Von Dr. Klaus-Dieter Humpich
„Übergewinn“ hat das Zeug zum Wort des Jahres: Es hat alles, was das linke Herz begehrt, es weckt den Neidreflex und jeder kann sich vorstellen, was er will. Nur weiß keiner, was genau das sein soll und vor allen Dingen wieviel. Gewinn ist Gewinn. Für manche ist er stets zu groß und meist überhaupt unanständig. Unsere Öko-Sozialisten werden zaghaft immer deutlicher: Für sie gibt es „Gute Gewinne“ und „Gewinne die wir eigentlich gar nicht wollen“. Erstere sind Gewinne aus Geschäften mit „Erneuerbaren Energien“ und letztere aus Geschäften mit fossilen Energien. Man faselt in diesem Zusammenhang auch gern von notwendigen „Preissignalen“ – hört sich doch irgendwie mehr nach Marktwirtschaft an und stinkt nicht so nach Plan- und Mangelwirtschaft. Besonders Ken (vom grünen Umweltminister zum Leiter der Bundesnetzagentur) und Barbie (Claudia Kemfert vom DIW) tingeln fast jeden Abend damit durchs Staatsfernsehen. Beide von der Ausbildung (Volkswirtschaftslehre) und ihren bisherigen Tätigkeiten ausgewiesene Laiendarsteller auf den Gebieten Gas und elektrische Netze. Gut, Ken ist nicht so toll wie Barbie, die laut Wikipedia „nach einem zweimonatigen Forschungsaufenthalt an der Stanford University (!!!) 1998 in Oldenburg ihre Promotion abschloss“, dafür war er schon Verbraucherschützer, Fachmann für autonomes Fahren und Zukunft der Landwirtschaft. Ein echter Tausendsassa sozusagen. Das Beste, was die Partei Bündnis 90/Die Grünen (Mitglied seit seinem 19. Lebensjahr) nach Robert zu bieten hat. Ein echter Apparatschik, der nur, wenn er gerade kein Mandat hatte, „irgendetwas“ machen mußte. Insofern muß man es ihm wohl nachsehen, daß er sich auf die Frage, warum man zur Zeit soviel Erdgas, wie nie verstromt, antwortet: Man müsse den Franzosen helfen, da dort die Hälfte der Kernkraftwerke außer Betrieb seien, das sei gelebte europäische Solidarität. Die Wahrheit sieht völlig anders aus (6,54% der Elektrizität Wind; 21,12% Solar; 16,03% Erdgas bei 0,57% Import (!) aus der Region Frankreich; Stand 19. August 2022 um 12:00). Die nahe Zukunft wird noch brutaler sein. Je weniger Wind, um so mehr Erdgasverbrauch, da weder Kohle noch „Atomenergie“ gewünscht sind. Wie sagte doch deren Parteivorsitzende: Wir haben keinen Strom, sondern einen Gasmangel. Kann man das nun einfach mit Unwissenheit entschuldigen oder ist das Lyssenkoismus in Reinkultur? Wer solche Machthaber hat, braucht keinen kalten Winter mehr. Die „Energiewende“ ist jedenfalls tot, man mag es nur noch nicht eingestehen, auch wenn man noch hundert Jahre die Landschaft und das Meer weiter verspargelt.
Windfall Profits
Von einem Windfall-Profit oder Marktlagengewinn spricht man, wenn ein unvorhergesehener, nicht eingeplanter bzw. nicht einplanbarer Gewinn entsteht. Der Volksmund bevorzugt in diesem Fall den Begriff Kriegsgewinnler. Ist das aber wirklich bei Erdgas und Mineralöl der Fall? Natürlich sind die Preise durch den Krieg gegen die Ukraine und den daraus resultierenden Boykotten weiter angestiegen. Die Betonung liegt auf weiter bzw. höher als kurzfristig erwartet. Von schlichten Gemütern hört man den Rat, man brauche doch nur den Gewinn aus dem Letzten Jahr mit dem heutigen vergleichen. Wenn die Sache so einfach wäre. Öl- und Gaspreise schwanken ständig – je nach Angebot und Nachfrage auf dem Weltmarkt. Keiner kann gegen den Markt spekulieren. Ölkonzerne müssen damit leben. Manche gehen deshalb immer wieder pleite oder werden von erfolgreicheren Unternehmen geschluckt. Kein Sozialist interessiert sich für die Verluste aus mageren Jahren. Wer Gewinne progressiv besteuert, macht über kurz oder lang die Industrie kaputt – was wohl eher das Ziel der Öko-Sozialisten ist. Andererseits soll man die Kuh nicht schlachten, die man zum Zwecke der „Umverteilung“ melken will. Ganz anders verhält es sich mit unseren Wind- und Sonnenbaronen.
