[ESG = Environmental, Social and Governance Standards, etwa gleichbedeutend mit der Umwelt-Gängelung von Allem und Jedem bei uns. A. d. Übers.]
Die vorherrschenden „Ethik“-Modelle ignorieren wichtige Energie-, Umwelt-, Arbeits- und Menschenrechtsfragen.
Eine wachsende Zahl von Unternehmen, Banken, Universitäten und Investmenthäusern führt Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards (ESG) und Offenlegungsvorschriften ein. Sie werden von Aktivisten, Gesetzgebern und Aufsichtsbehörden dazu gedrängt, dies zu tun. Viele erhoffen sich, durch vom Steuerzahler subventionierte Projekte im Bereich der „erneuerbaren“ Energien reich zu werden.
Fast alle hoffen, ihren Ruf zu verbessern, indem sie behaupten, sie würden die Welt zu einem besseren Ort machen mittels Reduktion der Emissionen fossiler Brennstoffe und damit der Temperaturen auf dem Planeten und extremer Wetterereignisse.
Kürzlich hat das US-Repräsentantenhaus ihnen Auftrieb gegeben. Mit 215:214 Stimmen (parteiübergreifend) wurde ein Gesetzentwurf verabschiedet, der die Pläne der Börsenaufsichtsbehörde unterstützt, neue ESG-Regeln einzuführen, die von börsennotierten Unternehmen verlangen, „Klimarisiken“ offenzulegen, die angeblich durch die Förderung und Nutzung von Öl, Gas und Kohle verursacht werden. Einige glauben, dass die SEC nun ESG-Klima-Behauptungen und Fehlverhalten genauer unter die Lupe nehmen könnte, aber das scheint unwahrscheinlich.
Unabhängig davon müssen die Unternehmen aufwachen und sich der Realität in den Bereichen Klima, erneuerbare Energien und ESG bewusst werden.
Die immer hysterischeren Behauptungen über das Klima und das Wetter wurden von Dr. Roy Spencer, Gregory Wrightstone, Marc Morano, Steven Koonin und anderen gründlich entlarvt. Aber das wirklich Ungeheuerliche an der ESG ist die Art und Weise, wie sie die massiven, weit verbreiteten Schäden, die durch pseudo-erneuerbare Energien verursacht werden, geflissentlich ignoriert.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Wind und Sonnenlicht sind sicherlich sauber, erneuerbar und nachhaltig. Aber ihre stark verstreute, unvorhersehbare und wetterabhängige Energie nutzbar zu machen, um den riesigen und wachsenden Energiebedarf der Menschheit zu decken, ist es absolut nicht. Dazu werden Ländereien und Rohstoffe benötigt, die alles andere als erneuerbar sind, und es werden Brennstoffe und Verfahren verwendet, die absolut nicht sauber, grün, ökologisch oder nachhaltig sind. Weil sie dies nicht erkennen, sind ESG-Programme unehrlich, ja sogar betrügerisch – und müssen reformiert, untersucht oder abgeschafft werden.
[Kursiv im Original, Fettdruck vom Übersetzer]
Der Flächen- und Rohstoffbedarf für Wind-, Solar- und Batterieanlagen ist astronomisch. Onshore-Windturbinen benötigen neunmal mehr Metalle und Mineralien pro Megawatt als ein modernes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk. Ein Onshore-Fundament für eine 3-MW-Turbine benötigt 600 Kubikmeter (1.500 Tonnen) Beton, plus Bewehrungsstahl.
Für Offshore-Windkraftanlagen werden 14 Mal mehr Materialien pro MW benötigt. Allein für die 2100 260 Meter hohen Offshore-Turbinen (30.000 Megawatt), die Präsident Biden bis 2030 installieren will, würden 110.000 Tonnen Kupfer sowie Millionen Tonnen Stahl, Aluminium, Glasfasern, Kobalt, Seltenerdmetalle und andere Materialien benötigt.
Bei einem durchschnittlichen Kupfergehalt von 0,44 % in den weltweiten Erzvorkommen müssten allein für das Kupfer 25 Millionen Tonnen Erz abgebaut und verarbeitet werden, nachdem 40 Millionen Tonnen Abraum abgetragen wurden, um die Erzlagerstätten zu erreichen!
Rechnet man die Materialien für Solarpaneele, weitere Onshore- und Offshore-Windturbinen, Backup-Batteriesysteme, Elektrofahrzeuge, Übertragungsleitungen und voll elektrische Heiz- und Kochsysteme für Privathaushalte hinzu – um die gesamten USA, Europa und die Welt zu versorgen – so würde die „grüne Energiewende“ Hunderte von Milliarden Tonnen Metalle, Mineralien und Kunststoffe, Billionen Tonnen Erze, Billionen Tonnen Abraum und Tausende von Bergwerken, Verarbeitungsanlagen und Fabriken erfordern. Nahezu alle diese Betriebe verwenden fossile Brennstoffe.
