Andrew Montford
[Leider findet man so etwas wie das Folgende nie in deutschen Medien! A. d. Übers.]
Angesichts der Krise bei den Lebenshaltungskosten und der Pläne für eine Energierationierung, die Schlagzeilen machen, fällt es schwer, Net Zero als etwas anderes als einen großen Fehler zu betrachten.
Damals, im Jahr 2019, wurde uns gesagt, die Rechnungen seien überschaubar: Es wurde behauptet, dass es die Nation über einen Zeitraum von 30 Jahren weniger als 1.800 Pfund pro Haushalt und Jahr kosten würde – nur ein oder zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Diese Kostenschätzung stammte aus einem Bericht über Net Zero, den der Ausschuss für Klimawandel (CCC) für die Regierung erstellt hatte. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass es sich dabei um ein fragwürdiges Dossier handelt, insbesondere als sich herausstellte, dass einige dieser Kosteneinsparungen durch absurde Annahmen über die Kosten von Kapitalanlagen, insbesondere von Elektroautos, zustande gekommen waren.
Auch die Tatsache, dass das von der CCC geplante Stromsystem nicht über genügend Kapazität verfügt, um eine lange Windflaute wie im letzten Jahr zu überstehen, ist nicht gerade vertrauenserweckend.
Wie viel könnte Net Zero also in der Realität kosten? Die Global Warming Policy Foundation kam zu dem Schluss, dass die Dekarbonisierung von nur drei Schlüsselbereichen der Wirtschaft – dem Elektrizitätssystem, den privaten Haushalten und dem privaten Verkehr – im Jahr 2020 doppelt so viel kosten würde, wie der CCC für die Gesamtwirtschaft als notwendig erachtete.
Eine Zahl von 10.000 Pfund pro Haushalt und Jahr war daher durchaus plausibel.
Die Regierung scheint jedoch an der CCC und ihrem Vorsitzenden, Lord Deben, festzuhalten, obwohl die Minister heutzutage nicht mehr so häufig auf die Kostenangaben eingehen.
Glücklicherweise hat sich nun eine weitere unabhängige Quelle in die Debatte eingeschaltet; letzte Woche veröffentlichte die Unternehmensberatung McKinsey einen neuen Bericht über Net Zero, der die Angelegenheit eindeutig zu klären scheint, und zwar nicht zu Gunsten des CCC.
Dem Text zufolge würden die zusätzlichen Ausgaben für Investitionsgüter, die für eine vollständige Dekarbonisierung erforderlich sind, „etwa 7,5 Prozent des BIP von 2021 bis 2050“ entsprechen.
Das ist das Fünffache der Zahl des CCC, allein für die anfänglichen Kapitalausgaben. Wenn man die Betriebskosten und die aufgeblähte Rechnung für den Ersatz all dieser Anlagen bei deren Verschleiß hinzurechnet, könnte man leicht über 12 oder sogar 15 Prozent des BIP sprechen – das Zehnfache der Zahl, die das Parlament akzeptierte, als es beschloss, das Netto-Null-Ziel gesetzlich zu verankern.
Das bedeutet eine jährliche Rechnung von vielleicht 18.000 Pfund für jeden Haushalt und nationale Gesamtausgaben von 500 Milliarden Pfund pro Jahr, was drei nationalen Gesundheitsdiensten entspricht. Solche Zahlen sind verblüffend und zeigen, dass das Netto-Null-Ziel noch nicht einmal eine „Illusion“ ist. Es ist nicht einmal besonders plausibel.
Aber es gibt noch eine weitere Überlegung, die bestätigt, dass Net Zero ein katastrophaler Fehler ist. Im Jahr 2010 kam die Weltbank zu dem Schluss, dass allein die Anpassung an den Klimawandel die Volkswirtschaften nur 0,17 Prozent des BIP kosten würde, was in aktuellen Preisen etwa 120 Milliarden Pfund pro Jahr entspricht. Mit anderen Worten: Die Kosten für die Dekarbonisierung der britischen Wirtschaft sind etwa fünfmal so hoch wie die Kosten, die entstehen würden, wenn die ganze Welt das Problem einfach wegadaptieren würde.
Der Premierminister wird von allen Seiten angegriffen und braucht dringend etwas, das er den Familien anbieten kann, die mit einer Reihe von wirtschaftlichen Hammerschlägen konfrontiert sind – Energiekrise, Steuererhöhungen, Inflation usw. – von denen viele direkt durch die Netto-Null-Politik verursacht wurden.
Ein erneutes Nachdenken über die Sinnhaftigkeit eines Crash-Dekarbonisierungsprogramms wäre nicht nur sehr klug, sondern würde wahrscheinlich auch sehr populär sein.
Link: https://www.conservativewoman.co.uk/revealed-the-true-cost-of-net-zero-insanity-18000-a-year-for-every-household/?mc_cid=3f7c80f0e4&mc_eid=08ba9a1dfb via Net Zero Watch Newsletter
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„Unterschätze nie die Fähigkeit von Regierungen, eine Sache völlig falsch einzuschätzen!“
sagt Roger Köppel in Weltwoche daily über die Bereitwilligkeit zum Mißverständnis, konkret in Bezug zur Ukraine Affäre.
