Helmut Kuntz
… hat aber vergessen dazuzuschreiben, dass Deutschland dafür zu 100 % mit Photovoltaikplatten überdeckt werden muss.
Wer Belege für den Bankrott des deutschen Bildungssystems sucht, wird ohne langes Suchen fündig. Dieses Beispiel zeigt (wieder), wie weit „Wissenschaft“ längst auch davon erfasst ist.
Was die Erneuerbaren leisten können
Lässt sich bei der Max-Planck-Gesellschaft nachlesen:
[1] Max-Plank-Gesellschaft Jena, 14. JULI 2022: Windkraft, aber richtig
Windturbinen brauchen beim massiven Ausbau Platz, um möglichst effizient zu sein. Generell kann Fotovoltaik deutlich mehr Strom erzeugen als Windkraft
Was die Erneuerbaren leisten können
Um für Deutschlands gesamten Energiebedarf die Leistung von 387 Gigawatt zu erbringen, müssten heutige Fotovoltaikanlagen rund 4,5 Prozent des Bundesgebiets bedecken.
Ein Bild zeigt dazu detaillierte Daten:
Zuerst die Gegenrechnung: Das Jahr hat 8.760 Stunden. Bei einer konstanten Bereitstellung von 387 GW mal 8760 Stunden ergeben sich die geforderten 3.390 TWh. Also haben die Forscher der Max-Planck-Gesellschaft recht.
Nun zum Flächenbedarf für die Photovoltaik von 4,5 %
Zitierung aus einem Leserbrief*, in welchem diese Angaben einer kritischen Sichtung unterzogen wurden: [2] … eine Photovoltaikanlage stellt pro kWp (= Kilowattpeak, also eine Leistung von einem Kilowatt bei optimalen Bedingungen) eine elektrische Energiemenge von ca. 1000 kWh (pro Jahr) zur Verfügung. An ausgewählten Orten in Süddeutschland bis 1200 bis 1300 kWh, an schlechten Standorten in Norddeutschland nur ca. 800 kWh.
Für ein kWp benötigt man bei Dachflächen ca. 5,5 Quadratmeter. Verrechnet man all diese Angaben ergibt sich Folgendes:
3390 TWh entsprechen 3,39 Billionen kWh (deutsche „Billionen“, keine englischen „billions“!).
Da man 5,5 Quadratmeter benötigt um ca. 1200 kWh zu generieren (in einem Jahr! In Süddeutschland!) benötigt man für die 3,39 Billionen kWh dann ca. 15,54 Milliarden Quadratmeter bzw. umgerechnet 15.540 Quadratkilometer.
Da die BRD eine Fläche von ca. 357.500 Quadratkilometer hat, kommt man tatsächlich auf ca. 4,3% der Fläche.
Zufügung: Dass man damit zwar einen Jahres-Mittelwert erreicht hat, aber nicht entfernt eine irgendwie brauchbare Bedarfsdeckung, wird bei der Max-Plank-Gesellschaft nicht erwähnt.
Nun steht auf der Grafik für Fotovoltaik zusätzlich als „Potenzielle Stromleistung“ der Wert
8600 GW
Diese Leistung erreicht Photovoltaik dann, wenn die gesamte Fläche, also über 100 % von Deutschland, mit Photovoltaikmodulen überbaut wäre, wie man anhand der vorhergehenden Daten leicht abschätzen kann:
387 GW x 22,222 = 8600 GW; 4,3 % Fächenanteil x 22,222 = 100 % Flächenbedarf von Deutschland
Um das als „potenziell“ zu bezeichnen, muss man schon viele Abstriche an den Verstand und die Zumutbarkeit an die Bevölkerung machen. Nicht einmal für die wiederaufflammenden Ideen zu Großsolarprojekten in der Sahara würde man deren 100 %ige Überdeckung akzeptieren.
