Francis Menton, MANHATTAN CONTRARIAN
Auf dieser Website versuche ich, die Leser über die neuesten Fälle von offiziellem Energie-Wahnsinn zu informieren, über die anhaltenden Bemühungen unserer Politiker, Bürokraten, Wissenschaftler und Journalisten, die Energie-Infrastruktur zu untergraben und zu zerstören, die die Grundlage für unseren Wohlstand und unser komfortables Leben ist. Aber wenn man diese Beispiele nur einzeln liest, wie empörend sie auch einzeln sein mögen, kann man das Gesamtbild aus den Augen verlieren. Im Großen und Ganzen führt unsere Regierung, unterstützt von Akademikern und Journalisten, einen regelrechten Krieg gegen den Energiesektor der Wirtschaft.
Jetzt kommt ein Mann namens Joseph Toomey daher, der bei RealClearEnergy einen relativ langen Artikel mit dem Titel „Energy Inflation Was By Design“ veröffentlicht hat. Toomey ist nach eigenen Angaben „Karriereberater“ im Energiebereich und Autor eines Buches aus dem Jahr 2014 mit dem Titel „Eine unwürdige Zukunft“, das die Energiepolitik der Obama-Regierung kritisiert. Abgesehen davon hat sich Toomey nicht regelmäßig an den energiepolitischen Debatten beteiligt. Doch mit dieser umfassenden Übersicht macht er seine lange Abwesenheit wieder wett.
Mit 35 Seiten Länge ist Toomeys Arbeit eine scheinbar endlose Litanei einer absichtlich zerstörerischen Politik nach der anderen. Selbst wenn man dieses Thema regelmäßig verfolgt, wie ich es tue, kann man nicht umhin, erstaunt zu sein, wenn man das ganze Ausmaß der Zerstörung in einem Stück sieht. Eine Energieinfrastruktur, die über ein Jahrhundert und mehr aufgebaut wurde und Millionen von Menschen mit zuverlässiger und erschwinglicher Energie versorgt – ein wahres Wunder menschlichen Einfallsreichtums! – wird systematisch und absichtlich angegriffen und von ignoranten Narren zerstört, die keine Ahnung haben, wie schwierig es war, das bestehende System zu schaffen, und die auch keine Ahnung haben, wie man etwas als Ersatz bauen könnte, das tatsächlich funktioniert.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Der Artikel beginnt mit dem klaren Beweis, dass dies alles von der Regierung und insbesondere von Präsident Joe Biden beabsichtigt ist. Ein paar direkte Zitate genügen, wie dieses hier von einer Kundgebung im Februar 2020 („Wir werden die fossilen Brennstoffe loswerden. … Das ist in Ordnung. Diese Leute sind in Ordnung. Sie wollen dasselbe tun wie ich. Sie wollen aus den fossilen Brennstoffen aussteigen, und wir werden aus den fossilen Brennstoffen aussteigen.“) oder dies aus einer CNN-Debatte am 15. März 2020 („Keine Bohrungen mehr auf Bundesland. Keine weiteren Bohrungen, auch nicht vor der Küste. Keine Möglichkeit für die Ölindustrie, weiter zu bohren, Punkt. [Es] endet.“)
Und dann beginnt die Litanei der absichtlichen Zerstörungen. Es ist viel zu lang, um alles in diesem kurzen Blog-Beitrag aufzuführen, aber hier sind einige Beispiele für Abschnittsüberschriften, jeweils gefolgt von mehreren Absätzen mit Details: Stornierung der Keystone XL-Pipeline; Stopp der Pachtverkäufe in Alaskas ANWR; Verhängung eines Moratoriums für Bohrungen auf Bundesland; Wiedereintritt in das Pariser Klimaabkommen; Vorschlag von energiehemmenden Budgets; Stornierung von Pachtverträgen für Öl- und Gasbohrungen; Einleitung von strafrechtlichen Ermittlungen der Regierung; Einschränkung der Bohrungen im Permian Basin durch Ozonregeln; Einführung strengerer Methanemissionsregeln.
