Mit einem wiederauflebenden Staatsapparat im Rücken bringt das Team Biden-Harris Amerika wieder unter die Fuchtel des Pariser Klima-Abkommens und blockiert mittels Exekutiv-Anordnungen die Keystone Pipeline sowie Öl- und Gas-Leasing ebenso wie Bohren, Fracking und Produktion (unter vielen anderen). Tausende von hochbezahlten Arbeitsplätzen werden fast sofort weg sein, Hunderttausende, dann Millionen mehr in den nächsten Jahren – desgleichen Zehnmilliarden Dollar in Löhnen, Lizenzgebühren und Steuereinnahmen.
Biden mag „das vielfältigste Kabinett der Geschichte“ nominieren – nach Rasse, Geschlecht und sexueller Präferenz. Aber es wird keine Vielfalt in Gedanken oder Sprache sein. Jeder Nominierte ist ein wahrer Gläubiger an das „Klimachaos“ sein, und unsere vermeintliche Fähigkeit, das Klima der Erde zu kontrollieren, indem wir Amerika auf „saubere, erneuerbare“ Energie „umstellen“:
Gina McCarthy als Nationale Klimaberaterin, John Kerry als präsidialer Klimabeauftragter, Michael Regan als Leiter der EPA, Jennifer Granholm für Energie, Pete Buttigieg für Transport, Debra Haaland als Leiterin des Innenministeriums und viele mehr, sogar im Verteidigungsministerium und USAID [eine US-Hilfsorgasnisation]. Das Klima wird die Energie- und Wirtschaftspolitik bestimmen, während Big Media und Big Tech die Biden-Agenda fördern und Klimachaos-Skeptiker, Republikaner und andere konservative Stimmen in den USA und darüber hinaus zensieren und zum Schweigen bringen. So viel zu Demokratie und Einigkeit.
Wahrscheinlich werden sie die „sue-and-settle“-Prozesse wieder aufleben lassen, bei denen Umweltschützer Regierungsbehörden verklagen, um Regeln durchzusetzen, die sowohl die Kläger als auch die Regulierungsbehörden wollen, aber nicht durch den Prozess der Gesetzgebung bekommen können. Die Parteien finden freundliche Gerichte, und die Regierungsbehörde stimmt zu, die Fälle zu vorher vereinbarten Bedingungen beizulegen. Das Pariser Abkommen wird der Klimaprozessindustrie unzählige Möglichkeiten bieten.
Ihr Ziel ist es, so viele fossile Brennstoffe wie möglich sofort zu regulieren und einzuschließen, dann den Verkauf von Verbrennungsfahrzeugen bis 2035 zu verbieten und die Nutzung von Öl, Erdgas und Kohle in den USA bis 2050 zu beenden. Das sind 80% der Energie, die Amerikas Industrien, Arbeitsplätze, Häuser, Krankenhäuser und Lebensstandard antreibt. Vorbei.
Covid Lockdowns werden ein Testlauf unserer Gefügigkeit gegenüber ihren Forderungen sein – und von ihrer Fähigkeit zu diktieren, wie viel und welche Art von Energie, Häuser, Autos, Arbeitsplätze, Lebensmittel und Freiheiten wir „haben dürfen“. Familien, die von den Lockdowns betroffen sind, werden noch härter und länger drangsaliert werden.
Der Kongress bereitet sich auch darauf vor, voll auf Kernkraft zu setzen. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi bereitet ihren eigenen Kraftakt vor, während Senator Chuck Schumer geschworen hat, dass er „sich nicht die Mühe macht, Mehrheitsführer zu werden, um wenig oder gar nichts zu tun“. Die Abschaffung des Filibusters könnte der Vorbote eines Green New Deal sein, den viele Demokraten als eine „Wie-veränderst-du-die-gesamte-Wirtschaft-Sache“ ansehen.