Die ungerechtfertigten Gewinne aus den „Erneuerbaren“
In den Talkshows hört man immer wieder das Beispiel von Biontech SE. Dort hätte doch Uğur Şahin eine enorme geistige Leistung zur Rettung der Menschheit vollbracht und man könne diese – wahrscheinlich guten Gewinne – doch nicht mit den Kriegsgewinnen der Konzerne vergleichen. Tatsächlich? Eins ist jedenfalls daran stichhaltig, es sind keine leistungslosen Gewinne, wie die der Industrie für „Erneuerbare-Energien“! Windmühlen und Photovoltaik sind keine neuen Erfindungen. Deshalb konnte auch China in kürzester Zeit den Weltmarkt erobern – im Gegensatz zu „genbasierten“ Impfstoffen. Die Kombinate – Hersteller wie Versorger – waren so wenig von dieser Technik überzeugt, daß sie nur mit hohen Garantien bereit waren zu investieren. Jahrelang hat ein jeder von uns mit EEG-Umlage und Netzentgelt etc. diesen Unsinn zwangsweise finanzieren müssen. Immerhin haben einige wenige, wie z. B. RWE noch soviel Anstand, daß sie (bisher) keine „Ausgleichsabgabe“ für höhere Einkaufspreise für Erdgas einfordern. Sie haben gerne die Entschädigungen aus Steuermitteln für die Enteignung der Kernkraft- und Kohlekraftwerke eingestrichen. Sie haben teilweise in Gaskraftwerke und massiv in (offshore) Windparks investiert – eben zu garantierten Gewinnen.
Die Strombörse
Einer der genialsten Bubenstücke war die Einführung der Strombörse unter der Verballhornung „Strommarktliberalisierung“. Dort müssen die Kraftwerke für jede Stunde ihre elektrische Energie anbieten. Der Preis für alle wird nach der Merit-Order bestimmt: Beginnend mit dem preiswertesten Angebot werden solange alle Energiemengen aufaddiert, bis die benötigte Strommenge erreicht ist. Jetzt gilt der Preis des höchsten berücksichtigten Angebots für alle. Üblicherweise geht die Reihenfolge: Kernkraftwerke, Kohlekraftwerke, „Erneuerbare“ bis hin zu – richtig geraten – den teureren Erdgaskraftwerken. Wenn man nun aus politischen Gründen die Kernenergie und Kohle verbietet, verschiebt man die Preise immer weiter zu den hohen Erdgaskosten. Bis hierhin hat die Verteuerung überhaupt nichts mit Putin zu tun. Schlüsselgröße sind die „Erneuerbaren“. Weht der Wind kräftig und der Himmel ist blau, drücken sie durch die Zwangseinspeisung in den Markt. Ihre Kosten spielen nicht die geringste Rolle, denn der Börsenpreis wird anschließend durch die EEG-Umlage auf den garantierten Wert aufgefüttert. Abnehmer bekommen sogar Entsorgungsgebühren in der Form negativer Strompreise. Weht umgekehrt kein Wind und es ist Nacht, müssen die fehlenden Mengen durch die Gaskraftwerke geliefert werden. Und – wieder richtig geraten – die Wind – und Sonnenbarone bekommen nun auch die hohen Preise der Erdgaskraftwerke. Ein perfektes System zur Ausplünderung der Bürger.
Differenzkontrakte
In GB hat man sogenannte CfD eingeführt. Vielleicht kann sich der ein oder andere noch an die hämischen Kommentare aus Deutschland über den CfD-Preis von rund 100 EUR/MWh für die elektrische Energie aus dem Kernkraftwerk Hinkley Point C erinnern. Alle Klug… haben die Briten für völlig übergeschnappt erklärt, wo doch Windenergie so günstig ist. Beispielsweise am heutigen Tag haben wir in Deutschland einen Großhandelspreis von 488,24 EUR/MWh. Wir hatten aber auch schon Preise von über 600 EUR/MWh. Jetzt kommt aber der entscheidende Unterschied: Das Kernkraftwerk kann 24/7 Strom liefern (abgesehen von einigen Wochen Wartung pro Jahr). Auch wenn kein Wind weht und es dunkel ist und somit die Preise explodieren, bekommt das KKW nur seinen garantierten Preis und muß erstmal seine Subventionen an die Endverbraucher zurück zahlen. Es wird also in GB der Bürger nicht so brutal geplündert, wie in Deutschland.
