David Legates
Es ist wieder einmal so weit. Die Hitze des Sommers ist so gut wie vorbei, und jetzt können alle Statistiken über die Sommerschmelze veröffentlicht werden. Dies ist der perfekte Zeitpunkt, um der Bevölkerung wieder einmal Angst zu machen, dass Grönland in einem alarmierenden Tempo schmelzen und die Küstenstaaten überflutet werden. In Staaten wie Iowa und Missouri nehmen nur wenige davon Notiz. Aber in dem Staat mit der niedrigsten mittleren Höhe – Delaware – werden solche Ankündigungen nicht auf die leichte Schulter genommen.
Deshalb haben meine Mitbürger im „First State“ genau aufgepasst, als in einem kürzlich erschienenen Artikel des Smithsonian Magazine behauptet wurde, dass „wenn das gesamte Grönlandeis schmilzt, so sind sich die Wissenschaftler einig, die Erde mit einem Anstieg des Meeresspiegels um etwa einen Meter rechnen muss“. Man beachte, dass alle Wissenschaftler mit dieser Aussage übereinstimmen, also wer sind wir, um zu widersprechen?
Nun, ich sicherlich nicht! Denn ich las den Artikel weiter und fand ein Zitat von Ted Scambos, einem „Eisschild-Experten an der Universität von Colorado Boulder“. Er sagte, dass es mehrere Jahrhunderte dauern würde, um [dieses Niveau des Rückzugs] zu erreichen“. Hmmm … Ich schätze, es ist alles eine Frage des Timings.
Aber auch das ist nur eine Frage der räumlichen Verteilung. Es erstaunt immer wieder, wenn man hört, dass wärmere Bedingungen zu mehr Schnee in Grönland führen werden. Wie kann das sein? Nun, wärmere Luft kann bei Sättigung mehr Feuchtigkeit enthalten als kalte Luft. Wenn also die Temperatur steigt, kann es zu mehr Niederschlag kommen. Vielleicht haben Sie schon einmal den Satz gehört: „Es ist zu kalt, um zu schneien“. Richtig müsste es heißen: „Es ist zu kalt, um viel Schnee zu bekommen“. Die Lufttemperaturen in Zentralgrönland steigen zwar, aber sie nähern sich nicht dem Gefrierpunkt. Daher fällt der Niederschlag immer noch als Schnee, aber durch die verbesserte Fähigkeit, Schnee durch wärmere Luft zu transportieren, nimmt der Schneefall zu. Dies zeigt sich darin, dass das Eis in Mittelgrönland tatsächlich zu- und nicht abnimmt.
In einem anderen aufschlussreichen Absatz des Artikels heißt es jedoch: „Der neue Wert von 25 cm … ist höher als die Schätzungen des Meeresspiegelanstiegs in anderen aktuellen Prognosen“. Sie zitieren den jüngsten Bericht des IPCC, wonach der globale Meeresspiegel bis 2100 aufgrund der Eisschmelze in Grönland nur um 5 bis 13 cm steigen wird. Wie können diese Forscher argumentieren, dass das IPCC – das angesehene globale Gremium von Wissenschaftlern – um einen Faktor zwischen 2 und 5 daneben liegt? Nun, Wissenschaftler können immer sagen, dass es schlimmer sein wird… aber wir können das IPCC nicht kritisieren, wenn es andersherum wäre.
Tatsache ist, dass der Meeresspiegel zwar ansteigt, dieser Anstieg aber im letzten Jahrhundert keine nennenswerte Beschleunigung erfahren hat. Der Meeresspiegel steigt seit dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 22.000 Jahren und wird meiner Meinung nach weiter ansteigen, bis (1) kein Eis mehr auf dem Planeten vorhanden ist oder (2) wir den Kurs umkehren und auf eine neue Eiszeit zusteuern. Die Pole werden sich aus mehreren Gründen immer schneller erwärmen/abkühlen als andere Teile des Planeten. Bei gleichem Energieeinsatz wird sich kalte Luft stärker erwärmen als wärmere Luft. Zweitens hat Wasserdampf eine höhere spezifische Wärme als trockene Luft, d. h. es wird mehr Energie benötigt, um warme, feuchte Luft zu erwärmen als warme, trockene Luft bei gleicher Temperatur. Drittens verringert das schmelzende Eis die Energiemenge, die von der Oberfläche reflektiert wird, was zu einer positiven Rückkopplung führt, bei der der Verlust von Eis zu mehr Energieabsorption führt, was wiederum wärmere Temperaturen zur Folge hat, was wiederum zu einem weiteren Verlust von Eis führt.
Beantworten wir also die Titelfrage: Wird Grönland jemals wieder „grün“ sein? Wenn wir den Anstieg des Meeresspiegels aufhalten wollen, müssen wir in eine weitere Eiszeit eintreten. Doch während der Meeresspiegel kein Thema mehr sein wird, werden die unzähligen Probleme, die kältere Bedingungen mit sich bringen werden, erst der Anfang sein. Änderungen der Kohlendioxid-Konzentration werden jedoch praktisch keine Auswirkungen auf den Meeresspiegelanstieg haben. Um es mit einem Satz aus dem Artikel zu sagen: Grönland könnte wieder grün werden, „aber um das zu erreichen, bräuchten wir mehrere Jahrhunderte, vielleicht sogar mehr.
Autor: Dr. David Legates is a retired Professor of Climatology at the University of Delaware, former Delaware State Climatologist, and author of numerous peer-reviewed articles on meteorology, climate change, and human influence on climate.
