Dieses Muster lässt sich an allen Grafiken der täglich neu bestätigten Infektionen sowohl in allen Bundesländern Deutschlands als auch in den Kantonen der Schweiz, und Staaten Europas bereits seit 6 Wochen so ablesen (Grafik 1 und Grafik 2).
Dass das Virus am Wochenende nicht arbeitet, ist klar, da haben die meisten Testlabore geschlossen – aber warum Freitag?
Wie die meisten Erkältungs- und Grippeviren auch, scheint sich das Corona-Virus einen 7-Tages-Rhythmus angeeignet zu haben. Das erklärt sich aus den Lebensgewohnheiten des menschlichen Wirtes. Wer sich am Wochenende beim Feiern oder anderen sozialen Anlässen ansteckt, der arbeitet die Werkwoche noch durch, fühlt sich dann gegen Ende der Woche bereits angeschlagen, aber geht noch mal den ersehnten Freizeitaktivitäten mit intensivem sozialen Kontakt am nächsten Wochenende nach. Dort steckt diese Person gerade noch alle anderen an, bevor dann in der zweiten Woche das Bett gehütet wird. Virenmutationen, die besonders schnell zu Symptomen führen oder den Wirt mit heftig einsetzenden Schmerzen früher ins Bett scheuchen, verpassen die Gelegenheit, sich jeweils am nächsten Wochenende beim Feiern verbreiten zu können und verschwinden folglich. So will es die Evolution.
Dass das aktuelle Corona-Virus denselben 7-Tages-Rhythmus hat, in der Fachsprache Serienintervall genannt, wurde schon früh in Asien festgestellt und bestätigt sich in Europa erneut. Der weitere Verlauf muss wohl so sein, dass der betroffene Patient sich dann am Dienstag nach dem zweiten Wochenende – mit dann bereits seit mehreren Tagen anhaltendem Fieber – entscheidet, einen Test zu besorgen, diesen am Donnerstag durchführt, und dann die Ergebnisse am Freitag registriert werden. So kommt die Statistik zu ihrem rhythmisch wiederkehrenden Erscheinungsbild, und so ergeben sich 14 Tage von Infektion bis Meldung. Natürlich gibt es Abweichungen von dieser Norm, aber die Zahlen zeigen, dass dies im großen Durchschnitt der Fall ist.
Das Virus ist reisefaul
Diese regelmäßigen Zyklen des Corona-Virus erlauben es, durch statistische Analyse nachzuvollziehen, welche Kohorte sich wann angesteckt hat. Zum Beispiel die Kohorte mit 1.104 Neuregistrierten, die am Freitag, dem 27. März, in Nordrhein-Westfalen (NRW) gemeldet wurde, hat sich dementsprechend zwei Wochen zuvor, am Freitag, dem 13. März, angesteckt. Und zwar bei der vorhergehenden Kohorte, die am 20. März mit 839 Personen in NRW als infiziert gemeldet wurde. Diese 839 Personen haben also 1.104 Personen angesteckt, was eine Ansteckungsrate – oder auch Reproduktionsrate genannt – von 1,3 ergibt, oder R 1,3 (= 1104/839). Die Infektionen müssen weitgehend in NRW stattgefunden haben, weil die starken regionalen Unterschiede zeigen, dass das Virus reisefaul ist – es hat sich von NRW aus nicht in seine Nachbarländer verbreitet. Diese Reisefaulheit zeigt sich auch darin, dass große Verkehrsdrehkreuze wie Frankfurt oder Zürich nur schwach infiziert sind. Das Benutzen von Massenverkehrsmitteln ist nicht infektionsgefährlich.
