Edward Ring
Fossile Brennstoffe treiben den Wirtschaftsmotor der Zivilisation an. Bei einer geringfügigen Unterbrechung der Versorgung mit fossilen Brennstoffen verdorren die Ernten, und die Versorgungsketten brechen zusammen. Bei einer größeren Unterbrechung dürfte die Welt von einer humanitären Apokalypse heimgesucht werden. Die Ereignisse der letzten Monate haben dies deutlich gemacht. Ohne Energie stirbt die Zivilisation, und im Jahr 2020 lieferten fossile Brennstoffe weiterhin mehr als 80 Prozent der weltweit verbrauchten Energie.
Diese grundlegende Tatsache, dass die Aufrechterhaltung einer verlässlichen Versorgung mit erschwinglichen fossilen Brennstoffen eine nicht verhandelbare Bedingung für das Überleben der Zivilisation ist, entgeht derzeit viel zu vielen amerikanischen Politikern, einschließlich Joe Biden. Der Energieexperte und zweimalige Kandidat für das Amt des Gouverneurs von Kalifornien Michael Shellenberger stellt fest: „Vor einem Monat hat die Regierung Biden den Verkauf von einer Million Hektar Öl- und Gasvorkommen in Alaska gestoppt, und vor sieben Tagen wurden neue Öl- und Gasvorkommen auf dem amerikanischen Festland geleast. Tatsächlich erwägt die Regierung Biden gerade jetzt ein vollständiges Verbot neuer Offshore-Öl- und Gasbohrungen.“
Eine weitere grundlegende Tatsache, die sich leicht bestätigen lässt, wenn man die Ausgabe 2021 des BP Statistical Review of Global Energy zu Rate zieht ist, dass sich die weltweite Energieerzeugung fast verdoppeln müsste, wenn jeder auf der Erde lebende Mensch nur halb so viel Energie pro Jahr verbrauchen würde wie der durchschnittliche Amerikaner derzeit verbraucht. Statt 547 Exajoule (die von den Ökonomen derzeit favorisierte Megaeinheit für Energie) pro Jahr zu erzeugen, müssten die Energieerzeuger weltweit knapp über 1.000 Exajoule aufbringen. Wie genau sollen die „erneuerbaren Energien“, die derzeit 32 Exajoule pro Jahr oder sechs Prozent der weltweiten Energie liefern, um den Faktor 30 wachsen, um 1.000 Exajoule zu liefern?
Die kurze Antwort lautet: Das kann sie nicht. Trotz des fanatischen, mächtigen Gruppendenkens, das die Abschaffung nicht nur der fossilen Brennstoffe, sondern auch der meisten Wasserkraftwerke und der gesamten Kernenergie fordert, ist es in Wirklichkeit so, dass die meisten Nationen der Welt weiterhin jede Energiequelle erschließen werden, die sie können, und zwar so schnell, wie sie können. Erneuerbare Energien mögen bei diesem Ausbau eine wachsende Rolle spielen, doch sind sie noch Jahrzehnte davon entfernt, mehr als einen Bruchteil der gesamten weltweiten Energieerzeugung zu decken.
Wie viel haben wir übrig?
Die Argumente gegen fossile Brennstoffe beruhen auf zwei Faktoren. Der erste ist, dass die Kohlendioxid-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe einen Klimanotstand verursachen. Ohne (vorerst) gegen die Theorie zu argumentieren, dass das vom Menschen verursachte CO2 den Planeten zerstören wird, genügt es zu sagen, dass wir uns besser an den kommenden Klimawandel anpassen sollten, denn die einzigen Nationen, die es auch nur halbwegs ernst meinen mit dem Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe, sind die westlichen Nationen. Die jüngsten Ereignisse haben wieder einmal gezeigt, dass fossile Brennstoffe nicht verschwinden werden, und Nationen, die auf ihre Nutzung verzichten, verurteilen sich selbst zur Deindustrialisierung und letztendlichen Bedeutungslosigkeit.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Der andere Faktor ist eher pragmatischer Natur. Wir erreichen den „Peak Oil“, und es gibt einfach nicht mehr genug davon, um noch lange zu überleben. Erdöl, Erdgas und Kohle sind allesamt nicht erneuerbare Ressourcen, deren Vorräte endlich sind. Es lohnt sich, dieses Argument eingehend zu prüfen.
Das folgende Schaubild zeigt, wie viel fossile Brennstoffe in Form von nachgewiesenen Reserven auf der Welt noch vorhanden sind (blaue Balken) und wie viel davon im Jahr 2020 verbraucht wurde (rote Balken, die so kurz sind, dass man sie kaum sehen kann). Im Jahr 2020 wurden 174 Exajoule Öl verbrannt, und es blieben 10.596 Exajoule übrig – ein Vorrat für 61 Jahre. Bei den derzeitigen Verbrauchsraten reichen die weltweiten Kohlereserven im Jahr 2020 noch für 208 Jahre und die Erdgasreserven für 50 Jahre.
