Josef Kowatsch, Stefan Kämpfe
Mit einem Mittelwert von ca. 9,6°C für diesen Oktober 2021 handelte es sich laut DWD im Vergleich zur aktuellen CLINO-Periode 1991 bis 2020 um eine leicht positive Abweichung von etwa 0,2°C, was angesichts des reichlichen Sonnenscheins, der häufigeren Südlagen, der AMO-Warmphase und dem ständig wachsenden WI-Effekt bei den Stationen leicht erklärbar ist. Mit 130 Stunden übertraf die Sonnenscheindauer ihr Oktober-Soll von 109 Stunden um 20%. Der Temperaturverlauf der letzten 141 Jahre sieht in Deutschland bei den 1900 DWD-Wetterstationen dann so aus:
Die Entwicklung der Oktobertemperaturen in Deutschland
Zunächst lohnt ein Blick auf die langfristige Entwicklung der Oktobertemperaturen und deren Ursachen. Die vom Deutschen Wetterdienst (DWD) veröffentlichten Temperaturdaten reichen allerdings nur bis 1881 zurück. Es handelt sich um Durchschnittsdaten von fast 2000 Stationen über das heutige Deutschland verteilt; die neuerdings in ein 1×1 Km²- Rastermittel umgerechnet werden. 1881 standen diese Stationen, welche dafür die Ausgangswerte lieferten, natürlich an ganz anderen Orten und Plätzen als heute; Deutschland war zudem viel dünner besiedelt und viel weniger bebaut. Die Landschaft noch nicht großflächig trockengelegt. Im Vergleich zu heute ein armes Land mit geringem Energie- und Wärmebedarf.
Wir können für einen noch längeren Zeitraum als bis 1881 jedoch auf Einzelstationen zurückblicken, dabei ist zu gewährleisten, dass sich deren Umgebung nicht wesentlich wärmend verändert hat.
Die Station des DWD auf dem 988m hohen Hohenpeißenberg erfüllt nicht ganz die von uns aufgestellten Bedingungen. Natürlich hat sich der Berg in den letzten 200 Jahren auch verändert und das Thermometer wurde von der Nordwand der unbeheizten Klosterkirche in 7m Höhe ab 1936 über Umwege in das heutige moderne DWD-Klimazentrum HPB mit mehreren Gebäuden verlegt. Die Messhütte ist heute ganztägig sonnenbeschienen – falls die Sonne scheint. Zudem ist der neue Standort etwas tiefer gelegen. Hinzu kommen Wärmeinseleffekte durch Versiegelungen und Tourismus. Aber im Vergleich zu München oder vielen anderen bewohnten Orten ist das nur eine minimale anthropogene Umgebungsveränderung.
Oktobertemperaturen Hohenpeißenberg über die letzten 235 Jahre
Wir stellen fest: Das Startjahr 1881 des DWD für seine heutigen Deutschlandbetrachtungen lag inmitten einer Kaltphase. (2,1°C auf dem HPB, Oktober 1881). Über die Ursachen dieser kälteren 50 Jahre in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts liegen nur Vermutungen vor. Von der CO2-Treibhauswissenschaft wird dieser Kaltphasen-Zeitraum gar nie thematisiert, nicht einmal erwähnt wie wir es wahrheitsgemäß tun. Seit 1881 bis heute zeigt der HPB eine deutliche Erwärmung. Mit dem früheren Betrachtungsbeginn 1787 bis heute wäre lediglich eine sehr moderate Erwärmung festzustellen, wobei 2001 der wärmste Oktober war. Und nicht vergessen: Bis 1936 stand die Messstation auf dem HPB an einem kälteren Platz als heute und 20 m höher. Der gesamte WI-Effekt dürfte etwa 0,3 K betragen, d.h. ohne den WI-effekt wäre der Oktober 2021 mit etwa 8°C deutlich kälter als der Oktober 1787 mit 9,5 °C.
Die CO2-Erwärmungsgläubigen führen die Erwärmung Mitteleuropas seit 1881, also aus der Kaltphase heraus bis heute, ausschließlich auf die steigende CO2-Konzentration zurück. Dabei können sie auf keinerlei Versuchsbeweise zurückgreifen. Es gibt auch keinerlei technische Anwendungen für einen CO2– Erwärmungseffekt. Ein Teil der Physiker meint, der CO2-THE sei bereits weitgehend gesättigt. Für neutrale Beobachter wäre die Frage interessant, welche Klimafaktoren haben die hundertjährige Abkühlung seit 1790 bewirkt? Immerhin begann die Industrialisierung in Deutschland ab etwa 1830, und die Oktobermonate blieben bis nach 1900 kalt.