Das wichtige an dieser R-Berechnung ist, dass jener 13. März als Tag der Ansteckung, der letzte Freitag vor den Ausgangsbeschränkungen und Kontaktsperren war, die am 16. März begannen. Die Reproduktionsrate lag also schon VOR den drakonischen Lockdown-Maßnahmen des 16. März bei höchstens 1,3. Man braucht nicht promovierter Epidemiologe zu sein, um diese Zahl zu ermitteln. Sie erschließt sich frei zugänglich aus den Daten des Robert-Koch-Institutes (RKI) mit einfacher Grundschulmathematik. Meine Berechnungen sind hier zu finden.
Aber die Zahl kann noch weiter nach unten korrigiert werden. Denn diejenigen Erkrankten, die versucht hatten, sich am Donnerstag, dem 19. März, testen zu lassen, hatten es schwieriger, an einen Test zu kommen. Diese waren noch nicht so leicht verfügbar wie eine Woche später, am 26. März. Das bedeutet, es wurden relativ weniger Erkrankte getestet, und die Dunkelziffer der Kohorte der am 20. März Neuregistrierten war höher als die der Kohorte vom 27. März. Über diese Dunkelziffer gibt es keine gesicherten Angaben, und vermutlich wird sie nie mehr eindeutig rekonstruierbar sein. Aus den Berichten des RKI über den Anteil der positiv Getesteten an allen Tests kann eine konservative Schätzung gewonnen werden, dass die Dunkelziffer in der 12. Kalenderwoche (KW 16.–22. März) 32 Prozent höher lag als in der 14. KW (ab 30. März), und respektive 53 Prozent in der 11. KW (9.–15. März).
Der Lockdown hatte keinen messbaren Effekt
Mit dieser Korrektur ergibt sich, dass die Reproduktionsrate R in NRW sogar schon am 9. März unter 1,0 lag und folglich die Epidemie am Abklingen war. Dieselbe Rechnung für mehrere Bundesländer und alle Tageskohorten zeigt, wie das R bereits um den 10. März herum in NRW, Rheinland Pfalz, Hessen und Hamburg auf den Wert 1,0 gefallen war. In Berlin, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern dagegen wurde der Wert 1,0 erst um den 20. März herum erreicht, etwa 10 Tage später. Dieser Unterschied ist von erheblicher Bedeutung. Er zeigt, wie die ersteren vier Bundesländer schon 6 Tage VORdem Lockdown ein R von 1,0 erreicht hatten, und die letzteren vier Bundesländer erst 4 Tage NACH dem Lockdown – aber in allen Fällen mit demselben Verlauf.
Das RKI kommt zu einem ähnlichen Ergebnis wie in meinen Berechnungen. Am 9. April veröffentlichte das RKI seine Erkenntnis, dass sich das R deutschlandweit um den 22. März herum bei 1,0 einpendelte, allerdings ohne seine Zahlen um den erschwerten Testzugang zu kalibrieren (Siehe hier). Mit Kalibrierung würde die RKI-Rechnung im deutschen Mittel um den 15. März herum bei 1,0 liegen, wie bei mir auch. Das RKI unterschlägt jedoch die entscheidende Information, dass es zwischen den einzelnen Bundesländern einen zeitlichen Verzug im Verlauf von bis zu 10 Tagen gibt.
Folglich hatte der Lockdown am 16. März keinen statistisch messbaren Effekt auf die Reproduktionsrate (R) des Virus. In den Wissenschaften nennt sich diese Situation ein „natürliches Experiment“. Wenn die Verläufe von zwei Gruppen identisch miteinander sind, nur zeitlich verzögert, dann lässt sich schlussfolgern, dass ein dazwischen liegendes Ereignis keine Auswirkung hatte. In diesem Fall waren es die Maßnahmen des Lockdown am 16. März, die keine statistisch erkennbare Wirkung auf das Infektionsgeschehen ausüben konnten.