Das selbe kann man auch zur Wirkung von CO2 als Verursacher einer Klimakrise annehmen! Eine freiwillige Bereitwilligkeit zum Mißverständnis also!
Und dies alles für den größten Wahnsinn aller Zeiten, für den Alarm- und Panikforscher wie die Potsdamer verantwortlich sind. Von der Politik zur Alarmierung der Menschen gegründet – mit den Politikern als erstes Verdummungsopfer. Opfer einer Alarmforschung, die anstelle seriöser Forschung und Klima-Verständnis Alarm und Panik verbreitet, die Dumme und Einfältige hysterisiert und gesundheitlich schädigt und der Menschheit unermesslichen Schaden zufügt – schon lange ein Fall für den Staatsanwalt!
„Im Jahr 2010 kam die Weltbank zu dem Schluss, dass allein die Anpassung an den Klimawandel die Volkswirtschaften nur 0,17 Prozent des BIP kosten würde“
Das stammt offenbar aus einer Zeit, als Denken noch erlaubt war. Heute rechnen uns grüne Alarm- und Lügenbolde unermüdlich vor, dass die Dekarbonisierung viel billiger sei und verbreiten dabei Schwachsinn ohne Ende, die Hauptsache, der Alarm stimmt. Die grünen „Experten“ unserer Klima-Trottel-Regierung, grün-ideologisierte Scheuklappen- und Klima-Idioten…
„Ein erneutes Nachdenken über die Sinnhaftigkeit eines Crash-Dekarbonisierungsprogramms………“
Ja, wie, was heißt hier „erneut“? Da wurde nie nachgedacht!
Diejenigen, die diesen Mist verzapften, meinen, sie hätten sehrwohl nachgedacht. Doch es sei ihnen gesagt, das Sinnieren über Dinge, Zusammenhänge und Folgen, die man in keinster Weise verstanden hat und auch nicht verstehen konnte bzw. je verstehen wird, ist kein Nachdenken!
Zitat :
Eine Zahl von 10.000 Pfund pro Haushalt und Jahr war daher durchaus plausibel.
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Ja es werden sogar 18ooo Pfund im Artikel erwähnt, die es pro Jahr kosten könnte.
Gerade als Schweizer sollte man sich vor Augen führen was das bei einem Engländer heisst, von denen viele für 1500 Pfund pro Monat Arbeiten…… und das mit einem 100% Pensum.
Und wehe die werden mal Arbeitslos……
Wenn die pro Monat nur schon 835 Pfund Mehrkosten haben…….was wird dann aus denen werden ?
Werden wir in Englischen Industriestädten wieder Verhältnisse sehen, wie sie im Manchester Kapitalismus üblich waren…? Etwas was auch in Deutschland häufig war….. das 2 Arbeiterfamilien in einer Wohnung leben….. das Frauen mit Männern zusammenziehen nur um die Kosten zu teilen…….
Meine Frau hat ja eine Bekannte dort…. in einer kleineren Stadt, Chester heisst die und liegt neben Manchester oder auch Liverpool ……an der Küste. Wir haben sie einmal besucht, was auch Grund für mich war, mir anzusehen was England mit seinen „Armen“ macht. Und wir wurden dann vom neuen Freund der Frau Tagelang mit dem Bentley in der Gegend rumgefahren. Und ein Bentley ist dort etwas…….. da springt einem der Portier aus dem Hoteltüre entgegen, wenn man vorfährt.
Der Mann unserer Bekannten liess sich von ihr scheiden…… er wollte das. Aber weil er sonst noch Kinder hat, bekam sie gerade mal so 150 Pfund pro Woche über 3 Jahre, was ihr nicht zum sterben reichte, ihm ebenfalls das normale Leben verunmöglichte.
Eine Altbau-Wohnung mit kleinsten Zimmern kostet in Chester 5-700 Pfund.
Sie arbeitet nun, hat aber nur ca. 800 Pfund im Monat.
Nun ja, ihr neuer Freund ist Besitzer einer Bentley-Garage……. er verdient sehr gut und bezahlt ihr nun alles. Ihre jetzige Wohnung, eine die wir Schweizer als normalen Standard ansehen würden, die kostet nun über 1000 Pfund.
Deutlich mehr wie sie im Monat verdient…. sie ist nun gerettet…?
Die Nöte die solche Mehrkosten in der Arbeiterschaft Englands erzeugen werden…… die können wir Schweizer uns noch kaum vorstellen.
Und das in einem Land, welches eine Sozial“hilfe“ hat, die man beim besten Willen nicht als Hilfe bezeichnen kann…..
Vor 40 Jahren wurde das im Spiegel lang und breit abgehandelt, damals sprach der Spiegel von Wochensätzen die oft nur 50 Pfund betrugen. Damals erschreckte mich das……. ich konnte es mir kaum vorstellen. Heute sind diese Sätze noch immer auf dem gleichen Niveau, ja die Parlamentarier wettern sogar noch über diese Niedrigst-Ansätze.
Frauen mit Kindern die 50-70 Pfund die Woche bekommen…… da werden angehende Erwachsene herangezüchtet die nur ihr Slum kennen….. nie ein normales Leben hatten…… und dann für Jahrzehnte in den Gefängnissen verschwinden.