Sie werden Ihr Auto aufgeben und mit dem Bus fahren, Jeff Bezos wird eine größere Yacht bauen.
von Daniel Greenfield
Der Gründer und Vorstandsvorsitzende von Amazon kündigte einen zehn Milliarden Dollar schweren Bezos Earth Fund an. Die Milliarden wird der Eigentümer der Washington Post ausgeben, um den Planeten vor den Menschen zu retten.
Der Bezos Earth Fund ruft zu einem „großen Reset“ auf, der uns alle in eine nachhaltigere, wohlhabendere Zukunft führen solle. Der Begriff („großer Neustart“) ist sehr umstritten, nachdem er vom Weltwirtschaftsforum WEF übernommen wurde, und der Bezos Earth Fund vom WEF angepriesen wird.
In der Verlautbarung des Bezos Earth Fund heißt es, daß sich die Wirtschaft im Jahr 2030 dramatisch von der heutigen unterscheiden muß „und daß radikale Veränderungen erforderlich sein werden“, die etwa 40 bis 60 Umstellungen umfassen werden“.
Diese Veränderungen werden jedoch wahrscheinlich nicht beinhalten, daß Jeff Bezos seine Megajacht, die 14.-größte auf dem Planeten, aufgibt, die Berichten zufolge den Abriß der historischen Koningshaven-Brücke in Rotterdam erfordern könnte, nur um sie aus dem Hafen zu bekommen.
Der Bezos Earth Fund warnt, daß die meisten Menschen auf andere Verkehrsmittel (z. B. zu Fuß oder mit öffentlich) umsteigen müssen. Bezos wird seine Megajacht haben, Sie werden zu Fuß gehen oder mit dem Bus fahren.
Während der Bezos Earth Fund dazu aufruft, „den Verbrennungsmotor zu ersetzen“, wird seine 500 Millionen Dollar teure Megajacht von zwei Dieselmotoren angetrieben, die zusammen 12.000 PS leisten, um sie überall dorthin zu bewegen, wo einer der reichsten Männer der Welt hin will.
In der Zwischenzeit schlägt der Bezos Earth Fund vor, Satelliten zu nutzen, um die Methanverschmutzung zu identifizieren, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und Möglichkeiten aufzuzeigen, die Methanemissionen von Öl und Gas zu verwalten und zu minimieren. Es werden verwertbare Daten erstellt, die zur Durchführung von Kampagnen genutzt werden, um die Regulierung voranzutreiben und Verpflichtungen zur weltweiten Reduzierung der Methanverschmutzung zu erreichen.
Werden diese Satelliten auch die riesige Jacht ihres Chefs überwachen?
Die Amerikaner sehen sich aufgrund der Umweltpolitik der Biden-Regierung mit unmöglichen Auto- und Benzinpreisen konfrontiert. Während die Arbeiterklasse und die Mittelschicht vom Autobesitz abgeschnitten werden, fordert das Mega-Jacht-Proletariat der Welt sogar noch weitere Einschnitte.
Der Bezos Earth Fund behauptet, daß die Wirtschaft „dekarbonisiert“ werden müsse. Seine Megajacht aber hat eine zweite „Unterstützungsjacht“ mit einem Hubschrauberlandeplatz. Bezos meint, daß „radikale Veränderungen in der Art und Weise, wie wir unsere Welt mit Energie versorgen“, „Produkte herstellen und konsumieren“ und „unsere Lebensmittel anbauen“ notwendig sind. Die Bezos-Jacht hat einen eigenen Swimmingpool und 25 Zimmer auf drei Decks.
Alle anderen können sich darauf einstellen, in einem beengten städtischen Gulag zu leben, in dem „Wohnungen und Arbeitsplätze zusammengelegt werden“. Vielleicht können ganze Familien ein Zimmer in einem Amazon-Lagerhaus bewohnen, in dem sie nach dem Aufwachen aus dem Bett schlüpfen können, um Pakete mit maximaler Effizienz zu sortieren.