[Kursiv durchweg im Original]
Die amerikanischen Gesetze und Einstellungen machen den Bergbau in den Vereinigten Staaten nahezu unmöglich, selbst die Förderung von ESG-zertifizierten „grünen“ Energieanlagen. Das bedeutet, dass der größte Teil des Abbaus und der Verarbeitung in Afrika, Asien und Lateinamerika stattfinden wird, zunehmend durch chinesische Unternehmen. Die Produktion findet zunehmend in China statt, weshalb das Land jeden Monat mehr Kohlekraftwerke baut.
Bei Pseudo-Clean-Energy-Aktivitäten werden gefährliche Chemikalien eingesetzt und giftige Schadstoffe freigesetzt. Sie benötigen riesige Mengen an Wasser, oft in den wasserärmsten Regionen der Welt. Sie verursachen eine saure Minenentwässerung, Berge von Abraumhalden und führen oft zu riesigen „Seen“ mit giftigen Chemikalien aus der Raffinierung der Erze. In den meisten Fällen gibt es so gut wie keine Vorschriften für die Kontrolle der Umweltverschmutzung, die Rekultivierung des abgebauten Landes, den Schutz bedrohter Arten, die Sicherheit am Arbeitsplatz, Kinder- und Sklavenarbeit und faire Löhne.
Am Kobaltabbau sind bereits 40.000 afrikanische Kinder [in deutscher Übersetzung beim EIKE hier] im Alter von vier Jahren beteiligt! Viele chinesische Solarmodule werden mittels uigurischer Zwangsarbeit hergestellt. Die „grünen“ Bestrebungen der ESG würden diese Sklaverei um ein Vielfaches verstärken.
Diese Tragödien finden in Übersee statt – aus den Augen und aus dem Sinn – und lassen ESG-Aktivisten und Profiteure unaufhörlich falsche Behauptungen aufstellen, dass Energie, die fossile Brennstoffe ersetzt, sauber und tugendhaft ist. Wenn jedoch Wind-, Solar- und Batterieanlagen installiert werden, werden die negativen Folgen in den gesamten Vereinigten Staaten nachhallen.
Hunderte Millionen Hektar Landschaft, Lebensraum für Wildtiere und Küstengebiete würden in Mitleidenschaft gezogen; Millionen von Vögeln, Fledermäusen, Schildkröten und anderen Wildtieren würden vertrieben, verstümmelt und getötet. Und wenn ihr kurzes produktives Leben zu Ende ist, werden Milliarden von Turbinenschaufeln, Solarpaneelen und Batterien auf gigantischen Mülldeponien landen, weil sie nicht recycelt werden können; ihre giftigen Metalle und Chemikalien könnten in Böden, Flüsse und Grundwasser gelangen. Das Gleiche wird in Europa, Kanada, Australien und anderswo geschehen.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Selbst an windigen Tagen werden die 2.100 monströsen Offshore-Turbinen von Mr. Biden den Spitzenstrombedarf des Staates New York im Sommer nicht decken können. Allein um den Bedarf der US-Küstenstädte zu decken, wären Zehntausende von Turbinen erforderlich. Die mit der Installation der Turbinen verbundenen Bagger- und Aufschüttungsarbeiten würden Mollusken und andere benthische Arten ersticken. Vibrationsgeräusche würden die Navigation und Kommunikation von Walen und Schweinswalen beeinträchtigen. Ihre bloße Anwesenheit würde die Sicherheit von Flugzeugen, Fischerei-, Marine- und Handelsschiffen erheblich beeinträchtigen.
Für eine einzige industrielle Solaranlage in der Nähe von Fredericksburg, Virginia, mussten Tausende von Hektar Wald gerodet werden. Dominion Energy plant in Virginia Solaranlagen auf einer Fläche, die einem Viertel von Delaware entspricht. Die für den amerikanischen Südwesten geplanten Solaranlagen würden Millionen von Hektar Wüstenlebensraum überdecken. Wind- und Solaranlagen würden Dutzende von Vogel- und anderen Arten bedrohen oder ausrotten, die Umweltschützer seit Jahrzehnten einsetzen, um Bohrungen, Fracking und Pipelineprojekte zu verhindern.
Um weit entfernte Wind-, Solar- und Batterieanlagen mit Industriezentren und städtischen Gebieten zu verbinden, wären Tausende von Kilometern an neuen Übertragungsleitungen erforderlich – und noch mehr Stahl, Kupfer und Beton. Batteriebrände haben bereits Elektrofahrzeuge und Häuser zerstört. Stellen Sie sich vor, in riesige Lagerhallen, gefüllt mit Tausenden von Batteriemodulen, würden riesige, unkontrollierbare Feuersbrünste ausbrechen.