Und diese Module müssen auch noch ideal zur Sonne ausgerichtet sein. Mindernde Beschattung erfolgt dann allerdings nicht, denn für 100 % Abdeckung müssen ja alle Wälder, Hügel und Straßen solar-überdacht werden.
Im Leserbrief werden dazu noch die daraus resultierenden, extremen – und vollkommen unlösbaren – Folgeprobleme beschrieben. So kommt dessen Verfasser, um die angegebene „potentielle Stromleistung“ der Photovoltaik von genannt 8600 GW zu jedem Zeitpunkt umsetzbar zu generieren, auf die 6 bis 7 mal so große Fläche von Deutschland, was allerdings auch für die fiktiven 4,3 % gilt.
Weiter braucht man mit der Sichtung nicht zu gehen, um den inzwischen fast schon konsistent generierten Schwachsinn, den unser von der damals unfehlbaren „Merkel“ konsequent degeneriertes Wissenschaftssystem (vorwiegend bei Ökoenergie und Klimahysterie) ausspuckt, deutlich zu machen.
Nun steht auf der Bildunterschrift zur Grafik: © Grafik: GCO nach Vorlage von Fraunhofer ISE
Es ist also nicht sicher, dass die Daten von der Max-Planck-Gesellschaft Jena ermittelt wurden. Sollten diese Daten also nur abgeschrieben worden sein, arbeiten (nicht nur) in Jena allerdings trotzdem ziemlich bekloppte „Wissenschaftler“.
Dass es sich in Jena um das Institut für Biogeochemie, also keine typischen „Energiewissenschaftler“ handelt, entschuldigt nicht. Auch von solchen darf man (noch) Dreisatzrechnung und gröbste Plausibilitäts-Abschätzungen erwarten. Aber auch dort weiß man wohl längst: Bei Energie und Klima darf man absolut bedenkenlos jeden Blödsinn publizieren. Wichtig ist ausschließlich, dass die Haltung stimmt.
*Dieser Artikel basiert vollständig auf den Angaben und Daten eines Leserbriefs im kaltesonne-Artikel vom 27.07.2022 [2]
Quellen
[1] Max-Planck-Gesellschaft Jena, 14. JULI 2022: Windkraft, aber richtig
[2] Deutschland wird ein Energie-Importland bleiben – Kalte Sonne
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Man sehe sich z. B. am „Agorameter“ den Zeitabschnitt zwischen 7. 8. 20:00 Uhr und 8. 8. 6:00 Uhr an, also über 10 Stunden. In dieser Zeit lag der Verbrauch grob zwischen 40 und 45 GW, PV lieferte nichts, Wind lieferte um 4 GW, also grob 1/10 des Bedarfs, der große Rest 9/10 war Konventionell und Zukauf. Und genau diesen konventionellen Rest will die Politik eliminieren, um die Welt im Alleingang zu retten. Ob diese Welt da wohl mitmacht?
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/07.08.2022/08.08.2022/today/
Es ist richtig, dass die theoretisch erforderliche Fläche zur vollständigen Stromversorgung Deutschlands mit Strom aus PV-Modulen erstaunlich klein ist. Wegen des großen Unterschiedes der Stromerzeugung im Sommer gegenüber dem Winter, macht es für Deutschland natürlichen keinen Sinn, ausschließlich Sonneneinstrahlung zur Stromerzeugung zu nutzen. Letztendlich wird es uns eine Kombination von PV, WKAs, Biogas, Wasserkraft und für „schlechte Zeiten“ Gaskraftwerke (befeuert durch CO2-neutral produziertes Gas) ermöglichen, eine klimaneutrale Energieversorgung zu gewährleisten.
Auch global gesehen würde ein relativ geringe Fläche in den Breiten um den Äquator herum locker ausreichen, um die Erde mit Sonnenstrom zu versorgen.
Ob die nachfolgend verlinkten Artikel vollständig richtig sind, weiß ich nicht. Die Tendenz ist aber eindeutig. Ein Energieproblem wird es für eine vernünftige Erdbevölkerung nie geben, solange die Sonne aktiv ist. Das Feld ist bestellt. Wir müssen nur ernten.
