Helmut Kuntz
Sagte ein Abgeordneter der SPD im Bundestag. Wer früher ins Kabarett ging, um pointierte Darstellungen des alltäglichen Wahnsinns zu erleben, findet inzwischen eine Alternative in diesem hohen Haus. Was Politiker im dortigen Plenum inzwischen an Schwachsinn von sich geben, übertrifft teilweise, was Kabarettisten sich trauen würden. Anbei ein Beispiel dafür.
Und die erneuerbaren Energien sind intelligent
Ging es in der Rede weiter, welche der SPD-Abgeordnete Robin Mesarosch im Bundestag hielt und damit zeigte, warum die Vernichtung des weltweit besten und trotzdem bezahlbaren Energiesystems unstoppbar weitergehen wird.
Neben erschütternder Unkenntnis über elektrische Energieversorgung, davon aber arrogant viel, gewinnt man den Eindruck, wenn nicht schon im Gange, müsste es alleine schon deshalb zerstört werden, weil die AfD ein funktionierendes wünscht.
Interessant daran ist nicht (nur) der viele, gesagte Schwachsinn über Energieversorgung, welcher stark an Claudia Kemfert – im weiteren Sinn ein Double von Claudia Roth auf dem Sektor Energie (rein private Meinung des Autors)- erinnert, sondern wer alles dazu auch noch applaudiert.
Alleine dies führt schon zu der Wahrnehmung, dass da vorne nicht ein einzelner, Unwissender, dafür randvoll mit Ideologie Vollgestopfter steht, sondern die vielen dahinter einen der Ihren vorgeschickt haben (Anmerkung: rein private Meinung des Autors).
Der bescheuertste Ausschnitt seiner Rede ist auf YouTube zu sehen, Link: „Die Solarenergie schwankt nicht“,
vollständig lässt sich der gesammelte Unsinn im Bundestagsprotokoll nachlesen.
Fachperson der Energieversorgung
Über diese Fachperson der Energieversorgung ist zu erfahren, dass er ein Vorläufer von Greta sein könnte, denn auch seine Karriere begann mit einem Bildungsstreik:
Mit welcher Ausbildung wird man Referent über Energie im Bundestag, wo die politische Führungselite Deutschlands zuhört und zu überzeugen ist? Google meldet:
Abgeordneter Robin Mesarosch, SPD. Studierte zuerst Kommunikation an der HdM in Stuttgart, später Philosophie und Geschichte in Berlin. Ob mit Abschluss, ist nicht zu erfahren. Er ist ein ganz großer Poetry Slam-Künstler und leitete seit dem Alter von 19 Jahren Wahlkämpfe:
Seine Homepage: … vor allem habe ich mich in jeden Wahlkampf geworfen. Schon bei der nächsten Landtagswahl habe ich den Online-Wahlkampf für die SPD in Baden-Württemberg geleitet. Bei der anschließenden Bundestagswahl habe ich Martin Schulz als Referent durch ganz Deutschland begleitet. Seitdem war ich in unterschiedlichen Funktionen für den Parteivorstand, die Bundestagsfraktion, Andrea Nahles, Heiko Maas und mehrere Abgeordnete aus Baden-Württemberg tätig.
Seinen eigenen Wahlkampf als Direktkandidat hat er verloren, kam über die Liste dann aber doch noch ins Parlament.
Rede eines Poetry Slam-Dichters im Bundestag über Energie. Das Protokoll
Plenarprotokoll 20/63 Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode – 63. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Oktober 2022
Robin Mesarosch (SPD):
Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wer in dieser krisengeschüttelten Welt langfristig sicher Strom aus der Steckdose bekommen will, braucht die Energiewende und braucht 100 Prozent erneuerbare Energien.
(Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN –
Dr. Rainer Kraft [AfD]: Funktioniert ja so wunderbar!)
Die AfD will anscheinend über die Energiewende reden, so wie ich ihren Antrag lese. Deswegen sage ich:
Reden wir über die Energiewende. Das mache ich gern. Es ist nur schade, finde ich, dass Sie intellektuell immer bei der Erkenntnis stehen bleiben, dass – Überraschung! – nachts die Sonne nicht scheint und manchmal kein Wind weht. Deswegen behaupten Sie: Die Energiewende kann nicht funktionieren, weil es Solaranlagen und weil es Windkraftanlagen gibt. Danke, sage ich, dass Sie mir die Zeit schenken, dass ich hier das Gegenteil erklären darf.
