Ein Leserbrief zu einem Artikel zum Windkraftausbau in der FAZ
Betreff: Der Windkraftausbau stockt – obwohl er so einfach wäre, von Christian Geinitz, Berlin, FAZ vom 24.08.2021
Sehr geehrter Herr Geinitz,
In Ihrem FAZ-Beitrag: „Unsinnige Vorschriften : Der Windkraftausbau stockt – obwohl er so einfach
wäre“ schreiben Sie: „Unnötige Rückschritte dieser Art gebe es viele, berichtet der DIHK, und sie könnten fatal
nicht nur für den Klimaschutz sein, sondern auch für die Energiesicherheit der deutschen Wirtschaft und Privathaushalte. Denn Deutschland braucht immer mehr Ökostrom – vor allem aus Wind –, wenn 2022 die letzten Kernkraftwerke und 2038 die letzten Kohlemeiler vom Netz gehen sollen.“ Damit beweisen Sie, daß Sie, wie auch die allermeisten Politiker, von der Funktion eines Stromnetzes nichts verstehen. Wir haben in ganz Europa ein Drehstrom-Verbundnetz. Verbundnetz bedeutet, dass alle Stromerzeuger, die in das Netz einspeisen, in ihrer Frequenz, Phasenlage und Spannung (nach jeweiliger Transformation auf die Hochspannungsebene) exakt übereinstimmen müssen. Frequenz und Phasenlage werden ausschließlich durch die synchron laufenden thermischen Großkraftwerke vorgegeben, alle anderen kleineren Stromerzeuger richten sich in ihrer Frequenz und Phasenlage nach diesen. Das Stromnetz versorgt eine Unzahl von Verbrauchern, von denen die meisten keine zeitlich konstante Leistung abnehmen, sondern zu beliebigen Zeitpunkten ein- und ausgeschaltet werden, sodaß die dem Netz entnommene Leistung ständig schwankt. Entnommene und eingespeiste Leistung müssen aber in jedem Augenblick, also in jeder Millisekunde, exakt übereinstimmen. Das Netz hat keinerlei Möglichkeit, augenblicklich zuviel eingespeisten Strom zu speichern und später wieder abzugeben, wie Frau Baerbock glaubt. Diese augenblickliche Anpassung der Leistung an den Verbrauch geschieht ausschließlich durch die großen thermischen Kraftwerke. In deren viele hundert Tonnen schweren Turbinen- und Generatorenläufern, die mit 3000 U/min rotieren, ist sehr viel kinetische Energie gespeichert, die als Momentanreserve für die ständigen schnellen Schwankungen des Verbrauchs genutzt wird. Die Sollfrequenz des Netzes beträgt 50,00 Hz. Sie wird exakt eingehalten, wenn die entnommene Leistung gleich der von den Turbinen erzeugten Leistung ist. Ändert sich die entnommene Leistung, z.B. durch ein- oder Ausschalten eines Verbrauchers, so stimmt sie nicht mehr mit der Turbinenleistung überein, sie muß aber trotzdem gleich der eingespeisten Leistung sein. Woher kommt die Differenz zwischen Turbinenleistung und eingespeister Leistung? Aus der kinetischen Energie der rotierenden Massen, deren Drehzahl bei Leistungsmangel abnehmen, bei Leistungsüberschuss zunehmen darf. Solange die Netzfrequenz dadurch nicht mehr als 10 mHz vom Sollwert abweicht, wird nichts unternommen. Erst bei Abweichungen von mehr als 10 mHz wird die Primärreserve aktiviert, das sind spezielle thermische Kraftwerke, die bei Teillast gefahren werden, damit sie bei Bedarf ihre Leistung schnell ändern können. Reicht deren Reserveleistung nicht aus, die Frequenzabweichung auf 200 mHz zu begrenzen, so wird die Sekundärreserve aktiviert, d.h. auch die Leistung der normalerweise bei konstanter Leistung laufenden Grundlastkraftwerke wird nun angepasst. Reicht dies nicht aus, die Netzfrequenz wieder dem Sollwert anzunähern, so werden Lasten, d.h. große Verbraucher wie Aluminiumhütten oder ganze Stadtviertel, abgeworfen. Überschreitet die Abweichung von der Sollfrequenz 2,5 Hz, so werden alle Generatoren abgescheltet und vom Netz getrennt und wir haben einen Blackout.