Neue Studie: Solarstrom vom Dach reicht für die ganze Welt (enercity.de)
Soviel Fläche bräuchte man für die Komplettversorgung durch Sonnenenergie (vogel.de)
Silke Kosch
Sehr geehrte Frau Kosch,
das ist vom Grundprinzip her alles richtig. Es bringt uns aber nichts, wenn in der Nähe des Äquators immense Solarpotentiale liegen (was stimmt!). Technisch ist Vieles machbar. Und es wird auch sicherlich Projekte dieser Art geben.
Ob es sinnvoll ist, sich darauf komplett und allein zu verlassen? Das möchte ich verneinen. Energie sollte so günstig wie möglich, zuverlässig lieferbar und möglichst umweltfreundlich sein. Punkt 1 und 2 sind jedenfalls nicht gewährleistet, wenn man dies mit Solarenergie samt Speicherung in politisch instabilen Staaten macht (die es um den Äquator herum leider nun einmal in großer Zahl gibt). Bei Punkt 3 könnte man in bestimmten Wüstenregionen sagen, dass es wahrscheinlich keine so große Rolle spielt.
Auch die von Ihnen genannten „Gaskraftwerke befeuert mit CO2 – neutral produziertem Gas“ sehe ich skeptisch. Meinen Sie damit Wasserstoff aus den genannten „Sonnenregionen“? Das geht, kostet aber erhebliches, zusätzliches Geld. Wir brauchen die PV (bzw. die Windkraftanlagen) in einer Dimension, dass sie den normalen Bedarf decken UND genügend Überschuss für die Speicherung produzieren. UND wir brauchen die Versorgungen in riesigen Mengen über Pipelines und/oder Schiffe. UND wir brauchen die Gaskraftwerke, die in der Lage sind, in kürzester Zeit sehr hohe Leistungen abzugeben und danach wieder auf Null runterfahren. Gaskraftwerke können so etwas prinzipiell. Mit all dem bewegen wir uns dann sicher nicht mehr in den genannten Größenordnungen pro MWh, sondern deutlich darüber.
Oder meinten Sie künstliche Kraftstoffe (efuels), die mit der Energie, die – tagsüber und im Sommer – im Überschuss kommt, hergestellt werden um Sie dann zu verfeuern? Dann würde man sich zwar die Pipelines/Schiffe sparen, hätte aber die Produktionsanlagen für diese Stoffe zu bezahlen.
Wie man es dreht und wendet: Das System würde deutlich teurer sein als heute. Das kann man anstreben. Aber man sollte dann auch sagen, dass Energie nicht mehr so wie heute zur Verfügung steht. Die Folgen daraus in Bezug auf Lebensmittel, med. Versorgung, Bürgerrechte, etc. müssten zumindest einmal angesprochen werden.
Ob eine Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energie teurer ist als die heutige Variante, bezweifle ich stark. Ich denke aber, dass ist nicht der Punkt. Die Schäden durch Extremwetter werden zunehmen und es wird so kommen, dass Produkte, die nicht CO2-neutral gefertigt wurden, nicht mehr gekauft werden.
Und man wird dabei rigider vorgehen, als mit Kinderarbeit oder Ausbeutung der Bevölkerung in fernen Ländern. Klimawandel und Extremwetter betrifft uns auch in den reichen Ländern unmittelbar. Ausbeutung von Arbeiterinnen in Bangladesch (als Beispiel) tun wir als deren Problem ab.
Silke Kosch
Woher weiß man, dass die „Extremwetter“ zunehmen werden? Aus Simulationsrechnungen. Was die wert sind, ist die Frage. Offensichtlich beantworten Sie die Frage anders als ich. Ich kenne mich mit Simulationen mit Hilfe von Differentialgleichungssystemen etwas aus. Das kann hilfreich sein…aber auch „böse“ daneben gehen.