Wo Sie sich immer irren, ist bei dem Begriff „Grundlast“.
(Dr. Rainer Kraft [AfD]: Da sind wir gespannt auf die Erklärung!)
Den verwenden Sie falsch, und Sie lassen sich davon in die Irre führen. Sie sagen: Die erneuerbaren Energien seien nicht grundlastfähig. Das ist teils falsch und, wie gesagt, teils irreführend. Der Begriff ist hier gar nicht relevant.
(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Ich will Ihnen erklären, was entscheidend ist. Entscheidend ist, dass in unserem Stromnetz immer so viel Strom ist, wie wir in dem entsprechenden Moment verbrauchen.
(Karsten Hilse [AfD]: Richtig!)
Das ist wichtig. Dem Stromnetz ist es erst einmal egal, aus welchem Kraftwerk dieser Strom kommt, ob das jetzt grundlastfähig ist oder nicht. Also müssen wir uns die Frage stellen: Können wir in Zukunft mit erneuerbaren Energien immer genügend Strom ins Netz kriegen? Die ganz kurze Antwort ist: Ja.
Übrigens, der Strombedarf in Deutschland – auch das vernachlässigen Sie immer mit Ihrem ausgeprägten Schwarz-Weiß-Denken „Die Sonne scheint, die Sonne scheint nicht“ – schwankt über den Tag. Das Schöne ist:
Die Solarenergie zum Beispiel schwankt nicht.
(Dr. Rainer Kraft [AfD]: Was?)
Wir brauchen nachts deutlich weniger Strom als tagsüber, und das vernachlässigen Sie permanent.
(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN –
Karsten Hilse [AfD]: Wer hat Ihnen denn den Mist aufgeschrieben?)
Dann kommen Sie noch mit Ihrem Winter. Da sage ich:
Ja, im Winter scheint die Sonne weniger, aber dafür weht im Winter mehr Wind.
(Lachen des Abg. Karsten Hilse [AfD])
Die erneuerbaren Energien sind, wenn ich das sagen darf, intelligenter als Sie,
(Timon Gremmels [SPD]: Das ist auch nicht schwer!
und deswegen ist das Problem kleiner, als Sie das immer darstellen.
(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Natürlich gibt es da noch eine Herausforderung; auf die will ich auch eingehen.
Man könnte jetzt fragen – und das tun Sie ja auch –: Na ja, ist es nicht einfacher, überall AKWs und Kohlekraftwerke ans Netz zu hängen, die dann immer irgendwie – was auch nicht stimmt – zuverlässig Energie ins Netz pumpen? Ich sage Ihnen:
Erstens. Einfacher ist nicht immer besser. Die fossilen Energien und die Atomkraft sind teuer. Die günstigste Art, Energie zu erzeugen, sind die erneuerbaren Energien.
(Dr. Rainer Kraft [AfD]: Oh mein Gott!)
Zweitens. Die fossilen Energien zerstören unseren Planeten. Atommüll strahlt. Das passiert uns mit erneuerbaren Energien nicht.
Drittens. Die fossilen Energien machen uns abhängig, häufig von Diktaturen.
Viertens – da kommt wieder Ihr Fetisch der Grundlastfähigkeit ins Spiel –: Die Atomkraftwerke grätschen uns gerne in die erneuerbaren Energien rein. Das tun sie, weil wir Atomkraftwerke nicht einfach an- und ausschalten können. Was wir stattdessen machen müssen, ist, die Erneuerbaren vom Netz zu nehmen. Das ist dämlich, weil die ja viel günstiger als das sind, was Sie da laufen lassen wollen.
(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Sie reden über Ideologie; dabei haben wir die intelligente Lösung. Sie haben den Fetisch „Grundlastfähigkeit“, dabei haben Sie den Begriff noch gar nicht verstanden.
(Stephan Brandner [AfD]: Sie sagen aber oft „Fetisch“! Was ist mit Ihnen los?)
Ich habe also gezeigt: Es lohnt sich, ein Netz mit 100 Prozent erneuerbaren Energien zu betreiben.
Vizepräsident Wolfgang Kubicki:
Herr Kollege, erlauben Sie eine Zwischenfrage?
