Mein Konsum an TV-Nachrichten in ARD und ZDF beschränkt sich aktuell auf ein Minimum. Nicht zuletzt wegen meiner Claus-Kleberitis. Jedesmal, wenn dieser so empathische Redakteur auf dem TV-Schirm erscheint, revoltiert mein Magen. Dieses Leiden hat inzwischen schon so viele weitere Zeitgenossen erfasst, dass die Krankheit heute zum Lehrbuchwissen gehört. Inzwischen wird meine Gesundheit aber auch durch die heute unvermeidbaren Klimawarnungen anlässlich der Wettervorhersage angegriffen.
Aus diesem Grund wähle ich als Belege für die bereits stattfindende Wärmekatastrophe besser die FAZ vom 6.Juni 2020, Feuilleton, S.11 mit der Überschrift „Der Philosoph der Apokalypse“ – eine hommage an Hans-Joachim Schellnhuber. In diesem FAZ-Artikel steht zu lesen „Die Überhitzung der Erde geht dramatisch weiter, der Mai war weltweit schon wieder der wärmste, der je gemessen wurde“.
Wesentlich besser ist freilich der Artikel in der Braunschweiger Zeitung (BZ), ebenfalls vom 6.Juni 2020, mit der Überschrift „Mai 2020 war so heiß wie nie“. Dort heißt es detaillierter „Dieses Jahr war der Monat Mai so heiß wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die globale Durchschnittstemperatur im Mai habe 0.63 Grad über der Mai-Durchschnittstemperatur in den Jahren 1981 bis 2020 gelegen, teilte der von der EU betriebene Copernicus-Dienst zur Überwachung des Klimawandels am Freitag mit. Damit sei der Mai 2020 noch vor Mai 2016 und Mai 2017 der heißeste Mai seit Aufzeichnungsbeginn“.
Gut, dass die EU den Klimawandel überwacht und gut, dass auch unsere Qualitätsmedien aufpassen, dachte ich mir, da können wir doch beruhigt sein. Als gefährliche Wärme fürchtender Zeitgenosse diskutierte ich aber sofort mit meiner Frau eine Wohnsitzverlegung nach Nordschweden. Doch meines ersten Schreckens wegen hatte ich leider den Rest des BZ-Artikels gar nicht zu Ende gelesen. Dort fährt nämlich die BZ wie folgt fort „Der größte Ausreißer nach oben wurde in Sibirien festgestellt: Hier lagen die Mai-Temperaturen laut Copernicus fast zehn Grad über dem Durchschnitt“ und später schließlich „Die Durchschnittstemperatur lag hier 0,7 Grad über dem Normalwert“.
Puhh Donnerwetter, 12 Grad Ausreißer und 0,7 Grad über Normalwert! Das verstanden allerdings weder ich noch meine Frau so richtig – und meine beste aller Frauen weiß immerhin alles besser. Besonders erstaunlich: Woher kennt der Copernicus-Dienst den Mai-Normalwert? Man darf zu dieser sensationellen Festlegung gratulieren, die vermutlich von den Brüsseler Kommissaren EU-gesetzlich vorgeschrieben wurde – so etwa wie bei der Bananenkrümmung. Copernicus weiß es also mit den Temperaturen, ist schließlich EU und gehört somit zum Verantwortungsbereich von Ursula v.d. Leyen. Müssen wir uns bei so viel geballter Kompetenz überhaupt noch Sorgen machen?
Auf Grund meiner Hitze-Befürchtungen machte ich dennoch etwas, was bekanntermaßen verpönt ist – vielleicht ist es sogar schon von Brüssel verboten, wer kennt schon alle EU-Gesetze? Na, egal. Ich überprüfte selbst die Angaben der BZ. Ja natürlich, ist mir schon klar, wenn das jeder macht, stürzt alles sofort ins Chaos. In der unsicheren Hoffnung, mein eigenmächtiges Überprüfen kommt nicht dem Verfassungsschutz zu Ohren, begann ich vorsichtig zu recherchieren. Beim DWD wurde ich schließlich fündig (hier). Der schreibt nüchtern am 29. Mai 2020: „Mit 11,9 Grad Celsius (°C) lag im Mai 2020 der Temperaturdurchschnitt um 0,2 Grad unter dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Verglichen mit der wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung sogar Minus 1,1 Grad.“
OK, die letzten drei Mai-Tage waren zwar DWD-Prognosen, aber die können den Kohl auch nicht mehr fett machen. Ich wurde daher etwas ruhiger. Schließlich kam mir auch noch zu Ohren, dass es eine anscheinend rotzfreche TV-Meteorologin Katja Horneffer im heute-journal vom 29. Mai gewagt hatte, der redaktionellen Äußerung in Minute 22:00 „Mai ist wärmer geworden“ in Minute 33:00 mit einem „Mai ist kälter geworden“ kühl zu widersprechen. Da hatte die heute-journal-Regie offenbar nicht aufgepasst. Hoffentlich werden wir Frau Horneffer als TV-Meteorologin noch wiedersehen!