Aufgrund fehlenden Datenmaterials können wir diese Frage der Abkühlung im 19. Jh. nicht beantworten, sondern nur aufwerfen. Vielleicht wurde diese Kaltphase durch verschieden starke Vulkanausbrüche im 19. Jahrhundert verstärkt und verlängert. Außerdem war die Sonnenaktivität um 1815 (DALTON-Minimum) und zwischen etwa 1860 und 1910 geringer als im späteren 20. Jahrhundert, was an den niedrigeren Maxima der SCHWABE- Zyklen sichtbar wird. Manche Klimaforscher rechnen diesen Abschnitt bis 1900 noch zur „Kleinen Eiszeit“.
Warum wurden die Oktobermonate in Deutschland ab 1881 bis heute wärmer?
Von 1881 bis 2021 erwärmte sich der Oktober in Deutschland um etwa 1,8 Kelvin (1 Kelvin = 1°C) und damit viel deutlicher, als der September. Zwei mögliche natürliche Erwärmungsursachen, eine Häufigkeitszunahme der Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil sowie die insgesamt gestiegenen AMO-Werte (ein Indexwert für die Wassertemperaturen im zentralen Nordatlantik), sind die wesentlichen Ursachen; die gestiegene Sonnenscheindauer wärmt hingegen, anders als im Sommerhalbjahr, nur noch ein wenig. Eine dritte mögliche Ursache, die Verstädterung sowie die geänderte Landnutzung („Wärmeinseleffekte“ im weitesten Sinne) wurde hier bei EIKE von uns schon oft erläutert und sollen an dieser Stelle bloß erwähnt werden. (Im zweiten Teil des Artikels gehen wir näher auf den anthropogen erzeugten WI-Effekt ein.)
Wir erwähnten bereits die natürliche Erwärmung aus der Kaltphase 1881 heraus, die kurz nach 1900 ihr Ende fand. Auf diesem Niveau hielten sich die Temperaturen weitgehend bis 1994. Diese uns aus der Jugendzeit bekannten oft rauen und nebligen Oktober wurden dann durch einen weiteren Temperatursprung – ebenfalls ein natürlicher Grund einer Klimaänderung – im Jahre 1995 gemildert. Auf diesem etwa um 1 K höheren Oktoberniveau befinden wir uns noch heute.
Das zeigt die nächste Grafik der Oktobertemperatursprünge:
Der bislang wärmste Oktober (2001) liegt nun schon volle 20 Jahre zurück; und der von 2021 schaffte es wohl nicht mal unter die mildesten 25 bis 30 Oktobermonate seit 1881. In den gesamten 141 Jahren der Reihe betrug der Temperaturanstieg reichlich 1,8 Kelvin (°C) – bei enorm steigenden CO2-Konzentrationen. Mit WI-Bereinigung hätte es eine geringere Oktober-Erwärmung um höchstens 1 Kelvin gegeben. Zur Beachtung: Die Grafik zeigt KEINE Klimasensitivität der CO2-Konzentration; sie verdeutlicht lediglich, dass die von etwa 290 auf etwa 418 ppm steigende CO2-Konzentration über lange Zeiträume nicht gut zur Temperaturentwicklung passt.
Doch seit dem Jahr 1995 und in der Gegenwart nach 2001 stagniert die Oktober- Erwärmung in Deutschland – und das trotz weiterer stark gestiegener CO2- Konzentrationen. Der letzte, wirklich sehr milde Gilbhart war 2014. Damit verhält sich der Monat Oktober grob ähnlich, wie die anderen Monate. Wir leben somit keineswegs in einer starken Oktobererwärmungsphase, sondern auf hohem Niveau in einer Temperatur-Stagnationsphase. Wie lange noch?
Der wachsende Wärmeinseleffekt der DWD- Wetterstationen.
Das letzte Temperaturplateau ab 1995 bis heute, also 27 Oktobermonate ist bei vielen DWD-Wetterstationen weiter steigend, und zwar bei solchen mit starken Bebauungs- und Umgebungsänderungen seit der Wende. Es sind ausgesprochene Wärmeinselstationen. Dazu zählen nicht nur Städte, sondern auch einst ländliche Stationen im Speckgürtel der sich ausweitenden Städte wie Holzkirchen bei München oder die Wetterstation bei Hof, die einst als Hof (Land) vom DWD geführt wurde. Als Beispiel nehmen wir Hamburg/Flughafen.