Und das sind nur einige der bekannteren Beispiele. Aber es gibt auch lange Abschnitte über einige der weniger bekannten Elemente des Krieges gegen die Energie. So sind beispielsweise zwei Abschnitte dem gewidmet, was Toomey als „Raffinerieknappheit“ bezeichnet – eine Ansammlung von Vorschriften und Anreizen, die dazu geführt haben, dass die Raffinerie-Kapazität in den USA allein seit 2020 um etwa 5 % gesunken ist. Es scheint, dass mehrere Raffinerien Anreize erhalten haben, von der Raffination von Erdöl auf „Biokraftstoffe“ (d. h. Ethanol) umzustellen, wodurch ihre Kapazität um etwa 90 % sinkt. Und dann ist es fast unmöglich geworden, eine neue Raffinerie zu bauen, um die verlorene Kapazität zu ersetzen. Toomey: „Beobachter nennen belastende Umweltvorschriften und bürokratische Hürden bei der Erteilung von Genehmigungen als Hauptgründe für die Ablehnung von Anträgen für neue Raffinerien.“
In einem anderen Abschnitt werden einige der vielen Anti-Energie-Eiferer vorgestellt, die Biden ernannt hat, um jeden Winkel der Regierung zu bevölkern. Die beiden prominentesten sind John Kerry, der sogenannte „Klimabeauftragte“, und Gina McCarthy, bis vor kurzem leitende Klimaberaterin im Weißen Haus. Und dann ist da noch John Podesta, der McCarthy gerade in dieser Funktion abgelöst hat. Aber vielleicht noch aufschlussreicher sind Toomeys Diskussionen über ein paar gescheiterte Kandidaten von Biden, Saule Omarova für den Comptroller of the Currency und Sarah Bloom Raskin für den stellvertretenden Vorsitz des Federal Reserve Board. Zu den ausgewählten Zitaten von Omarova gehören: „Viele der kleineren Akteure in dieser Branche werden wahrscheinlich in kurzer Zeit bankrott gehen – zumindest wollen wir, dass sie bankrott gehen, wenn wir den Klimawandel bekämpfen wollen“ und „Die Art und Weise, wie wir diese Kohlenstoff-Finanziers loswerden, besteht darin, dass wir ihnen ihre Kapitalquelle entziehen“. Raskin wird als „lautstarker Befürworter einer Ausweitung des gesetzlichen Mandats der Federal Reserve zur Berücksichtigung des Klimawandels bei der Kreditvergabepraxis der Banken und beim Risikomanagement“ bezeichnet und mit den Worten zitiert: „Die Finanzaufsichtsbehörden müssen ihre eigene Rolle neu definieren, damit sie ihren Teil zu einer umfassenderen Neukonzeption der Wirtschaft beitragen können.“
Unter dem Strich:
In der Gewissheit, dass diese Sache gerechtfertigt ist, hat das Biden-Team heute damit begonnen, die CO2-emittierende Produktion fossiler Brennstoffe zu reduzieren, und zwar Jahrzehnte bevor die Multi-exa-Joule-produzierende kohlenstoffarme Infrastruktur vorhanden ist, die vermutlich als Ersatz dienen wird. Sie haben uns in das „drohende Tal des Todes“ der Energiewende getrieben, ohne einen Kompass, eine Karte oder irgendeine Idee, wie wir entkommen können.
In der Zwischenzeit haben die Biden-Leute die letzten Tage damit verbracht, die OPEC um eine höhere Produktion zu bitten, nur damit die OPEC ankündigt, dass sie stattdessen die Produktion drosseln wird. Und heute Morgen berichtet das Wall Street Journal, dass Biden plant, die Sanktionen gegen Venezuela zu lockern, um die Einfuhr von mehr Rohöl aus diesem Land zu ermöglichen.
Der ganze Beitrag steht hier.