Die Information der zuständigen deutschen Wetterbehörde DWD und auch die von Frau Horneffer haben mich zwar erleichtert, ließen aber immer noch nagende Zweifel zurück. Schließlich steht auf der anderen Aussagenseite die EU, repräsentiert durch Copernicus. Die fähigste Frau der EU, unsere Ursula v.d. Leyen – Pardon der ganzen Welt, denn die EU ist schließlich der Nabel der Welt – sowie der Ursula zuarbeitende Copernicus können sich unmöglich irren. Schließlich macht Ursula für unser und der Menschheit Wohlergehen Hunderte von Milliarden für den Klimaschutz locker – danke liebe Ursula für diese wichtige Geldausgabe aus unseren Steuern.
Aber andererseits: Hat nicht England gerade die EU verlassen? Höchst verwerflich natürlich! Besser als in der EU mit seinen kompetentesten, offenherzigsten, sympathischsten und zudem auch noch uneigennützig-integeren Kommissaren hätten es diese britischen Ignoranten doch gar nicht treffen können. Von so vielen Billionen Euro, wie sie uns die liebe Ursula auch noch mit tatkräftiger Hilfe der klugen und als besonders integer hervorzuhebenden Frau Lagarde beschaffen wird, können diese verantwortungslosen Austritts-Briten nur träumen. Allein schon dieser Struwwelboris-Johnson, brrr, der kommt doch gleich nach dem noch schlimmeren Donald Trump. Da haben wir mit Draghi und weiteren Ehrenleuten doch ganz andere Goldstücke an der EU-Spitze.
Dann machten sich aber doch noch einmal die ungehobelten widerspenstigen Briten in meinen wirren Gedanken breit, liebe Ursula und liebe EU-Kommissare verzeiht mir diese Charakterschwäche! Mir war schon klar, eigenes Nachdenken ist strafbar – falsche Haltung, falsche Gesinnung, vielleicht rechtes Gedankengut – igitt – und so weiter und so fort. Aber plötzlich blitzte ein „Moment mal“ auf. Hatten die Briten nicht eine lückenlose gutgepflegte Thermometerreihe, die bis ins Jahr 1659 zurückreicht? Ja natürlich, klar, die mittelenglische Reihe CET (Central England Temperatures). Schwupps gegoogelt, hier gefunden, in einen Text-Editor kopiert, dort die Dezimalpunkte automatisch in Kommas umwandeln lassen (die deutsche EXCEL-Ländereinstellung mag nur Kommas als Dezimaltrennzeichen) und dann die Temperaturwerte des Mai sortiert – war eine chose von wenigen Minuten. Hier das Sortierergebnis ab dem Jahr 2020:
Tabelle: Mai -Temperaturen der CET, sortiert nach Temperaturen – von oben kalt in Richtung nach unten warm. Das Jahr 2020 steht an achtundvierzigster Stelle der höchsten Temperaturen aller 362 Monate Mai des Gesamtzeitraums von 1659 bis 2020. Erstellt von H.-J. Lüdecke, Datenquelle (hier)
und nun noch der Übersicht halber die gesamte Mai-Temperaturreihe der CET.
Grafik: alle Mai-Temperaturen der CET seit 1659 bis 2020, Bilderstellung H.-J. Lüdecke nach den Daten (hier).
An dieser Stelle nun überwältigte mich doch meine unverzeihliche Sünde gegen die reine Lehre der gefährlichen globalen Erwärmung. Ich beschloss ab nun Reue und Buße. Aber weil ich bis jetzt in dieser CET-Mai-Reihe nun einmal beim besten Willen keine drohende globale Erhitzung erkennen kann, bin ich nicht wenigstens mehr zu beunruhigen. Sogar Zweifel an der Klimarettung durch unsere in Klimakompetenz unerreichbare Kanzlerin Angela – Nomen est Omen die Engelsgleiche – begannen an mir zu nagen. Zum Glück fiel mir endlich die erlösende Aufklärung des Rätsels wie Schuppen von den Augen:
Die Briten leben auf einem anderen Planeten – einem ohne „Global Warming“.