Unter Berufung auf Computermodelle und Studien, die oft Daten verbergen und die planetarische Realität falsch darstellen, bestehen sie darauf, dass wir vor einer Klimakrise stehen, die radikale Maßnahmen rechtfertigt. Der Klimatologe Dr. Roy Spencer betont, dass die Klimamodelle jetzt „mindestens doppelt so viel Erwärmung“ erechnen und prognostizieren als tatsächlich vorhanden. Es gibt einfach keinen Klimanotstand: nicht bei den Temperaturen und nicht bei Hurrikanen, Tornados, Überschwemmungen, Dürren, Flächenbränden oder anderen vermeintlich CO2-bedingten Ereignissen. Die Klimakatastrophen sind frei erfunden.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Sie bestehen auch darauf, dass der Rest der Welt „unserem Beispiel folgen wird“. In der realen Welt bauen China, Indien und andere Länder Tausende von Kohle- und Gaskraftwerken und bringen Millionen von nicht-elektrischen Autos auf ihre Straßen. Diese Länder wollen Strom, Arbeitsplätze, Mobilität und moderne Lebensstandards. Sie sind nicht an die Emissionsgrenzwerte oder Zeitpläne von Paris gebunden und haben auch nicht die Absicht, sich daran zu halten. Sie wissen, dass fossile Brennstoffe der Schlüssel zu einem besseren Leben sind, während Wind und Solar Armut, Elend und häufige Stromausfälle verewigen würden.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Am erstaunlichsten ist vielleicht, dass sie sich selbst eingeredet haben, dass wir die fossilen Brennstoffe in den USA (und weltweit) schnell, einfach, erschwinglich und ökologisch durch Wind-, Solar-, Batterie- und Biokraftstoffenergie ersetzen können. Sie haben keine Vorstellung davon, wie monumental diese Aufgabe sein würde. Allein in den USA müssten wir 7,5 Milliarden Megawattstunden pro Jahr an Strom und stromäquivalenter Kohle, Öl und Erdgas in den heutigen Fahrzeugen, Fabriken, beim Heizen, Kochen und zahlreichen anderen Anwendungen ersetzen. Dabei sind noch nicht einmal die petrochemischen Ausgangsstoffe für Farben, Kunststoffe, Pharmazeutika, synthetische Fasern und andere Produkte berücksichtigt.
Wir würden bezahlbare 24/7/365-Zuverlässigkeit* gegen teure, subventionierte, wetterabhängige Energie eintauschen. Sie reden, als ob es eine leicht überschaubare, kaum wahrnehmbare Anzahl von Windturbinen, Sonnenkollektoren, Backup-Batterien, Übertragungsleitungen und Mais- und Sojafarmen erfordern würde. Rechnen Sie nach – und berücksichtigen Sie die Notwendigkeit, viele Turbinen, Paneele und Biokraftstoff-Farmen in suboptimalen Gebieten zu installieren. Wir haben es hier mit industriellen Energieanlagen, Bergbau und Fabriken zu tun, wie es sie in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben hat. Die Auswirkungen auf die Landschaft, die Lebensräume, die Tierwelt sowie die Luft- und Wasserqualität in den USA und weltweit wären verheerend.
[*24/7/365 = 24 Stunden an 7 Tagen der Woche und an 365 Tagen im Jahr]
Zum Glück gibt es eine zweite nukleare Option. Falls das Team Biden-Harris entschlossen ist, fossile Brennstoffe zu eliminieren, könnte es mehr für die Förderung der Kernkraft tun. Das könnte auch Afrika tun – und Europa, Asien und der Rest der Welt. Die Nukleartechnologie macht rasante Fortschritte, und moderne Kernkraftwerkskonzepte sind allen bisher gebauten weit überlegen (und kostengünstiger).
Kraftwerke der 3. und 4. Generation haben eingebaute passive Sicherheitsmerkmale, die eine Kernschmelze verhindern. Kleine modulare Reaktoren (Small Modular Reactors SMRs) können so klein wie 100 MW sein. Ein Reaktor kann eine Stadt mit Strom versorgen, weitere können hinzugefügt werden, wenn der Strombedarf steigt, und mehrere können zusammengeschaltet werden, um eine große Metropole zu versorgen. Pebble Bed Modular Reactors verwenden Uran in Form von Pellets in der Größe von Zuckerkörnern, von denen jedes einzelne speziell beschichtet und dann in Graphitkugeln von der Größe von Cricket- oder Lacrosse-Bällen eingebunden ist. Auch an anderen Technologien wird mit >Hochdruck geforscht.
In der Vergangenheit bauten die USA riesige, einmalige Anlagen, wie die Palo Verde Anlage außerhalb von Phoenix, AZ: drei 1.270-MW-Reaktoren, die jährlich 32 Millionen MWh erzeugen. Deren Bau dauerte in der Regel Jahre, nach einem Jahrzehnt von Prüfungen, Änderungen, Genehmigungen und Rechtsstreitigkeiten. Heute könnten wir einen „Flottenansatz“ verwenden, um die gleichen bewährten, sicheren Designs immer wieder zu bauen, oft von den gleichen erfahrenen, spezialisierten Crews.