Eine direkte Beobachtung(!), die die Zunahme von „extremen Wetterereignissen“ weltweit darstellt gibt es nicht bzw. steht auf sehr tönernen Füßen (sehr vorsichtige Aussagen im AR6 Bericht des IPCC nachdem noch im AR5 das genau Gegenteil berichtet wurde).
Aber Sie mögen recht haben: In verschiedenen Ländern Europas und vielleicht auch in Teilen(!) Nordamerikas wird das vielleicht so kommen wie Sie sagen, weil es die Bevölkerung sich gefallen lässt.
Zum Thema „Kostensteigerungen“ muss ich Ihnen allerdings deutlich widersprechen: Wie ich oben dargelegt habe, brauchen Sie mehrere, miteinander verknüpfte Systeme:
1.) Energie-„produktion“
2.) Speicher(gas)produktion
3.) Speichergastransport (und/oder Lagerung)
4. )Rückverstromungsanlagen (die nicht im optimalen Zustand laufen können weil sie hohe Leistungsgardienten darstellen müssen).
Demgegenüber in einem „klassischen Energiesystem“:
1.) Verstromungsanlagen
2.) Brennstoff (würde man sinnvollerweise die Reserven an Kohle und Gas innerhalb der BRD nutzen sogar ohne lange Transportwege).
Wenn man unbedingt Angst vor CO2 hat, baut man noch eine Kohlendioxidabscheidung (CCS oder CCUS) ein. Selbst dann wäre es billiger als o.g. System und man wäre unabhängig von den Vorgängen in fremden Ländern (z.B. Anschläge auf die Anlagen von radikalen Gruppen in Afrika, o.ä.). Langfristig könnten neue Kernenergiekonzepte eine Rolle spielen, ebenfalls CO2 frei.
Natürlich kann man immer noch bezweifeln, dass „Erneuerbare System“ teurer würde…Die rationale Grundlage dafür fehlt dann aber! Denn die Realität spricht (in der BRD) jetzt schon eine andere Sprache. Der von Ihnen verlinkte Artikel spricht zwar von um die 50 – 60 Euro/MWh in Indien und China. Das bringt uns in Europa allerdings wenig, denn Energie aus Indien oder China hierher zu transportieren wäre selbst mit HGÜ wohl etwas zu viel des Guten… Und selbst wenn: Über welche Route? Durch Russland (Ähmmm…). Oder lieber durch Afghanistan, den Iran, …?
In Deutschland spricht man schon von 132 Euro/MWh (entsprechend 13,2 Eurocent/kWh), in den USA gar von über 20 Eurocent/kWh. Leider ist die Studie nicht verlinkt, so dass nicht ersichtlich ist, in welcher Größenordnung die notwendigen Speichersysteme in die Berechnungen eingegangen sind (ich gehe aus schlichter ökonomischer Erfahrung bei den genannten Preisen davon aus, dass sie das nicht oder in nicht ausreichendem Umfang sind). Dazu kommt, dass die genannten Preise keine Endpreise sind (schön wäre es…).
Wenn die „Erneuerbaren“ so günstig sind, müsste die BRD auch sehr niedrige Stromkosten haben – sie hat aber mit die höchsten überhaupt. Die Behauptung, dass das alles viel besser aussehe, wenn man es nur in südlicheren Ländern macht, dann alle klassischen Energiesysteme abschaltet und dafür die Speichersysteme mit bezahlen muss, scheitert schon an einer einfachen Überschlagskostenrechnung, s. oben Punkte 1. – 4. (und zwar mindestens um eine Größenordnung!).