Diese nachgewiesenen Reserven, die auch in der Ausgabe 2021 des BP Statistical Review of Global Energy aufgeführt sind, sagen nicht alles aus. Es gibt „unbestätigte“ Reserven, die höchstwahrscheinlich die Menge an fossiler Energie, die für die Förderung zur Verfügung steht, verdoppeln und möglicherweise sogar noch mehr liefern würden.
…
Der ganze Beitrag steht hier bei American Greatness.
Edward Ring is a senior fellow of the Center for American Greatness. He is also is a contributing editor and senior fellow with the California Policy Center, which he co-founded in 2013 and served as its first president. Ring is the author of Fixing California: Abundance, Pragmatism, Optimism (2021) and The Abundance Choice: Our Fight for More Water in California (2022).
Mehr zur Ölförderung hier.
Mehr zum Ausstieg aus fossilen Treibstoffen hier.
Link: https://heartlanddailynews.com/2022/08/how-much-fossil-fuel-is-left/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Einem Reichen gibt man Kredite, hofiert ihn, usw.
Was ist denn nun real da? Schon die Fragestellung ist falsch. Richtig ist, Was läßt sich real zu vernünftigen Bedingungen fördern ? Ökonomen sagen statt „vernünftige Bedingungen“ „wirtschaftliche Bedingungen“.
Physiker sagen zu „vernünftige Bedingungen“ „mit Energiegewinn“.
Unter der Bedingung „mit Energiegewinn“ sieht es ganz schlecht aus. Shale Oil (LTO) z.Bsp. wird mit Energieverlust gefördert.
Ach so? Na dann lohnt es sich ja!
Sie meinen also man muss mehr Energie reinstecken als rauskommt? Vielleicht ein gutes Einsatzgebiet fuer ueberschuessigen Solar und Windstrom, damit die Autos auch morgen noch mit Sprit fahren koennen.
Man macht aus allem Nischt, waehrend die Natur aus dem Nichts alles zaubert.
Ich muss aber noch mal nachfragen, woher haben sie ihre Information?
Wie kommen die als „fossile“ Brennstoffe dahin?
Aus diesen Bäumen entstand das fossile Methan.
Eigentlich eine Dumme Frage, denn das war doch alles lange klar!
Der Schiefer in der Grube Messel ist eindeutig aus gepreßten Krokodilen entstanden! Diese werden zwischen den Platten gefunden und begründen somit diese steile These!
Wenn man verstanden hat, wie, läßt sich alles ganz einfach erklären.
So wird’s gewesen sein. Da die Seen heute da sind, muss es so gewesen sein. Beweis erbracht.
Was ist denn nun ?
So 1973 rum wurde die Frage der Ressourcen sehr ernsthaft diskutiert. Insbesondere auch an komplett autofreien Sonntagen. Damals herrschte in der Frage der weltweiten Ölvorräte völliger Pessimismus. Wenn ich mich recht erinnere gab es so eine Spanne von 30 bis 50 Jahren, in denen noch Öl gefördert werden konnte, ohne bei den Reserven völlig ins Minus zu geraten.
Diese Angabe ohne Gewähr, da sollte jeder selber im Inet forschen.
Und nun in diesem Artikel Zahlen einer fast unendlichen Menge an Öl, Gas und Kohle???
Die Zahlen oben stammen vom „BP Statistical Review of Global Energy“
Wenn ich den Artikel unverfälscht meinen grün angehauchten Familienmitgliedern schicke (tu ich nicht, wäre Selbstmord), käme es gleich zurück: Du mit EIKE und der Öl-Lobby. Hör auf!
Die immer wieder zitierte Reichweite von 30 bis 50 Jahren für die weitaus meisten Rohstoffe hat eine simple Erklärung: sie ergibt sich aus den gängigen Planungshorizonten für Rohstoffgewinnung. Es ist unsinnig, eine Lagerstättenplanung auf einen längeren Zeithorizont anzulegen. Aber da es sich bei solchen Planungen um ein „rollierendes System“ handelt, bleibt die ausgewiesene Reichweite der Lagerstätte mehr oder weniger konstant. Schlussbemerkung: wenn Investoren nicht mehr in Rohstoffprojekte investieren wollen (sollen), wird zuerst die Exploration (die Aufsuchung) weiterer Reserven eingestellt. In zweiter Linie alle Aufschlussvorhaben, danach die technische Entwicklung. Daraus ergibt sich eine rasante Abwärtsspirale der technischen und wirtschaftlichen Gewinnbarkeit von Lagerstätten und der Reichweite der Rohstoffvorräte. Ein Umsteuern dieser Entwicklung dauert rund zwei Jahrzehnte – vorausgesetzt, das Know-How der Mitarbeiter geht über diesen Zeitraum nicht verloren, sonst ist für lange Zeit „Schicht am Schacht“.
Wenn wir ausgestorben sind, wird sich der Planet erholen und in 250.000.000 Jahren können unsere Nachfolger dann dem Planeten wieder kräftig einheizen.
Silke Kosch