Ist der Klimawandel wirklich schuld am Hochwasser, das sich diesen Sommer in Teilen Westdeutschlands ereignete? Nehmen Extremwetterereignisse tatsächlich zu, wie Medien unter Berufung auf den neuesten IPCC-Bericht behaupten? Welche Rolle spielt das CO2 in der Erdatmosphäre? Erhitzt sich die Atmosphäre wirklich bei Verdoppelung der Konzentration in der Luft – oder gibt es – sogar nach den Werken von Rahmstorf und Schellnhuber – eine Sättigung, die bereits fast erreicht ist, da die hauptsächlich umgewandelten Wellen um 15.000 Nanometer Länge in der Menge begrenzt sind?
Wie glaubwürdig sind jene Klimamodelle, die einen dramatischen Temperaturanstieg fürs 21. Jahrhundert projizieren? Und gibt es wirklich „Kipppunkte“ im Klimasystem der Erde?
Kurzum: Stehen wir tatsächlich vor einer Klimakatastrophe? Und wenn nicht, was sind die Motive derer, die das behaupten? JF-TV interviewte dazu EIKE-Wissenschaftler wie Michael Limburg, Horst Lüdecke, Klaus Puls und unsere Referenten Sebastian Lüning und Stefan Kröpelin.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Viele Diskussionen, die hier geführt werden, gehen in meinem Verständnis an der Realität vorbei. Zur Berechnung der -18°C wird die Stefan-Boltzmann Formel verwendet. Diese Formel gilt aber nur für einen virtuellen schwarzen Körper, den es in Wirklichkeit nicht gibt.
Ein solcher Körper hat bei Leistung Null eine Temperatur von Null Kelvin und bei z. B. 460 W/qm eine Temperatur von ca. 300 K. Schaltet man die 460 W/qm ab, fällt die Temperatur dieses virtuellen Schwarzkörper augenblicklich wieder auf Null K ab. Man könnte also im Zehntelsekundentakt zwischen Null und 300 K hin und her schalten.
Es kommt in dieser Rechnung also die in der Realität wichtige Wärmespeicherung des Materials nicht vor. Diese spielt in der Wirklichkeit aber eine wesentlichere Rolle als die Umrechnung von Leistung in Temperatur!
Berücksichtigt man diese Speicherwirkung hingegen, wird schlagartig keinerlei ergänzender Treibhauseffekt mehr erforderlich, um die Wirklichkeit zu erklären.
stefan strasser am 20. November 2021 um 12:35
Da liegt glaube ich ein Irrtum vor. Die Abstrahlung ist von der Temperatur abhängig – solange der Körper eine Temperatur größer 0K hat strahlt er auch Energie ab. Sie können also nicht einfach eine Strahlung abschalten und damit einen Körper augenblicklich auf 0K bringen …
Ich habe das glaube ich schonmal gefragt. Können Sie mal eine Arbeit referenzieren oder eine eigene Rechnung, die das zeigt? Die einzigen Beispiele, die ich kenne (Kramm, Spencer) kommen auf mittlere Temperaturen kleiner als -18°C.
Müller
Jeder Körper, der dem Gestz von Stefan-Boltzmann gehorcht, arbeitet so, wie ich es beschrieben habe. Das ist eben der idealisierte „Schwarze Strahler“, den es aber in der Wirklichkeit bekanntlich nicht gibt.
Sie beschreiben einen realen Körper, der Wärmespeicherung hat, für den gilt aber Stefan-Boltzmann nicht oder bestefalls näherungsweise während Perioden der permanenten Bestrahlung. Real stellt sich also erst nach unendlich langer Bestrahlungszeit eine Temperatur ein, die nahe am Stefan-Boltzmann Ergebnis liegt.
Das ganze ist ohnehin nur relevant, wenn man Stefan-Boltzmann „umgekehrt“ anwendet, also von Leistung nach Temperatur. An sich gilt die Formel, und da ist die Vorgeschichte dann egal, für die Abstrahlleistung, abhängig von der Temperatur. In dieser Richtung zählt nur die Temperatur zum Zeitpunkt der Betrachtung, wie sie zustande kam, ist unwichtig.
stefan strasser am 21. November 2021 um 8:49
Können Sie vielleicht mal eine Quelle angeben, auf die Sie sich da stützen? In Physikbüchern wird das so beschrieben, wie ich es aufgeschrieben habe. So zitiert Herr Limburg in seinem letzten Buch über den Treibhauseffekt auf Seite 59 (Kindle Version) den Gehrtsen, 22. Auflage:
Vielleicht sollten Sie Ihr Verständnis dieses Gesetzes nochmal prüfen. Wenn Sie die Grundlagen falsch verstehen, werden Sie den Rest auch nicht verstehen.
Meine zweite Frage haben Sie anscheinend ignoriert. Gibt es da eine Referenz oder eigene Rechnung, die Sie vielleicht mal zeigen könnten?
Müller
Was glauben sie, wie man auf die behaupteten -18°C für eine Erde ohne THG kommt? Man rechnet die gemittelte 239 W/m² Sonnenbestrahlung mit SB in Temperatur um. Und genau das ist mehrfach falsch. Erstens, weil die Mittelung wegen der 4. Potenz in der Formel falsch ist und zweitens, weil die Formel keine Wärmespeicherung kennt. Und letztlich, weil die Formel für Berechnungen in der Richtung Leistung nach Temperatur nicht geschaffen wurde, sondern umgekehrt.
Überlegen sie einmal, welchen Temperaturgang Ozeanwasser an einem bestimmten Ort zwischen Tag (Bestrahlung) und Nacht (keine Bestrahlung) hat? Das ist Wärmespeicherung.
stefan strasser schrieb am 21. November 2021 um 20:27
Das hat erst mal nichts mit der Frage zu tun, wie das Stefan-Boltzman-Gesetz beschrieben ist. Ich weiß nicht so recht. ob es Sinn hat, Ihre Frage zu diskutieren, wenn Sie diesen Sachverhalt für sich nicht klären wollen.
Aber wenn Sie wissen wollen, wie sich die -18°C meiner Meinung nach ergeben, können Sie das nebenan im Eike-Forum lesen. Diese Diskussion ist hier schon zu oft geführt worden …
Warum denken Sie, dass ich die Wärmespeicherung bezweifeln würde? Ich habe doch extra darauf hingewiesen, dass Kramm und Spencer trotz Berücksichtigung der Wärmespeicherung nur auf Werte kleiner -18°C kommen. Und ich wollte daher wissen, worauf Sie sich mit Ihrer Ansicht stützen. Ich würde mir das gerne mal ansehen …
Müller
„Und ich wollte daher wissen, worauf Sie sich mit Ihrer Ansicht stützen. Ich würde mir das gerne mal ansehen …“
Ich stütze mich auf die Formel von Stefen-Boltzmann, die nur für theoretisch idealisiert vorgestellte „Schwarze Strahler“ gilt und die lautet:
P = Sigma x T hoch 4 (mal Fläche) oder umgewandelt: T = vierte Wurzel aus P/Sigma
In dieser Formel gibt es weder einen Zeitbezug noch einen Speicherbezug. Wendet man diese Formel an, kann man für beliebige Zeitpunkte ein Ergebnis erhalten. Berechnet man damit Temperaturen aufgrund von Leistungen, ist das Ergebnis allerdings Unsinn, weil jegliche phys. Eigenschaften von bestrahlten Materialien ignoriert werden. Z. B. erreicht offenes Ozeanwasser nur eine maximale Temperatur von ca. 31°C.
Ich verstehe eigentlich nicht, was genau sie entweder mißverstehen oder mir beweisen wollen?
stefan strasser schrieb am 22. November 2021 um 10:29
Ich möchte Ihre in den Raum gestellte Behauptung verstehen, dass die Berücksichtigung von Energiespeicherung einen Treibhauseffekt überflüssig macht. Sie haben aber bisher nichts gezeigt, was die Rolle der Speicherung demonstriert. Mit Speicherung wird keine Energie erzeugt, sondern nur anders verteilt.
Wie bereits erwähnt, zeig Spencer in „A Simple “No Greenhouse Effect” Model of Day/Night Temperatures at Different Latitudes„, wie man das „rechnen“ kann. Viele Ihrer Kritikpunkte sind dort nicht verhanden:
Und es kommt wie bei Herrn Kramm eine mittlere Temperatur < -18°C raus. Wenn Sie da einen Fehler sehen, würde mich das interessieren. Es ist recht übersichtlich, was da gemacht wird und es ist in Form einer Excel-Tabelle verfügbar …
So etwas ähnliches würde ich von Ihnen erwarten, wenn Sie behaupten, dass die Berücksichtigung der Speicherung zu einer mittleren Temperatur von 15°C führt. Haben Sie sowas?
Herr Müller,
Kleine Korrektur. Speicherung hat nichts mit Verteilung zu tun.
Vielleicht erläutern sie etwas besser was sie meinen, oder von welcher Quelle sie das haben.
Müller
„So etwas ähnliches würde ich von Ihnen erwarten, wenn Sie behaupten, dass die Berücksichtigung der Speicherung zu einer mittleren Temperatur von 15°C führt. Haben Sie sowas?“
Daß die Berücksichtigung von Speicherung zu einer Temperaturvariabilität auf der Erde zwischen grob -60°C und +50°C mit einem rechnerisch ermittelten Mittewert von ca. +15°C führt, kann man überall auf der Erde messen und beobachten. Und man kann jeden beliebigen Quadratmeter der Erde einer über Wochen und Monate dauernden permanenten meßtechnischen Überwachung unterziehen, die Oberflächentemperatur entwickelt sich exakt nach den meßbaren und ohne jeden THE plausiblen Energieflüssen in Abhängigkeit der Materialparameter der Oberfläche und der umgebenden Lufttemperatur (Seehöhe).
Die Lufttemperatur in 2 m Höhe, um die es eigentlich geht, ist wesentlich schwieriger bestimmbar und wird auch vom THE nicht erklärt. Sie hängt nämlich neben der Seehöhe vor allem von Luftströmungen ab, die für statische Überlegungen nicht zugänglich sind. Weil Luftmassen aber überwiegend vom langen Kontakt mit der Oberfläche temperiert werden, sind solche, die über Ozeanen zustandekommen im Sommer eher kühler und im Winter eher milder, als solche, die über Landmassen entstehen. Die können sehr heiß sein (Entstehung z. B. Sahara) oder auch sehr kalt (Entstehung Polargebiete).
Die -18°C-Rechnung ist eine, die die Erdoberfläche in beliebiger Seehöhe betrifft und nicht die Luft in 2 m Höhe, sie ist eine virtuelle, theoretische und fehlerbehaftete Rechnung ohne jede Bedeutung!
stefan strasser schrieb am 23. November 2021 um 19:25
Sie wollen ernsthaft die beobachteten Temperaturen mit Atmosphäre und Treibhausgasen als Beleg für Ihre Behauptung heranziehen, dass man die gar nicht braucht? Dann können wir die Diskussion wohl hier beenden …
Müller
„Sie wollen ernsthaft die beobachteten Temperaturen mit Atmosphäre und Treibhausgasen als Beleg für Ihre Behauptung heranziehen, dass man die gar nicht braucht“
Ich ziehe die beobachtbare Wirklichkeit heran, sonst nichts. In dieser beobachtbaren Wirklichkeit gibt es keinen Hinweis auf eine geheimnisvolle Energie, die alles um 33°C wärmer macht! Man kann die Intensität der Sonne messen und feststellen, daß von den 1368 W/qm ToA ein je nach Winkel plausibler Teil unten ankommt. Und mit dem rechnet man dort, wo man untersucht. Was ist ihr Problem?
Ich vermute, sie befinden sich in einem Denkgefängnis, welches die beobachtbare Wirklichkeit exkludiert?! Was empfinden sie falsch an meinem Standpunkt? Was stört sie?
stefan strasser schrieb am 24. November 2021 um 10:14
Ich habe damit kein Problem. Ich würde nur mal gern Ihre Rechnung sehen.
Wenn ich (und offensichtlich auch Herr Kramm und Spencer) genau das von Ihnen vorgeschlagene machen, dann kommen Temperaturen raus, die geringer sind, als die von uns beobachteten.
Vielleicht könnten Sie ja einfach mal in einem ersten Schritt angeben, wieviel Energie von der Sonne auf einen Quadratmeter am Äquator in 24h maximal eingestrahlt wird und bei z.B. 25°C in 24h abgestrahlt wird. Wenn Sie da kein Defizit sehen (weniger rein als raus) wäre das interessant und ich würde dann gerne meine Fehler erkennen wollen. Momentan wirkt es einfach so, als stünden hinter Ihren Aussage keine eigenen oder referenzierbare Berechnungen …
Zitat: Viele Diskussionen, die hier geführt werden, gehen in meinem Verständnis an der Realität vorbei. Zur Berechnung der -18°C wird die Stefan-Boltzmann Formel verwendet. Diese Formel gilt aber nur für einen virtuellen schwarzen Körper, den es in Wirklichkeit nicht gibt.