Dass darauf noch niemand gekommen ist, unglaublich! Deswegen sind die Briten also aus der EU ausgetreten. Sie wollen nicht in der EU- und Global-Hitze umkommen. Wer sich daher vor globaler Erwärmung fürchtet – nichts wie hin nach Mittelengland, dort gibt es sie nicht. Sie glauben mir nicht? Na, dann überzeugen Sie sich doch selbst an Hand der CET-Reihe – oben ist beschrieben, wie man es macht. Zugegeben, es ist illegal – nachdenken verboten und so. Dafür dauert es aber auch nur ein paar Minuten und weh tut Nachdenken eigentlich nicht.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Ich habe die „Denksportaufgabe“ zur mittelenglichen Reihe fix in 5 Minuten mal nachvollzogen (dabei allerdings die jährliche Durchschnittstemperatur und nicht nur den Monat Mai vewendet), und abgesehen von dem Umstand, dass lokale Klimaaufzeichnungen nur mittelbar auf globale Verläufe schließen lassen ganz klar erkannt, dass es zu Beginn der CET (ich spreche hier nicht von einzelnen jahren sonden von einem Gleitenden Durchschnitt über 11 Jahre verwendet. Wir sind uns doch sicher einig, dass Klima keine Sache von einzelnen Jahren ist, sondern ein langfristiges Phänomen. Klar erkennbar ist, dass immer wiederkehrende kühlere Perioden gab. Ab 1850 bleiben diese aus. Um meine Wahrnehmung nachvollziehen zu können muss man natürlich vorher die zeitreihe mit einer bedingten Formatierung –> Farbskala –> grün bis rot kennzeichnen.
Fehler oder Schwächen in Ihrer Arbeit, mit Verlaub Hr. Professor:
1. Verwendung nur des Monats Mai, nicht der Jahresdurchschnittstemperatur
2. Sortierung der Jahre nach Temperatur, absteigend ist ergibt für den Menschen kein ad hoc erfassbares Ergebnis über die 361 Jahre
3. die gafische Darstellung im Liniendiagramm unter verwendung einzelner Jahrespunkte ist nicht aufschlussreich (361 Datenpunkte sollten hier erkennbar sein??). Ich emfpehle dies mit dem gleitenden Durchschnitt über 11 Jahre zu wiederholen, dann können wir uns zu den Erkenntnissen erneut austauschen.
Es gibt auch gefallene Engel, Herr Lüdecke.
Seit wann ist es dem Planeten verboten, Klimaschwankungen zu vollziehen, selbst erwärmte er sich tatsächlich? Gerade die Potentialausgleiche sind die Motoren der Biosphäre, sie kennt die Stabilität nicht, die der Mensch ihren Ökosystemen andichtet, weil er selbst eine solche Komfortzone wünscht. Wäre ein Kampf gegen diese Kräfte nicht schlechterdings erweitert suizidal?
Sehr geehrter Herr Lüdecke,
Ich habe mich über ihren Artikel richtig geärgert. Die Meldung in der
Braunschweiger Zeitung (BZ) „Mai 2020 war so heiß wie nie“ bezog sich auf die weltweite Durchschnittstemperatur. Sie setzen dem entgegen, dass es in Deutschland im Mai kühler geworden ist. Na und! Was lernen wir daraus? Sie haben Äpfel mit Birnen verglichen.
Auch ihr Verweis auf das ZDF Heute Journal ist irreführend. Sie suggerieren, das
es einen Widerspruch zwischen den Hauptnachrichten und dem Wetterbericht von Frau Katja Horneffer gibt. Das ist jedoch nicht der Fall. Die Hauptnachrichten sprachen über die Durchschnittstemperatur im Frühling, also Anfang März bis Ende Mai. Frau Horneffer hingegen bezog sich nur auf den Mai.
Hier der link zum Heute Journal vom 29.5
https://www.youtube.com/watch?v=5OgkZWPewgo
Ich bin durchaus kritisch gegenüber dem Klima Alarmismus und verfolge auch regelmäßig ihre Veröffentlichungen auf der EIKE Seite. Aber gerade wenn man Kritik am Mainstream Narrativ übt muss die Recherche besonders sorgfältig sein.
Dies konnte ich in ihrem Artikel leider nicht feststellen.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Meyer
Lieber Herr Meyer,
„richtig geärgert“ freut mich, dann hat der Artikel ja den richtigen Nerv getroffen. Leider haben Sie in Ihrer Empörung die mittelengliche Reihe glatt übersehen. Eine Denksportaufgabe für Sie, denn andere Leser haben es sofort begriffen: was schließen Sie aus den CET-Daten?