Max-Planck-Gesellschaft schreibt Gefälligkeitsgutachten
Am 8. April veröffentlichte das Max-Planck-Gesellschaft (MPG) Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen ein genau gegenteiliges und in der Presse vielzitiertes Ergebnis: „Die Kontaktsperre bringt die Wende“. „Wir sehen eine klare Wirkung der Kontaktsperre vom 22. März, und natürlich den Beitrag von jeder einzelnen Person“. Die Forscher um Frau Dr. Viola Priesemann müssen für diese Erkenntnis hellseherische Fähigkeiten gehabt haben, denn per 7. April, dem Zeitpunkt ihrer Datenerhebung, war eine solche Erkenntnis aus mathematischen Gründen noch unmöglich. Zudem, für eine Schlüsselvariable in ihren Berechnungen, dass 10 Tage von Infektion bis Meldung vergehen, liefern die Forscher weder eine Herleitung noch eine Quelle und ignorieren damit die auf den ersten Blick erkennbare 14-tägige Rhythmik des Virus.
Vor allem aber haben die Forscher nur den gesamtdeutschen Infektionsverlauf herangezogen und damit die ebenfalls auf einen Blick erkennbaren riesigen Unterschiede pro Bundesland ignoriert. Internationale Vergleiche wurden auch nicht angestellt. Das Zitat, dass der Beitrag jeder einzelnen Person sich in den Zahlen zeige, was grober Unfug ist, entlarvt die Max-Planck-Gesellschaft-Studie endgültig als ein Gefälligkeitsgutachten, anstatt seriöse Wissenschaft zu sein. Solche elementaren handwerklichen Fehler in der Analyse verhelfen vielleicht zu populären Zitaten in der Presse, aber schaden dem Ansehen der Wissenschaften.
Epidemiologen sehen eine Epidemie als weitgehend bewältigt an, wenn das R dauerhaft auf einen Wert von unter 1,0 sinkt, denn ab dann wird jede Kohorte mit jedem Zyklus kleiner, und nach vielen weiteren Zyklen gibt es dann keine Ansteckungen mehr. Mit einem Wert von 1,0 gibt es mindestens kein exponentielles Wachstum mehr und daher auch keine Gefahr mehr, dass das Gesundheitssystem mit einer plötzlichen Patientenwelle überrollt wird. Diese Gefahr bestand, wie die Zahlen jetzt zeigen, bereits seit dem 10. März, also fast eine Woche VOR dem Lockdown am 16. März nicht mehr. Sofern sie ihrer Zahlen mächtig sind, müssten sowohl das RKI wie auch die MPG das seit dem 9. April wissen. Warum wird diese Erkenntnis nicht veröffentlicht? Wollen sie nicht, oder können sie nicht?
Ergebnis wird die schwerste Wirtschaftskrise der Moderne sein
Zu dem Zeitpunkt des 16. März konnten die Entscheidungsträger das alles noch nicht wissen. Man weiß immer erst circa drei Wochen nach dem Infektionsgeschehen, was vor drei Wochen der Status war. Es sei denn, die Behörden hätten schon am 28. Februar mit repräsentativen Zufallsstudien begonnen, als Deutschland schon die zweithöchste Zahl der bestätigten Infektionen in Europa nach Italien hatte. Dann wäre auch das aktuelle Infektionsgeschehen schneller bekannt gewesen. Hätte, hätte Fahrradkette, diese Studien wurden nicht gemacht, und so blieb keine andere Wahl, als am 16. März das Funktionieren der Gesellschaft abzuschalten. Das Ergebnis dieses Lockdowns wird die nun schwerste Wirtschaftskrise seit dem zweiten Weltkrieg sein – ein teures Versäumnis, nicht ein paar Testbatterien bereits im Februar gestartet zu haben.