Da habe ich etwas für Sie: https://www.cristos-vournas.com/
Man kann diese Betrachtung vom Christos J. Vournas auch über zwei Grenzfälle eines energetisch passiven sehr langsam rotierenden und eines sehr schnell rotierenden Himmelskörper beschreiben.
Dieser Rotations-Ansatz nimmt zwei Grenzfälle für einen rotierenden energetisch passiven sphärischen Himmelskörper ohne Atmosphäre zur Abschätzung der Effektivtemperatur der Oberfläche an, wobei der erste Fall einen sehr langsam rotierenden Himmelskörper HK1 und der zweite Fall, einen sehr schnell rotierenden Himmelskörper HK2 beschreibt.
1.Fall (sehr langsam): Thermisches Gleichgewicht – Die zum Mutterstern abgewandte Hemisphäre trägt im vernachlässigbaren Umfang zum Energieaustausch mit der Umgebung bei. Man erhält die Energiebilanz:
2.Fall (sehr schnell): Thermisches Gleichgewicht – Die zum Mutterstern abgewandte Hemisphäre trägt im (fast) gleichen Umfang zum Energieaustausch mit der Umgebung bei. Man erhält die Energiebilanz:
Für die langsame Rotation ergibt sich folglich eine hohe Temperaturdifferenz und für die schnelle Rotation, eine geringe Temperaturdifferenz zwischen Tag- und Nacht-Hemisphäre im eingeschwungenen Zustand vom System. Die Erde ist weder ein sehr schnell noch ein sehr langsam rotierender Himmelskörper, sondern liegt in etwa dazwischen, folglich liegt die Effektivtemperatur der Oberfläche ungefähr zwischen diesen Grenzfällen Teffsfc ≈ [TeffHK1 + TeffHK2]/2. Der Erdmond ist ein moderat langsam rotierender Himmelskörper, deshalb wird die Effektivtemperatur der Oberfläche von der zum Mutterstern zugewandten Hemisphäre dominiert, und es ergibt sich ungefähr eine Effektivtemperatur der Oberfläche von Teffsfc ≈ TeffHK1/2.
Für die atmosphärenlose Erde mit A = 0,3, ε = 0,96, TeffStern = 5780 K, r(Radius Stern) = 6,96342·108 m und d(Abstand Stern-HK) = 1,496·1011 m erhält man somit eine Effektivtemperatur der Oberfläche von rund Teffsfc(erde) ≈ 282 K. Bei der realitätsnäheren Betrachtung einer atmosphärenlosen Erde mit einer Albedo A = 0,11 (wie Erdmond) würde man eine Effektivtemperatur der Oberfläche von ungefähr Teffsfc(erde) ≈ 300 K erhalten.
Mfg
Werner Holtz
@stefan strasser
Jetzt sind Sie kein Stück der Antwort auf die Frage näher, die Sie am 10. November 2021 um 10:35 in ihrem Post gestellt haben.
Zitat: Wenn nun Kramm tatsächlich der Meinung ist, eine Erde ohne Atmosphäre hätte im Durchschnitt 67 K weniger Oberflächentemperatur als eine mit, dann sollte er eigentlich in der Lage sein, zu begründen, wieso das so ist und auch auf welche Absolutwerte er kommt. Er sollte auch erklären können, wie die Atmosphäre diese um 67°C wärmere Oberflächentemperatur hervorruft. Was sagt er dazu?
Zitat: Das Konzept der effektiven Strahlungstemperatur wurde fuer Sterne wie unsere Sonne entwickelt. Die wesentliche Voraussetzungen ist die gleichfoermige Verteilung der emittierten Strahlung.
Naja, da würde aber R. Emden, D. Hilbert, K. Schwarzschild, A. Eddington, A.E. Milne und G.C. Jaffé etwas dagegen haben, wenn die „effektive Temperatur“ (neu-deutsch: Effektivtemperatur) nur für Sterne Gültigkeit besitzt.
Original-Zitat aus R. Emden – Thermodynamik der Himmelskörper:
„Als effektive Temperatur Te sei definiert die Temperatur eines schwarzen Körpers, welcher eine austretende Strahlung Ee liefert … (Formeln) … somit ist Te keine bestimmte Temperatur, sondern lediglich eine Eigenschaft der ausgesandeten Strahlung.“
Heute wird im allgemeinen folgende Definition für die „effektive Temperatur“ = Effektivtemperatur benutzt:
Effektivtemperatur Teff – Temperatur desjenigen äquivalenten schwarzen Körpers, der im gesamten Spektralbereich [0 ≤ λ ≤ ∞] pro Einheitsfläche die gleiche Energie ausstrahlt. Die Effektivtemperatur Teff (früher: effektive Temperatur) ist keine Temperatur im eigentlichen Sinne, sondern ein formales Maß für die Energie.
Mfg
Werner Holtz
Jeder Quadratmillimeter der Oberfläche hat seine eigene Temperatur, die sein Abstrahlspektrum bestimmt. Es ist daher unphysikalisch, einen Mittelwert über alles angeben zu wollen. Das kann man mathematisch zwar machen, nur hat das Ergebnis keinerlei reale Bedeutung.
Daher ist für die Erde keine effektive Temperatur angebbar, die den Charakter eines Mittelwertes hat. Wenn man es trotzdem macht, erhält man irreführende Scheinzustände, die zu falschen Schlußfolgerungen führen.
Ergänzend wäre zu bemerken, die Oberflächentemperatur hängt nicht ausschließlich von der Bestrahlungsleistung ab, sondern auch z. B. von der Seehöhe/Luftdruck, was man sehr leicht auf jedem Berg messen kann. Mit Atmosphäre haben bei identischer Bestrahlung und identischer Albedo Oberflächen in unterschiedlichen Höhen unterschiedliche Temperaturen. Ohne Atmosphäre wären sie gleich.
Zitat: Es ist daher unphysikalisch, einen Mittelwert über alles angeben zu wollen. Das kann man mathematisch zwar machen, nur hat das Ergebnis keinerlei reale Bedeutung.
Alle Mittelwerte haben keine reale Bedeutung, das sagt doch schon der Name „Mittel“. Mittelwerte (Schwerpunkt der Wahrscheinlichkeitsmenge im Bezugssystem) charakterisieren einen Wahrscheinlichkeits-Zustand eines dynamischen Systems unter bestimmten Anfangs-, Rand- und Nebenbedingungen.
Zitat: Daher ist für die Erde keine effektive Temperatur angebbar, die den Charakter eines Mittelwertes hat.
Doch, betrachten Sie zwei Grenzfälle – Einmal eine sehr langsam rotierende und eine sehr schnell rotierende Erde und/oder Erdmond.
Mfg
Werner Holtz
Hallo, Herr Holtz,
die Begruendung findet sich in der Arbeit von Kramm et al. (2017), „Using Earth’s Moon as a testbed for quantifying the effect of the terrestrial atmosphere“. Wenn Sie die Arbeit nicht verstehen wollen oder koennen, dann ist das Ihre Angelegenheit.
Im Falle des Mondes betraegt die effektive Strahlungstemperatur etwa 266 – 270 K, die global gemittelte Oberflaechentemperatur jedoch nur 201,1 K ± 0,6 K. Dieses Ergebnis, was von Kramm et al. (2021) ermittelt wurde, beruht auf den Beobachtungen des Diviner Lunar Radiometer Experiment, die seit April 2018 mit Referenz zu Williams et al. (2017), „The global surface temperatures of the Moon as measured by the Diviner Lunar Radiometer Experiment“, frei verfuegbar sind. Kramm et al. (2017) erhielten fuer den Mond ein globales Mittel von 197,9 K.
Die Verteilung der lokalen „slab“-Temperatur wurde mit einer lokalen Energiebilanzgleichung fuer eine duenne Schicht („slab“) von 2 cm Dicke des Mond-Regolith numerisch simuliert, wobei die Dicke der insgesamt betrachteten Schicht des Mond-Regolith 3,2 m betrug. Diese Dicke ist fuer eine Simulation, die sich ueber etwa 354 Tage erstreckt (12 synodische Monate) ausreichend. Diese lokale Energiebilanzgleichung enthaelt selbstverstandlich die Ableitung dieser „slab“-Temperatur nach der Zeit, denn die Winkelgeschwindigkeit der Erdrotation ist etwa 27,4 mal hoeher als die des Mondes, so dass die Wirkungen des thermischen Inertialkoeffizienten fuer eine Erde ohne Atmosphaere und den Mond sich erheblich voneinander unterscheiden. Deswegen ist das globale Mittel der „slab“-Temperatur im Falle des Gedankenmodells einer Erde ohne Atmosphaere um etwa 23 K hoeher als das des Mondes.
Da niemand eine Erde ohne Atmosphaere beobachten kann, dient dieses Ergebnis vor allem als Beweis dafuer, dass die effektive Strahlungstemperatur einer Erde ohne Atmosphaere nicht eindeutig ist, denn sowohl das Ergebnis von Gerlich & Tscheuschner (2009), was bei einer planetaren Albedo von 0,178 und einem planetaren Emissionsvermoegen von 0,98 etwa 151 K betraegt, als auch der von Kramm et al. (2017) ermittelte Wert von 220,7 K sind mit ein und derselben globalen Strahlungsbilanz vereinbar. Die global gemittelte absorbierte solare Strahlung betraegt etwa 280 W/m². Diese wird von der global gemittelten emittierten Strahlung balanciert, so dass die effektive Strahlunghstemperatur 266,4 K betraegt. Und wenn ein Wert nicht eindeutig ist und seine Herleitung aus physikalischer und mathematischer Sicht fehlerhaft ist, dann ist dieser Wert der effektiven Strahlungstemperatur fuer eine Erde ohneAtmosphaere zu verwerfen.
Dass Sie von keiner Sachkenntnis getruebt sind, belegt Ihre Aussage:
„Naja, da würde aber R. Emden, D. Hilbert, K. Schwarzschild, A. Eddington, A.E. Milne und G.C. Jaffé etwas dagegen haben, wenn die „effektive Temperatur“ (neu-deutsch: Effektivtemperatur) nur für Sterne Gültigkeit besitzt.“
In der Englisch-sprachigen Literatur lautet die Bezeichnung „effective radiation temperature“. Dieser Begriff wurde u.a. von Raschke et al. (1973), „The annual radiation balance of the Earth-atmosphere system during 1969–70 from Nimbus 3 measurements“, verwendet. Es ist also vollkommen egal, wie man das heute im Deutschen nennt.
Sie werfen alles durcheinander. Die Schuster-Schwarzschild-Gleichung setzt den Transfer von Strahlung in Materie voraus. Ich empfehle Ihnen ein Lehrbuch zur Strahlung in der Atmosphaere zu studieren.
Ich hatte uebrigens Chandrasekhar (1960), „Radiative Transfer“, sowie Unsoeld (1968), „Physik der Sternatmosphären mit besonderer Berücksichtigung der Sonne“, zitiert. Aber das nehmen Sie ueberhaupt nicht zur Kenntnis, weil Sie nur darauf aus sind, Verwirrung zu stiften, aus welchen Gruenden auch immer.
Sie zitieren Emden folgendermassen:
„Als effektive Temperatur Te sei definiert die Temperatur eines schwarzen Körpers, welcher eine austretende Strahlung Ee liefert … (Formeln) … somit ist Te keine bestimmte Temperatur, sondern lediglich eine Eigenschaft der ausgesandeten Strahlung.“
Genau um das geht es. Die effektive Strahlungstemperatur ist nur ein Synonym fuer die emittierte Strahlung, die ein Stern in den Weltraum emittiert. Im Falle der Sonne betraegt die in den Weltraum emittierte Strahlung etwa 62,879 MW/m². Die zugehoerige effektive Strahlungstemperatur betraegt 5771 K. Dabei wird die Sonne als sog. schwarzer Strahler betrachtet. Die Gleichung dazu hatte ich an anderer Stelle beschrieben und gleichzeitig Chandrasekhar woertlich zitiert. Ich schrieb:
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Im Chapter 12 seines Lehrbuchs „Radiative Transfer“ von 1960 schreibt Chandrasekhar:
„In astrophysics, it is customary to introduce an effective temperature Te related to the constant net flux π F by
σ Te^4 = π F,
where σ (= 5.75 × 10^-5 erg/sec. cm.² degree^4) is Stefan’s radiation constant.“
Mit F bezeichnete Chandrasekhar die Gesamtintensitaet. Dass der Zahlenwert der Stefanschen Konstante sich im Laufe der Zeit geaendert hat, ist kein Beinbruch. Eine gleichfoermige Verteilung der emittierten Strahlung existiert nicht im Falle von Planeten und ihren Monden. Folglich ist das Konzept der effektiven Strahlungstempertaur im Falle von Planeten und ihren Monden zu verwerfen.