MfG Lüdecke
Was die CET Reihe mit der globalen Durchschnittstemperatur zu tun hat verstehe ich auch nicht. Auch wenn die sibirische Durchschnittstemperatur im Mai nur unwesentlich gestiegen ist, so ist doch ein großer Öltank vom Norilsk Kraftwerk abgesackt und gerissen, weil der Dauerfrostboden auftaut.
Seit wann ist der Erde verboten, Klimaschwankungen zu vollziehen? Nichts auf dem Planeten kennt die Stabilität, die der Mensch sich so ersehnt. Gerade die Potenzialausgleiche sind Motoren der Biosphäre, wenn das auch den Menschen gelegentlich aus seiner Komfortzone reißt, wäre ein Kampf gegen diese Kräfte nicht schlichtweg erweitert suizidal?
Die CET Daten sollten Teil dessen sein, mit der die globale Durchschnittstemperatur berechnet werden.
Wir suchen also Lokalitäten, an denen es zu einer Erwärmung gekommen ist, so wie zum Beispiel Sibirien.
Für jeden Temperatursatz der keinen Trend angibt oder einen Abkühlung anzeigt, müssen sie nämlich zwei neue Lokalitäten finden die einen eigentlichen Anstieg ausweisen.
Das ist anschaulich oben beschrieben.
Aber Herr Professor,
Sie sollten doch eigentlich wissen, dass man Äpfel nicht mit Birnen vergleicht.
Ob der Mai 2020 nun der wärmste oder zweitwärmste in der globalen Betrachtung war, egal, geschenkt. Es ist auf jeden Fall kein Widerspruch, wenn wir in Deutschland oder Mitteleuropa gleichzeitig einen deutlich zu kalten Mai hatten. Das Wetter und die dazu gehörenden Temperaturen sind ja schließlich nicht homogen über die ganze Welt verteilt. Wenn es bei uns zu kalt war muß es woanders zu warm gewesen sein. Wer weiß, wann bei uns der nächste Monat mit einer positiven Temperaturanomalie auftritt. Natürlich suchen die Lautsprecher unter den Klimaalarmisten immer genau das heraus, was ihnen am Besten in den Kram, sprich Ideologie, passt. Egal ob auf Deutschland, Indien oder die Welt bezogen. Irgendwo ist es immer besonders warm. Da lässt sich dann trefflich Klimaalarm schüren.
Ich würde mich aber nicht auf eine Stufe mit diesen Ideologen stellen indem ich mir lokale Temperatur-Minima schön rede oder damit einen gegenläufigen globalen Trend in Frage stelle.
„Der größte Ausreißer nach oben wurde in Sibirien festgestellt: Hier lagen die Mai-Temperaturen laut Copernicus fast zehn Grad über dem Durchschnitt“
Nur das Sibirien keine Stadt ist, W-O 7000km, N-S 3500km, 13,1 Mio. km², was für ein Blödsinn!
Hier gibt es genügend Orte die im Winter Durchschnittstemp. von -15°, Rekordwerte unter -60° u. im Sommer locker über 30° liegen.
Ich kenne Leute, die zu DDR Zeiten an der Trasse waren u. Hitze im Mai als nichts Außergewöhnliches kannten u. mit Matsch bis zu den Ohren zu kämpfen hatten. Was für eine Verarsche der ÖRR.
Kann es sein, dass Sie die Öffentlichkeit hier mit nicht-manipulierten Temperaturmessdaten in die Irre führen? Tztztz…
Ich verstehe den Sinn dieses Artikels nicht. Weltweit Mai-Rekord, im nördlichen Mittelsibirien 10 Grad über dem langjährigen Schnitt, in Deutschland 0,2 Grad unter dem Schnitt der Referenzperiode und in CET auf Platz 48.
Wieso sollte dies nicht möglich sein?
Gucken Sie sich einfach mal die Verteilungen der Temperaturanomalien über den Globus an. Am besten nicht nur, wenn die Presse darauf anspringt, sondern aus eigenem Interesse. Was FAZ, BZ und ZDF dazu bringen ist meteorologisch irrelevant. Da gibt es nichts drüber aufzuregen.
Verstehen sie Spass?
Wenn die Englaender nichts von Global Warming abkriegen, brauchen sie keinen Klimaschutz. Die Deutsche dann sicher auch nicht!
Die in Sibirien freuen sich, das die sibierische Kaelte weniger kalt ist, und ich sehe nicht warum sie sich deshalb aufregen sollten.
Was ich aber nicht verstehe, ist, das sie denken, das wenn die Medien irrelevante meteorologisch Informationen bringen, man sich nicht darueber aufregen muss.
Verbreitung irrelevanter Information ist Luege durch Nichtinformation. Sie sagen FAZ, BZ und ZDF machen das?