Was tragen die „erneuerbaren Energien“, also Wind- Sonnen- und Biogasstrom zur Stabilisierung des Netzes bei? Nichts! Im Gegenteil, sie destabilisieren das Netz. Die Leistung der Windturbinen und der PV-Anlagen ist rein wetterabhängig und nicht regelbar, diese Anlagen können allenfals abgeschaltet werden, wenn der von ihnen erzeugte überschüssige Strom keine Abnehmer findet. Auch Biogasanlagen sind nicht regelbar, jedenfalls nicht schnell genug. Wenn sie mit konstanter Leistung laufen, dann stören sie wenigstens nicht. Die ständig schwankende Einspeisung von Wind- und Sonnenstrom muß allerdings zusätzlich zu den von den Verbrauchern verursachten Schwankungen des Stromverbrauchs von den großen thermischen Kraftwerken ausgeglichen werden. Je mehr Windräder und PV-Anlagen ins Netz einspeisen, desto größer werden die von ihnen bewirkten Leistungsschwankungen in Amplitude (GW) und Geschwindigkeit (GW/min). Legt man nun, wie politisch geplant, unsere restlichen Kernkraftwerke und anschließend nach und nach alle Kohlekraftwerke still, so wird bald der Punkt erreicht sein, an dem die Reserveleistung der verbleibenden Kraftwerke nicht mehr ausreicht, das Netz zu stabilisieren, und dann wird ein katastrophaler Blackout nicht mehr abzuwenden sein. Windturbinen und PV-Anlagen sind absolut ungeeignet, das Netz zu stabilisieren, Ökostrom kann den zuverlässigen und nach Belieben und schnell regelbaren Strom aus thermischen Kraftwerken niemals ersetzen. Die Energiewende ist ein teurer und möglicherweise, sollte es zu einem großträumigen Blackout kommen, für viele Menschen tödlicher Fehler. Zur Klimarettung trägt sie nichts bei, da der Anteil Deutschlands am weltweiten CO2-Ausstoß mit 2% viel zu gering ist, um durch seine Eliminierung einen messbaren oder gar spürbaren Effekt zu bewirken. Und andere Nationen wie China und Indien bauen die Kohleverstromung in großem Maße aus und konterkarieren damit alle Anstrengungen Deutschlands.
Mit freundlichen Grüßen
Dipl.-Ing. Elmar Oberdörffer
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Wo immer man hinschaut, ob in der Finanzpolitik, in der Energiepolitik oder der Gesundheitspolitik: die Akteure glänzen durch Unwissen, die sind so dumm, dass sie sich noch nicht mal über die Konsequenzen ihtrer Dummheit im Klaren sind.
Und leider war eine Mehrheit der Wähler so dumm, diese Leute an die Macht zu wählen. Die Wähler müssen dann wohl noch dümmer sein.
Die sind nicht dumm es ist so gewollt. Sie müssen das Ganze aus der Ferne betrachten und sie werden sehen es geht nur um Geld, Macht haben andere Leute im Hintergrund. Die Interessen des Volkes sind belanglos.
Das Finanzsystem ist am Ende angekommen und nun wird mit allen Mitteln versucht durch Ablenkung z. B. Corona im Hintergrund die E-Variante des Geldes einzuführen. Der tolle Effekt der „Corona-Kriese“ die Inflation fängt zu laufen an. Es wurde soviel Geld ins System (Pharma usw.) gepumpt das diese in eine Hyperinflation enden wird. Damit ist der Weg zum E-Geld gelegt. Die Energiewende und Migrationspolitik waren/sind Werkzeuge um Deutschland klein zu kriegen. Warum sonst wird Deutschland sehenden Auges mit Vollgas an die Wand gefahren? Bestimmt nicht aus Dummheit. Deutschland war mit Abstand das stabilste Land in der EU, man konnte es nur klein bekommen mit hohen Abgaben an die anderen EU-Staaten und genau das ist passiert. Da alles nicht schnell genug geht musste Deutschland den Teil von GB ersetzen und das hat immer noch nicht gereicht also direkt nochmal 500 Milliarden nach geschmissen und somit die Schuldenunion (EU) zugestimmt. Wo ich Ihnen recht gebe ist das Volk, der überwiegende Teil ist wirklich verblödet worden durch die MSM. wenn man bedenkt dass das Dschungelcamp die Sendung mit den meisten Zuschauern ist.