Link: https://cornwallalliance.org/2022/09/will-greenland-ever-be-green-again/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wie schrecklich, es wird in der Arktis wärmer! In der Alpenprawda lässt das schmelzende Grönlandeis den Meeresspiegel sogar um 7 Meter steigen – zwar in Jahrtausenden und das Ganze ein „Kipppunkt“. Womit die Quelle enttarnt ist… Treue SZ-Leser ängstigt das ungemein – Sorgen, um die man sie beneidet. Die Klima-Hysterisierung durch Alpenprawda und Alarm-Forschung ist größer als jeder Klima-Schaden.
Umso mehr müssten wir uns „freuen“, dass die Antarktis immer neue Kälterekorde verzeichnet. Dort kühlt das CO2, wie Satelliten-Spektralmessungen zeigen. Doch klar, ob kalt oder warm, es ist der schreckliche menschengemachte Klimawandel! Für den es sich lohnt, voller Hingabe das Land und die Menschheit zu ruinieren – „Weltretter“-Logik halt! Und die Vorreiter machen zuverlässig mit – wie schon immer.
Zurecht weist der Autor darauf hin, dass wir uns in einem Eiszeitalter befinden. Eiszeitliche Bedingungen, denen wir uns seit dem Holozän wieder unaufhaltsam nähern – begleitet von erratischen Klima-Schwankungen. Erkenntnisse, die uns die Klimageschichte lehrt. Statt Klima-Wahn ist Anpassung an das Klima gefragt – nichts Neues in der Menschheits-Geschichte. Dank fortschrittlicher Technik und globalem Welthandel wird dies besser gelingen als je zuvor – trotz acht Milliarden und zukünftig noch mehr Menschen auf dem Globus. Wenn uns nicht zuvor die Grünen ruinieren.
„Wird Grönland jemals wieder „grün“ werden?“
Ja, aber da dauert noch unvorstellbar lange: Vielleicht hilft es ja, zunächst den Eddy-Zyklus der Sonnenaktivität zu betrachten, welcher vor etwa 1.000 Jahren im Maximum war (Grönland ergrünte an den Küsten – Besiedlung durch die Wikinger). Dieser Zyklus strebt nun wieder dem Maximum zu – die momentane Wärme ist also nicht ungewöhnlich für Grönland (und auch nicht für Deutschland). Ohnehin kann es immer nur um die Küsten Grönlands gehen, welche ergrünen könnten; das Landesinnere liegt teilweise bis um 3.000 Meter höher und wird immer kalt genug für große Gletscher bleiben. Und da „unsere“ aktuelle „Eiszeit“ (wir erleben nur eine kurze Warmzeit vo 10 bis 30 Tausend Jahren Dauer) noch viele, viele Millionen Jahre andauern wird, dürfte sich die Eisfreiheit Grönlands in die fernste Zukunft verschieben. Man könnte auch fordern: „Weg mit den blöden Alpen – endlich freier Blick zum Mittelmeer!“ – aber auch das wird noch dutzende Millionen Jahre dauern… .
Der Meeresspiegel wird weiter steigen. Das muss er. Die Flüsse dieser Erde bringen Sedimente mit, die sich z.B. in Deltas wie am Nil, Mississippi, oder Donau ablagern und Meerwasser verdrängen und den Meeresspiegel anheben. Wenn ich in meine Tasse Kaffee Zucker zugebe, erhöht sich der Füllstand in der Tasse auch. Gibt es Berechnungen, wieviel die Fluss Sedimente tatsächlich zum Meeresspiegelanstieg beitragen?
Es sind nicht nur die Flußsedimente. Auf der Erde erfolgt eine permanente Erosion, die Material freisetzt. An Land muß man in die Tiefe graben, wenn man Ausgrabungen antiker Kulturen sucht. Das Material bildet sich durch Flugstaube und durch organische Substanzen unter Umwandlung von CO2.
Im Ozean muß man, um in die Vergangenheit vorzudringen, auch Sedimentkerne ziehen. Die Sedimente bestehen ebenfalls teilweise aus anorganischen und auch aus organischen Bestandteilen. Man kann an ihnen wie an Jahresringen viele Jahrhunderte bis Jahrtausende zurückforschen. Sedimente sind nicht überall gleich mächtig, aber sie verringern die Beckengrößen der Ozeane laufend.
Sie nennen nur einen richtigen Grund für den ständigen Meeresspiegelanstieg. Den weiteren können Sie selbst berechnen: Bei der Versiegelung und Trockenlegung des Erdbodens wird der Niederschlag ins Meer abgeführt. Berechne: In den letzten 150 Jahren hat unser Boden je Kubikmeter im Schnitt 100 Liter Wasser verloren und das auf 50 Meter Tiefe. Rechne, um wieviel ist dadurch der Nordseemeeresspiegel gestiegen unter der Annahme, dass alles abgeleitete Wasser in die Nordsee fließt und dort bleibt und sich nicht in den Weltmeeren verteilt? Nordseefläche: 575 000 Quadratkilometer. Erg: 3, 1 Meter Anstieg in 150 Jahren. weiterer Grund: Humusvernichtung in Deutschland durch Bebauung und industrielle Landwirtschaft: 1 Tonne Humus kann 5000 Liter Wasser speichern und jählich gehen 1,5 Tonnen Humus je Hektar verlustig.
Herr Kowatsch, wo haben Sie denn das her:
Herr Kowatsch,
Laut ihren an anderer Stelle vorgebrachten Zahlen sind es 1,5t Boden die verloren gehen.
Boden ist nicht gleich Humus. Bei unseren Ackerböden ist der Humusgehalt kleiner als 30% im Ah-Horizont.
MfG
Ketterer