Auge an Grosshirn, habe gerade gelesen die Medien verbreiten irrelevante Information. ….. Grosshirn an Alle, fertich machen zum Aergern …
Mich m
Ich bitte sie da muss man
Naja, … der Herr Petersen hat manchmal „sehr eigene“ Ansichten, wie ich schon mehrfach erfahren musste. Er weigert sich auch „standhaft“, uns mitzuteilen, mit was er seine Brötchen verdient. Mit solchen Informationen würde sein manchmal seltsames Agieren hier wohl einige ihm peinliche Aha-Effekte erzeugen …..
Ich fände es wichtiger herauszufinden ob Herr Petersen Spass versteht.
Herr Tengler,
wenn ich aber raten sollte dann kommt der Herr aus der Hochschullandschaft Sueddeutschland Bayern oder Freiburg, hat ungefaehr vor 7 Jahren einen Masterabschluss gemacht.
Mein Tip waere das er sich klimatisch mit Niederschlägen beschäftigt hat und das vielleicht auch immer noch tut. Dann aber eher nicht mehr in Sueddeutschland.
Eine lose Verbindung mit KLIWA gibt es!
So jetzt finde ich raus ob er Spass versteht!
So eingängig für die beunruhigten Nerven geschrieben – danke sehr, mir geht es nun besser.
Beim Zappen bin ich kurz auf den Bericht über die demonstrierenden Freitagshüpfer gekommen und war danach verunsichert, ob wir überhaupt noch lange zu leben haben.
In den Nachrichten war mal wieder: „Wenn es es nicht regnet, bekommen wir eine große Dürre, der Monat Mai war viel zu trocken.“ Das muss der Wetterschamane gehört haben, denn nun regnet es seit Tagen und abends haben wir wieder die Heizung an. Wenn die doch bloss nicht so besorgt über das Wetter reden würden, man versteht kaum noch das Klima.
„Hoffentlich werden wir Frau Horneffer als TV-Meteorologin noch wiedersehen!“
Hm!
Ich wünsche der Dame auf ihrem weiteren beruflichen Weg jedenfalls viel Glück…
Toll Herr Lüdecke,
Hoffentlich erhält dieser super Beitrag eine hohe Klickzahl!
Herzliche Grüße und Danke für den Einsatz.
Wolfgang Blank
Lieber Herr Lüdecke,
mit Humor lässt sich vieles besser ertragen – herzlichen Dank dafür!
Und was würden Leyen und co. sagen, wenn man ihnen solche und ähnliche Temperaturreihen präsentierte?: Wenn die Wirklichkeit nicht mit unserer Ideologie übereinstimmt – um so schlimmer für die Wirklichkeit!
Ich hatte mich ja schon mit der (Jahresdurchschnitts-) Erwärmung seit Ca. 1880 abgefunden als Rückerwärmung nach dem Ende der kleinen Eiszeit gegen 1850. Davon ist aber zumindest in den englischen Maitemperaturen nichts zu sehen. Interessant wären deshalb auch die Jahresmitteltemperaturen.
Im Artiekl (unter der Grafik) ist doch verlinkt, wo man die Zeitreihen runter laden kann, ist doch kein Problem 😀
Die Messwerte zeigen starke Schwankungen von Jahr zu Jahr. Vor etwa 1725 werden die Temperaturen nur in 0,5°C Schritten angegeben. Nähert man die Daten mit einer Trend-Geraden ergibt sich zwischen 1659 und 2020 ein Trend von 0,016 +/- 0,006 °C/Dekade, von 1725- 2020 nur ein Trend von 0,007+/- 0,008 °C/Dekade. Nähert man die Daten durch ein Polynom 4. Grades an kann man auch eine Abkühlung von 1725 bis etwa 1900 erkennen.
Addendum: um den Einfluss der AMO auf die CET-Mai-Temperaturen zu sehen, empfiehlt sich zum Fit ein Polynom mit Grad 10 oder höher oder ein Gauß-Tiefpass-Filter (Zeitkonstante ca. 15 Jahre) oder ein gleitendes 30Jahre-Mittel.
Addendum 2: Der Einfluss der AMO läss sich am besten in den CET-August bzw. September-Temperaturen erkennen. Siehe:
https://www.eike-klima-energie.eu/2020/05/25/was-laesst-die-temperaturen-in-europa-zappeln-die-entschluesselung-der-natuerlichen-klimavariabilitaet/
Sehr schön und herrlich zugleich… Beruhigend zu lesen, dass Prof. Lüdecke auf die ÖRR und speziell die männlichen Doomsday-Klimakatastrophen-Wetterfrösche dort genauso reagiert – ich fühle mich in allerbester Gesellschaft!