Nun, kurzum: Wie gesagt halte ich es für denkbar, dass man in bestimmten Ländern Europas den Bevölkerungen wird erzählen können, dass das alles notwendig ist. Diese Länder werden dann aber Talente verlieren. Und zwar an Regionen, in denen das anders aussieht. Denn die wenigsten Leistungsträger sind bereit für irgendwelche Visionen ihren Lebensstandard SO massiv einzuschränken, wie das dann nötig wäre. Schauen Sie sich um: Viele (gute) Leute verlassen inzwischen die BRD: Zu hohe Kosten (nicht nur Energie sondern auch Steuern), zu niedrige Leistungen, gerade in letzter Zeit zunehmende Energie – Bevormundung (Stichwort Dusch – Scham, etc). Man geht nach Asien, in Teile(!) der USA, in die Schweiz, …. Dieser Prozess wird sich m. E. beschleunigen. Schöne Aussichten sind das leider nicht.
Rechnet man freundlich und lediglich den Wirkungsgrad der Paneele, liegt der theoretisch irgendwo bei 20%. Es werden also ca. 20% der empfangenen Leistung in elektrische Energie umgewandelt, die restlichen ca. 80% gehen in Wärme, und PV-Paneele sind dunkel, haben also bezüglich Absorption eine „effizientere“ Albedo als übliche Oberflächen.
Das bedeutet, 20% der Energie gehen in Strom, 80% gehen in Wärme. Die Paneele erzeugen die Wärme also direkt und vollkomen CO2-frei. Zumindest im Betrieb. Was zuvor war, darüber redet man sicherheitshalber nicht. Gem. Experten liefert ein PV Paneel innerhalb von 2 Jahren jene Energie, die zur Erzeugung erforderlich war. Das gilt aber natürlich für den Fall des optimalen Arbeitspunktes, also permanenter maximaler Ertrag bei ideal stehender Sonne.
Angeblich gibt es in D PV-Anlagen mit über 50 GW Nennleistung. Im Winter leisten die tagsüber zu Mittag zwischen 2 und 5 GW. Im Sommer je nach Wetter zu Mittag um die 30 GW. Jeweils grob als Halbsinus etwa zwischen 7:00 und 19:00 Uhr. In der Nacht natürlich weder im Winter noch im Sommer. Aus den 2 Jahren werden in der Realität also schnell einmal 20 und mehr Jahre, bis die Anlage beginnt, tatsächlich elektrisch produktiv zu werden. Wärme erzeugt sie prozentuell aber ab der ersten Sekunde. Im Gegensatz zu den Anbeteren der PV werte ich sie gemeinsam mit Windpropellern als Sondermüll der Zukunft, die bereits läuft und bereits viel Müll hervorgebracht hat.
Wie sagte Richard P. Feynman bereits 1966: „Naturwissenschaft ist der Glaube an die Unwissenheit der Experten.“
Ich verstehe den Aufreger nicht – was ist an dem Wort „Potential“ nicht zu verstehen? Jetzt machen wir erstmal die geplanten 200 GWp fertig, plus 100 GW Elektrolyse bis Ende des Jahrzehnts und dann schauen wir weiter. Natürlich möchte niemand das volle technische Potential ausschöpfen!? Wer sagt / denkt sdenn owas??? Radikale?
Wieso wir?
Na „wir“ in Deutschland…. Oder haben Sie Ihr eigenes Königreich?
Ah, jetzt verstehe ich. Volksgenosse Kwass beschwört das „wir“. Ihren Solarmumpitz können sie gerne mit Gleichgesinnten stemmen, aber lassen sie andere Bürger bitte da raus!
So machen wir’s…
100 GW hier, 200 GW dort, dahinten ein Windpark von 4 GW, der lt. Herrn Habeck 3 Kernkraftwerke substituieren kann. Ja geht es denn eigentlich noch? Ich habe es hier schon mehrfach kommuniziert, was wir brauchen, ist Arbeit, Maloche, rabotti, rabotti. Nur so haben wir Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut. Ach so, um es zu ruinieren, brauchen wir die Malocher natürlich nicht, hatte ich ganz vergessen.