Link: https://wattsupwiththat.com/2022/10/07/a-comprehensive-roundup-of-official-energy-madness/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Bleibt die spannende Frage, ob es für die Vorreiter jemals ein Erwachen aus dem Klima-Delirium gibt. Egal, was wir noch an Pannen erleben – die Vorreiter kennen nur eine Lösung: Mehr Wind, mehr Sonne und mehr Wasserstoff! Und wenn der ganze Wahnsinn floppt, dann waren es, wie immer, zu wenig Wind, Sonne und Wasserstoff. Sowie letzte Kohlerückstände, die das Netz verstopfen.
Nur als kleine Ergänzung, ich habe von meinem Büro eine gute Aussicht auf die ca. 300 Windräder der Umgebung. Die letzten 2 Wochen haben sie bis auf 2 Wind-Regen Ereignisse tagelang nahezu still gestanden die letzten 3 Tage total Null. Es ist mir rätselhaft wie da nennenswerter Strom rauskommen soll.
Putin hat bei seiner Rede auch die Ursachen der hohen Energiepreise insbesondere der Gaspreise angesprochen.
„Mehr als einmal – auch auf dem Podium der Russischen Energiewoche – haben wir über die Ursachen und die Art der Krise gesprochen, die sich auf dem europäischen Markt abzeichnet, einschließlich der übermäßigen Abhängigkeit von erneuerbaren Energien auf Kosten fossiler Energieträger. Natürlich muss man sich um alternative Energieformen kümmern, einschließlich Solar-, Wind- und Gezeitenkraft sowie Wasserstoff. Natürlich muss man das alles tun, aber man muss dabei den heutigen Verbrauch, die Wachstumsrate der Weltwirtschaft, den Bedarf an Rohstoffen und den Stand der technologischen Entwicklung berücksichtigen. Aber wer ist aus politischen Gründen, insbesondere aus opportunistischen innenpolitischen Gründen vorangeprescht? Nun, sie haben das getan und hier ist jetzt das Ergebnis. Der Ausstieg aus der Kernenergie geht in die gleiche Richtung, ebenso wie der Verzicht auf langfristige Verträge im Gasbereich und der Übergang zum Börsenhandel.
Übrigens: Nach Schätzungen von Experten wird der Börsenhandel mit Gas allein im laufenden Jahr zu einem Verlust von mehr als 300 Milliarden Euro oder etwa zwei Prozent des BIP der Eurozone führen. Das hätte vermieden werden können, wenn langfristige, an das Öl gebundene Verträge verwendet worden wären. Die Fachleute, die hier sitzen, wissen, wovon ich spreche: die Differenz zwischen Börsenpreis und Preisen bei langfristigen Verträgen beträgt das Drei- oder Vierfache. Und wer hat das getan? Waren wir das etwa? Das haben sie selbst getan. Faktisch haben sie uns diese Art des Handels aufgezwungen. Sie haben Gazprom gezwungen, teilweise auf den Börsenhandel umzusteigen, aber jetzt stöhnen sie auf. Nun, sie sind selbst schuld.“
Es ist nicht die Knappheit an Gas sondern der Börsenhandel und das wollten die Europäer so haben. Es hat auch absolut nichts mit dem Krieg in Ukraine zu tun. Das ist nur eine Ablenkung von eigenen Fehlern. Augenwischerei.
Russland: Warum die EU mitverantwortlich für die hohen Erdgaspreise ist | MDR.DE
Hintergrundwissen: Die Zusammenhänge auf dem Gasmarkt (sat1.de)
Hier auch ein Artikel wie die Gaspreise zustande kommen. Weil Gas zunehmend an der Energiebörse gehandelt wird.
„Durch die Änderungen möchte die Europäische Union stärker gemeinsam auftreten. Diese Entwicklung soll vor allem bei Gaslieferungen helfen, einheitliche Konditionen zu schaffen. Gazprom hat sich hierzu bereits geäußert und versucht, sich an den gemeinsamen Standards zu orientieren. Allerdings hat Russland auch darauf hingewiesen, dass Gas dadurch teurer werden könnte. Grund ist, dass sich Gazprom bei einer solchen Regelung am Lieferpreis für den teuersten Mitgliedstaat orientiert. Deutschland wird derzeit allerdings relativ günstig mit Gas beliefert, weshalb dies eine Erhöhung der Gasrechnung für die Kundinnen und Kunden zur Folge haben könnte. Die EU-Kommission hat Gazprom jedoch bereits ins Visier genommen und will ein Milliardenbußgeld verhängen. Grund ist, dass der russische Energiekonzern seine Marktmacht in EU-Ländern missbraucht haben soll.