So hat Klimakatastrophen-Paranoiker Schwanke, sichtlich indigniert von soviel kaltem Sauwetter hier, gestern ausführlich beschrieben, wie unglaublich heiß es doch östlich von uns ist – halt richtiger Sommer dort. Wäre ja ok: Aber man stelle sich Katastrophen-Schwanke bei einer entgegengesetzten Wetterlage vor. Da käme benachbarte Kälte andernorts nie und nimmer dran. Stattdessen würde er uns irgendeinen Temperaturrekord in Hintertupfing präsentieren, der uns den kalten (sorry: heißen) Klimaschauer über den Rücken jagt!
Ich weiß natürlich, die von mir bezahlten ÖRR haben den Auftrag, mich Klima-konform zu erziehen! Logisch, da muss ich schon dafür bezahlen, dass ich zu meinem eigenen Schutz von unerwünschten Gedanken befreit werde…
Ja, man kann an sich nur noch mit Sarkasmus auf die permanente *Hitze*- Propaganda reagieren.
Kleberitis hab ich übrigens auch…
Ach Herr Lüdecke was wollen Sie denn mit Ihren Zahlen und Grafiken? Die Realität ist ein Konstrukt, in Gesellschaften wo das biologische Geschlecht beliebig ist, was ist denn da noch eine Temperaturreihe wert? Genau, nichts. Der „wärmste ***** aller Zeiten“ ist die neue gesellschaftliche Realität die von der Haltung bestimmt wird, und nur von der Haltung. Also Herr Lüdecke, zeigen Sie Haltung und keine Zahlen, Zahlen sind „rechts“ und von daher unerwünscht. Sie scheinen das nicht verstehen zu wollen….
„Die globale Durchschnittstemperatur im Mai habe 0.63 Grad über der Mai-Durchschnittstemperatur in den Jahren 1981 bis 2020 gelegen, teilte der von der EU betriebene Copernicus-Dienst zur Überwachung des Klimawandels am Freitag mit. Damit sei der Mai 2020 noch vor Mai 2016 und Mai 2017 der heißeste Mai seit Aufzeichnungsbeginn“.
Es gibt sicher mehr als ein Dutzend von Institutionen die die globale Temperatur-Anomalie monatlich ermitteln. Da die Schwankung von Monat zu Monat gering ist gelingt es wohl immer einer der Institutionen einen Rekordwert zu melden. Diesen verbreiten die Medien dann gerne weiter. Mit der Zeit wird der aufmerksame Leser misstrauisch und beginnt selbst zu recherchieren. NOAA veröffentlicht monatlich die Zeitreihen der Ozean-Temperaturen ERSSTv5 und die Temperaturen von Wetterstationen GHCNv4. Damit lässt sich prinzipiell die globale Temperatur berechnen. Fehlende Gitterpunkte kann man bis zum 60. Breitengrad einigermaßen zuverlässig interpolieren. In den Polargebieten lassen sich die Lücken nur durch Zuhilfenahme von berechneten Skin-Temperaturen (CERES) schließen. Ergebnis: globale Mai-Temperatur 2020 16,51°C (2016 16,59, 2017 16,57, 2018 16,47, 2019 16,49). Dies ist sicherlich nicht das beste Verfahren zur Berechnung der Global-Temperatur. Es zeigt aber die Problem-Gebiete auf und es zeigt wie wenig sich doch die Global-Temperatur im Monat Mai ändert.
Paul Berberich schrieb am 9. Juni 2020 um 12:29
Gibt es denn irgend eine Institution, bei der die globale Temperatur-Anomalie für den Mai 2020 nicht sehr warm war? Copernicus weisst den wärmsten aus, UAH den zweitwärmsten…
„Copernicus weisst den wärmsten aus, UAH den zweitwärmsten…“
RSS TLT weist auch den wärmsten Mai aus, allerdings nur im Bereich von 82°S-82°N. Für UAH TLT sind die Werte im Bereich 90°S-90°N für 202005 und 201605 gleich groß. Bei den Raster-Daten fehlen die Werte von 85°-90°, Auch sind dies keine Anomalien der Oberflächen-Temperaturen. Für mich ist somit nicht schlüssig bewiesen, dass der Mai 2020 wärmer war als 2016. Letztlich geht es um Temperatur-Differenzen von weniger als 0,1 °C. Frage: Im welchen Jahr zeigten die Mai-Temperaturen bei UAH TMT bzw RSS-TMT Höchstwerte? (Antwort: 1998).