Der Begriff „Potential“ macht im genannten Zusammenhang keinen Sinn, wenn dafür die gesamte Fläche der BRD benutzt wird. Niemand würde das in anderen Bereichen tun. Nehmen wir an, jemand spräche von der „potentiell verfügbaren Menge an Weizen“. Würde man darunter verstehen, dass alle Städte abgerissen, alle Wälder gerodet, alle Flüsse und Seen trockengelegt werden um auf der gesamten Fläche Weizen anzubauen (was an sich aufgrund der Bodenbeschaffenheit und Höhe trotzdem nicht überall möglich wäre)? Wohl kaum.
Würde ein Unternehmen, dass von „potentiellen Gewinnen aus Verkauf von Produkt xy“ spricht, davon ausgehen, dass alle(!) Menschen alles(!) Geld, was es überhaupt gibt, nur für Produkt xy ausgeben? Wohl auch nicht.
Aber beim Solarertrag soll das dann völlig normal sein? Man würde wenigstens einen Hinweis erwarten.
Denn ansonsten entsteht bei Laien der (m.Mn. nach gewollte) Eindruck: “ 387 GW brauchen wir und 8600 GW kann allein die Sonne liefern. Also: kein Problem!“ Doch. Es gibt zahlreiche Probleme und die gar nicht zu erwähnen ist wenig seriös.
Zu Ihren Zahlen: Sie wollen 200GWp an Fotovoltaik bis 2030 installieren. Das kann man tun. Es ist zwar herausfordernd, flächenmäßig bräuchte man deutlich über 1000 km² und ich möchte bezweifeln, dass es bei dem Fachkräftemangel, der Bürokratie und den Mangelsituationen für Rohstoffe möglich ist, aber in Ordnung. Nehmen wir an, dass das möglich wäre. Die Elektrolyseeinrichtungen (mit 100GW ebenfalls sehr optimistisch) sollen gleich dazu kommen. Damit tragen Sie der Tatsache Rechnung, dass Überschüsse gespeichert werden müssten. Das Problem allerdings: Der Wirkungsgrad von Wasserstofferzeugung, Speicherung und wieder Verstromung liegt – mit sehr viel gutem Willen – bei einem Drittel und lässt sich aus thermodynamischen Gründen auch nicht wesentlich steigern. Das bedeutet, dass die Überschüsse mindestens dreimal so hoch ausfallen müssten, wie die Unterdeckungen. Man kann sich selbst auf den Webseiten der „Agora – Energiewende“, sicherlich der kritischen Haltung gegen die Energiewende unverdächtig, davon überzeugen, dass selbst bei einem Ausbau von Fotovoltaik – UND Windenergie in Größenordnungen, die die von Ihnen genannten noch übersteigt (bis 2040 Wind auf 200 GWp und Fotovoltaik auf 300 GWp) dies nicht der Fall ist. Bitte prüfen Sie anhand der folgenden Webseite, die Sie vielleicht kennen, nach (ich habe hier die Werte für das Jahr 2021 genommen und die maximale Ausbaustufe der erneuerbaren Energien eingegeben; man kann natürlich auch andere Werte nehmen):
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/future_power_generation/01.01.2021/31.12.2021/future/2040/
Es würde auch dann nicht reichen. Dies obwohl die „Last“ bereits flexibilisiert ist (was das konkret bedeutet sei dahingestellt)
Dabei sprechen wir noch nicht von Übertragungsproblemen des Stromnetzes. Wir sprechen auch nicht von Kosten. Oder davon, dass man „im Notfall ja noch aus dem Ausland…“. Nein, denn die sollen/wollen doch dasselbe machen. Oder haben die weiterhin ihre Kohlekraftwerke, ihre Atomkraftwerke und notfalls benutzen wir die dann mit? (So wie das im Moment stillschweigend getan wird).
Tatsache ist: Technisch machbar ist Vieles (wenn man die techn. – nt. – wiss. Kompetenz dazu noch hat, die leider rasend schnell in vielen, nicht allen, Ländern des „Westens“ schwindet). Sinnvoll, gar lebensverbessernd(!) für den Großteil der Menschen oder auch nur ökonomisch darstellbar ist es deshalb aber noch lange nicht.
