Andy May
Es ist amtlich: Die IEA [= International Energy Agency] geht davon aus, dass die Stromerzeugung aus Kohle im Jahr 2021 um 9 % auf ein Allzeithoch steigen wird, sobald die endgültigen Zahlen vorliegen. Die Einzelheiten finden Sie in ihrem neuen Bericht hier. Der Bericht liegt nicht hinter einer Zahlschranke.
Der Anstieg wird von China und Indien getragen, auf die zwei Drittel des weltweiten Kohleverbrauchs entfallen. Die IEA geht davon aus, dass der Kohleverbrauch in China und Indien bis 2022 drastisch ansteigen und den weltweiten Verbrauch auf einen neuen Rekordwert von 8,025 Milliarden Tonnen treiben wird. Die IEA geht auch davon aus, dass die Kohleproduktion nach 2022 ein Plateau erreichen wird, aber das sagt sie immer voraus. Das Problem ist, dass das Wachstum der erneuerbaren Energien nicht mit dem Wachstum der weltweiten Stromnachfrage Schritt halten kann. Möglicherweise könnten die Erdgasproduktion und die Kernenergie mithalten, aber wird es dazu kommen?
Im Jahr 2021 konnte die weltweite Kohleproduktion aufgrund von Finanzierungs- und Regulierungsbeschränkungen nicht mit der explodierenden Nachfrage Schritt halten, so dass die Preise für Newcastle-Kohle von weniger als 100 $/Tonne im Januar 2021 auf über 250 $/Tonne im Oktober 2021 stiegen. Derzeit liegen sie bei 203 $/Tonne. Steigende Preise dürften die Kohleproduktion ankurbeln, wir werden sehen. Der Druck auf die Regierungen, den Kohleabbau einzuschränken, und der Druck auf die Banken, die Kreditvergabe an Kohleunternehmen zu begrenzen, ist groß.
Auch in den USA und Europa hat die Kohleverstromung zugenommen, aber diese Zuwächse waren gering und dürften nicht von Dauer sein. Das Wachstum in China und Indien ist die treibende Kraft auf den Kohlemärkten weltweit. Der Anteil Chinas am weltweiten Kohleverbrauch lag 2020 bei 53 % und der Indiens bei 12 %, und da der Kohleverbrauch in diesen Ländern erheblich steigt, fallen die Rückgänge im Rest der Welt nicht so sehr ins Gewicht. Siehe Abbildung 1:
Angesichts der großen Zahl von Menschen in der Welt ohne zuverlässige Stromversorgung scheint es wahrscheinlicher, dass der Kohleverbrauch weiter zunehmen wird; die Rückgänge in den USA und Europa sind im Vergleich dazu winzig. Der Wunsch, von der Kohle wegzukommen, wird jedoch wahrscheinlich die Nachfrage und die Preise für Erdgas in die Höhe treiben und den Bau weiterer Kernkraftwerke ankurbeln. Eines ist klar: Die Zukunft liegt nicht in Wind und Sonne.
Die weltweite Kohleproduktion ging bis 2020 um etwa 5 % zurück, wobei die Vereinigten Staaten und die Europäische Union einen starken Rückgang verzeichneten. Etwa 50 % der Gesamtproduktion entfielen auf China. Sobald die endgültigen Zahlen vorliegen, dürfte die Kohleproduktion im Jahr 2021 um etwa 5 % steigen. Die Kohlevorräte sind erschöpft und müssen wieder aufgefüllt werden, insbesondere in China, das im vergangenen Jahr unter Energieknappheit litt. Daher dürfte die chinesische Produktion im Jahr 2022 zwar steigen, aber nicht mit dem Wachstum Schritt halten. Infolgedessen werden die chinesischen Kohleeinfuhren zunehmen, was die Kohlepreise in die Höhe treibt. Die Erzeugung dürfte in diesem Jahr einen neuen Rekord aufstellen. In Indien wird mit einem raschen Anstieg der Kohleproduktion gerechnet (siehe Abbildung 2):
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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