Paul Berberich schrieb am 9. Juni 2020 um 18:52
Hat irgend jemand behauptet, dass 2020 wärmer als 2016 war? Um das einfach mal zu vervollständigen: UAH, Lower Tropospheric Temperature für Mai absteigend sortiert:
1998 0,64
2016 0,54
2020 0,54
2017 0,45
2010 0,41
2019 0,32
2015 0,27
…
Das sind die sonst hier immer als besonders zuverlässig hervorgehobenen Satellitendaten. Man kann die also zum Nachdenken heranziehen und das tut auch nicht weh …
Herr Mueller,
„Hat irgend jemand behauptet, dass 2020 wärmer als 2016 war?“
Ja laut Artikel oben die FAZ.
„In diesem FAZ-Artikel steht zu lesen „Die Überhitzung der Erde geht dramatisch weiter, der Mai war weltweit schon wieder der wärmste, der je gemessen wurde“.“
Oder BZ?
„Damit sei der Mai 2020 noch vor Mai 2016 und Mai 2017 der heißeste Mai seit Aufzeichnungsbeginn“.“
Haben sie den Hauptartikel nicht gelesen oder ein „hier“ vergessen?
Werner Schulz schrieb am 11. Juni 2020 um 11:53:
Weder noch … Ich habe den Fehler gemacht anzunehmen, dass jeder Leser meines Kommentars den Zusammenhang zwischen dem von mir zitierten und meiner Antwort darauf erkennen.
Oh der Marvin,
immer gut geschmiert!
Aufpassen und nicht in der Seife ausrutschen!
Sie haben übrigens selber angegeben das „Copernicus weisst den wärmsten aus“
Weist schreibt man mit einem „s“.
Werner Schulz schrieb am 12. Juni 2020 um 4:30:
Der normale Leser würde eine Schritt zurück machen und nochmal prüfen, ob er vielleicht etwas missverstanden hat, Sie weichen auf Rechtschreibfehler aus.
Hier mal der rote Faden auf einen Blick (etwas verkürzt dargestellt):
* Laut Artikel meldet Copernicus Rekordtemperatur für Mai
* PB: Es gibt viele Institute, man kann sich immer eins rauspicken, das eine Rekordtempertur meldet
* MM: Gibt es denn ein Institut, bei dem die globale Temperatur-Anomalie für den Mai 2020 nicht sehr warm war?
* PB: Für mich ist somit nicht schlüssig bewiesen, dass der Mai 2020 wärmer war als 2016.
* MM: Hat irgend jemand behauptet, dass [der Mai] 2020 wärmer als 2016 war?
* Werner (nicht in der Lage der Diskussion zu folgen): Ja laut Artikel oben die FAZ.
Herr Mueller,
MM: Hat irgend jemand behauptet, dass [der Mai] 2020 wärmer als 2016 war?
JA Herr Mueller hatte es schon zwei Beitraege vorher bestaetigt.
https://www.eike-klima-energie.eu/2020/06/09/wussten-sie-schon-dass-die-briten-auf-einem-anderen-planeten-ohne-globale-erwaermung-leben/#comment-251593
Er sagt dort: „Copernicus weisst den wärmsten aus“
Der FAZ Hinweis ist auch gueltig.
Sie sehen alt aus mein Lieber.
Die Globalen Temperaturen wurden wohl hauptsächlich wegen der Hitzewelle in Indien mit teilweise 50°C in die Höhe gezogen
Meine Interpretation: Die globale-Oberflächen-Temperaturen sind seit 2016 sowohl an Land wie auch auf den Ozeanen konstant im Rahmen der Messgenauigkeit.
@ Krishna Gans
Gibt es bezüglich der indischen Hitzewelle verifizierte Daten, oder liefen die Messungen ab, wie bei unseren Medien, am einzigen Hitzetag – Hochhausbetondach, mitten in der Innenstadt.
Dem gegenüber steht die Winterentwicklung auf der Nordhalbkugel.
Es gibt noch immer keine freie Nordwestpassage.
Auch in diesem Jahr wäre die Fränklin Expedition (festgeforen zwischen Cornwallis Island und King Wiliam Island) wahrscheinlich verloren.
Viele Grüße
S. Eulitz
Herr Lüdecke,
Danke für den Artikel, mich ärgert auch immer der Klausi vom ZDF und ich reagiere meinen Ärger dann ähnlich ab. Der Mai will nicht wärmer werden. Beim DWD natürlich schon, wenn man die Maitemperaturen ab 1881 bis heute nimmt. Aber die Jahre von 1881 bis kurz nach 1900 lagen in einer Mai-Kältedelle. Der Mai 2020, angeblich der wärmste, liegt genau im Schnitt der Maikältedelle von 1871 bis 1905 und weit entfernt von den viel wärmeren Maimonaten früherer Zeiten. Sie haben in ihrem Artikel der Mai-Englandtemperaturen den Mai 2020 an 48.ter STelle bei den kältesten angegeben. Ich bin gespannt, ob jemand in meinem Artikel in Ergänzung der Grafik 3 (Bundesligatabelle der deutschen Maimonate) anhand des angegebenen link die Einordnung innerhalb der letzten 220 Jahre nachvollzieht. Wärmster Mai aller Zeiten, unfassbar welcher Stuss uns Deutschen täglich erzählt wird. Bloß gut, dass man bei EIKE die Dinge zurechtrücken kann.