Dazu bräuchte man 8 500 000 000 PV-Module je 200 Euro. Also gesamt 1,7 Billionen euro, oder 50% BIP Deutschlands. Dazu noch 5,4 Billionen für den Speicher. Und das alle 15 Jahre. Also im besten Falle 450 Milliarden jährlich. Und das, obwohl der deutsche Strommarkt gerade mal 25 Milliarden/a beträgt.
15 Jahre?? Die älteste PC Anlage Deutschlands läuft nun seit mehr als 45 Jahren. Und läuft und läuft und läuft…..
So ein alter PC? Und der produziert oder frisst Strom?
Ach so sie meinten PV Anlage. Haben sie eine Link?
Wer „älteste PV Anlage Deutschland“ sucht, der findet:
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.presse.uni-oldenburg.de/einblicke/54/files/assets/downloads/page0008.pdf&ved=2ahUKEwiRjKeJrbz5AhUgnf0HHSbkCjMQFnoECA8QAQ&usg=AOvVaw2MwocQd7qJVpWZt1bFz3qD
Das hier ist mindestens genauso Dämlich:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Die-haetten-eine-Kapazitaet-von-100-Atomkraftwerken-article23502604.html
Angeblich hätten 15 Mio E-Autos die KAPAZITÄT von 100 Atomkraftwerken
Nun, ein E-Auto hat im Schnitt eine Kapazität von 70kWh. 15 Millionen Autos könnten also 1050 Millionen kWh Strom speichern. Das sind dann 1.050.000 MWh oder 1050GWh.
https://www.kkl.ch/kernenergie/unser-kraftwerk/stromproduktion
Hier hat wohl jemand die Leistung mit der Kapazität verwechselt und will bewusst in die Irre führen, wenn er behauptet das 15Mio E-Autos die KAPAZITÄT von 100 KKW hätte. Tatsächlich ist es sogar so, das die Brennstäbe eines Reaktors sogar 3-5 Jahre genutzt werden können. Die Kapazität eines KKW sind somit sogar 9600GWh x 3.
Deutschland verbraucht am Tag 1700GWh. Also alle 15 Mio E-Autos könnten Deutschland nicht mal 24h mit Strom versorgen. 100 KKW könnten das aber ganz sicher rund um die Uhr.
„Bei Energie und Klima darf man absolut bedenkenlos jeden Blödsinn publizieren. Wichtig ist ausschließlich, dass die Haltung stimmt.“
So ist es, wenn grüne Energiewende-Ideologie regiert, die beharrlich den Ast absägt, auf dem wir alle sitzen. Ein dunkelgrünes Chamäleon hat es uns als „große Transformation“ verkauft und dabei Industrien im großen Stil vernichtet, die es jetzt in China gibt. Noch bekloppter geht nicht…
„… hat aber vergessen dazuzuschreiben, dass Deutschland dafür zu 100 % mit Photovoltaikplatten überdeckt werden muss.“
Na, das hat doch was! Nicht nur die Arena auf Schalke, sondern ganz Deutschland ist dann endlich gegen das immer seltener werdende Schlechtwetter überdacht – und unter den Paneelen bekommt niemand mehr einen Sonnenbrand (Sie wissen schon, das gefährliche Ozonloch…). Zwar können wir dann keine Nahrungsmittel mehr anbauen, und der sonnige Badesee oder der Wald für den Sonntagsspaziergang sind auch weg. Aber für die Energiewende müssen halt Opfer gebracht werden – koste es, was es wolle!
Ich habe irgendwo mal gelesen:
Wenn Deutschland überdacht wird, wäre das die größte geschlossene Irrenanstalt der Welt.
Dem ist nichts hinzuzufügen….
„Wenn Deutschland überdacht wird, wäre das die größte geschlossene Irrenanstalt der Welt.“
Das ergibt sich schon aus dem Kürzel BRD (Blöden Republik Dämelland).