Konsequenzen
Die Energiewende ist komplett gescheitert. Schluß damit. Bis dahin müssen die „Übergewinne“ der Wind- und Sonnenbarone vollständig eingezogen und zur Senkung der Endverbraucherpreise eingesetzt werden. Sie dürfen keinen Cent mehr, als die vereinbarten Garantiepreise bekommen. Damit endet auch umgehend der Anreiz, Strom aus teurerem Erdgas herzustellen. Wenn nicht mehr Erdgas zur Preistreiberei verfeuert wird (heute Mittag etwa 2 Millionen Kubikmeter pro Stunde), sinkt die Nachfrage drastisch und auch die Erdgaspreise fallen wieder. Wir können es uns nicht erlauben, um den Preis der Zerstörung unserer Volkswirtschaft – und letztendlich damit unserer Gesellschaft – auf Kohle und Kernenergie (mittelfristig) zu verzichten. Schluß mit dem haltlosen Gelaber eines weltfremden Müller, daß wir 20% Erdgas einsparen müssen. Auf dem heutigen Niveau der Industrie und Haushalte sind solche Raten absolut unmöglich. Wir befinden uns nicht mehr auf dem technologischen Stand der 1950er Jahre. Wer solche Werte in die Welt setzt, will Armut erzeugen. Pol Pot läßt grüßen.
Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
zu Admin..23.8.2022…Experten rechnen hier mit Kosten bis zu 60 Milliarden Euro….
Im Auftrag von Greenpeace Energy rechnet das Forum für Ökologische soziale Marktwirtschaft (FÖS) die Kosten der Kernenergie zwischen 1950 bis zur Stilllegung 2022 auf ca. 1Billion Euro hoch. Realistischerweise jedoch betrugen die staatlichen Förderausgaben bis 2010 für die Kernenergie 17,2 Mill.Euro (Weis,M, Bevern,K. Linnemann,T. Forschungsförderung Kernenergie von 1956 bis 2010, Anschubfinanzierung oder Subvention?,atw,56(2011).Dabei werden alle vom Steuerzahler getragenen Kosten für LWR-Technologie,Reaktorsicherheit, Brennstoffkreislauf,Stilllegungsforschung sowie HTR,Schneller Brüter,ohne Inflationsausgleich ,aufsummiert. In dem o.g. Betrag sind 9,37 Mill.Euro für experimentelle Kernenergie ,wie HTR,Schneller Brüter und Kernfusion ausgewiesen.Dieser Betrag stellt keine Subventionierung dar, sondern ist den Forschungsaufgaben zuzurechnen. Beide Projekte wurden von der Politik gestoppt( siehe Atomkraft-nein danke-), kurz bevor sie wirtschaftlich einsetzbar wurden. Noch ein Wort zu Merrit Order:In der Merrit Order Kurve ist die Kernkraft mit Grenzkosten von 1,8 Cent/kWh unter der von Braun-/Steinkohle mit jeweils ca.2,5 Cent/kWh bzw.3,5 Cent/kWh, ohne die Kosten der CO2-Zertifikate. In der Zeit von 1979 bis 2021 wurden mit der Kernenergie ca.24,5 Billionen kWh erzeugt, wenn hier der Merrit Order -Effekt berücksichtigt wird ( ca.1 Cent /kWh) so ergibt sich ein volkswirtschaftlicher Nutzen von ca. 245 Milliarden Euro.Legt man die aktuellen Fakten zugrunde und schwirrt nicht im ideologischen Habeck-Trittin Universum umher,so ist festzustellen,dass der volkswirtschaftliche Nutzen der Kerntechnik im Bereich einiger hundert Millirden Euro liegt ,wobei die gesellschaftlichen Kosten-Kranke/Tote/ TWh -noch nicht einmal eingerechnet sind.
In diesem Sinne liebe Mitmenschen, wählt weiter grün.
Dr.-Ing. Friedhelm Sporenberg
,
Danke, Sie nennen die genauen Zahlen.
Die bis 2010 vielleicht – doch was ist mit heute und danach?