Robin Mesarosch (SPD):
Nein, ich möchte die Frage nicht erlauben. Danke.
Jetzt ist die Frage: Geht das überhaupt? Ich möchte Antworten geben. Die kurze Antwort auf die Frage „Kann man ein Netz mit erneuerbaren Energien betreiben?“ ist: Ja. Die lange Antwort passt nicht in diese Rede, weil Energieversorgung komplexer ist als die Parolen, die Sie permanent raushauen. Deswegen die mittellange Antwort: „Grundlast“ ist hier nicht der relevante Begriff.
Googeln Sie lieber „Residuallast“. Dabei geht es um das Delta zwischen Solar- bzw. Windenergie und der Energie, die wir sonst noch brauchen.
(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Aber Sie vergessen dann, dass wir Pumpspeicherkraftwerke haben, dass wir Wasserkraft haben und dass wir in Zukunft – und das müssen wir eben tun – auch mit Grünem Wasserstoff Energie ins Netz speisen.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD)
Es muss jetzt darum gehen, Netze intelligent zu betreiben.
Deswegen – das sage ich auch an die CDU/CSU –: Es geht nicht um den Gratismut, sich selber ein bisschen halbherzig das Etikett „Energiewende“ ans Revers zu heften. Die Energiewende funktioniert nicht, wenn es mal genehm ist und es keine Bürgerinitiative gibt, die dagegen ist, ein Windkraftrad oder eine Photovoltaikanlage aufzustellen. Wir brauchen genügend Netze dafür.
Wenn wir Strom in Zukunft intelligenter verteilen müssen, brauchen wir andere Netze. Wir haben – Stand heute; das ist auch an Ihre Adresse gerichtet – Strom, den wir wegregeln müssen, den wir gar nicht ins Netz reinkriegen.
(Dr. Rainer Kraft [AfD]: Na, weil ihn keiner braucht!)
Deswegen gehört zur Energiewende, dass wir die Netze ausbauen. Folglich sollten konservative Ministerpräsidenten aufhören, den Netzausbau auszubremsen.
(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)
Ich habe Ihnen gezeigt, dass wir 100 Prozent erneuerbare Energien brauchen, und ich habe gezeigt, dass wir so unsere Energieversorgung sichern können.
Ist also alles gut? Nein. Die Umstellung, das ist das Harte, das kostet Geld, da ändern sich Geschäftsmodelle.
Umstellung ist immer hart. Aber es hilft halt nicht, sie aufzuschieben; denn wenn wir sie aufschieben, wird sie nur noch härter.
(Beifall der Abg. Dr. Nina Scheer [SPD])
Also müssen wir jetzt umstellen.
Was Sie auch durcheinanderbringen: Der Krieg, den wir erleben, die Situation, die Energiekrise, das hat erst mal nichts mit der Energiewende zu tun.
(Dr. Rainer Kraft [AfD]: Nein!)
Also hören Sie auf – das ist meine Bitte –, das durcheinanderzubringen. Hören Sie auf, diese Panik zu verbreiten. Denn für das, was Sie ankreiden, haben Sie ja selber keine Lösungen. Und: Unterstützen Sie die Energiewende. Wenn wir das klug machen – deswegen braucht es kluge Leute dafür –, können wir das schaffen.
Vizepräsident Wolfgang Kubicki:
Kommen Sie bitte zum Schluss.
Robin Mesarosch (SPD):
Behalten Sie die Hoffnung, auch wenn die Sonne abends untergeht. Ich kann Ihnen sagen: Sie geht auch wieder auf.
(Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der FDP)
Vizepräsident Wolfgang Kubicki:
Vielen Dank, Herr Kollege. – Bevor ich der Kollegin Uhlig als letzter Rednerin das Wort erteile: Die AfD hat
um eine Kurzintervention gebeten. Herr Kollege Hilse, Sie haben das Wort.
Karsten Hilse (AfD):
Vielen Dank, Herr Präsident, dass Sie die Kurzintervention zulassen. – Also, die Rede strotzte ja vor Blödsinn,
(Zurufe von der SPD: Hey, hey, hey!)
zum Beispiel, als gesagt wurde, dass es bei der Solarenergie keine Schwankungen gibt; aber ist ja egal …
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Nachtrag
Wieder auf YouTube hat jemand die vollständige Rede dieses arroganten Zappelphilipps parallel mit realen Energiedaten visualisiert und höflich, aber treffend kommentiert. Lohnt das Ansehen.
