendet wird. Somit ist CO2 buchstäblich die „Nahrung“, die im Wesentlichen alle Pflanzen (und Tiere, die Pflanzen verzehren, einschließlich der Menschen) auf der Erde ernährt. Und wenn dieses Nahrungsangebot abnimmt, beginnt auch die Natur zu schwinden.
Nehmen wir zum Beispiel die Arbeit von Faltein et al. (2020), die die Auswirkungen niedriger CO2-Werte (im Vergleich zum heutigen CO2-Anteil) auf den Afrikanischen Waldsauerklee (Oxakis pes-caprae) untersucht haben. O. pes-caprae war während des mittleren Pleistozäns eine wichtige Kohlenhydratquelle für den Menschen und wurde wegen seiner essbaren unterirdischen Speicherorgane (USOs) regelmäßig von menschlichen Sammlern geerntet.
Da atmosphärisches CO2 ein Substrat für Photosynthese und Wachstum ist, wollten Faltein et al. herausfinden, wie stark die Zwiebel-Biomasse des Afrikanischen Sauerklees im Mittelpleistozän (im Vergleich zu heute) reduziert war und wie sich eine solche Reduzierung auf die Bemühungen ausgewirkt hätte, genügend Biomasse zu ernten, um den täglichen Energiebedarf zu decken.
Um ihr Ziel zu erreichen, züchteten die vier südafrikanischen Forscher Exemplare von O. pes-caprae drei Monate lang in Mini-Kammern mit offenem Dach bei durchschnittlichen CO2-Konzentrationen von 227, 285, 320 und 390 ppm. Alle Pflanzen erhielten ausreichend Wasser und Nährstoffe. Es überrascht nicht, dass Faltein et al. berichten, dass die Pflanzen, die unter reduzierten CO2-Konzentrationen wuchsen, am Ende des Experiments „eine deutlich geringere Pflanzenbiomasse und einen geringeren Zwiebelertrag“ aufwiesen (Abb. 1).
So stellen die Wissenschaftler fest, dass bei den niedrigsten CO2-Konzentrationen „die Biomasse der Zwiebeln im Vergleich zu den derzeitigen Umgebungskonzentrationen um bis zu 80 % abnahm, während die Gesamtbiomasse der Pflanzen um das Zweifache sank.“ Natürlich konnten diese Wachstumseinbußen auf „die grundlegenden Auswirkungen von niedrigem [CO2]“ zurückgeführt werden.
In Bezug auf die menschlichen Auswirkungen solcher durch niedrige CO2-Konzentrationen verursachten Wachstumseinbußen stellen Faltein et al. fest, dass niedrigere CO2-Konzentrationen „sowohl den Wert von USOs als Kohlenhydratquellen als auch den Aufwand beeinflussen, der erforderlich gewesen wäre, um genügend Biomasse zu ernten, um den täglichen Kalorienbedarf zu decken“. In Bezug auf Letzteres errechneten sie, dass sich „die für die Ernte von 2000 Kalorien benötigte Zeit mehr als verdoppelt, wenn der CO2-Gehalt von 400 auf 180 ppm gesenkt wird“.
Schlussfolgerung
Die oben genannten Ergebnisse (und andere, die hier erörtert werden) zeigen, dass die Menschheit von einem höheren CO2-Gehalt in der Atmosphäre profitiert, der die Pflanzenerträge erhöht und das verfügbare Angebot von Kohlenhydraten verbessert. Dagegen hat die Verringerung der derzeitigen CO2-Konzentration in der Atmosphäre, die von viel zu vielen Politikern und Aktivisten propagiert wird, den gegenteiligen Effekt. Und je stärker die CO2-Konzentration in der Atmosphäre gesenkt wird, desto verheerender werden die Auswirkungen sein, da die Forschung zeigt, dass Pflanzen bei CO2-Konzentrationen unter 120 oder 130 ppm abzusterben beginnen.
Folglich wird sich jede Verringerung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre negativ auf den gegenwärtigen Zustand der Natur auswirken und nicht nur das Wachstum der Pflanzen verringern, sondern auch andere Vorteile, die sich aus höheren CO2-Konzentrationen ergeben, wie z. B. eine effizientere Wassernutzung und die Fähigkeit, Umweltbelastungen wie Dürre, Krankheiten, hoher Salzgehalt des Bodens, geringe Lichtintensität, Ozonverschmutzung, Hitzewellen, UV-B-Strahlung usw. besser zu widerstehen. Eine Verringerung dieser Vorteile würde mit Sicherheit zu einer Verringerung der weltweiten Nahrungsmittelversorgung führen, was wiederum zu Unruhen und Konflikten führen könnte, wenn der Rückgang groß genug ist.
Es hat also Folgen, wenn der CO2-Gehalt der Luft um irgendeinen Betrag reduziert wird. Das Gegenteil zu behaupten oder diese wissenschaftlich fundierte Wahrheit zu ignorieren oder zu leugnen zeugt von der Ignoranz (und Arroganz) derjenigen, die die CO2-Konzentration in der Atmosphäre unbedingt verringern wollen.
Reference
Faltein, Z., Esler, K.J., Midgley, G.F. and Ripley, B.S. 2020. Atmospheric CO2 concentrations restrict the growth of Oxalis pes-caprae bulbs used by human inhabitants of the Paleo-Agulhas plain during the Pleistocene glacials. Quaternary Science Reviews 235: 105731.