Es ging um die 170 Milliarden EURO, die bis 2100 von der Regiereung veranschlagt wurden für die Müll-Lagerung. Denken sie, das ist kostenlos?
Energiewende ist ein Synonym für staatsgetriebene Profitumverteilung. Die Profitgier ist so hoch, dass man dem Bürger gerne auch Energieknappheit und Inflation zumutet. Größter Übergewinnler (Kriegsgewinnler) ist übrigens der Staat selbst, denn höhere Preise sind immer gleich höhere Steuern. Mit diesen „Übersteuern“ kann sich sodann immer die amtierende Regierung Wahlstimmen per Steuergeschenken kaufen, ohne dabei auf weiteres Schulden machen für weitere Wahlstimmenkäufe zu verzichten. Wer die Finanzen per dieser Umverteilung am dreistesten plündert hat beste Chancen bei der nächsten Wahl. Wer Skrupel hat kommt nicht über LOS.
Klar, jene, die sich durch grüne Schwachkopf-Ideologie am meisten verdummen lassen, leben im Vorreiterland. Und bauen darauf, dass grüne Subventionierung, dreiste CO2-Besteuerung und Marktverzerrung ewig so weitergehen. Zugegeben, eine Illusion, die unsere grünen Polit-Chaoten in die Köpfe pflanzen. Was wir alle letztlich bezahlen und nicht nur die anderen, worauf grüne „Schlaumeier“ bauen. Da helfen auch keine Solarpaneele auf dem Dach, mit denen man im Winter nicht heizen kann. Und keine teuren E-Mobile und Wärmepumpen, wie sie bestenfalls für Neubauten taugen aber ganz sicher nicht für den Mietshaus-Bestand. Es waren schon immer Kurz-Denker und Dummköpfe, die den Ideologen auf den Leim gehen und damit auch noch prahlen. Doch auch Dumm-Michel muss irgendwann aufwachen, es wird ihm nicht erspart bleiben.
Ganz genau! Sieht man ja an den aktuellen Ausbauzahlen der Solaranlagen!
Herr Kwass,
Geld und Profit korrumpiert, denn mit Subventionen kann die Politik fast alles erreichen, auch das sinnloseste Zeug.
Schön, dass Sie das hier permanent beweisen.
sie meinen Atomkraft?
Herr Krause,
Sind Sie geschichtsvergessen? Die Kernenergie wurde vom Staat NIE subventioniert! Warum auch, denn die großen Energieversorger (RWE, Preußen Elektra, Badenwerk, Bayernwerk) waren damals im Staats-/Landesbesitz. Der Staat hätte sich selbst subventioniert. Das war einfacher: Die Kosten (inklusive Endlagerkosten) wurden im Strompreis abgebildet – und Keiner hat es gemerkt……. Oder haben Sie es bemerkt?
Nur die Kerntechnische Forschung wurde vom Staat finanziert.
Herr Dr. Sporenberg hat es ihnen doch schön vorgerechnet Herr Steger:
17,2 Milliarden Euro nur bis 2010, inklusive Entwicklung der gesamten Technologie!! Die Energieriesen haben danach nur noch den Schlüssel reingesteckt und die AKWs liefen. Wie ich sagte: da würde definitiv keine einzige Anlage stehen ohne Subvention!
Sie könnten mit dieser Logik auch die gesamte EEG-Förderung als „Forschungsförderung“ bezeichnen. der erste kommerzielle Reaktor von RWE, das „Versuchsatomkraftwerk Kahl“, wurde auch mit Forschungsmitteln finanziert.
Würde eine dieser Anlagen ohne Subventionen oder staatliche Garantiepreise gebaut? Kaum vorstellbar.
Ah, sie meinen wirklich Atomkraft!
Nein, da würde definitiv keine einzige Anlage stehen ohne Subvention, das stimmt. Der Rückbau und die Atommüllentsorgung werden da ja komplett vom Staat getragen.
Welche denn? Bitte Zahlen und Quellen nennen.
Ich muss doch sehr bitten, lieber Admin. Glauben sie die Atommüllentsorgung gibts für umme? Glauben sie, die Energieunternehmen tragen die Kosten?? Leider nein: https://www.merkur.de/politik/wer-zahlt-atommuell-entsorgung-bundestag-verabschiedet-gesetz-zr-7118134.html
170 Milliarden Kostenschätzung bis 2100… gerechnet mit 1,94% jährlicher Inflation (zum Heulen)… Dürfte also noch wesentlich teurer werden bis 2100 – und danach gehen die Kosten ja noch weiter.