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Schwarzschild hat seine Version der Strahlungsuebertragungsgleichung auf die Atmosphaere der Sonne angewendet. Der Titel seiner Arbeit von 1906 lautet: „Ueber das Gleichgewicht der Sonnenatmosphäre“. Er hat dabei auf das Einbeziehen von Streuprozessen von Licht an Teilchen verzichtet, worauf Schuster in seiner Arbeit von 1905 hingewiesen hatte.
Und der Titel von Emdens Bericht von 1913 lautet: „Ueber Strahlungsgleichggewicht und atmosphaerische Strahlung: Ein Beitrag zur Theorie der oberen Inversion“. Emden war uebrigens der Schwiegersohn von Schwarzschild, was Sie in Unsoelds Beitrag zu Emden nachlesen koennen (https://www.deutsche-biographie.de/gnd116465085.html#ndbcontent).
In der Uebertragungsgleichung fuer monochromatische Strahlung existiert ein Quellterm. Dieser Quellterm kann im Falle des lokalen thermodynamischen Gleichgewichtes (LTE) durch die Plancksche Strahlungsfunktion ersetzt werden. Was in diesem Falle LTE bedeutet, hat Milne (1928) in seinem Artikel „The effect of collisions on monochromatic radiative equilibrium“, hergeleitet. Milnes Arbeit stellt eine Erweiterung der Arbeit von Einstein (1917), „Zur Quantentheorie der Strahlung“, dar.
In seiner Arbeit von 1917 leitete Einstein die Plancksche Strahlungsfunktion im Falle von Molekuelen her. Neben der Absorption von Lichtquanten durch Molekuele, beruecksichtigte er auch die Emission von Lichtquanten durch Molekuele. Dabei ging er davon aus, dass die Zahl der Molekuele, die durch die Absorption von Lichtquanten angeregt werden, durch die Zahl der Molekuele, die durch die Emission von Lichtquanten abgeregt werden, sich im statistischen Sinne balancieren. Im Falle der Emission beruecksichtigte Einstein die spontane Emission, die schon vorher bekannt war, sowie die vom Strahlungsfeld selbst stimulierte Emission. Dieser Begriff war neu. Auf diese Art und Weise gelangte er dann zu der Planckschen Strahlungsformel. Was das besondere an der vom Strahlungsfeld stimulierten Emission ist, geht daraus hervor, dass eine der wichtigsten Erfindungen des 20. Jahrhunderts auf der stimulierten Emission beruht, naemlich der LASER = „Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation„. Die Einsteinschen Betrachtungen wurden 10 Jahre spaeter von Dirac (1927), „The quantum theory of the emission and absorption of radiation“, quantenmechanisch bestaetigt. Eine ausfuehrliche Darstellung ist in dem Unterkapitel 3.6 Lichttheorie des Lehrbuchs von John von Neumann (1932), „Mathematische Grundlagen der Quantenmechanik“, enthalten.
Seit dem Franck-Hertz-Experiment (Franck & Hertz, 1914, „Über Zusammenstöße zwischen Elektronen und Molekülen des Quecksilberdampfes und die Ionisierungsspannung desselben“) war bekannt, dass durch inelastische Kollisionen (Kollisionen der ersten Art) zwischen Molekuelen und anderen Teilchen diese Molekuele in einen hoeheren Energiezustand versetzt, also angeregt werden koennen. Spaeter haben Klein & Rosseland (1921), „Über Zusammenstöße zwischen Atomen und freien Elektronen“, auch die Umkehrung beschrieben, naemlich dass durch super-elastischen Kollisionen (Kollisionen der zweiten Art) auch eine Abregung erfolgen kann. Folglich erweiterte Milne die Einsteinsche Arbeit, indem er Kollisionen der ersten und zweiten Art einbezog. Auf diese Art und Weise gelang es ihm, den Gueltigkeitsbereich der Einsteinschen Betrachtungen zu praezisieren, was mit dem Begriff des LTE verbunden ist. Falls diese Bedingung erfuellt ist (etwa bis in 60 km Hoehe ueber dem Meeresspiegel), gilt fuer die Strahlungsuebertragungsgleichung fuer ein nicht-streuendes Medium:
1/(ρ βν) dIν/ds = – Iν + Bν(T),
worin ρ die Dichte, βν der monochromatische Absorptionskoeffizent, s der Weg, Iν die monochromatische Intensitaet, Bν(T) die Plancksche Strahlungsfunktion und T die Temperatur. Die allgemeine Loesung dieser Gleichung stammt von Chandrasekhar.
Im Falle des Gedankenmodells einer Erde ohne Atmosphaere kann man allenfalls die Absorption der solaren Strahlung in einer duennen Schicht des Regolith berechnen. Im Falle des Mondes betraegt die Dicke dieser Schicht etwa 2 cm
Die effektive Strahlungstemperatur einer Erde ohne Atmosphaere betraegt etwa 255 K ≈ – 18°C. Und diese Temperatur, die mit der global gemittelten Oberflaechentemperatur einer Erde ohne Atmosphaere rein gar nichts zu tun hat, wird zur Quantifizierung des sog. atmosphaerischen Treibhauseffektes herangezogen.
Bereits vor 12 Jahren schrieben Gerlich & Tscheuschner (2009), „Falsification of the atmospheric CO2 greenhouse effects within the frame of physics“:
„In this paper, the popular conjecture is analyzed and the underlying physical principles are clarified. By showing that (a) there are no common physical laws between the warming phenomenon in glass houses and the fictitious atmospheric greenhouse effects, (b) there are no calculations to determine an average surface temperature of a planet, (c) the frequently mentioned difference of 33° is a meaningless number calculated wrongly, (d) the formulas of cavity radiation are used inappropriately, (e) the assumption of a radiative balance is unphysical, (f) thermal conductivity and friction must not be set to zero, the atmospheric greenhouse conjecture is falsified.“
Es scheint so, als wolle man in Deutschland diesen Sachverhalt nichts zur Kenntnis nehnem, weil man ja mit Hilfe des Klima-Klamauks auch ohne Ideen Geld machen kann. Und damit dieses Geschaeft reibungslos weiterlaeuft, gibt es sog. Influencer. Von Garth Paltridge stammt das Zitat:
„A colleague of mine put it rather well. The IPCC, he said, has developed a highly successful immune system. Its climate scientists have become the equivalent of white blood cells which rush in overwhelming numbers to repel infection by ideas and results which do not support the basic thesis that global warming is perhaps the greatest of the modern threats to mankind.“
Und die sog. Influencer stehen den Mitgliedern des IPCC in nichts nach.
MfG
Gerhard Kramm
Berichtigung: Robert Emden war der Schwager von Karl Schwarzschild, nicht der Schwiegersohn.
MfG
Gerhard Kramm
Hallo, Herr Holtz,
ich zitiere aus dem Bericht von Robert Emden von 1913:
„Die Solarkonstante σ, d. i. die Energiemenge, welche die von der Sonne ausgehende Strahlung in Erdentfernung befördert, können wir nach den Messungen von Abbot1) mit genügender Genauigkeit zu rund 2 Grammkalorien pro Minute und Quadratzentimeter ansetzen. Ein schwarzer Strahler von der Größe der Photosphäre und in Sonnenentfernung würde denselben Energiestrom bei Erhitzung auf 5910° abs. liefern. Diese Temperatur, effektive Sonnentemperatur genannt, ist, wie die Solarkonstante, lediglich ein Maß für die Intensität der Sonnenstrahlung; sie sagt nichts aus über die in der Sonnenmasse verteilten Temperaturen, und es wäre verfehlt, eine Schicht der Sonne, deren Temperatur zu 5910° ermittelt wird, als Strahlungsquelle zu betrachten. Die effektive Sonnentemperatur ist eine Eigenschaft der Strahlen, nicht des emittierenden Körpers, der Sonne.“
Weiterhin heisst es in Emdens Bericht:
„Als Gegenstück führen wir ein die „effektive Erdtemperatur“. Der Energiezufluß von der Solarkonstante 2, den die Erde auf einer Fläche gleich ihrem Querschnitt empfängt, werde gleichmäßige auf ihre Oberfläche verteilt. Die Strahlungsbilanz erfordert dann, daß bei stationärem Zustand jedes Quadratzentimeter Erdoberfläche 0,5 Grammkalorien pro Minute abgibt. Von der zugestrahlten Energiemenge werden aber nach den Überlegungen von Abbot und Fowle²) durch die Atmosphäre, die Wolken und die Erdoberfläche durchschnittlich 37 % reflektiert. Dieser Strahlungsbetrag bleibt auf seiner hohen Temperatur und tritt nicht ein in das thermodynamische System, das wir betrachten werden. Sind die Unterlagen der Abbotschen Berechnung auch sehr unsicher, so werden wir doch, da kein besserer Wert vorliegt, die „Energie-Albedo“ der Erde zu 0,37 annehmen. Der Teil der Solarkonstanten, mit dem wir uns zu beschäftigen haben, erniedrigt sich also auf 2·0,63 = 1,26, so daß bei gleichmäßiger Verteilung dieses Betrages der Sonnenstrahlung und stationärem Zustand jedes Quadratzentimeter Erdoberfläche 1,26/4 = 0,315 Grammkalorien pro Minute auszustrahlen hat. Ein schwarzer Strahler liefert diese Menge bei T = 254° = — 19° C. Eine schwarze Kugel vom Radius der Erde (die in Betracht kommenden Schichten der Atmosphäre haben vernachlässigbare Dicke) und der absoluten Temperatur 254°, die wir als effektive Erdtemperatur bezeichnen, strahlt ebensoviel aus, als sie nach Abzug der Energie-Albedo in Erdentfernung von der Sonne erhält. Diese Temperatur ist lediglich ein Maß für die Intensität der von der Erde ausgehenden Strahlung und sagt nichts aus über die vorhandenen Temperaturen. Wollte man, wie bereits mehrfach geschehen (vgl. Abbot and Fowie, loc. cit., p. 173; ebenso die in § 3 zu besprechende Arbeit von Humphreys), die in einer Höhe von 4—5 km liegende Luftschicht, die durch eine mittlere Jahrestemperatur von —19° ausgezeichnet ist, als Ausgangsort der Erdstrahlung ansehen, so würde man den Fehler begehen, auf den wir schon bei Besprechung der effektiven Sonnentemperatur aufmerksam machten. Die effektive Erdtemperatur ist eine Eigenschaft der Strahlung und das Resultat des verwickelten Strahlungs- und Absorptionsprozesses, den die vorliegende Untersuchung behandelt.“
Ich wiederhole:
„Diese Temperatur ist lediglich ein Maß für die Intensität der von der Erde ausgehenden Strahlung und sagt nichts aus über die vorhandenen Temperaturen.“
Was Gerlich & Tscheuschner (2009) sowie Kramm & Dlugi (2011) vor mehr als einem Jahrzehnt zu vermitteln versucht haben, ist letztlich seit ueber einhundet Jahren bekannt. Trotzdem ist dieser haarstraeubende Unsinn von den 33 K, die vom angeblichen naturlichen atmosphaerischen Treibhauseffekt bewirkt werden sollen, offenbar nicht auszurotten, denn die abgrundtiefe Inkompetenz diverser Global Warming-Advokaten und sog. Klimaskeptiker verhindert dieses.
MfG
Gerhard Kramm
Die Rechnung von Emden kann ich nicht nachvollziehen (siehe Stichwort:Weiterhin heisst es in Emdens Bericht).Emden nimmt an dass die emitierte langwellige Abstrahlung der Erde gleich der absorbierten solaren Einstrahlung ist. OLR = ASR. Er geht aus von einer mittleren solaren Einstrahlung von 0,5 Grammkalorien pro Minute 0,5*4,19*10000/60= 349 W/m²..(CERES 340 W/m². Er verwendet eine Erd-Albedo von 37 % (CERES 29%) und erhält mittels OLR = ASR für OLR 0,315 Grammkalorien pro Minute= 0,315*4,19*10000/60= 220 W/m² (CERES 240 W/m²). Daraus erhalte ich nach Stefan-Boltzmann eine effektive Strahlungstemperatur von -23 °C aber keine -19 °C. Am Ende schreibt er:
„Die effektive Erdtemperatur ist eine Eigenschaft der Strahlung“. Ursache der Erd-Strahlung sind viele thermischen Strahlungsquellen mit verschiedener Temperatur und Emissivität. Nicht-thermische Strahlungsquellen wie Blitze, Nordlicht und anthropogene nächtliche Beleuchtung sind vernachlässigbar. Die Erdstrahlung ist also Mittelwert vieler thermischer Strahlungsquellen.