Wir sind in einem Irrenhaus gefangen und die Irren haben schon lange die Anstaltsleitung übernommen. Die „Freie Presse“ schreibt ausschließlich für die Anstaltsleitung und propagiert unermüdlich Klima-Irrsinn. Aus dieser Nummer kommen wir nicht mehr heraus. Zementiert und sogar noch beschleunigt wurde der Klima-Irrsinn durch Karlsruher Verfassungsrichter. Man kann sich darauf verlassen, deutsche Richter machen zuverlässig jeden Irrsinn mit. Als Wächter der Irrenanstalt, die darüber wachen, dass der Irrsinn uns erhalten bleibt – und nach Möglichkeit noch mehr davon. Klima-irre Politiker stehen schon Schlange und laufen als Profi-Verdummer um die Wette.
Bei soviel unendlicher Dummheit im Deppen- und Trottelland ist nichts mehr zu machen. Nachdem Al Gore, als Politiker, von Klima keine Ahnung, herausgefunden hat, dass man mit Klima und Panik die ganze Menschheit endlos verdummen kann, haben auch Klima-irre Politiker in Deutschland ihre Mission gefunden. Die typische Klima-Verdummungskarriere läuft über das Umweltministerium – der Klima-Deppen- und Trottel-Hort schlechthin. Und als Klima-Oberverdummer hält man sich Alarm- und Panikforscher – wie die Potsdamer. Die das Land auftragsgemäß mit Falsch- und Panikprognosen versorgen – totaler Irrsinn eben. Aus der Wahnsinns-Nummer kommen wir nicht mehr heraus.
Doch, Herr Dr. Ullrich, aus der Nummer kämen wir schon noch heraus. Nur sind die dazu notwendigen Methoden dazu recht radikal, unangenehm und ungemütlich, besonders für die betroffenen Politiker.
Gut gemeint, aber derartige Briefe an FAZ, SZ, ÖR et al.:
Da könnte man auch versuchen, einem Rindvieh das Seiltanzen zu erklären.
Hallo Herr Steger,
Seiltanzen gibts auch ohne Rindvieh, am 28. November 2005 (in Deutschlandfunk Kultur 2006):
https://www.deutschlandfunkkultur.de/blackout.1001.de.html?dram:article_id=156184
mit Grüßen
@Herr Steger: egal, Hauptsache, man macht was!
Besser wäre es wahrscheinlich, die Behörden mit Anträgen (da müssen die drauf reagieren, Antrag ist wohl ein sehr verhasstes Zauberwort im Amt) zu überschwemmen.
Ich habe für mich einen „Antrag auf Herabsetzung der Einkommensteuervorauszahlung auf 0 wegen windradinduzierter Abtötung meiner Kundschaft“ gestellt: hat gut geklappt 🙂
(ich habe auch Fehler begangen bei der Schreiberei, das hat mich viel Geld gekostet, aber man lernt ja hinzu)
Der Herr Geinitz „glaubt“ ja – wie die Grünen und Soros-Anhänger allesamt, daß es wirklich einfach ist mit der Windkraft weil nun als nächster Schritt die Abschaffung der Klagerechte der Deutschen erfolgt – damit die geplanten 120.000 Windräder ganz Deutschland und alle hier Lebenden dem Erdboden gleich machen: ist relativ leicht zu durchschauen…. Das irre Klimaurteil ist keine Freude außer für Dumme und Psychopathen (Maximalentvölkerer), da kann man die kranke Agenda dahinter aber leicht erkennen.
Solange solche Leserbriefe noch veröffentlicht werden, haben zumindest die FAZ-Leser was davon und regen vielleicht den einen oder anderen zum Nachdenken an.
Den Redakteuren entsprechendes Wissen beizubringen, halte ich allerdings auch für aussichtslos.