YouTube-Link: https://www.youtube.com/watch?v=mkxfn1q0oeY
Entsprechend seiner Phantasievorstellung hat der gute Mann natürlich recht.
Gäbe es nämlich nur lauter Kraftwerke, die man nur ein- und ausschalten muß, und dazwischen liefern sie wenn es sein muß 24/365 Strom bis zu dem Wert, den die jeweilige Nennlast ausweist, dann wären alle KW gleichwertig und der Begriff Grundlast wäre tatsächlich obsolet.
Sieht man sich die Wirklichkeit an, ist man meilenweit von so einer Situation entfernt. Weil nur wenige Typen diese Anforderung erfüllen, sind es genau die, die auch tatsäschlich de facto 24/365 laufen. Das nennt man daher Grundlastabdeckung. Bei denen würden permanente Regelvorgänge sogar die Haltbarkeit und den Wirkungsgrad schmälern. Im Idealfall sollte die Summenleistung mit ein wenig Reserve knapp über dem täglichen Minimalverbrauch liegen.
Alles was täglich darüber hinaus erforderlich ist, um die tatsächliche Lastganglinie abzudecken, wird je nach Bedarf dazugestaffelt und ein Teil davon muß auch regelbar sein, um die Netzregelung zu ermöglichen. In der Wirklichkeit gibt es noch jede Menge Zusatzregeln, die zu berücksichtigen sind, dazu ist hier nicht der Platz.
Nebenbei: von der eingangs geschilderten Idealvorstellung entfernt sich D mit jedem weiteren abgeschalteten Kohle- oder KKW immer mehr.
Der gute Mann und alle die ihm Beifall klatschen, haben daher ganz offensichtlich arrogant keine Ahnung von der Wirklichkeit. Sie sind daher in D mittlerweile auf der idealen Position, solche Entscheidungen zu treffen und durchzudrücken …
Offenbar geht den Leuten von SPD, Grünen, FDP aber auch CDU/CSU, Roten schon längst nicht mehr um die Vorhaltung von genügend Strom, gemäß Bedarf. Es geht um die Anpassung des Bedarfs an die flatterhafte Verfügbarkeit des aus Wind und Photovoltaik erzeugten Stroms, das ist intelligentem Netz gemeint: Bürger, du musst dein Leben ändern! Wasche, Koche, Heize, Lade, Beleuchte wenn die Sonne scheint und der Wind weht – und wenn wir es dir gestatten und/oder befehlen! Es lebe die neue Energiediktatur. Radikaler als alle bisherigen Planwirtschaften. Industrie darf abwandern – Du Bürger hast gefälligst zu bleiben.
Nur wer schon hat, kann noch gehen – so sieht die neue soziale Gerechtigkeit aus.
Wir alimentieren nach China das zweitgrößte Parlament der Welt. Über die Listen wird dabei nicht nur ein Herr Mesarosch hineingespült!!! – Ich dachte oft bei Übertragungen im Fernsehen, warum nur kommen davon derart wenige zu den Sitzungen? – Brauchen sie die Zeit zum Einkaufen? – Heute ist mir klar: Es kommen immer noch zu viele!
Ja, viele davon sind einfach Nieten. Ob die kommen oder nicht, besser wäre gar nicht erst rein, ist eigentlich egal.
Aber es sitzen deswegen so wenige (das Mindestmaß ist definiert, um abstimmungsfähig zu sein, wird aber oft vom Präsidium, obwohl es dessen Pflicht wäre, und trotz offensichtlicher Fehlbelegung, nicht festgestellt), im Parlament, weil die Facharbeit in den Ausschüssen stattfindet und dort auch die Voten festgelegt und -gestellt werden. Da sitzen also nur, das muss nicht so sein, die Fachpolitiker. Die anderen feilen an ihren Reden, oder kungeln, oder machen sonstwas.
„Ausschuss“ mindert den Wert der Fertigung, das ist bekannt! – Was aber ist ein „Fachpolitiker“ und wo wird das Fach studiert? – Irre ich, wenn gemäß Verfassung jeder Abgeordnete frei nach seinem Gewissen entscheiden muss? – Wieso darf dann „Ausschuss“ Voten festlegen? – Irgend etwas stimmt da nicht, oder?