In Zukunft möchte die EU-Kommission auch den Gashandel zwischen anderen Ländern und der Europäischen Union überwachen. Dadurch verspricht sich die Kommission langfristig bessere Vertragsbedingungen und -konditionen. Außerdem möchte sie durch eine solche Regelung gleiche Wettbewerbsbedingungen schaffen.“
Immer der gleiche Sermon. Putin hat gesagt. Einer von Putins Bütteln hat gesagt. Ist das nun das neue „der große Vorsitzende Mao hat gesagt“? Fazit: der alte KGB-Mann hat Börsenhandel nicht verstanden. Gertrude Salk übrigens auch nicht.
Herr Herrmann,
So ziemlich niveaulos dieser Kommentar.
Anscheinend wurde auch gar nichts gelesen, um es zu verstehen.
„Zudem verkaufte Gazprom in der Vergangenheit immer mal wieder kleinere Mengen überschüssigen Gases an den Börsen. Wenn nun Politiker zusätzliches Gas aus Russland einfordern, dann könnte Gazprom diesem Wunsch theoretisch mit solchem zusätzlich angebotenen Gas nachkommen. Für Russland wäre das jedoch ungünstig. Die hohen Gaspreise an der Börse lassen Gazproms Gewinne auch ohne zusätzliche Gasangebote sprudeln. Dagegen könnte ein zusätzliches Angebot an den Gasmärkten – wie von den Europäern gewünscht – den europäischen Börsenpreis schnell fallen lassen und Gazproms gesamte Exporteinnahmen verhageln.“
Warum soll denn nun Gazprom mehr liefern, wenn die Exporteinnahmen dadurch weniger werden? Um mehr zu verdienen muss nun Gazprom weniger liefern. Damit steigen die Preise.
Russland: Warum die EU mitverantwortlich für die hohen Erdgaspreise ist | MDR.DE
„Bei Gazprom sieht man das Problem in der Struktur des Gasmarktes. Der Anteil des an den europäischen Märkten gehandelten Gases mache nur etwa 30 Prozent des gesamten EU-Verbrauchs aus, während der Rest über langfristige Verträge mit Preisbindung bedient wird. „Die Preise an den Börsen reagieren deswegen überproportional selbst auf kleine Ungleichgewichte bei Angebot und Nachfrage“, meint Sergej Komlew, der bei Gazproms Exportsparte die Abteilung für internationale Verträge leitet. Ein recht geringes Defizit sorgt also für stark angewachsene Einnahmen bei Gazprom. Genauso schnell könnte der Preis aber auch kollabieren, würde zusätzliches Gas auf den Markt strömen.“
Hier auch eine Erklärung von Tagesschau wegen den steigenden Energiepreisen vom 01.10.2021.
Der Krieg in Ukraine fing an in Februar 2022. Schon vor dem Krieg ging es steil nach oben.
Hat mit Krieg nichts zu tun. Tagesschau ist kein RT und kein Putin. Vielleicht fällt der Groschen dennoch.
Steigende Energiekosten: Wie der hohe Gaspreis entsteht | tagesschau.de
Und schon hat das Ganze nix mehr mit Börsenhandel zu tun. Wenn sie sich schon mit fremden Federn schmücken, sollte es wenigstens kongruent sein. Aber von ihnen erwartet man nix anderes mehr. Armselige Vorstellung ihrerseits. Sieht Putin übrigens genauso. Habe gerade mit ihm telefoniert.
Man darf gespannt sein, wie Biden seine Armada an militärischen Land-, Luft- und Wasserfahrzeugen auf „nicht fossil“ umstellt. Die Chinesen jedenfalls wird das freuen, wenn sich die größte Militärmacht der Welt selbst und freiwillig den Garaus macht …