Addendum:
Es ist bemerkenswert dass nur die Strahlungstemperatur von Emden mit den heutigen Werten übereinstimmt. Es ist unwahrscheinlich dass sich die Solar-Konstante bzw. die Albedo der Erde in einem Jahrhundert so stark verändert hat. Ich vermute dass die Größen – wie auch heute noch – bolometrisch gemessen wurden und der Fehler in der Umrechnung von Temperatur in Energie steckt.
„Sie dokumentieren damit, dass Sie rein gar nichts verstanden haben. Es ging um die effektive Strahlungstemperatur, die im Falle von Sternen Sinn macht, wofuer sie nach Chandrasekhar und Unsoeld auch nur gelten, jedoch nicht fuer Planeten und deren Monde.“ Ich komme aus den angewandten Wissenschaften. Im Bild sehen Sie die aktuelle effektive monatliche Strahlungstemperatur nach CERES_FLASH_TISA_Version4A_Observed_TOA_Longwave_Flux-All-sky 202110*.txt im Gebiet Pazifik -5..5,135..-85. Der sich anbahnende La Nina ist klar zu erkennen. Dies ist in Ihren Worten sozusagen nützlicher Unsinn.
Hallo, Herr Berberich,
angewandte Wissenschaft bedeutet nicht, alles durcheinander zu werfen.
CERES steht fuer Clouds and the Earth’s Radiant Energy System. Wenn Sie also von CERES schreiben, obwohl es um das Gedankenmodell einer Erde ohne Atmosphaere geht, dann haben Sie etwas nicht verstanden, denn CERES setzt die Existenz der Erdatmosphaere voraus. Ausserdem missachten Sie, dass ein Gedankenmodell wie das einer Erde ohne Atmosphaere sich nicht nur jeder Beobachtung entzieht, sondern die Existenz der Ozeane ausschliesst. Wenn es keine Ozeane gibt, dann existiert weder ein El Nino noch ein La Nina. Ihr Hinweis auf die CERES-Abbildung belegt also nur, dass Sie ueberfordert sind.
Wenn es um die effektive Strahlungstemperatur von Sternen geht, dann hat das nichts mit Ihren Messungen der Temperatur in Hohlraeumen zu tun. Das Konzept der effektiven Strahlungstemperatur wurde fuer Sterne wie unsere Sonne entwickelt. Die wesentliche Voraussetzungen ist die gleichfoermige Verteilung der emittierten Strahlung.
Im Chapter 12 seines Lehrbuchs „Radiative Transfer“ von 1960 schreibt Chandrasekhar:
„In astrophysics, it is customary to introduce an effective temperature Te related to the constant net flux π F by
σ Te^4 = π F,
where σ (= 5.75 × 10^-5 erg/sec. cm.² degree^4) is Stefan’s radiation constant.“
Mit F bezeichnete Chandrasekhar die Gesamtintensitaet. Dass der Zahlenwert der Stefanschen Konstante sich im Laufe der Zeit geaendert hat, ist kein Beinbruch. Eine gleichfoermige Verteilung der emittierten Strahlung existiert nicht im Falle von Planeten und ihren Monden. Folglich ist das Konzept der effektiven Strahlungstempertaur im Falle von Planeten und ihren Monden zu verwerfen. Das Beispiel des Erdmondes bestaetigt diesen Sachverhalt. Sowohl die Beobachtungen im Rahmen des Diviner Lunar Radiometer Experiment als auch die Modellrechnungen von Vasavada et al. (2012), die von Nikolov & Zeller (2014) herangezogen wurden, sowie die Modellrechnungen von Kramm et al. (2017) belegen, dass die effektive Strahlungstemperatur von etwa 266 K – 270 K um fast 70 K hoeher ist als die global gemittelte Oberflaechentemperatur.
Angewandte Wissenschaft bedeutet nicht, dass man solche Fakten missachten darf.
MfG
Gerhard Kramm
Sehr geehrter Herr Kramm, wir reden leider aneinander vorbei. Eine Erde ohne Atmosphäre interessiert mich nicht. In dem von mir gezeigten Bild der Strahlungstemperatur in den El Nino-Gebieten ist die Strahlungstemperatur TOA bei La Nina hoch ist bei El Nino dagegen niedrig. Ich glaube es zu wissen. Aber ich hätte gerne die Erklärung von einem Experten.
Hallo, Herr Berberich,
Sie reden am Thema vorbei, denn Ausgangspunkt der Diskussion war die Quantifizierung des sog. atmosphaerischen Treibhauseffektes mit Hilfe der ominoesen 33 K , war der Beitrag von Herr Strasser vom 8. November 2021 um 7:05. Er schrieb:
„In dem Video gibt es Interviewte wie z. B. auch Hrn. Lüdecke, die ohne „Treibhausgase“ eine Schneeballerde (-18°C) und nur durch einen „natürlichen Treibhauseffekt“ eine bewohnbare Erde (+15°C) andeuten.“
Diese -18°C entsprechen der effektiven Strahlungstemperatur einer Erde ohne Atmosphaere. Und diese effektive Strahlungstemperatur wird seit Jahrzehnten dazu verwendet, den sog. atmosphaerischen Treibhauseffekt mit 33 K zu quantifizieren. Dazu hatte ich extra die Stellungnahme der DMG zu den Grundlagen des Treibhauseffektes zitiert, in der es heisst (https://www.dmg-ev.de/wp-content/uploads/2020/07/1999_Treibhauseffekt.pdf):
„Als Ausgangspunkt wird zunächst der Strahlungshaushalt der Erde ohne Atmosphäre beschrieben. In diesem Fall wird die auf die Erdoberfläche ungeschwächt einfallende Sonnenstrahlung teilweise absorbiert und teilweise reflektiert. Der absorbierte Anteil wird in Wärme umgewandelt und muß im Gleichgewichtszustand im infraroten Spektralbereich wieder abgestrahlt werden. Unter diesen Umständen ergibt sich aus einfachen Modellrechnungen an der Erdoberfläche eine mittlere Temperatur von etwa -18°C [Fußnote 1].“
Und meine Kommentare dazu handeln nur von dieser effektiven Strahlungstemperatur des Gedankenmodell einer Erde ohne Atmosphaere.
Und auf meinen Hinweis vom 12. November 2021 um 12:54:
„Offensichtlich versucht man bei EIKE jede noch so sachliche Kritik an der effektiven Strahlungstemperatur zu unterbinden, die grundsaetzlich keiner Oberflaechentemperatur entspricht, was seit Gerlich & Tscheuschner (2009) bekannt ist.“
antworteten Sie am 12. November 2021 um 22:45:
„Man kann aus den CERES-Daten Surface Longwave Flux up All Sky die globale mittlere Strahlungs-Temperatur berechnen in dem man für jedes Flächen-Element mit Hilfe des Stefan-Boltzmann-Gesetzes und Emissivität =1 die Temperatur berechnet und dann flächengewichtet mittelt. Für Oktober 2021 erhält man 15,6 °C. Zum Vergleich: NCEP Reanalyse air 2m 14,7 °C und ERSSTv5+GHCNv4+NCEP Reanalyse (an den Polen) 16,0 °C. Die Strahlungs-Transfer-Rechnungen von CERES funktionieren also ausgezeichnet.“
Das ist Ihr typisches Vorgehen. Sie versuchen mit Ihren Beitraegen Verwirrung zu stiften.
MfG
Gerhard Kramm
P.S.: Seit fast vier Jahrzehnten arbeite ich mit Strahlungstransport-Modellen. Sie muessen mir nicht erzaehlen, was solche Modelle koennen und was sie nicht koennen. Ich empfehle Ihnen die alten Arbeiten von Moeller & Manabe (1961) sowie Manabe & Moeller (1961) zu studieren.
„Diese -18°C entsprechen der effektiven Strahlungstemperatur einer Erde ohne Atmosphaere.“ Die Strahlungs-Eigenschaften (Albedo,Emissivität,usw.) einer Erde ohne Atmosphäre sind unbekannt. Die effektive Strahlungstemperatur von -18 °C ist eine Schätzung. Es wird nicht einmal eine Unsicherheit angegeben. Woher stammen also diese ominösen -18 °C? Ich nehme an dies ist die gemessene Strahlungs-Temperatur der Erde TOA. Sie betrug nach Satelliten-Daten (CERES) in 2020 -18,3 °C. Interessante Frage: wie wurde sie bestimmt bevor es Satelliten gab?
„In dem von mir gezeigten Bild der Strahlungstemperatur in den El Nino-Gebieten ist die Strahlungstemperatur TOA bei La Nina hoch ist bei El Nino dagegen niedrig. Ich glaube es zu wissen. Aber ich hätte gerne die Erklärung von einem Experten.“ Da Sie nicht geantwortet haben meine Erklärung: Nach Roedel Physik der Atmosphäre ist die Emissivität von Wolken praktisch 1, da sie sehr rauhe Gebilde sind. Hohe Strahlungs-Temperatur bei La Nina bedeutet also dass die abstrahlenden Wolken eine niedrigere Höhe als bei El Nino.
Paul Berberich am 16. November 2021 um 11:52
Sie schrieben:
“ Die Strahlungs-Eigenschaften (Albedo,Emissivität,usw.) einer Erde ohne Atmosphäre sind unbekannt. Die effektive Strahlungstemperatur von -18 °C ist eine Schätzung. Es wird nicht einmal eine Unsicherheit angegeben. Woher stammen also diese ominösen -18 °C? Ich nehme an dies ist die gemessene Strahlungs-Temperatur der Erde TOA. Sie betrug nach Satelliten-Daten (CERES) in 2020 -18,3 °C. Interessante Frage: wie wurde sie bestimmt bevor es Satelliten gab?“
Offensichtlich sin Sie nicht imstande, zu erkennen, dass die effektive Strahlungstemperatur nur ein Synonym fuer die global gemittelte emittierte Strahlung ist. Und an Hand der Beobachtungen des Diviner Lunar Radiometer Experiment laesst sich empirisch belegen, dass das Konzept der effektiven Strahlungstemperatur im Falle von Planeten und deren Monde vollkommen versagt, denn die Differenz zwischen der effektiven Strahlungstemperatur und dem globalen Mittel der Oberflaechentemperatur betraegt im Falle unseres Mondes etwa 65 K. Das bedeutet, dass die effektive Strahlungstemperatur um etwa ein Drittel zu hoch ist. Das ist inakzeptabel.
Defant & Obst (1923), „Lufthuelle und Klima“, schrieben:
„Bei stationärem Zustand muß die Erde dieselbe Wärme auch ausstrahlen und dies ergibt nach dem Stefanschen Gesetz eine Temperatur der Erdoberfläche von — 19° C. Dies ist die effektive Temperatur der Erde und auch die Atmosphäre der Erde würde bei gleichem Absorptionsvermögen für alle Wellengattungen diese Temperatur annehmen. Wenn aber das Absorptionsvermögen für kurzwellige Strahlung anders ist, wie für langwellige, dann vermag die Atmosphäre für die untersten Schichten und für den Erdboden die einfallende Strahlung zu verstärken und zwar in dem Maße, daß die tatsächliche Temperatur der Erdoberfläche wesentlich höher als — 19° C wird.“
Man wusste also schon vor etwa 100 Jahren, wie hoch die effektive Strahlungstempertur ist, denn es ist vollkommen egal, ob man fuer eine Erde ohne Atmosphaere und fuer eine Erde mit Atmosphaere den gleichen Wert fuer die planetare Albedo waehlt. Mit einer Oberflaechentemperatur der Erde hat diese effektive Strahlungstemperatur ueberhaupt nichts zu tun. Um eine sinnlose Groesse wie die effektive Strahlungstemperatur einer Erde mit oder ohne Atmosphaere zu bestimmen, ist CERES ueberhaupt nicht erforderlich.