Josef Kowatsch schrieb am 9. Juni 2020 um 12:23
Wärmster Mai für die globalen Temperaturanomalien. Man kann sich auf der Karte der UAH Temperaturanomalien ansehen, dass ein zweitwärmster globaler Mai und ein relativ kalter Mai in Deutschland kein Widerspruch sein müssen:
Danke Herr Müller, dass ich nachfassen kann. Wenn weltweit der (zweit)wärmste Mai war, dann muss es über 1000 Messstationen geben, die dies bestätigen können. Keine einzige wird als Beweis genannt.
Ich verfolge zwar nur einen Teil von Mitteleuropa und Virginia, Herr Kämpfe noch England, aber da war der Mai überall kalt. Bei den DWD-Maitemperaturen sogar um 0,6 Kelvin unter dem Schnitt von 1888 bis 2020. Global sehr heiß ohne Benennung irgendeiner Station und nur „Sibirien“ genügt mir nicht, da muss der Name einer Station stehen bei der man die Daten überprüfen kann. Das Wetter der Erde wird im Weltall gemacht, warum der Monat Mai und insbesondere die Eisheiligen seit 3 Jahrzehnten in Mitteleuropa wieder kälter werden weiß ich nicht, aber der abnehmende Trend dürfte für die ganze Erde gelten.
Josef Kowatsch schrieb am 10. Juni 2020 um 8:30:
UAH ist eine satellitengestützte Temperaturreihe, da gibt es keine Einzel-Stationen. Haben Sie mal einen Blick auf die verlinkte Karte geworfen? Da sehen Sie, wo es den Satelliten nach „warm“ bzw. „kalt“ war.
Wenn GISS/NOAA/HadCrut ihre Werte für Mai veröffentlichen, können sie sich die Stationsdaten, die da reingegangen sind, alle ansehen. Eine graphische Darstellung der Erdkugel und der verwendeten Stationen (Name, ID, Wert für den ausgewählten Monat – Details stehen in der Beschreibung unter dem Graphen) finden Sie z.B. hier: https://moyhu.blogspot.com/p/blog-page_24.html . Mir fallen auf den ersten Blick keine grosen Abweichungen zur UAH Graphik auf.
Bei den Satelliten fordern Sie Überprüfbarkeit – hier stellen Sie ohne jeglichen Nachweis eine Behauptung in den Raum.
Der Mai 2020 war im Siegerland besonders „heiß“: 3 Rosenstöcke im Garten sind erfroren, der Wilde Wein ebenfalls, 2 Elefantengrasbüschel und die Funkie erfroren sowie alle 4 Hortensien. Ich zittere beim Gedanken an die Sommerhitze, meine Erkältung will einfach nicht weichen.
Welch eine souveräne Fingerübung in kritischem Rationalismus und britischem Empirismus – und dann auch noch brillant ironisch formuliert.
Ich glaube, das liegt daran, dass diese Menschen Bier ohne CO2 produzieren und auch noch trinken!
IST das so ?1? – und wenn JA, dann ist der GAG gut !!! – übrigens ist in TierVersuchen nachgewiesen, dass „KohlenSäure“ den Appetit „triggert“ und somit zu GEWICHTS-„Zunami“ führen kann 😉
1833 sind die Briten auf der Erde gelandet und haben sich die 15 Grad Mittlere Erdtemperatur abgeholt.
Leider haben sie sie schnell verloren.
Die einizge andere Erklaerung ist, das 1833 in Enland dicke Luft herrschte, was allerdings in der Geschichtsschreibung nicht dokumentiert ist.
Die Abkuehlung um 2000 muss der Anfang vom Brexit gewesen sein.
Politik kann so temperaturvoll sein.
„1833 sind die Briten auf der Erde gelandet und haben sich die 15 Grad Mittlere Erdtemperatur abgeholt.“
Ja – und dann haben sie die 15°C nach Mittelerde verfrachtet und auf „Obererde“ rätseln die Menschen nunmehr, ob es 15 oder 14 oder 15,3 oder 14,8°C sein sollen.
Wer ist also schuldig?
Die Briten!