Link: https://wattsupwiththat.com/2022/11/03/the-dangers-of-low-atmospheric-co2-concentrations/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Vollste Zustimmung! Deshalb sind grüne „Klima-Weltretter“ die größten Menschheits-Schädiger der Neuzeit – bei Ideologie-Besessenen nichts Ungewöhnliches. Hinzukommt die Verteuerung und Verknappung der Weltnahrungsmittel – dank grünem Kreuzzug gegen Öl, Gas und somit Düngemittel. Und logisch, dass deutsche Politiker, die den Klima-Wahn predigen, wieder ganz vorne dabei sind. Die Welt weiß, was sie an deutschen Politikern hat. Die Verdummungs-Ideologie liefern Alarm-„Forscher“ wie die Potsdamer. Und grüne Klima-Journalisten ersetzen den früheren Volksempfänger für die Reichspropaganda. Nichts lässt sich besser für Klima-Verdummung nutzen als das variable Wetter. Wetter, über das geklagt wird, so lange es Menschen gibt. Heute ist es der menschengemachte Klimawandel – Id….., die einfach nicht aussterben wollen!
Alles sicher richtig.
Nur, wir müssen uns doch darüber keine Sorgen machen. Wenn ich mir die CO2-Kurve der Mauna Loa Messungen ansehe, dann ist die immer noch am Steigen, also alles gut. Die COP27 wird daran zum Glück nichts ändern. Außer, dass Energie immer teurer wird und wir „Klimaschäden“ bezahen sollen (und auch werden).
Danke für diesen Artikel über die Bedeutung von CO2 auf der Erde. Der Schöpfer hat das Leben auf der Erde nun mal auf Kohlenstoff aufgebaut, – nicht auf Schwefel und auch nicht auf Wasserstoff – . CO2 ist das gasförmige Vehikel, um das Lebenselement Kohlenstoff zu transportieren. Ohne Kohlendioxid in der Atmosphäre wäre die Erde kahl wie der Mond. Die Erde braucht mehr CO2 und nicht weniger. Zur Erderwärmung trägt CO2 überhaupt nichts messbares bei. Es handelt sich um ein Geschäftsmodell.
Danke für diesen Artikel.
Der ist echt genial. Lesepflicht für alle grünen Aktivisten.
Hat man sich einmal in die Themen Klima und Energie eingearbeitet, muß man zu seinem großen Erstaunen feststellen, daß in vielen Fällen das genaue Gegenteil dessen mit „politischer Gewalt“ umgesetzt werden soll, was gem. Logik, Naturwissenschaft und Menschenverstand sinnvoll und notwendig wäre.
Wie nennt man so etwas? Und warum ist das so?
COP27 will aber den Welthunger. Nach Generalsekretär Guterres ist das CO2 schlimmer als Kriege.
„Wie nennt man so etwas? Und warum ist das so?“
Die Grünen sind alles andere als grün. Die Antifaschisten alles andere als Antifaschisten. Die Demokraten alles andere als Demokraten. Schaut euch mal die Wahlen in USA an wie wild da ständig nur manipuliert wird. Ist das Demokratie? Mit Sicherheit nicht. Meinungen werden ständig zensiert.
Man nimmt solche Bezeichnungen, damit kein Mensch auf die Idee kommt, dass das Gegenteil eigentlich das Ziel ist. CO2 bedeutet Leben und dass die Politik gegen die Menschheit vorgeht, dürften die Massen mittlerweile immer besser spüren. Mehr Kriege, mehr Wohlstandverlust, mehr Pan- oder besser gesagt Plandemien, mehr Gürtel schnallen, keine Energie, kein Gas, weniger Kinder und damit Bevölkerungsreduktion.
Geht alles nur in eine Richtung.
Ich empfehle ihnen, dies einmal selbst zu überprüfen, Herr Salk. Versuchen sie mal einen post mit „grünem“ inhalt in einem klimasketipschen Medium zu platzieren.
und es wird ja nicht zensiert.
Frau Kosch darf doch ihre Kommentare auch hier schreiben und sie bekommt ihre Antwort.
versuchen sie’s einfach
„versuchen sie’s einfach“
Ich kann es nicht.
Ich kenne keinen klimaskeptischen Medium außer EIKE und hier kennt man mich ja mittlerweile.
Das nennt man Geschäftsmodell.
Und es ist eine grüne Grundidee zur Erreichung/Erhaltung von Macht
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten, siehe Regeln.
Der Arbeitsplatzgrenzwert liegt aktuell bei 5000ppm. Wie kommen sie auf die Idee 15.000ppm wären unbedenklich? Ich habe schon Überschreitungen bei Pflanzen gesehen. Wenn das passiert dann werfen die Pflanzen die Blätter ab. Scheint ihnen das ungefährlich?
In der Raumfähre zum Mond lag der Grenzwert bei 8000 ppm. Und wie im Artikel beschrieben werden wir 15000 ppm nie ereichen ? Das Optimum für die meisten Nutzpflanzen liegt bei ca. 1000 bis 2000 ppm. Und auch die könnten wir nie durch Verbrennung aller fossiler Energieträger erreichen. Dafür ist einfach nicht genug da.
Ergänzung zu dem Aufsatz:
Ein höherer Co2 Gehalt in der Luft hat noch andere positive Auswirkungen: Die Fähigkeit der Pflanze sich selbst gegen Schadpilze zu wehren steigt. Das heißt es werden weniger Pflanzenschutzmittel gegen Pilze benötigt. Das haben deutsche Gartenbauversuchsanstalten in den 70er und 80er Jahren herausgefunden.