Davon haben die Betreiber 24 Milliarden bezahlt.
Den Rest, lieber Admin, zahlen du und ich – ist das nicht toll?
Das ist keine seriöse Quelle für Ihre Behauptungen.
Welche Experten?
Überdies „vergessen“ diese Experten, dass sog. „Atommüll“ ein Wertstoff ist, weil nur zu ca. 1-3 % ausgenutzt. Neue Reaktoren können diesen Wertstoff verwenden und bis zu 95 % nutzen. Welche „Kosten“ fallen dafür an? Keine! Es sind riesige Gewinne. Aber werden dann auch geneidet und per „Übergewinnsteuer“ oder andere Raubzüge abkassiert.
Herr Krause,
mal schön bei der Wahrheit bleiben:
Die KKW-Betreiber haben dem Staat – auf dessen Wunsch/Befehl – ihre Rückstellungen von 22Mrd Euro für die Endlagerung übertragen; den Rückbau bezahlen die auch selber – oder haben Sie andere Zahlen?
@Admin: welche Quelle fänden Sie denn seriös, für die veranschlagten 170 Mrd €, wovon die Industrie 24 Mrd. zahlt und der Rest wir beide?
Ich hätte noch zu bieten: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/B/bericht-der-expertenkommission-kernenergie.pdf?__blob=publicationFile&v=11
Seite 22, ganz oben.
@Stefan Steger: Zitat https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie#Deutschland
“
In Deutschland war die Kernenergie die erste Technologie, die mit umfangreichen staatlichen Fördergeldern vorangetrieben wurde, ohne dass ein konkreter Bedarf bestanden hätte. In den 50er Jahren, zu Zeiten der Atomeuphorie, galt ihre Nutzung schlichtweg als selbstverständlich.[164] Die Initiative ging dabei zunächst von der Chemieindustrie aus,[165] Energieunternehmen (und auch das Bundeswirtschaftsministerium) bremsten dagegen bei der Entwicklung, und wurden deswegen wiederholt von Seiten der Kernenergiebefürworter kritisiert.[166] Als RWE Ende der 1950er Jahre seinen ersten Kernreaktor plante, geschah dies „um den Anschluss an die Technologie nicht zu verlieren“. Die zugehörige Bestellung erfolgte allerdings erst 1969 mit dem Kernkraftwerk Biblis.[167]
Am 21. Oktober 1955 wurde Franz Josef Strauß Minister im neugegründeten Bundesministerium für Atomfragen. Ziel dieses Ministeriums war die Einführung der Kernenergie, ihre Förderung und die Schaffung der gesetzlichen Grundlagen hierfür.[168] 1957, ein Jahr vor Verabschiedung des Atomgesetzes, wurde von staatlicher Seite die Reaktorplanungen vorangetrieben. Entwickelt und gebaut werden sollten die Reaktoren von Konzernen, während der Staat Verlustbürgschaften und umfangreiche Investitionshilfen gewährte.[168] Gebaut wurden letztendlich jedoch nur zwei Reaktoren, während die bisher aufgewendeten Fördergelder in Milliardenhöhe in den Aufbau von Entwicklungsabteilungen flossen.[169]
Am 13. November 1960 ging das Kernkraftwerk Kahl als Versuchsreaktor mit 15 MW in Betrieb, mit US-amerikanischer Reaktortechnik von General Electric.[170] In den Anfangsjahren glaubte man: „Kein AKW in Deutschland könne jemals mit einem Kohlekraftwerk konkurrenzfähig sein“.[171] Deshalb wurde sowohl der Bau der ersten Kernreaktoren als auch der eingespeiste Strom staatlich subventioniert.[171] Insgesamt wurden in Westdeutschland mehrere Forschungsprogramme aufgelegt, die jeweils mit mehreren Mrd. Mark ausgestattet waren.[172] Die Förderung wird in Deutschland mit rund 2000 Euro/kW installierter Leistung angegeben.[135]“
Sie Quellen finden Sie im Wikipedia-Artikel
Diese Quelle nennen Sie seriös? Passt.
Die beschäftigt sich – nach eigenen Angaben – mit den Kosten des Ausstiegs aus der Kernenergie.. Erstellt von solchen „Experten“ wie Mathias Platzek (half den BER Jahrelang zu verzögern), oder den Bischof Meister, oder Frau Monika Griefahn, etc. etc.