Biodieselprojekte haben bereits wichtige Schutzgebiete von Orang-Utans zerstört, und Tausende Hektar US-amerikanischer Laubwälder wurden zu Holzpellets für das britische Kraftwerk Drax verarbeitet.
Bedrohte, gefährdete, wandernde und marine Arten müssen geschützt werden – überall dort, wo Bergbau, Verarbeitung und Herstellung stattfinden, und überall dort, wo „erneuerbare“ Energieanlagen in Betracht gezogen werden. Die Auswirkungen von Infraschall und Lichtflimmern auf die menschliche Gesundheit müssen die Richtschnur für Entscheidungen darüber sein, wie nahe an Häusern und Unternehmen Windturbinen errichtet werden dürfen.
Reformierte ESG-Regeln – nennen wir sie Umwelt- und Menschenrechtsprinzipien (Environment and Human Rights (EHR) Principles) – müssen verlangen, dass all diese Fragen bei jedem Wind-, Solar-, Batterie-, Übertragungs- und Biokraftstoffprojekt berücksichtigt werden.
Die Menschen müssen im Voraus wissen, wie viele Turbinen, Paneele, Batterien und Stromleitungen geplant sind, wie viele Tonnen Metalle, Mineralien, Beton und Kunststoffe dafür benötigt werden, woher diese Materialien kommen und unter welchen Umwelt-, Verschmutzungs-, Sicherheits-, Lohn- und Kinderarbeitsstandards sie eingesetzt werden. Unternehmen und Regierungsbehörden müssen bescheinigen, dass die Lieferketten frei von Kinder- und Sklavenarbeit sind.
Vor der Genehmigung von Projekten müssen projektspezifische, umfassende und kumulative Umweltstudien für die USA und die ganze Welt durchgeführt werden, einschließlich regelmäßiger, unabhängiger Überprüfungen der Vertreibung, Verletzung und Tötung von Vögeln, Fledermäusen, Reptilien, Walen, Schweinswalen und anderen wild lebenden Tieren. Die Projektstudien müssen alle Auswirkungen auf die Umwelt, die menschliche Gesundheit, die Menschenrechte und andere Aspekte weltweit umfassend bewerten und dürfen nicht im Schnellverfahren durchgeführt werden.
Diese realitätsnahen EHR-Grundsätze werden dazu beitragen, dass jede „grüne Zukunft“ auf ethischen Standards beruht, die alle menschlichen und ökologischen Folgen berücksichtigen und die Welt tatsächlich zu einem besseren Ort machen. Sie können auch dazu beitragen, die Ermittlungen der SEC und die strafrechtliche Verfolgung von ESG-Fehlverhalten und -Betrug anzuleiten – und den dringend benötigten Bergbau in den Vereinigten Staaten voranzutreiben, um unsere Abhängigkeit von China, Russland, den Taliban in Afghanistan und anderen gegnerischen Ländern bei wichtigen und strategischen Mineralien zu verringern.
Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/woke-companies-must-wake-up-on-esg
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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Na, beim Windmühlen-Ausbau bin ich nicht so sicher ob des von ihnen veranschlagten Ausbautempos. Da gibt es ja doch noch so einige vernünftige und hartnäckige Gegenpfosten, vor allem im Gelände. Also da am Ende, wo die Dinger hinsollen. Auch das vergangene Jahr war ja wohl nicht gerade Windspargel-Boomjahr. Das ist zumindest mein Eindruck aus meinem ständigen Überblick über diese Szenerie.
Nun kann allerdings nach der Wahl ein ganz neuer frischer Wind in die Growiane blasen, wenn sich die Vorstellungen der klimaaffinen Parteien durchsetzen.
Dann geht es hoffentlich ganz schnell ins Desaster und die Leute wachen endlich auf!
So lange man den Verantwortlichen den Klima-Wahn nicht ausreden kann, kann man sich auf den Kopf stellen, es wird sich an dem grünen Klima-Wahn nichts ändern. Wo es doch auch „die Wissenschaft“ sagt…
Im Gegenteil: Bei uns wird der Irrsinn durch Verfassungsrichter noch beschleunigt. Und bereits vor der Wahl malen Klima-irre Politiker an die Wand, wie sie den Windmühlen-Ausbau weiter beschleunigen werden. Natürlich, weil auch die Wähler in großer Zahl dem Klima-Wahn verfallen sind. „Die Wissenschaft“ hat ganze Arbeit geleistet. Bisher ist nicht zu erkennen, was den Irrsinn stoppen kann. Ganz im Gegenteil…