Der Bezos Earth Fund wird auch Geld ausgeben, um die Landwirtschaft zu zwingen, die Umweltauflagen zu erfüllen, und um Nicht-Milliardäre dazu zu bewegen, ihre Ernährung auf pflanzliche Quellen umzustellen“. Bezos hingegen genießt Berichten zufolge ein „mediterranes Tintenfischfrühstück“ mit Speck. Auch nach dem Großen Reset wird er essen können, was er will. Gewöhnliche Amerikaner werden Soja bekommen.
„Die Wirtschaft im Jahr 2030 muß sich dramatisch von der heutigen unterscheiden“, verordnet der Bezos Earth Fund.
Und im Jahr 2022 ist sie das bereits, nicht zuletzt dank Jeff Bezos.
Amazon zerstörte den Einzelhandel und vernichtete unzählige Unternehmen und Arbeitsplätze. Es hat sich zu einer Plattform entwickelt, auf der chinesische Imitationen amerikanischer Produkte über Drittanbieter schnell in dieses Land gebracht werden, was die letzten Überreste der Fertigung in diesem Land vernichten wird.
Während 200.000 amerikanische Unternehmen durch pandemische Vorschriften zerstört wurden, verdreifachten sich die Gewinne von Amazon. Der enorme Reichtum, der der Mittelschicht geraubt wurde, wird nun in Forderungen nach „systemweiten Transformationen“ und „Umweltgerechtigkeit“ investiert.
Vielleicht könnten sich die Mitarbeiter des Bezos Earth Fund eine Minute Zeit nehmen, um mit den Amazon-Lieferfahrern, die beim Einsturz des Lagerhauses in Illinois während eines Tornados ums Leben kamen, über „Umweltgerechtigkeit“ zu diskutieren.
Der Teil des Bezos Fund, der sich um „Umweltgerechtigkeit“ kümmert, verspricht, sich auf „farbige Frauen“ zu konzentrieren. Bei den Toten im Amazon-Lagerhaus handelt es sich um vier weiße Männer, einen schwarzen Mann und eine schwarze Frau.
Die Familie eines der Opfer, Austin McEwen, hat Amazon verklagt und behauptet, es habe bauliche Mängel und keine sicheren Schutzräume gegeben. Vielleicht kann der Bezos-Fonds von den 43 Millionen Dollar, die er für „Umweltgerechtigkeit“ für „farbige Frauen“ ausgibt, ein paar Tausend für tatsächliche Gerechtigkeit abzweigen.
Stattdessen überweist der Bezos Earth Fund zwölf Millionen Dollar an das NDN Collective, eine linke Aktivistengruppe, die einen „indigenen grünen New Deal“ fordert und gleichzeitig „die weiße Vorherrschaft und koloniale Institutionen entwurzelt“.
Es geht nichts über einen der reichsten weißen Männer der Welt, der die Entwurzelung der weißen Vorherrschaft finanziert.
Nachdem der Bezos Earth Fund bereits so viele amerikanische Unternehmen zerstört hat, schlägt er vor, das, was noch übrig ist, aus dem Orbit heraus zu vernichten, indem er den Vorstoß zur „Beschleunigung des Fortschritts der US-Finanzaufsichtsbehörden bei der Behandlung des Klimas als systemisches Risiko“ unterstützt. Das bedeutet, daß Kohlenstoffsteuern, Kompensationen und andere Spielereien, mit denen grüne Investoren die Wirtschaft ausplündern, in das Geschäftsmodell integriert werden und alle Unternehmen gezwungen werden, die Punkte der Agenda des Green New Deal zu übernehmen.
Wenn Sie den Forderungen der Umweltschützer nicht nachkommen, ist Ihr Unternehmen ein „Klimarisiko“, während Spenden an Politiker oder Organisationen, die den Green New Deal ablehnen, als „betrügerische Falschdarstellung“ definiert werden können.
Der Bezos Earth Fund finanziert einen Vorstoß zur „Mobilisierung von Banken und Investoren für Netto-Null-Portfolios“, ganz zu schweigen von Versicherern. Wenn Ihr Unternehmen die Anforderungen nicht erfüllt, haben Sie Glück, wenn Sie einen Kredit oder eine Versicherung erhalten, an der Börse notiert werden oder überhaupt tätig sein dürfen.