Das die sich inzwischen auf ein Vielfaches dessen, was die Kommisionsmitglieder fabulierten,erhöht haben, erleben wir aktuell sehr drastisch.
Hier finden Sie eine Kritik der Wolkenkuckuksheime die das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag von Greenpeace Energy erfunden hat.
Frühere Schätzungen gehen von rd. 54 Mrd. DM also 27 Mrd. € aus, die insbesondere in die Nuklearforschung geflossen waren und lange vor der Jahrtausendwende endeten. Dagegen gabe wir c. 400 Mrd. € allein für die EEG Umlage bisher aus. Und da ist kein Ende abzusehen.
Nein, Solarpanele meinte ich. Ohne Eingriffe in den Markt würde kein Anbieter diesen Strom überhaupt abnehmen. Keiner würde sich folglich die Dinger aufs Dach schrauben.
Herr Krause,
ich muss doch sehr bitten! 170Mrd Euro?
Diese nach Oben hin offenen Zahlenphantastereien dokumentieren doch nur die Unfähigkeit der Deutschen, die Endlagerfrage zu lösen. Dieses Thema wird seit Jahrzehnten wie eine heiße Kartoffel von Regierung zu Regierung weiter gereicht in der Hoffnung, die Nachfolger mögen auch an ihrer Inkompetenz scheitern. Damit wird auch ein ewiges Thema wie eine Monstranz durch das Land getragen.
Herr Krause,
Ihre Copy and Paste -Quelle bei Wikipedia lesen Sie bitte gefälligst selbst durch und liefern Sie doch mal belastbare Zahlen zur angeblichen Förderung der KE in D durch den Staat, denn ich bin nicht Ihr Sekretär! Also los – nur Mut.
Die nukleare Forschung in D diente nicht nur der Energieerzeugung, sondern auch z.B. der Nuklearmedizin und Materialkunde allgemein.
PS: Dass Wikipedia in politischen Fragen zur Kernenergie unter Fachleuten nicht als seriöse Quelle gilt, ist bei Ihnen wohl noch nicht angekommen.
Und warum wohl Herr Steger? Weil es so einfach zu lösen ist, und so besonders günstig??
Herr Krause,
dass das Thema Endlagerung mit etwas Verstand lösbar ist, zeigen uns die Finnen; dort haben sich m.W. sogar drei Kommunen um den Standort des Endlagers beworben! In D hingegen fahren beim Wort Endlager Landwirte mit ihren Traktoren im Kreis, andere schwenken Fahnen und grölen dumme Anti-KKW-Sprüche. Diese Situation wurde von allen Regierungen seit ca. 2000 herbeigeführt und jetzt traut sich kein Minister oder Kanzler mehrt, das Thema anzusprechen aus Angst vor den Wählern; daher die „heiße Kartoffel“. Das ist nur ein Beweis für die Fehlsteuerung der Öffentlichkeit in Sachen KE. Aber das Thema MUSS gelöst werden; und dann haben wir auch eine Lösung für größere Mengen „Atommüll“, denn jede technische Lösung kann skaliert werden – und das wird sie!
Damit beende ich diese Diskussion; meine Antworten auf Ihren Unfug habe ich auch nicht primär für Sie geschrieben – Sie sind in meinen Augen bzgl. Akkzeptanz technischer Realitäten ein hoffnungsloser Fall – sondern für die anderen Mitleser.
Und warum bewerben sich die drei finnischen Kommunen für ein Endlager?
Weil der finnische Steuerzahler dort nix bezahlen muss – oder weil die Kommunen damit Geld und Arbeitsplätze erhalten – vom finnischen Steuerzahler???
@Stefan Strasser
Auzug, aus Wikipedia zu Merit Order! Wikipedia steht ja nun wirklich nicht im Verdacht unabhängig und liberal zu sein, wenn es um AGW und den Themen drumherum geht.
