Wie die Faus aufs Auge: Fast am selben Tag unseres E-Brand-Artikel überschlugen sich in unserem Kommentarbereich die Nachrichten über den Großbrand in Hannover. Das Busdepot der ÜSTRA (Überlandwerke und Straßenbahnen Hannover AG), in einem Wohngebiet mit Kleingärten gelegen, stand in Flammen, weil sich vermutlich in der Ladestation befindliche nagelneue Elektrobusse entzündeten. Fünf E-Busse, zwei Hybriden und zwei Verbrenner sind zerstört; außerdem die Halle und die Ladestation. Der Schaden geht in die Millionen.

Die Verwaltung von Hannover will im Innenstadtbereich bis 2023 nur noch E-Busse fahren lassen und dafür 50 neue Fahrzeuge anschaffen. Das ist eigentlich sinnvoll, weil so die Luftverschmutzung in der engen Altstadt teilweise ausbleibt. Eigentlich, denn die ersten fünf angeschafften Exemplare sind nun verbrannt. Was mag den nächsten 45 Fahrzeugen passieren?

Wie ich schon schrieb: Niemals E-Busse eng nebeneinander parken! Aber geht das in einem Depot? Man will die Fahrzeuge ja überdachen und schnell nacheinander an die Ladestation heranfahren. Das kann man sich aus Sicherheitsgründen nun wohl abschminken; was mehr Platzbedarf und Arbeit bedeutet. Vor allem: Lädt der Bus an der Station, sollte in Zukunft immer ein Stadtwerker (in E-Isolierung) mit Kühltechnik und Wasserspritze daneben stehen. Alternativ könnte die Feuerwehr einen Löschzug dauerhaft im Depot parken……

Aktualisierung: Leser Klaus Öllerer weist auf eine Quelle hin:

Wie eine Nachfrage bei der ÜSTRA ergab bleiben derzeit alle Elektrobusse vom Linienverkehr ausgeschlossen. Da die Ursache für den Großbrand (05.06.2021) im Busdepot noch nicht ermittelt ist, müssen Akkus als mögliche Auslöser einbezogen werden.

Damit ist ein heikles Thema in den Fokus der Ermittlungen gerückt. Die Akkus von Elektrofahrzeugen gelten als mögliche, gefährliche Brandquelle. Ein Feuerausbruch ist unvorhersehbar, erscheint gar wie zufällig. Ein diesbezüglicher Fortschritt gegenüber Benzin- und Dieseltanks ist nicht erkennbar.

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