Ob der Green New Deal oder andere Klimaabkommen verabschiedet werden oder nicht, sie werden von Mega-Jacht-Milliardären, Banken, Konzernen und ihren bezahlten „Graswurzel-Aktivisten“ durchgesetzt.
Das Ceres Investor Network on Climate Risk and Sustainability, das Bezos hier finanziert, versucht auch, die Lebensmittelproduzenten unter Druck zu setzen, damit sie ihre „Emissionen“ reduzieren. Das bedeutet höhere Kosten und weniger Lebensmittel für den Rest von uns, während Bezos mit zwei Superjachten in ein Restaurant am Meer in Miami einfahren und ein Dutzend gegrillte Austern bestellen kann, weil er so besorgt über „Emissionen“ ist.
Sind dies wirklich die Handlungen eines Mannes, der glaubt, daß die Welt untergeht, wenn wir mit unseren Autos fahren?
Abgesehen von all der Rhetorik steckt Bezos Millionen in die übliche alte Aktivistenmaschine.
Der Bezos Earth Fund leitete 43 Millionen Dollar an den Climate and Clean Energy Equity Fund. Der CCEEF wurde von George Soros‘ Democracy Alliance gegründet. Zehn Millionen Dollar gehen an Green for All, das von Van Jones gegründet wurde, dessen Arbeit von Bezos gefördert wurde, und das unter anderem von Soros und der Ford Foundation finanziert wurde.
Weitere Millionen gehen an Earthrise Media, das neben dem Sixteen Thirty Fund, der Schwarzgeldmaschine der Linken, dem Sierra Club, dem Environmental Defense Fund, Mothers Out Front und einer Reihe linker Gruppen, die den Green New Deal befürworten, tätig ist.
Und, natürlich, das Weltwirtschaftsforum WEF.
„Sie werden nichts besitzen und glücklich sein“, so die Vision eines Videos des Weltwirtschaftsforums über den großen Reset der Welt im Jahr 2030.
Jeff Bezos trägt seinen Teil dazu bei, daß Sie nichts besitzen, während ihm glücklicherweise alles gehört.
Genau das ist Umweltfreundlichkeit. Hinter der inszenierten Krise ist das alles, was sie jemals war. Sie werden gezwungen sein, alles aufzugeben, um „den Planeten zu retten“, während die neuen feudalen Mega-Jacht-Lords noch größere Mega-Jachten bauen und die Aktivisten finanzieren werden, die von Ihnen verlangen, alles aufzugeben, was noch übrig ist.
Daniel Greenfield, ein Shillman Journalism Fellow am Freedom Center, ist ein investigativer Journalist und Autor, der sich auf radikale Politik und Terrorismus konzentriert.
Der Artikel ist zuerst im Frontpage Magazin auf Englisch erschienen.
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Für 10 Mrd. kriegt man (im Westen) heutzutage ~1 GW zuverlässige emissionsfreie – also nukleare – Leistung. Ersetzt werden müssen allein für DE so 60, 70. Da kann man nur sagen, viel Glück und bring die Kohle in bar mit.
Es ist nicht mit der Feststellung abgetan, dass Milliardäre und Prominente eben genauso dumm sind wie die Klima-verdummte Mehrheit. Ein Jeff Bezos, der seine Angestellten ausnimmt, die Konkurrenz nieder macht und auf seine Luxus-Yachten nicht verzichtet, verfügt über einen ausgeprägten Geld-Instinkt. Als Klima-Realist würde er weitaus mehr Kunden vergrätzen – angesichts des real existierenden Klima-Wahns. Und die Medien sowieso, die ihm aufgrund seines Geschäftsgebarens nicht wohlgesonnen sind. Da hilft es ungemein und es rechnet sich, wenn man sich als als „Klima-Retter“ und Kämpfer für die „gute Sache“ profiliert. Auch bezahlt der Fiskus und die Allgemeinheit kräftig mit – die 10 Mrd. braucht er bestimmt nicht zu versteuern.
Völlig richtig, Herr Dr. Ullrich,
wobei ich mich aber frage, was der mit dem ganzen Geld macht! Essen kann er es nicht, ausgeben auch nicht – er hat ja schon alles (Materielle).
Vielleicht lkegt er es irgendwo an, um noch mehr Geld zu scheffeln?
Naiv, oder?
MfG