Bei den in der Umgebung fast unverändert gebliebenen ländlichen Stationen mit geringen Wärmeinseleffekten – wir nennen sie WI-arme Stationen- stagnieren die Oktobertemperaturen seit 1995 und manche trotz des Temperatursprunges 1995 auch schon länger. Auffallend sind südliche Stationen über 1000m NN, deren Oktobertrend überhaupt nicht mit dem gemessenen CO2-Anstieg der Atmosphäre konform geht.
Der DWD-Deutschlandschnitt, siehe Grafik 1 ist immer ein Mittelwert zwischen den WI-starken Wetterstationen und den WI-schwachen. Beim DWD überwiegen jedoch die WI-starken in den Städten, im Speckgürtel der Städte, in wachsenden Gemeinden oder an Flughäfen.
Zusammenfassung
- Die DWD-Messreihen beginnen im Jahre 1881, das Jahr lag in einer Temperaturdelle. Von einem „Loch“ aus betrachtet geht alles nach oben, es wurde also wärmer. Dabei handelt sich um eine vorwiegend natürliche Erwärmung bis kurz nach 1900.
- Ab 1907 bis 1994 herrschten etwa gleiche Oktobertemperaturen, natürlich mit Variationen und in der gewohnten jährlichen Abwechslung.
- 1994/1995 erfolgte abermals ein Oktobertemperatursprung auf ein höheres Niveau.
- Wärmeinselarme, vorwiegend ländliche Stationen kühlen jedoch seit 2000 wieder leicht ab, bei Höhenstationen ist bereits wieder der Schnitt der 70er-Jahre erreicht.
- Dieses in Mitteleuropa geltende Oktoberverhalten korreliert überhaupt nicht mit dem CO2-Konzentrationsanstieg der Atmosphäre.
Und die Reaktion der Klimaalarmisten auf unsere Grafiken? Antwort: Gar keine, die gut verdienenden Klimafolgenwissenschaftler vom PIK werden niemals von den Medien aufgefordert, eine bestätigende Grafik zu liefern, es sei denn die DWD-Grafik ab 1881. Grundsätzlich wird nur auf Grafiken des steigenden CO2-Gehaltes verwiesen. Das genügt den Medien bereits, weil sie ohne Beweis an einen hohen CO2-THE glauben. Mehr CO2 = heißer. Und wenn die CO2-Wissenschaftler Temperatur-Beispiele der letzten Jahrzehnte erwähnen, dann sind dies stets Großstadtwetterstationen mit wachsender Bebauung und steigendem Flugverkehr: Frankfurt, Stuttgart, München, Hamburg, Berlin, Köln, Leipzig. Warum nicht die Oktobergrafik des Feldberges seit 1958, die Zugspitze, das ländliche Neugersdorf oder Wutöschingen-Ofteringen. Wolfach, Rosenheim und Mittenwald wenigstens seit 45 Jahren? 80% Deutschlands sind ländliche Flächen, nur die Menschen wohnen in den Städten und Gemeinden und dort wurde der Oktober WI-verursacht auch wärmer.
Damit bleibt festzuhalten: Die DWD-Deutschlandgrafik der Oktobererwärmung ab 1881 ist vorwiegend eine Grafik der sich ausbreitenden Städte, Wohnorte, Gewerbegebiete und Flughäfen. Das sind etwa 20% der Deutschlandfläche, die sich täglich vergrößert.
Oktober- Trends in anderen Regionen der Welt.
