Paul Homewood, NOT A LOT OF PEOPLE KNOW THAT
Biden mag es die „Putin’sche Preiserhöhung“ nennen, aber die eigentliche Ursache unserer Energiekrise schwelt schon seit ein paar Jahren.
Tilak Doshi beschreibt in diesem Forbes-Artikel detailliert, wie der Öl- und Gassektor im Westen durch Investitionen ausgehungert wurde. Die Klimapolitik der Regierungen, der Druck derselben auf Zentralbanken und Aufsichtsbehörden, keine Kredite an Unternehmen zu vergeben, die sich mit fossilen Brennstoffen befassen, die Aktivitäten von öko-aktivistischen Anlegern, wachgerüttelte Hedge-Fonds und Gerichtsentscheidungen haben zu einem allmählichen Rückgang der Neuinvestitionen beigetragen.
Stattdessen verwenden die Ölgesellschaften überschüssiges Geld lieber für Dividenden und Aktienrückkäufe oder stecken es in den stark subventionierten grünen Trog. Alles für ein leichtes Leben!
Kein Wunder also, dass das Angebot knapp ist und die Preise in die Höhe schießen.
Aber im Moment ist das Ungleichgewicht noch winzig – schließlich können wir das Zeug immer noch kaufen. Das Beängstigende ist, dass dieser große Schock für die Weltwirtschaft nur ein Vorgeschmack auf das ist, was der Klimaalarmisten-Kult für uns auf Lager hat.
Wir müssen uns nur daran erinnern, was die IEA letztes Jahr vorgeschlagen hat:
Und so klingt es direkt von der IEA:
Ein sofortiges Verbot aller neuen Öl- und Gasprojekte wäre für die globalen Energiemärkte absolut katastrophal.
Nach Angaben der Anti-Fossil-Brennstoff-Organisation Global Witness würde ein solches Verbot schnell zu einem erheblichen Rückgang der Produktion führen. Bis 2030 würde sie um 40 % sinken:
Man muss kein Einstein sein, um sich auszurechnen, welche Auswirkungen dies auf die Märkte, die Preise und die Verbraucher haben würde. Nicht zuletzt, wenn die weltweite Nachfrage weiter steigen würde, Pariser Abkommen hin oder her.
Es wäre unmöglich vorherzusagen, wie stark die Preise steigen würden, befänden wir uns doch auf völlig unbekanntem Terrain. Sicher ist jedoch, dass diejenigen, die sich Energie nicht leisten können, ohne sie auskommen müssten.
Diejenigen unter uns, die alt genug sind, werden sich an die Ölkrise von 1974 erinnern, die durch das Ölembargo im Anschluss an den arabisch-israelischen Krieg verursacht wurde. Die Weltmarktpreise verdreifachten sich, doch seltsamerweise stieg die weltweite Ölproduktion 1974 sogar leicht an (obwohl sie 1975 aus irgendeinem Grund um 5 % zurückging). Nichtsdestotrotz standen wir in UK kurz vor einer Benzinrationierung; ich erinnere mich noch daran, wie ich Bezugsscheine erhielt.
Weniger in Erinnerung geblieben ist mir die Ölkrise von 1979, die durch die iranische Revolution ausgelöst wurde und zu einem Rückgang der Ölproduktion um 4 % führte. Die Rohölpreise verdoppelten sich, und es kam zu Treibstoffknappheit und langen Schlangen an den Tankstellen. Diese Energiekrise war zu einem großen Teil für die weltweite Rezession der frühen 1980er Jahre verantwortlich.
Aber diese beiden kurzfristigen Krisen waren ein Kinderspiel im Vergleich zu dem globalen Schock, den die Politik der IEA auslösen würde. Diese früheren Krisen wurden schnell im Keim erstickt, indem neue Ölfelder in Betrieb genommen wurden, um die Engpässe auszugleichen. So war die weltweite Ölproduktion 1979 bereits um 22 % höher als 1972, also vor dem arabisch-israelischen Krieg.
In der Welt der IEA wird es jedoch keinen solchen Aufschwung geben, sondern nur eine lange, anhaltende Schrumpfung. In der Phantasiewelt der IEA spielt das alles keine Rolle, weil wir die gesamte Energie, die wir brauchen, aus Wind- und Sonnenenergie gewinnen werden.
Aber in der realen Welt werden die Folgen katastrophal sein. Bisher haben wir nur über abstrakte Zahlen gesprochen, aber bei einem derartigen Zusammenbruch der Energieversorgung werden die Auswirkungen weit über einen Schlag ins Portemonnaie oder sogar ein bisschen Rationierung hinausgehen. Es wird unweigerlich zu zivilen Unruhen und Aufständen, zu Armut und Hungersnöten kommen. Die Gesellschaften werden destabilisiert und die Regierungen gestürzt.
Und das alles im Namen einer unbegründeten Angst.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Glücklicherweise vermute ich, dass der größte Teil der Welt sich weigern wird, dem Westen auf seinem selbstmörderischen Weg zu folgen. Aber wenn sie jemals Zweifel hatten, dann waren die letzten 12 Monate sicherlich eine Warnung vor dem, was uns bevorsteht.
Link: https://wattsupwiththat.com/2022/06/12/energy-crisis-is-a-taste-of-what-the-iea-has-in-store-for-us/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„Tilak Doshi beschreibt in diesem Forbes-Artikel detailliert, wie der Öl- und Gassektor im Westen durch Investitionen ausgehungert wurde. „ Der Autor ist der Meinung, bei der Ölproduktion kann es kein Problem geben, wenn man nur genügend Geld in die Produktion investiert. Geld ist immer genug da, das drucken die Zentralbanken. Also kann immer genug Öl auf den Markt kommen.
Merkt einer den Denkfehler ?
In Wahrheit wird nicht Geld zur Ölförderung eingesetzt, sondern Energie. Wenn die Ölproduktion weniger Energie auswirft, als man einsetzt, ist Schluss mit der Produktion. Stimmt so auch nicht ganz, man kann sogar mehr Energie (aus Gas und Kohle) für den Einsatz nutzen, wenn diese nur billig genug ist. Das ganze funktioniert solange wie die kWh aus Gas und Kohle deutlich billiger ist als die kWh aus Öl. Den Zustand hatten wir bis 2021.
https://www.finanzen.net/rohstoffe/kohlepreis
https://www.finanzen.net/rohstoffe/erdgas-preis-natural-gas
Die Welt war solange in Ordnung, wie Kohle und Gas billig waren. Jetzt ist der Zustand zu Ende.
„Und das alles im Namen einer unbegründeten Angst. Glücklicherweise vermute ich, dass der größte Teil der Welt sich weigern wird, dem Westen auf seinem selbstmörderischen Weg zu folgen.“
Da ist nichts hinzuzufügen.