Zitat aus Wikipedia zu Merit Order
„Beginnend mit den niedrigsten Grenzkosten werden solange Kraftwerke mit höheren Grenzkosten zugeschaltet, bis die Nachfrage gedeckt ist. An der Strombörse wird der Preis mithilfe des Einheitspreisverfahrens bestimmt. Bei diesem bestimmt das letzte Gebot, das einen Zuschlag erhält, den Strompreis. Der Preis für elektrische Energie wird also durch das jeweils teuerste Kraftwerk bestimmt, das noch benötigt wird, um die Stromnachfrage zu decken. Dieses Kraftwerk wird auch als Grenzkraftwerk – nicht zu verwechseln mit einem im Ländergrenzbereich positionierten Grenzkraftwerk – bezeichnet.“
Zitat Ende
nix da mit Mischkalkulation,
oder bin ich zu blöd, weil auch ich habe eine Gastherme? @Peter Kwass
Wer glaubt mit Sonne und Wind kann man ein Industrieland befeuern…. der glaubt auch an die unbefleckte Empfängnis, der Glaube an die funktionierende Energiewende ist halt auch nur eine Art Religion.
schönen Sonntag noch.
Die einen glauben, dass Solaranlagen spätestens nach 10 Jahren kaputt gehen – die anderen informieren sich eben und verdienen dabei Geld. Das war und ist schon immer so.
„Der Preis für elektrische Energie wird also durch das jeweils teuerste Kraftwerk bestimmt, das noch benötigt wird, um die Stromnachfrage zu decken.“
Diese Formulierung ist eben mißverständlich und zeigt, daß sie offenbar ohne Verständnis abgeschrieben wurde.
Mißverständlich deshalb, weil, sollte der aktuelle Erzeugungsmix nicht reichen, für weiteren Bedarf natürlich zusätzliche Kontingente zugekauft werden müssen. Weil aber zu dem Zeitpunkt alle billigeren am Markt bereits verpflichtet sind, also nicht mehr zur Verfügung stehen, bleiben nur mehr Bieter über, die entweder den gleichen Preis wie der letzte oder sogar noch einen höheren fordern. Dieser Preis ist aber der Kontingent-Einkaufspreis für den Regelzonenverantwortlichen, der das Balancing zwischen Verbrauch und Erzeugung sicherstellen muß und dabei eben nach der Merit Order Prinzip vorgeht, die Anbieter nach aufsteigendem Preis zu verpflichten. So ist der Satz gemeint.
Dieser Vorgang ist ein täglicher auf Viertelstundenbasis. Der Regelonenverantwortliche muß also den Fahrplan für den berechneten Vebrauch des nächsten Tages am Vortag mit allen Erzeugern zu deren Preisen gem. Merit Order fixiert haben. Wenn dann am nächsten Tag ein Erzeuger nur weniger liefern kann als vereinbart (z. B. Solarkraft), muß ein sog. „Redispatch“, also eine spontane Umplanung mit der kurzfristigen Verpflichtung eines Reserveanbieters stattfinden. So eine Einspeisung wird Ausgleichsenergie genannt und liegt preislich immer am oberen Ende der Skala.
Die Kosten/Preise für Verbraucher werden aber erst viel später aufgrund dieses Erzeugungskostenmix innerhalb der Verrechnungsperiode auf kWh Einheit berechnet und mit allen weiteren Preisbestandteilen fixiert.
„Die Energiewende ist komplett gescheitert. “ Das darf man aber keinem Grünen sagen, sonst ist man sofort „Beobachtungsobjekt“ des Verfassungsschutzes.
Es ist ja auch Mumpitz: der Anteil der Erneuerbaren steigt schneller denn je, genauso wie der Anteil an E-Autos und Wärmepumpen, sieht nicht gerade nach scheitern aus, oder!?
„der Anteil der Erneuerbaren steigt schneller denn je“
Jooo, streich mal alle Subventionen für den grünen Deppenkram und all die Strafsteuern für konventionelle Energieerzeugung und schau, was passiert…
Von mir aus gerne – dann aber bitte auch die Subventionen bei den Atomar/Fossilien streichen und bei allen die Umweltfolgekosten miteinrechnen, die wir bezahlen.
Welche denn bitte?
Bitte mal vorrechnen, Kwass. Der Preis für Diesel bzw. Heizöl besteht fast ausschließlich aus Steuern, um die Sozialkassen zu füttern. Wo ist da bitteschön die Subvention?
Können Sie sich da gar keine externen Kosten vorstellen?? Also wirklich GAR KEINE??
Ich fange Mal an bei A wie „Anstrich“, den Sie regelmäßig Ihrem Haus verpassen müssen, wenn es an irgendeiner Straße steht.Das zahlen Sie ganz allein, richtig?