Ein besonders schönes Beispiel eines ständig wachsenden Wärmeinseleffektes findet sich in den USA, wo sich die Bundeshauptstadt Washington D.C. im Oktober seit 1981 erwärmte, (Verdreifachung der Einwohnerzahl), das ländliche, auf gleicher geografischer Breite gut 100 Km weiter westlich gelegene Dale Enterprise (bei einer Farm) aber abkühlte:
Langfristige Entwicklung andernorts, siehe Unterschied zur DWD-Grafik 1
Anders sieht die langfristige Entwicklung an der schon erwähnten fast WI-freien Dale Enterprise- Station bei einer Farm in Virginia/USA aus; die Werte liegen ab 1881 vor:
In Asien zeigen manche Stationen, möglicherweise bedingt durch einen früheren Wintermonsun, ein ähnliches Verhalten, zum Beispiel der ehemalige Austragungsort der olympischen Winterspiele in Sapporo auf Hokkaido/Japan:
Und in Mittelschweden fast vor unserer Haustür, wo im Oktober ähnliche Temperaturverhältnisse herrschen wie im deutschen November, stagnieren die Oktoberwerte bereits seit gut 60 Jahren:
Ergebnis: Trotz eines starken Anstiegs des „Treibhausgases“ CO2 zeigt der Monat Oktober in den ländlichen Gebieten dieser Welt oft seit vielen Jahrzehnten keine Erwärmung mehr.
Es gibt viele Ursachen und Gründe, die das Klima auf der Erde bestimmen, und der Mensch ist beteiligt durch die weltweite tägliche Vergrößerung der Wärmeinseln, was letztlich eine Naturzerstörung ist. Für Deutschland, siehe Bodenverbrauchszähler hier. Überall wo sich Wärmeinseln seit über 100 Jahren ausbreiten werden die Regionen großflächig wärmer und genau das zeigen die Messstationen. Die WI-Erwärmung ist eindeutig eine anthropogene Erwärmung, für die nicht CO2 verantwortlich sein kann. Will man diese WI- Klimaerwärmung bekämpfen, dann müsste man die Ausbreitung und Vermehrung der Gattung Mensch eindämmen, die Bebauung und Trockenlegung der Landschaft zurückfahren, den Lebensstandard deutlich senken und die Abholzung der Regenwälder stoppen. Sind wir dazu bereit? Schon bei unseren Vorschlägen gegen die weitere Trockenlegung Deutschlands gab es heftige Diskussionen, weil sie in die industrielle Land- und Forstwirtschaft eingreifen.
Schlussfolgerung: Die gemessene Oktobererwärmung seit 140 Jahren ist menschengemacht (WI-effekt) und natürlichen Ursprunges (Temperatursprünge). Der CO2-Anstieg hat somit keinen oder kaum einen Anteil an der Oktobererwärmung wie wir in diesem Artikel wieder zeigen konnten. Ein Absenken der jährlich gemessenen ppm-Zuwachsraten wäre somit wirkungslos und sollte unterlassen werden. CO2 ist vielmehr ein lebensnotwendiges Gas für die Photosynthese und das Pflanzenwachstum auf dieser Erde. Die Schöpfung der Erde ist auch Kohlenstoff und Kohlendioxid aufgebaut. Ein weiterer CO2-Anstieg hätte positive Wirkungen für das Leben und wäre wünschenswert.
Der fast überall auf der Welt steigende WI-Effekt ist der tatsächlich anthropogene Anteil an der Erwärmung und nicht der behauptete, aber nahezu wirkungslose CO2-Effekt. Es handelt sich um eine wissenschaftliche Verwechslung von „Treibhauseffekt“ und Wärmeinseleffekt.
Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„Oktober 2021 – Laut DWD trocken und überdurchschnittlich sonnig“ Wie definiert eigentlich der DWD überdurchschnittlich? Vorschlag: die Messgröße liegt außerhalb des Bereichs Mittelwert +/- 1 Standard-Abweichung im Mess-Zeitraum. Nach dieser Definition waren Tages-Mittel-Temperatur, Sonnenscheindauer und Niederschlagsmenge durchschnittlich.
Eines kommt bei den Temperaturgrafiken wieder ganz deutlich heraus: Wie unbedeutend doch globale Temperaturanstiege, egal welcher Ursache, sind, verglichen mit den ortsabhängigen und jährlichen Temperatur-Schwankungen, wie sie in den verschiedenen Wetterstationen gemessen werden. Ein Grund mehr zu staunen, wie sich die Klima-Ängstlichen mit Zehntel-Grad-Anstiegen derart verrückt machen lassen, die auf üblichen Thermometern und über längere Zeiträume hinweg kaum ablesbar sind.
Wenn man der Spektralanalyse von Happer et al vertraut und den Ausführungen des IPCC, aber auch R. Pielke folgt, dann sollten Hitzetage und Hitzewellen mit steigendem CO2 zunehmen – im Gegensatz zu den sonstigen Wetterkatastrophen. Auch, weil unter clear sky-Bedingungen der CO2-Effekt nicht von Wolken überdeckt wird. So gesehen wäre es beruhigend, wenn das CO2 in der Atmosphäre nicht weiter als bis 520 ppm (heute: 417 ppm) ansteigt, so we es Spencer, Dietze u.a, mit guten Argumenten ausgerechnet haben.