Bereits Raschke et al. (1973) schrieben in ihrer Zusammenfassung:
„The incoming solar radiation (taking the most recent value of the solar constant S0=1.95 cal cm−2 min−1) is balanced within the accuracy of the measurements and evaluation procedure by a global albedo of 28.4% and an infrared heat loss to space of 0.345 cal cm−2 min−1, which corresponds to a mean planetary effective radiation temperature of 255K. These results confirm those found from earlier satellite data, which showed that our planet is darker and radiatively warmer than previously assumed from estimates with climatic data. From zonal averages of the radiation balance the required poleward transport of energy was found to be larger over the Northern than over the Southern Hemisphere during the 1969–70 observational period.“
Der exakte Wert fuer die Solarkonstante betrug nach Raschke et al. S0=1.952 cal cm−2 min−1 , was S0=1361,2 W/m2 entspricht, also dem heutigen Wert.
MfG
Gerhard Kramm
Die Geister (Klimaaktivist(inn)en), die man rief, wird man nicht mehr los :
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/klimaaktivisten-werden-republik-zum-stillstand-bringen/ar-AAQDuq1?ocid=msedgdhp&pc=U531
Hallo, Admin,
zwei Antworten auf Herrn Strassers Kommentare, die ich in den vergangenen Tagen gepostet hatte, wurden nicht freigegeben. In meinen Antworten ging es u.a. um die sog. effektive Strahlungstemperatur, die offensichtlich von EIKE-Vertretern nach allen Regeln der Kunst verteidigt wird, obwohl sie fuer Planeten und ihre Monde vollkoemmen ungeeignet ist.
Nach Chandrasekhar (1960) und Unsoeld (1968) gilt diese effektive Strahlungstemperatur nur fuer Sterne wie unsere Sonne. Der Grund ist sofort ersichtlich. Die effektive Strahlungstemperatur setzt die gleichfoermige Verteilung der emittierten Strahlung voraus. Deswegen kann z.B. das extraterristrische Spektrum der solaren Strahlung mit Hilfe des Planckschen Spektrums zur Temperatur T = 5771 K naeherungsweise beschrieben werden. Diese Temperatur ergibt sich, wenn man die emittierte Strahlung der Sonne mit Hilfe der Solarkonstanten von S = 1361 W/m² berechnet. Die emittierte solare Strahlung betraegt etwa 62,879 MW/m² .
Eine gleichfoermig verteilte emittierte Strahlung existiert nicht im Falle von Planeten und ihren Monden. Zu jeder lokalen Oberflaechentemperatur des Erdmondes, die nicht nur von der lunaren Breite, sondern auch von der solaren Laenge abhaengt,
existiert ein anderes Plancksches Spektrum. Und da die maximale Strahlungsintensitaet gemaess der Plankschen Funktion von der 5. Potenz der Temperatur abhaengt, ist eine Mittelung ueber alle Planckschen Spektren vollkommen illusorisch. Folglich hat das Plancksche Spektrum zur effektiven Strahlungstemperatur eines Planeten oder eine natuerlichen Satelliten nicht die Spur einer physikalischen Bedeutung. Das sind die Fakten.
Was das Arbeiten mit und das Programmieren von Computern angeht, so kann ich auf eine 50-jaehrige Erfahrung zurueckblicken. Waehrend dieser Zeit habe ich vom einfahren programmierbaren Tischrechner bis zu Supercomputern alles fuer meine Arbeiten verwendet.
MfG
Gerhard Kramm
Sie erzählen Unsinn. Kein EIKE Vertreter hat Ihre Kommentare gelöscht, oder nicht freigegeben. Sie existieren schlicht nicht im mir zugänglich und sichtbaren Kommentarbereich.
„In meinen Antworten ging es u.a. um die sog. effektive Strahlungstemperatur, die offensichtlich von EIKE-Vertretern nach allen Regeln der Kunst verteidigt wird, obwohl sie fuer Planeten und ihre Monde vollkoemmen ungeeignet.“ Ich habe in meinem Arbeitsleben im Hoch-Vakuum die Temperatur von vielen Proben mit Hilfe eines Thermo-Elements gemessen, das in eine Vertiefung (Hohlraum) gesteckt wurde. Ich muß nun alle meine Veröffentlichungen widerrufen, da die Messungen nach Chandrasekhar (1960) und Unsoeld (1968) völlig falsch waren.
Hallo, Herr Berberich,
Sie schrieben:
„Ich habe in meinem Arbeitsleben im Hoch-Vakuum die Temperatur von vielen Proben mit Hilfe eines Thermo-Elements gemessen, das in eine Vertiefung (Hohlraum) gesteckt wurde. Ich muß nun alle meine Veröffentlichungen widerrufen, da die Messungen nach Chandrasekhar (1960) und Unsoeld (1968) völlig falsch waren.“
Sie dokumentieren damit, dass Sie rein gar nichts verstanden haben. Es ging um die effektive Strahlungstemperatur, die im Falle von Sternen Sinn macht, wofuer sie nach Chandrasekhar und Unsoeld auch nur gelten, jedoch nicht fuer Planeten und deren Monde.
Was Sie in irgend welchen Hohlraeumen gemessen haben, interessiert also gar nicht.
Chandrasekhar gilt als einer der bedeutsamsten Wissenschaftler aller Zeiten. Zu seinen mehr als 10 Lehrbuechern zaehlt u.a. „Radiative Transfer“, was als die Bibel des Strahlungstransports bezeichnet wird. Chandrasekhars Liste der Auszeichnungen ist bemerkenswert, wobei der Nobelpreis fuer Physik nur eine davon ist. Er wurde damit im Jahr 1983 ausgezeichnet, und zwar
„for his theoretical studies of the physical processes of importance to the structure and evolution of the stars.“
Albrecht Unsoeld war Direktor des Instituts fuer Theoretische Physik, Universitaet Kiel. Seine Lehrbuecher
„Physik der Sternatmosphären mit besonderer Berücksichtigung der Sonne “
und
„Der neue Kosmos“
sind bedeutsam. Ich kenne beide Lehrbuecher seit vielen Jahren, weil sie auch zu unserer Privatbibliothek gehoeren. Auch Unsoeld wurde hoch ausgezeichnet, wenn auch nicht mit dem Nobelpreis.
Seit mehr als 120 Jahren sind die Spektren der emittierten Strahlung bekannt. Solche Spektren wurden z.B. von Lummer & Pringsheim sowie Rubens & Kurlbaum beobachtet und dienten Max Planck zur Verifikation seines Strahlungsgesetzes. Otto Lummer wurde im Jahr 1901 fuer den Nobelpreis fuer Physik vorgeschlagen.
Typische Kurven fuer vier verschiedene Temperaturen sind nachfolgend veranschaulicht (https://www.seos-project.eu/earthspectra/earthspectra-c02-p07.html):
Es sollte selbst Ihnen klar sein, dass eine Mittelung ueber all‘ diese Kurven vollkommen sinnlos ist. Und im Falle des Mondes gehen die Oberflaechentemperaturen nur bis auf auf etwa 50 K runter (in Kratern sogar noch tiefer). Deswegen werden Radiometer fuer unterschiedliche Spektralbereiche verwendet, so auch das Diviner Lunar radiometer. Das sollten Sie zumindest wissen, wenn Sie von CERES (the Clouds and the Earth’s Radiant Energy System) schwadronieren. Aber Sie schaffen es ja auch, CERES mit der effektiven Strahlungstemperatur einer Erde ohne Atmosphaere in Verbindung zu bringen.
Zum Schluss noch zwei Zitate: In der Stellungnahme der DMG zu den Grundlagen des Treibhauseffektes heisst es (https://www.dmg-ev.de/wp-content/uploads/2020/07/1999_Treibhauseffekt.pdf):
„Als Ausgangspunkt wird zunächst der Strahlungshaushalt der Erde ohne Atmosphäre
beschrieben. In diesem Fall wird die auf die Erdoberfläche ungeschwächt einfallende
Sonnenstrahlung teilweise absorbiert und teilweise reflektiert. Der absorbierte Anteil wird in
Wärme umgewandelt und muß im Gleichgewichtszustand im infraroten Spektralbereich
wieder abgestrahlt werden. Unter diesen Umständen ergibt sich aus einfachen
Modellrechnungen an der Erdoberfläche eine mittlere Temperatur von etwa -18°C [Fußnote
1].“
Und die Fussnote 1 lautet:
„Dabei ist eine planetare Albedo von 30 %, wie sie für das System Erde/Atmosphäre gilt, angenommen worden, d.h. die dem System zugeführte Sonnenenergie ist genauso groß wie in Wirklichkeit. Nimmt man eine realistische Albedo der Erdoberfläche von 15 % an, so ergibt sich für die mittlere Erdoberflächentemperatur ein Wert von -5,5°C.“
Aber weder die – 18°C noch die – 5,5°C haben irgend eine Bedeutung, denn effektive Strahlungstemperaturen entsprechen nicht einer global gemittelten Oberflaechentemperatur. Ein Vergleich mit der global gemittelten oberflaechennahen Lufttemperatur von etwa 15°C ist deshalb unzulaessig. Das haben schon Gerlich & Tscheuschner (2009) nachgewiesen. Also ist Ihr Lamento vollkommen ueberfluessig.
MfG
Gerhard Kramm
Werter Hr. Kramm,
mit ihrer Aussage rennen sie „offene Türen“ ein, zumindest bei mir. Und daß EIKE allgemein auf diesem, auf absurder Mittelung beruhenden Modell, aufsetzt, wäre mir auch neu. Natürlich gibt es hin und wieder Beiträge, die dieses Thema diskutieren, aber das interpretiere ich nicht als „Verteidigung eines Systems“, sondern als Offenheit für verschiedene Meinungen. Speziell die Theorie von. Hrn. Weber, die immer wieder einmal auftaucht. Viele Grüße nach Alaska!
Hallo, Herr Strasser,
Sie schrieben von einer Theorie des Herrn Weber. Das ist keine Theorie, sondern Webers Beitrag zur Esoterik. Herr Weber streitet im 21. Jahrhundert die Existenz der Erdrotation ab, denn der Tagesgang der solaren Einstrahlung an der Obergrenze der Atmosphaere bzw. an der Oberflaeche einer Erde ohne Atmosphaere wird durch diese Rotation bewirkt.
Was in den exakten Naturwissenschaften zaehlt, hat Richard Feynman in einer seiner Vorlesungen von 1964 folgendermaßen beschrieben (https://www.youtube.com/watch?v=0KmimDq4cSU):
„In general, we look for a new law by the following process. First, we guess it (audience laughter), no, don’t laugh, that’s the truth. Then we compute the consequences of the guess, to see what, if this is right, if this law we guess is right, to see what it would imply and then we compare the computation results to nature or we say compare to experiment or experience, compare it directly with observations to see if it works. If it disagrees with experiment, it’s WRONG. In that simple statement is the key to science. It doesn’t make any difference how beautiful your guess is, it doesn’t matter how smart you are who made the guess, or what his name is… If it disagrees with experiment, it’s wrong. That’s all there is to it.“
Da ein adaequates Laborexperiment nicht existiert, ist es zumindest erforderlich, die Physik dieses Gedankenmodells einer Erde ohne Atmosphaere zu ueberpruefen, wie das von Gerlich und Tscheuschner (2009) initiiert wurde. Und das geht in unserem Sonnensystem nur mit dem Merkur und einigen natuerlichen Satelliten wie unserem Mond. Merkur und Mond haben zwar Atmosphaeren, deren Dichten jedoch so gering sind, dass ihre Wirkungen vernachlaessigt werden koennen. Von daher entsprechen sie in guter Naeherung dem Gedankenmodell einer Erde ohne Atmosphaere. Und im Falle des Mondes haben Kramm et al. (2017) nachgewiesen, dass die effektive Strahlungstemperatur von etwa 266 K – 270 K rein gar nichts mit der global gemittelten Oberflaechentemperatur von etwa 198 K zu tun hat.
Seit 2018 sind auch fuer uns die Beobachtungen des Diviner Lunar Radiometer Experiment (DLRE) zugaenglich. Und das globale Mittel dieser 24 Datensaetze betraegt nach Kramm et al. (2021) 〈Ts〉 = 201,1 K ± 0,6 K. Eine noch bessere Uebereinstimmung waere nur dann moeglich, wenn die Verteilung der thermo-physikalischen Eigenschaften des Mond-Regoliths besser bekannt waere. Alles, was wir bisher darueber wissen, beruht auf den Probenahmen und Beobachtungen aus der Apollo-Mission.
Weber (2018) behauptete u.a., dass in der Loesung von Gerlich & Tscheuschner (2009) ein Faktor 2 fehle. An Stelle der global gemittelte Oberflaechentemperatur fuer eine Erde ohne Atmosphaere von 〈Ts〉 = 144 K müsse diese 〈Ts〉 = 288,3 K betragen. Die Gleichung von Gerlich & Tscheuschner (2009) liefert fuer den Mond 〈Ts〉 = 151 K . Falls ein Faktor 2 fehlen wuerde, ergaebe sich nach Weber (2018) fuer den Mond 〈Ts〉 = 302 K. Diese Temperatur hat rein gar nichts mit den Beobachtungen zum Mond zu tun. Sie waere dann sogar um mehr als 30 K hoeher als die effektive Strahlungstemperatur.