Mehrere fortschrittliche Reaktorkonzepte amerikanischer Unternehmen befinden sich bereits in verschiedenen Entwicklungsstadien. Holtec International versucht, die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an einem modernen SMR-160 der nächsten Generation abzuschließen, der in Lacey Township, NJ, gebaut werden könnte, wo früher das 636-MW-Siedewasser-Kernkraftwerk Oyster Creek betrieben wurde. Es würde etwa 160.000 Haushalte mit Strom versorgen und verwendet keine Pumpen oder Ventile; alle wichtigen Komponenten, einschließlich des Kühlwassers, sind in Containment-Anlagen versiegelt.
Die Nuclear Regulatory Commission genehmigte den Entwurf von NuScale Power für einen Leichtwasserreaktor und den von Oklo Power für eines der ersten Kernkraftwerke, das kein Wasser als Kühlmittel verwendet. (Es ist gasgekühlt.) Oklo, NuGen und andere Unternehmen bauen auch 1,5 bis 20-MW-„Mikroreaktoren“, die im Weltraum und in abgelegenen, netzfernen Gemeinden, im Bergbau, in Industrieanlagen und auf Militärstützpunkten eingesetzt werden könnten. Das US-Energieministerium hat kürzlich einen Zuschuss für ein Demonstrationsprogramm für Nicht-Leichtwasserreaktoren bewilligt, die schon bald einsatzbereit sein könnten. Auch Schmelzsalz- und Thoriumreaktoren sind im Kommen.
Es sind wichtige Perspektiven – ob durch die „Klimakrise“ oder andere Gründe angetrieben. Und während einige weiterhin behaupten, Atomkraft sei „eine Bedrohung für Gesundheit und Sicherheit“, müssen das Team Biden-Harris, der Kongress, echte Umweltschützer und nachdenkliche Bürger eine zentrale Realität anerkennen: Es ist relativ einfach, fossile Brennstoffe abzusperren und abzuschalten, ohne triftigen Grund. Sie zu ersetzen ist dagegen kostspielig und schwierig.
Die alte Kernkraft hat sicherlich ihre Wahrnehmungs- und Sicherheitsprobleme, obwohl selbst bei den am meisten publizierten Unfällen in Tschernobyl und Fukushima nur sehr wenige Menschen starben. Moderne Kernkraftwerke werden weitaus bessere, sicherere, kostengünstigere und zuverlässigere Quellen für reichlich vorhandenen, bezahlbaren (CO2-freien) Strom sein.
Darüber hinaus bringt pseudo-erneuerbare Energie ihre eigenen Probleme mit sich: Millionen von Turbinen, die weit höher sind als das Washington Monument; Milliarden von Paneelen, die sich über Dutzende oder Hunderte von Quadratkilometern ausbreiten; Tausende von 1200-Pfund-Batteriemodulen in Lagerhäusern, die darauf warten, monströse Feuer zu entfachen; Minen in China und der Dritten Welt mit Landzerstörung, Verschmutzung und Menschenrechtsverletzungen. Es gibt nichts umsonst!
[Hervorhebung im Original].
Autor: Paul Driessen is senior policy advisor for CFACT and author of Cracking Big Green and Eco-Imperialism: Green Power – Black Death.
Link: https://www.cfact.org/2021/01/29/two-nuclear-options/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Stefan Steger schrieb am 5. Februar 2021 um 17:33
Vielleicht ist mein Ironie-Detektor kaputt und das ist anderes gemeint, als ich denke … Ich „kenne“ viele, die es begrüßen würden, wenn sich Biden der Kernkraft zuwenden würde. Aber das sagt der Artikel nicht und ich hielt es für releveant, darauf hinzuweisen. Sie können das gerne anders sehen.
Im Original steht: In the political arena, President Biden and his allies are already going nuclear. „Going nuclear“ hat hier eine andere Bedeutung, eher im Sinne von „sich über Einschränkungen hinwegsetzen, sich nicht um Einschränkungen scheren“ („to behave in an unrestrained manner“), siehe Meriam Webster „Going nuclear“ …
Das ist des Pudels Kern!