Herr Ullrich, Vielen Dank wie immer für ihren Kommentar, zu einer Aussage hätte ich eine Nachfrage. Sie schreiben u.a: „So gesehen wäre es beruhigend, wenn das CO2 in der Atmosphäre nicht weiter als bis 520 ppm ansteigt.“ Trotz Corona stieg vom Mai letzten Jahres bis zum Mai 2021 die Konzentration um weitere 2 ppm. Kurzzeitig sollem 420 ppm überschritten worden sein. Ich fürchte fast, der Anstieg hat natürliche Gründe und weniger anthropogene. Aber wieso sollte es beruhigend sein, dass 520 ppm in 50 Jahren nicht überschritten werden sollte. Welche Nachteile sollten 550 oder gar 600 ppm haben? Die optimale Konzentration für die Nahrungspflanzen wären wohl um die 800 ppm. So wie es in den Großgärtnereien automatisch in den Gewächshäusern zur Ernteoptimierung eingestellt wird. Vielleicht ist der Anstieg sogar eine Wende zu mehr Wohlstand und zu einem unbeschwerterem Leben der Armen auf der Erde.
Es gibt viele Gründe, weshalb der Monat Oktober in manchen Teilen Deutschlands weiter wärmer wurde seit 1995. Kein Experiment kann nachweisen, dass eine CO2-Konzentrationszunahme von 400 auf 800 ppm irgendeine besorgniserregende Zusatz-Erwärmung mit sich bringen würde. Ich glaube bei dieser Aussage sind wir uns eh einig.
War vielleicht von mir nicht ganz glücklich formuliert: Wenn Happer, Pielke und der IPCC recht haben und einiges spricht dafür, dann würde sich eine spektroskopische Erwärmung durch das anthropogene CO2 vor allem unter clear sky-Bedingungen bemerkbar machen – trotz insgesamt unbedeutender globaler Klimasensitivität von ca. 1 Grad je CO2-Verdoppelung (incl. Wasserdampf-Verstärkung).
Was ich so verstehe: Bei Wolkenüberlagerung ist die CO2-Klimasensitivität praktisch Null und unter clear sky dann die errechneten 2,4 (Flächen-gemittelt zusammen dann ca. 1). Wobei allerdings von Kühleffekten wie Verdunstungskühlung, Transport von latenter Wärme, Kühlung durch Niederschläge etc noch nicht die Rede ist.
Vor diesem Hintergrund ist es dann zusätzlich beruhigend, dass vernünftige Rechenansätze wie von Spencer, Dietze u. a. einen CO2-Anstieg von nur noch ca 25% (von 420 auf ca. 520 ppm) erwarten lassen. Was dann in jedem Fall unproblematisch ist.
Nicht zu vergessen, die Ableseungenauigkeit am Thermometer. Früher wurde auf 0,5°C abgelesen. Heute ermöglichen digitale Thermometer Ablesungen auf Zehntel Grad. Früher kam die Zehntel Kommastelle aufgrund der Mannheimer Stunden für die Tagestemperatur zustande. Heute sind es reale Messwerte.
Eine angebliche Erwärmung um 0,5 Grad ist also mit Vorsicht zu genießen!!!
Eigentlich aber dürfte gar keine Aussage, weil kein Trend in diesem Spielraum wissenschaftlich festzustellen ist getätigt werden.
Der Allgemeinheit wird also nach Strich und Faden ein Trugschluss vorgespielt.