Nützt nichts, dass Sie das beklagen. Es ist so, und ich habe nur versucht Ihre Frage zu beantworten.
Dafür gibt es jetzt die neue Wortschöpfung „System Zombies“. Die Leute tun mir aber irgendwie Leid. Deren Rente wird keiner mehr zahlen. Die wissen es nur noch nicht.
Das wäre nur gerecht, aber mich stört sehr, dass Millionen von rechtschaffenen Menschen, die arbeiten und Steuern zahlen und für ihren Lebensunterhalt und den dieser, in meinen Augen, Parasiten aufkommen, ebenso betroffen sein werden.
Danke admin, die Abstimmungsergebnisse stehen schon längst zuvor fest. Das ist leider in der Gemeindepolitik auch nicht anders. Bei uns erhält jeder eine Woche zuvor ein ausführliches Manusscript über die Einzelpunkte, aus der Sicht des Bürgermeisters erklärt und unten steht dran wie man als Gemeinderat abstimmen soll. Die beiden Fraktionsvorsitzenden kommen einige Tage vor der Sitzung nochmals zu einer Kurzbesprechung zum Bürgermeister und dieser bringt diese auf Kurs, damit sie die internen „Wahrheiten“ in der Fraktion vertraulich weitergeben. In der öffentlichen Sitzung sind im Gegensatz zum Bundestag immer fast alle da- außer mir- aber die Sitzung ist ein Show und die Presse und die desinteressierte Bevölkerung hält das für die Urform einer funktionierenden Demokratie auf Gemeindeebene. Im Gegensatz zu den Abgeordneten im Bundestag und Landtag erhalten Gemeinderäte kein Gehalt, vielleicht ist das auch ein Grund, weshalb die Anwesenheit viel höher liegt. In meiner Gemeinde wurden in den letzten 20 Jahren im Schnitt 3 Hektar/jährlich an Flächen versiegelt, auf Brasilien umgerechnet ist das soviel wie das Land Regenwald vernichtet. Und im Bundestag, dieser Mesarosch=Metzger wurde halt wie wir Gemeinderäte in 2 Ausschüsse bestimmt, durch die Ernennung gilt er als Fachmann und muss zur Sitzung.
Noch ein Philosoph und Poet! Na das passt ja, lebe ich doch im Land der Dichter und Denker, bin gespannt wer da noch so alles auftaucht. Vielleicht aus dem Showbusiness, Studium der Theaterwissenschaft haben wir ja auch schon im Parlament als Energieexpertin, Ein paar hübsche Tänzerinnen mit abgeschlossenem Examen der deutschen Musical Academy wären doch ganz nett. Dann kann man auf Phöenix Cabaret im Livestream schauen.
Ohje
Ist doch gut. Energie-Endgame findet statt. Lasse machen. Wer will da noch etwas aufhalten? Die Bürger im Westen werden eh noch lange nicht auf die Straße gehen. Ich sehe die nur noch angestrengter arbeiten und schuften, für den Untergang.
Fehlt am Schluss eigentlich nur noch:
»He, Mutter Köhmen!
Up düt will wi noch Einen nöhmen!!«
(Wilhelm Busch)
Man kann darüber lachen, aber da ich vor einigen Tagen die neuen Abschlagszahlungen von meinem Energieversorger bekommen habe, werden aus der Belustigung so langsam Gewaltphantasien.
Tja. Was soll man dazu noch sagen. Das ein Einzelner Blödsinn verzapft, o.k. Dass ganze Parteifraktionen dazu klatschen, ist nur noch irre. Und ich Rindvieh habe in diesem Failed state investiert und bin gezwungen, solche Idioten zu allimentieren.
Ja Herr Müller,
könnte uns ja eigentlich wurscht sein, wer da applaudiert. Nur – es sind DIE Leute, die über unsere Gegenwart und Zukunft entscheiden.
Und das bedacht, kann man schon das große Grausen bekommen.
Kommen noch mehr. Wir knacken gerade den Rekord von 2015. Ich investiere jetzt in Großzelte als Investement. Und Warmestuben. Putin weiß schon, was er macht.