Wie wär’s mit C wie CO2… Achso… Dann halt C wie Konrad: 4,2 Milliarden Steuergeld verbrannt, wer meinen Sie, zählt das? https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schacht_Konrad
Sollen wir weiter gehen im Alphabet? Nur nochmal zur Bestätigung:l, Herr Admin: Ihnen fällt wirklich GAR NIX dazu ein?
Vorrechnen habe ich gesagt. Nicht schwadronieren. Was soll das mit dem Anstrich? xxxxxxx
@besso keks am 22. August 2022 um 1:55
Der Herr Kwass ist ein egoistischer Grünideologe durch und durch. Mich würde mal interessieren, von wem er seine Brötchen bezahlt bekommt. Von der Hände Arbeit kann es nicht sein, da wäre seine Sicht auf bestimmte Zustände hier in D eine völlig andere. Bleibt nur ein gut dotierter Höflingsposten bei Habeck, Baerbock ff….
4. Sie können anderer Meinung sein, aber vermeiden Sie persönliche Angriffe.
Vermutlich ein pensionierter Pauker.
Was steigt da bei den EE schneller denn je? Bitte mal aufzählen. Die Fachkräfte zu deren Aufbau jedenfalls nicht
Das ist doch klar, grüne Ideologen wollen unser Land deindustrialisieren. Jede Preiserhöhung jedweder Energien ist demnach gewollt und wird begrüßt. Wir werden auf die Straße gehen müssen und diese Regierung, die gegen ihre Bürger arbeitet, entmachten. Das ist nach den Regeln des Grundgesetzes erlaubt!
Volle Zustimmung! Wieso sollte ich als Solaranlagenbetreiber jetzt auf genau die Gewinne verzichten, auf die ich gesetzt habe? Dass fossile Rohstoffe begrenzt sind und teuerer werden, dazu noch massive Umweltkosten verursachen, ist doch nix neues. Wer sich in vergangenen Jahren ernsthaft noch eine Gastherme angeschafft hat, der ist vielleicht einfach ungeeignet, langfristige Investitionsentscheidungen zu treffen. Entsprechend weh muss es halt tun. Da habe ich null Beileid. Jeder ist für seine Investitionen selbst verantwortlich!
„Dass fossile Rohstoffe begrenzt sind und teuerer werden, dazu noch massive Umweltkosten verursachen, ist doch nix neues.“
Nicht neu ist, daß es immer die gleichen Lügen sind, die als Erklärung für den grünen Deppenquatsch her halten müssen-
Sagt der Subventionsparasit.
Merit Order: „Jetzt gilt der Preis des höchsten berücksichtigten Angebots für alle“
Das ist oft erzählter Unsinn!
Das Merit Order System wurde eingeführt, um Wettbewerb zu ermöglichen und zu fördern. Das bedeutet, um den Bedarf zu decken, werden die billigsten Erzeuger zuerst genommen, dann die nächst teureren usw. So lange, bis man den Bedarf decken kann. Das ergibt dann einen entsprechenden Mischpreis.
Es heißt also nicht, daß der Preis für den Gesamtmix jener des höchsten Einzelbieters ist. Das wäre vollkommen absurd aus Sicht des Wettbewerbs. Der zu zahlende Preis für diesen Strom setzt sich exakt aus der prozentuellen Beteiligung der einzelnen Erzeuger zusammen und ergibt eben einen Mischpreis.
Weil andernfalls könnte ein einziger Teurer die Gewinne für alle Billigeren enorm in die Höhe treiben, ohne daß die etwas dafür leisten müßten. Das wäre Einladung zur Absprache und de facto systemimmanenter Betrug!
Wenn es aber wegen Abschaltung der Billigeren fast nur noch Teure gibt, hat das nichts mit Merit Order zu tun, sondern mit verfehlter Energiepolitik. Die hohen deutschen Preise für Strom sind auch darauf zurückzuführen.
Herr Humpich: jedes Wort kann ich unterstreichen, nur mit „fossil“ bin ich nicht einverstanden. Schauen Sie doch mal bei EIKE rein – da gibt es eine Serie von Beiträgen zu Sonne und Klima. Da könnten auch Sie noch was Neues lernen – obwohl Sie wissen es ja schon: die Übergewinnler, das ist die Superfinanzmafia, vertreten durch Blackrock und Vanguard, Soros et al. und nicht zuletzt die Grün-Linken. Die predigt seit Gründung des Club of Rome durch David Rockefeller das Ende von Öl und Gas und die manmadeclimatechangecatastrophy!