Also, ich gehe gerne joggen, aber nicht bei Regen, Sturm und echter Kälte. Im Oktober hat es bei uns viel geregnet, selten schien über mehrere Tage die Sonne. Ich war selten joggen. Einige Außenarbeiten – wir sind eine kleine Ehepaartischlerei – mussten abgesagt werden – wegen Regen und durchweichten Matschböden. Aber vielleicht war dies auch nur eine lokale Anomalie im Sonnenscheindeutschland, im besten (gegenderten, klimahysterischen-coronafaschistoiden-Antifaschlägertruppen-) Deutschland aller Zeiten. Ich fange mal mit einer eigenen Wetteraufzeichnung an. Heute: relativ mild um die 10°, aber seit 9.30 durchgängig Landregen. Nun ja, alles in allem: milde Oktober sind doch aber ganz schön, mit Herbstsonne, Spaziergängen im bunten Wald, eventuell Pilze sammeln, die gab es nämlich ganz gut und selbst gebraten – lecker. Unser kleines Waldstück und auch unsere anderen Böden sind wieder recht gut durchfeuchtet. Leider waren die Äpfel und andere Früchte wie Tomaten, Beeren dieses Jahr nicht so aromatisch – vielleicht wegen der fehlenden Sonne? Nun ja, ich bin wohl eine hysterieskeptische, unbelehrbare doofe CIS-hetero-Frau.
Angeblich hat sich das Klima bereits um 1,1°C erwärmt. 1,1°C entsprechen knappen 200 m Höhenunterschied nach unten.
Solche Gegenden gibt es auf der Erde zuhauf. München etwa mit 520 m Seehöhe hat mit Klimawandel um +1,1°C etwa die Zustände wie Regenburg auf ca. 320 m ohne Klimawandel. Gräßlich, oder?
Das würde bedeuten, daß Städte, die über 400 m tiefer als München lägen, bereits jetzt mehr als 2°C mehr Durchschnittstemperatur als München haben. Klimakatastrophen im Vergleich zu München sind von dort aber bisher nicht bekannt, wie kann das sein?
Die Variabilität des Wetters im Oktober verhöhnt viele Theorien. Die DWD-Wetter-Stationen Hohen-Peißenberg, München-Stadt und München-Flughafen liegen recht nahe bei einander. München-Flughafen gibt es erst seit 1993. Dashalb habe ich die Anomalien bezüglich 1992-2020 der Monatsmittelwerte des Tages-Mittels TMK, der täglichen Sonnenscheindauer SD und des täglichen Bedeckungsgrades NM verglichen. Spalte 2 TMK (°C), Spalte 3 SD (h), Spalte 4 NM (Achtel)
München Stadt; -0,58; 1,49; 0,20
München-Flughafen; -1,27;0,95;-0,19
Hohen-Peißenberg; 0,43; 1,27;-0,33
Die TMK der drei Stationen zeigt eine Spanne von 1,7 °C. die von der Variabilität von SD und NM herrührt. Der Wärmeinsel-Effekt ist von untergeordneter Bedeutung. Auch ist im Oktober wohl die wärmende Wirkung von tiefliegenden Wolken als ein Märchen einzustufen.
Addendum: Am wärmsten war es in München (515 m) 9,6 °C, dann Hohen-Peißenberg (977 m) 8,8 °C und Schlusslicht Flughafen München (462 m) 7,8 °C. Dies passt nicht zum erwarteten Temperatur-Gradient von -6,5 °C/km. Glücklicherweise wird die lokale atmosphärische CO2-Konzentration nicht gemessen.
Sehr geehrter Herr Berberich,
Der neue FJS-Flughafen München liegt in einem Kälteloch. In diesem recht sonnigen Oktober gab es eben auch klare Nächte mit Inversionen, die sich stellenweise auch tagsüber dann nicht mehr auflösten – deshalb war es in manchen Niederungen Süddeutschlands kälter, als auf den Bergen, zumal oft der Wind fehlte, welcher diese Bodeninversionen hätte beseitigen können. Und selbstverständlich „wärmen“ tiefe Wolken im Oktober – aber nur in den schon langen Nächten.
„Und selbstverständlich „wärmen“ tiefe Wolken im Oktober – aber nur in den schon langen Nächten.“ Tiefe Wolken halten die Oberflächen-Temperatur konstant. Das Kälteloch am neuen Flughafen München lässt sich nur dadurch erklären, dass sich Nebel nach einer mehr oder weniger klaren Nacht gebildet hat, so dass sich die Oberfläche durch Strahlung abkühlen konnte. Das Erdinger Moos ist ja als Nebelloch bekannt.
Juhuu! Endlich wieder Hitze und Dürre! Hoffentlich kommt nicht wieder ein wochenlanger Regenguß…
Aber egal, dann plärrt halt wieder „Dr philo-soff“ Otto aus Ochsfurt und „rechnet“ präzise auf die zehnte Nachkommastelle aus, daß das alles Folgen der Pupsgase aus den Pos und Schloten der weißen cis-Hetero-männlichen Europäer sind….