Wenn der Forist Peter Georgiev, der nachweislich ueber keine adaequate Ausbildung verfuegt und auch keine wissenschaftliche Leistungen vorweisen kann, also davon schwadroniert, dass
„die Einwände von Herrn Kramm dagegen sind Zahlenspielereien sind, überwiegend aus Modelle“
dann belegt er nur seine Inkompetenz, denn die Beobachtungen des DLRE haben mit Modellrechnungen rein nichts zu tun. Auch begreift dieser Forist nicht, dass die Ergebnisse von Modellrechnungen zu validieren sind. Und genau das geschah. Offensichtlich kennt er die Arbeit von Kramm et al. (2017) gar nicht. Prof. Dr.-Ing. habil. Claus Meier bezeichnete solche Leute als einfaeltige Besserwisser.
Jeder, der mit der Waermeleitung vertraut ist, weiss, dass die Fouriersche Waermeleitungsgleichung nur dann elementar integriert werden kann, wenn die thermo-physikalischen Eigentschaften des Materials raeumlich und zeitlich konstant sind. Diese elementare Loesung wurde schon vor mehr als 100 Jahren publiziert (Houstoun, 1912, An Introduction to Mathematical Physics). Die thermo-physikalischen Eingenschaften des Mond-Regolith sind weder raeumlich noch zeitlich konstant. Zudem sind sie hochgradig temperaturabhaengig. Im Falle der Waermekapazitaet sieht das folgendermassen aus:
Eine numerische Loesung der Fourierschen Waermeleitungsgleichung ist also unabdingbar. Und adaequate Loesungsverfahren existieren ebenfalls schon seit Jahrzehnten, wozu u.a. das von Kramm et al. (2017) verwendete Crank-Nicolson-Verfahren (Crank, J.; Nicolson, P., 1947, „A practical method for numerical evaluation of solutions of partial differential equations of the heat conduction type“) zaehlt.
Wenn solche Fakten von Foristen wie Peter Georgiev in Zweifel gezogen werden, dann ist Deutschland auf dem besten Weg, sich einen Platz im unteren Mittelfeld der Liste der Dritten-Welt-Laender zu ergattern. Dazu sind noch nicht einmal Annalena Baerbock und Robert Habeck erforderlich. Diese beseitigen allenfalls den Restbestand.
MfG
Gerhard Kramm
Effektiv kommt die Strahlung bei der Erde von der Oberflaeche (Wueste, Berge, Taeler, Ozeane, Seen, Felder Waelder, Busch oder von Menschlichen Bauten. Weiterhin aus unterschiedlichen Schichten aus der Atmosphaere (Gasstrahlung) aber auch von Wolken, Aerosolen, Staub usw.
Effektiv kann man sagen das alle diese unterschiedlichen Lokalitaeten unterschiedliche Temperaturen haben und unterschiedliche Spektren.
Es gibt sicher Leute die die Effektive Strahlungstemperatur „verteidigen“, die posten auch bei Eike. Es gibt aber genuegend Stimmen dagegen.
Danke Herr Kramm fuer ihren Beitrag.
Werner schulz schrieb am 13. November 2021 um 7:26
Da würde mich mal interessieren, wer das sein soll. IMHO würden die meisten derer, die Sie da vielleicht im Hinterkopf haben, auch der Meinung sein, dass die mittlere Temperatur niedriger ist, wenn man von der Gleichverteilung weggeht.
Würde sich die Diskussion in Luft auflösen, wenn die Zahlen von Herrn Kramm genommen werden würden und ein Effekt von über 60K statt 33K genannt werden würden (mit referenz auf das Papier von Herrn Kramm)? Ich glaube nicht …
Herr Müller,
Ihr Interesse ist fehlgeleitet.
Was Herr Prof. Kramm hier geschrieben hat entspricht dem, was ich oben gesagt habe.
Interessant ist einzig und allein welchen Einfluss die Atmosphärische Masse auf die Temperatur der Oberfläche hat.
Diese einfache Frage ist hier noch nicht behandelt worden.
Vielleicht richten sie ihr Interesse darauf.
Wenn man diesen unbeschreiblichen Lesch wieder einmal im Original erlebt – es schüttelt einen vor Grausen. Wie dieser Mann Objektivität und Wissenschaft manipuliert und verbiegt, nur, um mit aller Macht sein dunkelgrün-esoterisches Weltbild samt „Klima-Katastrophe“ an den Mann/die Frau zu bringen und ein Millionen-Publikum mit Lesch-Blödsinn zu verdummen. Das rotgrün dominierte Staatsfernsehen möchte es so, deshalb bekommt ein Lesch dort so viel Sendezeit. Seine Freunde, die Potsdamer Alarm- und Panikforscher, gehören zur gleichen Verdummungs-Fraktion und ticken genauso.
Dann verdummt er das Publikum mit seiner Wasserdampf-Rückkopplung. Wenn es nur die positive Wasserdampf-Rückkopplung gäbe wie von ihm an die Tafel gemalt, dann bekämen wir das große „Klima-Pfeifen“, die Temperaturen würden in Richtung unendlich ausbrechen, ein einziger Kipppunkt in der Atmosphäre von Anfang an. Mein Gott, was ist dieser Lesch nur so strohdumm – ein Physiker und Prof. von einer Elite-Universität, dümmer als alle Gretas, Luisas und Verfassungsrichter zusammen.
Und schon sind wir im Mittelalter und beim Glauben angelangt. Bei dem individuellen Glauben, wie große wir das Klima-Restrisiko einschätzen. Die vorsätzlichen Menschheits-Verdummer schieben dann „die Wissenschaft“ (sie meinen die Alarm- und Panikforschung) und die unmittelbar drohende „Klima-Katastrophe“ vor, was sich in aller Regel als Luftnummer erweist oder sich als maßlos übertrieben herausstellt.
„Wissenschaftler“, die dem westlichen Mainstream folgen und vorsorglich auf „Nummer Sicher“ gehen, sichern sich damit auch ihre Forschungspfründe und bekommen sogar den Nobelpreis dafür. Die Politiker wiederum folgen der hysterisierten Straße und den Alarm-Prognosen. Dass letztere wie immer daneben liegen, spielt dabei keine Rolle.
Klima-Deppenland im Dauer-Karneval, wenn der Karneval nur nicht so teuer wäre – von der ruinierten Zukunft ganz zu schweigen…
>>und bekommen sogar den Nobelpreis dafür.<<
Wenn Sie dessen tatsächliche Befähigungen feststellen wollen, müssen Sie in dessen Wissenschaftsgebäude(da wo er Prof. war), das Geomatikum, gehen, und zwar im Sommer bei schönstem Ostwind, Sonnenschein und Temperaturen oberhalb von 25 °C. Vor Hitze werden Sie es in dem mit geschlossenen Fenstern und nicht mit Klimaanlagen versehenen Hochhaus nicht aushalten. Und wenn Sie den Campus besuchen, sollten Sie sich mal den Phil-Turm anschauen, der seit Juli 1917 leer ist und bestenfalls Ende nächsten Jahres renoviert sein wird.
Und die Wirtschaftswissenschaftler sind im WiWi-Bunker untergebracht. Auch ein geniales SPD-Konstrukt.
Insgesamt können Sie an den Uni-Bauten erkennen wie unfähig die SPD in HH all die Jahrzehnte gewesen ist und immer noch ist. Und ein Blick in die Hörsäle, meist ohne Fenster und freie Belüftung wird Ihnen den Rest geben.
>>Wie glaubwürdig sind jene Klimamodelle<<
Was sind denn Modelle? Das hier nach Wiki: >>Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit. Das Abbild kann die Form konkreter Gegenstände haben (Modell-Eisenbahn, Computersimulation u. ä.) oder rein abstrakt dargestellt sein (Theorien; Gleichungen)<<
Jetzt muß man nur noch wissen, daß das Wetter vom Menschen nur grob beschrieben werden kann und deshalb nicht vereinfacht dargestellt wird. Es wird nur ganz grob fernab von der Realität dargestellt. Die Vorhersage für den nächsten Tag erreicht im Schnitt nur 85% der Realität.
Das Wetter ist also nicht vorhersagbar. Aber das „Klima“ soll vorhersagbar sein? Ist es mit Sicherheit nicht und wird es auch nie sein.
Vor 500 Jahren bezahlten die Menschen Geld an die Ablasshändler damit die Seelen der verstorbenen Angehörigen aus dem Fegefeuer entlassen wurden. Heute bezahlen die Menschen CO2 Steuer damit die Erdtemperatur bis 2100 um höchstens 1,5 K ansteigt. Zwei Ereignisse, getrennt durch ein halbes Jahrtausend der Aufklärung, und doch nur zwei identische Kapitel im Buch menschlicher Irrationalitäten. Die Gesellschaften verändern sich in grossen Schritten, aber sie entwickeln sich nur im Trippelschritt….
„BILDUNG HEUTE – IST DER AUSTAUSCH VON VERSTAND GEGEN GESINNUNG!“
(Klaus Ermecke – KE RESEARCH, München)
Das große Rätsel
Wer ist eigentlich die 1,5 Grad ermittelt ? Wurde diese Temperatur gemessen oder anders gefunden oder wurde sie gewürfelt ? Mich verwundert immer wieder, dass bei der durchschnittlichen Temperaturermittlung der Erde – wie es scheint, leider die gegensätzliche Temperaturentwicklung auf der Nord- und Südhemisphäre eigentlich nicht beachtet wird !
Burckhard H. Adam , Dipl.-Ing, für Energiewirtschaft und Energetik
>>wie es scheint, leider die gegensätzliche Temperaturentwicklung auf der Nord- und Südhemisphäre eigentlich nicht beachtet wird !<<
Temperaturentwicklung ist was? Und dann gleich jeweils für die Hälften des Planeten Erde? Als ob die Temperaturen nicht extrem variabel sind. Bereits Hamburg hat andere Temperaturen als Cuxdorf oder Bremerhaven. Und wie das mit den Wasserverläufen der Ozeane ist, ist offenbar auch nicht bekannt. Warum gibt es denn an der Westküste des südlichen Afrika die riesige Wüste? Und wie ist das an der Westküste Südamerikas? Und wie an der Westküste Nordamerikas, speziell Kalifornien und Mexiko?
Fakt ist doch: Gerade die extreme Variabilität hat die pflanzliche und tierische Variabilität verursacht. Nur ist der Mensch inzwischen so blöde geworden, daß diese Variabilität zerstört wird. Und was das bewirkt kann man an der ehemaligen Grenze zwischen „DDR“ und S.-H. aus der Luft erkennen. Im Osten gibt es nur gigantische Einzelpflanzenfelder und im Westen noch immer kleine von Steinwällen (mit variabler Tier- und Pflanzenwelt) umgebene Felder. Ist schon schön da mit dem Fahrrad zu fahren und die vielen Insekten beobachten zu können.
Als Golfspieler weiß ich was man landwirtschaftlich sinnvoll tun kann.
In dem Video gibt es Interviewte wie z. B. auch Hrn. Lüdecke, die ohne „Treibhausgase“ eine Schneeballerde (-18°C) und nur durch einen „natürlichen Treibhauseffekt“ eine bewohnbare Erde (+15°C) andeuten.
Alle, die so argumentieren, bitte ich, eine dieser Theorie zugehörige Energiebilanz kundzutun, die einerseits diese Theorie belegt und andererseits gleichzeitig auch auf den Prinzipien der Energieerhaltung aufbaut.
Genau um so eine Energiebilanz geht es nämlich bei dieser Diskussion, wie sieht die aus? Der einzige Versuch so einer Bilanz, den ich kenne, ist Trenberth/Kiehl (KT97), und der steht ganz offensichtlich mit den Prinzipien der Energieerhaltung kraß auf Kriegsfuß.
Es gäbe verschiedene Möglichkeiten, da näheres zu erfahren:
Müller 10:25
Ich denke top-down und nicht bottom-up.
Und top-down ist die Energiebilanz, basierend auf Energieerhaltung und allem was sich daraus ergibt, das wichtigste.
Alle die bottom-up denken, sind der großen Gefahr ausgesetzt, wesentliche grundsätzliche Zusammenhänge außerhalb ihres „klein-klein Denkens“ zu übersehen.
Wenn nun Kramm tatsächlich der Meinung ist, eine Erde ohne Atmosphäre hätte im Durchschnitt 67 K weniger Oberflächentemperatur als eine mit, dann sollte er eigentlich in der Lage sein, zu begründen, wieso das so ist und auch auf welche Absolutwerte er kommt. Er sollte auch erklären können, wie die Atmosphäre diese um 67°C wärmere Oberflächentemperatur hervorruft. Was sagt er dazu?
Happer ist ein bottom-up Analytiker, der zwar einen Wert ermittelt, der aber zumindest für mich nicht erklärt, wie diese Rechnung mit den Grundsätzen der Energieerhaltung in Einklang steht. Eine gültige Theorie muß in beiden Ansätzen, sowohl top-down als auch bottom-up, widerspruchsfrei und konsistent sein. Es muß also eine Proberechnung aus beiden Sichten zum identischen Ergebnis führen. Wie sähe das bei Happer aus?
stefan strasser schrieb am 10. November 2021 um 10:35
Müller 10:25
Das können Sie in seinem Papier „Using Earth’s Moon as a Testbed for Quantifying the Effect of the Terrestrial Atmosphere“ nachlesen. In einer einfacheren Variante könnte man das auch selber machen. Sie lassen die Sonnestrahlung Zeit- und Ortsabhängig (wegen der Rotation der Erde und dem Einfallswinkel der Sonne) auf eine Schicht einwirken (mit Dicke und Wärmekapazität) und lassen die entsprechend ihrer Temperatur (und Emissivität) abstrahlen. Das lassen Sie solange laufen, bis sich die Temperatur nicht mehr groß ändert und bestimmen dann die mittlere Temperatur. Es gab bei Spencer mal ein Excel-Sheet, dass genau das machte, ich finde es nur gerade nicht …
Meinem Eindruck nach möchte Herr Kramm diese Frage nicht diskutieren. Über das „Warum“ möchte ich nicht spekulieren.
Sie wollten sich die Arbeit doch ansehen? Nicht mehr an der Physik interessiert?
Hallo, Herr Strasser,
ich kann nicht darauf anworten, weil mein Beitrag, den ich bereits dazu schrieb, der EIKE-Zensur zum Opfer fiel. Also muss ich auch damit rechnen, dass die Wiederholung meines Beitrags auch zensiert wird.
Das sind die gleichen Leute, die sich darueber aufregen, dass man ihre Veranstaltung sabotieren und Zensur ueben will. Der Faschismus hat viele Gesichter.
MfG
Gerhard Kramm
Frei erfunden! Welche Zensur?
Welcher Beitrag von Ihnen wurde nicht veröffentlicht? Hier sind nur Schmähungen, Beleidigungen etc. verboten. Wenn Ihr Beitrag frei davon ist, dann wird er auch veröffentlicht.
Hallo Admin,
mein Beitrag zu Stefan Strasser am 8. November 2021 um 7:05 sowie Marvin Müller am 8. November 2021 um 10:25 wurde bisher nicht freigegeben. Mein Beitrag enthielt weder Schmaehungen noch Beleidigungen, sondern einen physikalisch-mathematischen Beleg dafuer, dass erstens die Behauptung von Herrn Strasser zu dem Energieschema von Kiehl & Trenberth (1997) falsch ist, und zweitens der Beitrag von Herr oder Frau A. Agerius (Pseudonym) zu den Energieschema von Kiehl & Trenberth (1997) vollkommen unsinnig ist, denn es handelt sich nicht um Vektoren, wie Agerius behauptet, sondern um skalare Groessen, die nur an den Grenzflaechen der Atmosphaere gelten. Darauf sog, Schnittebenen anzuwenden, ist also vollkommen absurd. Wenn Sie diese Feststellung als Schmaehung oder Beleidung ansehen, dann sollte man in Deutschland alle Schulen und Universitaeten schliessen, denn das Korrigieren von Falschaussagen durch Lehrer oder Professoren kann dann als Schmaehung oder Beleidigung aufgefasst werden. Ob man ein Pseudonym ueberhaupt beleidigen kann, ist eine grundsaetzliche Frage.
Jede integrale Bilanzgleichung, egal ob eine Partialmasse oder die Gesamtmasse, eine Partialenergie oder die Gesamtenergie betrachtet, enthaelt ein Oberflaechenintegral. Und in diesem Oberflaechenintegral tritt im Integrand das skalare Produkt zwischen dem jeweiligen Flussvektor F(r) und dem Normalenvektor n(r) des Flaechenelementes dA auf, beschrieben durch
∫ F(r) · n(r) dA,
wobei r der Ortsvektor ist. Dabei wird ueber die gesamte Oberflaeche A integriert. Und nach den Regeln der Vektor- und Tensoralgebra liefert das skalare Produkt zwischen zwei Vektoren eine skalare Groesse. Ich hoffe nicht, dass Sie diesen Sachverhalt abstreiten wollen.
Bei der Herleitung einer lokalen Bilanzgleichung wie z.B. die fuer die Gesamtmasse (auch als Kontinuitaetsgleichung bezeichnet),
∂ρ/∂t + ∇·(ρ v) = 0,
wobei ρ die Dichte, t die Zeit und v der Stroemungsvektor sind, aus der zugehoerigen integralen Bilanzgleichung wird das Oberflaechenintegral mit Hilfe des Gaussschen Integraltheorems in ein Volumenintegral umgeformt:
∫ F(r) · n(r) dA = ∫ ∇·F(r) dV,
wobei V das Volumen kennzeichnet. Dabei tritt der sog. Nabla-Operator ∇ in Erscheinung; und der Ausdruck ∇·F(r) wird als Divergenz des Flussvektors bezeichnet. Im Falle des Flussvektors von Gesamtmasse gilt: F = ρ v. Das lernt man in den Grundvorlesungen der Analysis und der Theoretischen Physik. Die Herleitung der Kontinuitaetsgleichung kann man z.B. in dem Lehrbuch zur Theoretischen Physik, Band 6, von Landau & Lifschitz nachlesen.
Fuer den stationaeren Zustand ∂ρ/∂t = 0, ergibt sich die sog. anelastische Approximation der Kontinuitaetsgleichung
∇·(ρ v) = 0,
was gleichbedeutend mit
∫ ρ v(r) · n(r) dA = 0
ist. Das bedeutet, dass das Oberflaechenintegral ueber alle ortsabhaengigen Massenfluesse gleich Null ist. Fuer inkompressible Stroemungen ergibt sich sogar ∇·v = 0.
In analoger Weise wird auch die integrale Bilanzgleichung fuer die Gesamtenergie in der Atmosphaere hergeleitet. Und im stationaeren Zustand ergibt sich dann
∫ ∑ F(r) · n(r) dA = 0,
wobei das Summenzeichen verdeutlichen soll, dass bei jedem Flaechenelement im allgemeinen mehrere Energieflussvektoren zu beruecksichtigen sind. An der Obergrenze der Atmosphaere sind es die Strahlungsfluesse, an der Grenzflaeche Erde-Atmosphaere sind neben den Strahlungsfluessen auch die Fluesse von sensibler und latenter Waerme sowie der Bodenwaermefluss bzw. der Waermefluss im Wasser zu beruecksichtigen. Auf dieser Integralausdruck beruhen diese Energieschemata, zu dem auch das von Kiehl & Trenberth (1997) zaehlt.
MfG
Gerhard Kramm
Es gibt hier keinen Beitrag von Ihnen vom 8.11.21. Nur einen vom 5.11.21 und der wurde freigegeben.
Ich erlaube mir zu Kramm natürlich keine Aussage.
Allgemein anzumerken wäre lediglich, daß man nur die Temperaturen der Oberflächen vergleichen kann, auf der Erde bezieht sich die Treibhaustheorie aber auf die Atmosphäre in 2 m Höhe. Weiter gibt es auf der Erde enorme Mengen Wasser mit entsprechender Wärmekapazität und Strömungen, die Wärme in große Gebiete verteilen. Auf der Erde reichen ca. 12 Stunden Nacht nicht aus, die Wassertemperaturen nennenswert abzukühlen. So eine Situation gibt es auf dem Mond nicht und die Mondnacht ist auch unvergleichlich länger, fast 15 Erdtage. In so einer langen Nacht kühlt Mondoberfläche in einer Weise ab, die mit der Erde schwer vergleichbar ist.
Nach englischer Wikipedia beträgt die maximale Oberflächentemperatur am Äquator um 390 K = 117°C. Auf der Nachtseite des Äquators wird minimal 100 K = -173°C angegeben und als Mittelwert 250 K = -23°C. Deutsche und französische Wikipedia geben andere Werte an!?
Ich meine, bei einer derartigen Spanne von z. B. 290 K ist die Angabe einer Mitteltemperatur ein reiner Rechenwert ohne praktische Bedeutung. Wendet man auf den Mond die gleiche Rechnung an, die auf der Erde zu -18°C führt, dann würde beim Mond bei einer Albedo von 0,136 eine Mitteltemperatur von ca. -4°C herauskommen, was offenbar nicht der Realität entspricht, wenn diese -23°C ist.
Hallo, Admin,
wiederum wurde meine Antwort Auf Herrn Strassers Beitrag nicht freigegeben. Offensichtlich versucht man bei EIKE jede noch so sachliche Kritik an der effektiven Strahlungstemperatur zu unterbinden, die grundsaetzlich keiner Oberflaechentemperatur entspricht, was seit Gerlich & Tscheuschner (2009) bekannt ist.
Nach den Beobachtungen des Diviner Lunar Radiometer Experiment (Paige et al., 2010, Williams etal., 2017) betraegt das globale Mittel der Oberflaechentemperatur des Monde, wie von Kramm et al. (2021) ermittelt,
〈Ts〉 = 201,1 K ± 0,6 K
Zum Vergleich:
Nikolov & Zeller (2014) erhielten auf der Grundlage der Modellrechnungen von Vasavada et al. (2012) ein globales Mittel fuer die Oberflaechentemperatur des Mondes:
〈Ts〉 = 197,3 K .
Kramm et al. (2017) erhielten an Hand der Ergebnisse eigener Modellrechnungen mit einer instationaeren Version der lokalen Energiebilanzgleichung ein globales Mittel des Mondes von
〈Ts〉 = 197,9 K ,
Fuer die Erde ohne Atmosphaere, die etwa 27,4 mal schneller rotiert als der Mond, ergab sich ein globales Mittel von
〈Ts〉 = 220,7 K .
Instationaer bedeutet, dass die Zeit als unabhaengige Variable beruecksichtigt wurde.
Vasavada et al. (2012) haben fuer den Mond eine stationaere Version der lokalen Energiebilanzgleichung verwendet, was fuer den langsam rotierenden Mond zulaessig ist.
MfG
Gerhard Kramm
Sie behaupten irgendwas, doch es stimmt nicht. Hier Ihr Kommentar der am 10.11.2021 um 15:07 Uhr veröffentlicht wurde, also freigegeben wurde.
Also entweder sehen Sie das nicht, oder Sie behaupten was falsches. Ich kann nur das freigeben was hier ankommt.
Hallo, Herr Strasser,
ich kann nicht darauf anworten, weil mein Beitrag, den ich bereits dazu schrieb, der EIKE-Zensur zum Opfer fiel. Also muss ich auch damit rechnen, dass die Wiederholung meines Beitrags auch zensiert wird.
Das sind die gleichen Leute, die sich darueber aufregen, dass man ihre Veranstaltung sabotieren und Zensur ueben will. Der Faschismus hat viele Gesichter.
MfG
Gerhard Kramm
„Offensichtlich versucht man bei EIKE jede noch so sachliche Kritik an der effektiven Strahlungstemperatur zu unterbinden, die grundsaetzlich keiner Oberflaechentemperatur entspricht, was seit Gerlich & Tscheuschner (2009) bekannt ist.“ Man kann aus den CERES-Daten Surface Longwave Flux up All Sky die globale mittlere Strahlungs-Temperatur berechnen in dem man für jedes Flächen-Element mit Hilfe des Stefan-Boltzmann-Gesetzes und Emissivität =1 die Temperatur berechnet und dann flächengewichtet mittelt. Für Oktober 2021 erhält man 15,6 °C. Zum Vergleich: NCEP Reanalyse air 2m 14,7 °C und ERSSTv5+GHCNv4+NCEP Reanalyse (an den Polen) 16,0 °C. Die Strahlungs-Transfer-Rechnungen von CERES funktionieren also ausgezeichnet.
Sehr geehrter Herr Strasser,
Ihre Gedanken folgen fundiert die Logik der Thermodynamik.
Die Einwände von Herrn Kramm dagegen sind Zahlenspielereien, überwiegend aus Modelle.
Aus welchen Grund Herr Kramm auch immer seine Wichtigkeit bezieht, hinsichtlich Bewertung von thermodynamischen Prozessen kann er Ihnen nicht annähernd das Wasser reichen.
MfG
Offensichtlich sind Sie von keinen Fachkenntnissen getruebt.
Die effektive Strahlungstemperatur einer Erde ohne Atmosphaere beruht ueberhaupt nicht auf der Thermodunamik, sondern auf einer globalen Strahlungsbilanz, wobei behauptet wird, dass die absorbierte solare Strahlung (1 – αE) S/4 gleich der emittierten Strahlung εE σ Te^4 ist. Darin sind S die Solarkonstante, αE die planetare Albedo, εE das planetare Emissionsvermoegen, σ die Stefansche Konstante und Te die effektive Strahlungstemperatur. Das ergibt dann
Te = {(1 – αE) S/(4 εE σ)}¼.
Und es existiert keine Erhaltungsgleichung fuer Strahlung, sondern nur fuer die Gesamtenergie, die aus innerer Energie plus potentieller Energie plus kinetischer Energie besteht.
Die Strahlungsfluesse kommen ueber die Bilanzgleichung fuer die innere Energie ins Spiel. In der allgmein gueltigen integralen Form treten die Strahlungsfluesse als Randbedingungen auf. In der differenziellen Form erscheinen sie unter dem Divergenzzeichen. Da man auf der Grundlage der lokalen Bilanzgleichung fuer die innere Energie auch die fuer die Enthalpie herleiten kann, sind die Strahlungsfluesse auch in der lokalen Bilanzgleichung fuer die Enthalpie enthalten. Und da die prognostische Gleichung fuer den Temperatur auf der Grundlage der lokalen Bilanzgleichung fuer die Enthalpie hergeleitet wird, treten in dieser Gleichung auch die Strahlungsfluesse unter dem Dievergenzzeichen auf.
Das ist seit etwa einem Jahrhundert bekannt, was man auch an Hand von einer Reihe von Lehrbuechern zur Theoretischen Physik und zur Theoretischen Meteorologie belegen kann.
Ich empfehle Ihnen also, ein Lehrbuch zur atmosphaerischen Thermodynamik zur Hand zu nehmen und zumindest die Grundlagen zu lernen.
@ Georgiev (12. 11. um 22:30)
Hr. Kramm (10. 11. 23:01) drückt das, was ich umgangssprachlich simpel als Energieerhaltung bezeichnete (10. 11. um 10:35) in wissenschaftlicher Notation als Randintegral über alle beteiligten Energieflüsse aus, welches Null sein muß.
In seiner Bemerkung (13. 11. 15:06) „Und es existiert keine Erhaltungsgleichung fuer Strahlung, sondern nur fuer die Gesamtenergie, die aus innerer Energie plus potentieller Energie plus kinetischer Energie besteht.“ bezieht er in meinem Verständnis also auch jene Energie mit ein, die in Form von Strömungen „abgearbeitet“ wird. Insofern meine ich, beide Positionen drücken mit unterschiedlichen Worten den selben Standpunkt aus.
Wieso sie meinen, ich rede von Thermodynamik, erschließt sich mir nicht!
Sehr geehrter Herr Strasser,
Ihre Betrachtungen von Oberflächentemperaturen vom am 11. November 2021 um 1:39 entsprechen meinem Wissen aus dem Studium in der Sektion Energieumwandlung, also Hauptfach Thermodynamik.
Die Antwort von Herr Kramm enthält nur sunbstanlose Angeberei „…Kramm et al. (2017) erhielten an Hand der Ergebnisse eigener Modellrechnungen…“ Ich war lange genug für den finanziellen Erfolg von Computermodelle verantwortlich um genau zu wissen, dass ein jedes Modell exakt das errechnet, was der Auftraggeber erwartet.
Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass Ihre Betrachtungen wissenschaftlich fundiert sind, während die Zahlen von Kramm auch durch die Ansage eines Medizinsmannes aus dem Dschungel begründet werden können, es käme auf das Gleiche. Aber mit so etwas verdient man heute Anerkennung, nicht mit Wissenschaft.
Am schünsten ist natürlich, das Temperaturberechnung laut Kramm „…ueberhaupt nicht auf der Thermodunamik… beruht“. Na ja, wenn man nicht einmal Thermodynamik scheiben kann… Alle Energiebilanzen müssen den Gesetzen der Thernodynamik entprechen, auch die der Stahlungsenergie. Und wenn man Oberflächentemperaturen berechnen will, muss man ein wenig mehr als ein – zwei simple Strahlungsformelchen berücksichtgen. Wenn z.B. in Europa 3 Wochen Südwinde vorherschend sind, ist in diesem Monat die mittlere Oberflächentemperatur in Europa einige Grad höher, als wenn die gleichen 3 Wochen Nordwinde vorherrschend wären. Bei gleicher Strahlung. Diese Prozesse kann man nicht quantifizieren, man kann aber den Medinzinmännern glauben. Früher hockten sie auf die Bäume, heute vor dem Computer.
MfG
Georgiev 14. 11. um 18:43
War wohl ein Mißverständnis, natürlich spielen thermodynamische Prozesse eine wesentliche Rolle im Zusammenspiel Ozeane, Erdoberfläche und Atmosphäre. Das sind jene Prozesse, für deren Zustandekommen Materie erforderlich ist. Für Strahlung bzw. Strahlungstransport ist keine Materie erforderlich und es gibt viele Bereiche der Strahlungsphysik, bei denen Wärme bzw. Wärmetransport keine unmittelbare Rolle spielt, etwa die Optik. Daher zähle ich die Strahlungsphysik nicht direkt zur Thermosynamik, obwohl sie natürlich themodynamische Effekte erzeugen kann.
Meine Hauptaussage ist und bleibt, die Prinzipien der Energieerhaltung sind der einzige Maßstab. Energieerhaltung (im zeitlichen Integral) muß über alles und auch innerhalb aller Teilprozesse gegeben sein, alles andere wäre unphysikalisch. Aus dieser Gesamtsicht habe ich bisher noch keine Argumentation gehört, die einen Treibhauseffekt (allgemein oder speziell durch CO2) erklären könnte.
Was Kramm sagt, stärkt diese Ansicht, weil er nachweist, daß die sog. effektive Strahlungstemperatur auf Planeten/Monden keine Aussage über tatsächliche Lufttemperaturen in 2 m Höhe erlaubt, schon deshalb nicht, weil er Gedankenmodelle ohne Atmosphäre untersucht, aber auch wegen der ermittelten Absolutwerte, zu denen bereits Gerlich/Tscheuschner 2009 Überlegungen anstellten.
m.f. G.
Weil mein Name genannt wurde:
Die „effektive Strahlungstemperatur“ ist jene Temperatur, die bei der üblichen Rechnung 255 K (-18°C) ergibt und daher auf einen „Effekt“ von 33°C kommt. Die Variante nach Kramm ermittelt, wenn ich es richtig verstehe (Link von Hr. Müller), eine effektive Strahlungstemperatur von 218,5 K (- 54,5°C), was bei einer mittleren tatsächlichen Temperatur von +15°C einen „Effekt“ von 69,5 K ergäbe.
Kramm endet im abstract: “Thus, the effective radiation temperature yields flawed results when used for quantifying the atmospheric greenhouse effect.”
was ich übersetze mit: Daher führt die effektive Strahlungstemperatur zu fehlerhaften Ergebnissen, wenn sie zur Quantifizierung des atmosphärischen Treibhauseffekts verwendet wird.
Heißt für mich zusammengefaßt: diese Art der Rechnung ist nicht geeignet, einen Treibhauseffekt zu quantifizieren und noch weniger, ein konkretes Wirkprinzip dieses „Effektes“ auch physikalisch/mathematisch abzuleiten. Etwas, das mir spätestens seit der Lektüre von Gerlich/Tscheuschner ~2009 klar ist.
„Die „effektive Strahlungstemperatur“ ist jene Temperatur, die bei der üblichen Rechnung 255 K (-18°C) ergibt und daher auf einen „Effekt“ von 33°C kommt.“ Nach Auswertung der CERES-Daten Longwave Flux up All Sky erhalte ich als Jahres-Mittel 2020 eine Strahlungs-Temperatur von -18,35 °C und für die Oberfläche eine Strahlungs-Temperatur von 15,52 °C. Die Differenz ergibt momentan 33,9 °C. Sie schwankt entsprechend El-Nino und La Nina-Ereignissen. Deshalb sollte man bei der Interpretation dieser Differenz als Treibhaus-Effekt beachten, dass auch der tiefe Ozean die Oberflächen-Temperatur beeinflusst.
Herr Berberich,
Sie schrieben:
„Nach Auswertung der CERES-Daten Longwave Flux up All Sky erhalte ich als Jahres-Mittel 2020 eine Strahlungs-Temperatur von -18,35 °C und für die Oberfläche eine Strahlungs-Temperatur von 15,52 °C. Die Differenz ergibt momentan 33,9 °C. Sie schwankt entsprechend El-Nino und La Nina-Ereignissen. Deshalb sollte man bei der Interpretation dieser Differenz als Treibhaus-Effekt beachten, dass auch der tiefe Ozean die Oberflächen-Temperatur beeinflusst.“
Eine Erde ohne Atmosphaere ist ein Gedankenmodell, was sich jeder Beobachtung entzieht. Und nur fuer diese wird die effektive Strahlungstemperatur von -18°C ermittelt, die zur Quantifizierung des sog. atmosphaerischen Treibhauseffektes dient.
Auch existieren im Falle einer Erde ohne Atmosphaere keine Ozeane, sonst wuerde naemlich zumindest eine Wasserdampfatmosphaere existieren.
Ich empfehle Ihnen also, weiterhin eine Erde ohne Atmosphaere Mit Hilfe von CERES zu beobachten.
MfG
Gerhard Kramm
Sehr geehrter Herr Kramm,
„Eine Erde ohne Atmosphaere ist ein Gedankenmodell, was sich jeder Beobachtung entzieht. Und nur fuer diese wird die effektive Strahlungstemperatur von -18°C ermittelt, die zur Quantifizierung des sog. atmosphaerischen Treibhauseffektes dient.“ Albedo und Emissivität einer Erde ohne Atmosphäre sind unbekannt. Man kann somit auch keine effektive Strahlungstemperatur von -18 °C ermitteln. Die Parameter werden so gewählt dass das gewünschte Ergebnis herauskommt.
>>Genau um so eine Energiebilanz geht es nämlich bei dieser Diskussion, wie sieht die aus?<<
Das Problem der meisten Menschen beruht auf deren Unkenntnis der Verursachung der Temperaturvariabilitäten der verschiedenen Erdgegenden, deren Oberfläche immerhin 70% die Ozeane bilden. Und gemessen wurden dort die Temperaturen nur extrem selten. Und dabei ist es geblieben. Gleiches gilt für Temperaturmessungen an Land. Solide Messungen gibt es da nur selten und vor allen Dingen nur ganz selten von Stationen, die ihre Lokalität nicht geändert haben oder die fernab von menschlichen Heizflächen sind.
Was ist denn die Station Hamburg wert? Der Flughafen ist inzwischen komplett von Wohnhäusern mit Heizungen & Co umgeben. Und was ist mit der Station Lübeck? Die ist umgeben von Autobahn, Bundesstraße, Flughafenlandebahn nebst Parkplatz und dem Ratzeburger See und der Ostsee in ca. 15 km Entfernung. Und wo ist die Station Bremerhaven?
Ich hab nur eine Station in den USA gefunden, die mehr als 120 Jahre Tag für Tag die TMAX und TMIN geliefert hat und die nicht gewandert ist und auch nicht von menschlichen Konstrukten beheizt wird. Die unterliegt aber keiner „Klimaerwärmung“. Am wärmsten war es da in den 30erJahren des letzten Jahrhunderts und am kühlsten vor 1890 und 1984. Danach war es dann wieder 2011 am wärmsten und seit 2011 gehen die TMAX wieder nach unten.
Und das bedeutet: Der sog. „Klimawandel“ nach oben findet nicht statt.
Ach ja: Die Daten der deutschen Stationen muß man kaufen. Und das obwohl der DWD vom Steuerzahler komplett finanziert wird. Damit wird dem Bürger die Möglichkeit genommen die unbewiesenen Aussagen der deutschen meteorologen im Dienste der Politik zu überprüfen.
Leider ist dieser sehr interessante Videobeitrag mit einer scheußlichen Musik unterlegt, die das Zuhören sehr erschwert. Das kann doch nicht Absicht sein.
Ja, die Hintergrundmusik ist eine Zumutung, warum das eigentlich?