Immerhin, mittlerweile sind diese drei Wochen seit dem 16. März vergangen – jetzt sind Zahlen für alle ersichtlich, erkenntlich und verständlich verfügbar. Und die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Die Ausgangsbeschränkungen und Kontaktsperren des Lockdowns sind nahezu wirkungslos. Die Neuinfektionsraten waren schon vorher ganz von alleine gesunken, ohne dass es den Lockdown des 16. März gebraucht hätte. Zudem liegt auch die Vermutung nahe, dass der Lockdown nicht einmal zur weiteren Reduktion der Reproduktionsrate beigetragen hat. Das R liegt in Deutschland in der zweiten Aprilwoche, bei etwa 0,7. Das wäre wahrscheinlich genauso von alleine passiert wie das Sinken auf 1,0 bereits in der ersten Märzhälfte in NRW. Italien befindet sich bereits in der sechsten Woche eines noch rabiateren Lockdowns der Gesellschaft, und trotzdem ist das R an Ostern immer noch bei 0,8, höher als in Deutschland. Die Schweiz, die ein etwas lockeres Regime als Deutschland fährt, verbucht ein R von 0,6 und die ebenfalls etwas lockeren Niederlande wiederum ein R von 1,0. Offensichtlich sind es andere Faktoren als ein Lockdown, die zu einer niedrigeren Reproduktionsrate führen.
Covid-19 ist äußerst gefährlich
Damit soll auf keinen Fall diese Krankheit verharmlost werden. Ganz im Gegenteil, Covid-19 ist äußerst gefährlich. Am 9. April wurden die ersten Zwischenergebnisse der Heinsberg-Studie von Professor Hendrik Streeck der Universität Bonn vorgestellt. Dort zeigt sich zum ersten Mal repräsentativ, dass die Sterberate unter den Infizierten zwischen 0,29 Prozent und 0,37 Prozent liegt. Das ist drei bis viermal höher als bei einer saisonalen Grippe und doppelt so hoch wie bei einer schweren Grippe. Außerdem ist die Verbreitungsrate sehr viel höher als bei einer Grippe. Es scheint keinerlei Immunität in der Bevölkerung gegen Covid-19 zu geben. Rechnet man diese Werte auf die Bevölkerung hoch, dann würde es im Infektionsverlauf zu vielleicht 200.000 Todesfällen in Deutschland aufgrund von Covid-19 kommen, zehnmal mehr als bei einer saisonalen Grippeepidemie. Das ist eine unakzeptabel hohe Zahl.
Wenn die Maßnahmen des Lockdown ganz oder nahezu wirkungslos sind, dann sind dringend andere Lösungen gefragt, die dieser Krankheit den Schrecken nehmen. Ein Teil der Lösung werden hoffentlich bald Medikamente sein, für die es bereits vielversprechende Kandidaten gibt, und die jetzt schon bei schweren Verläufen eingesetzt werden dürfen. Die sich in Arbeit befindliche Contact Tracing App dürfte ein bedeutender Teil der Lösung sein. Unkompliziert und ständig verfügbare Tests sind unabdingbar, damit Infektionen schnell aufgespürt werden können. Singapur hat die Epidemie lange mit Contact Tracing unter Kontrolle gehalten, aber versäumt, sein verarmtes Heer an ausländischen Dienstleistern zu testen. Genau dort kam es nun zum Ausbruch.
Eine weitere Erkenntnis aus Taiwan ist die höchst transparente und umfängliche Information über das Infektionsgeschehen an die Öffentlichkeit mit bedeutungsvollen Zahlen sowie das konsequente Ausrüsten von exponierten Berufsgruppen mit Schutzmaterial. Taiwans Bürger wurden aufgerufen, auf ihre gewohnten Masken und Desinfektionsmittel zu verzichten (!), damit diese Materialien für die wichtigen Berufsgruppen zur Verfügung stehen. In Summe könnten diese Elemente mit Sicherheit verhindern, dass das Infektionsgeschehen außer Kontrolle gerät, und sie könnten auch fast sicher verhindern, dass die Risikogruppen infiziert werden, ohne sie aus der Gesellschaft zu verbannen. Warum wird fast nicht über Taiwan berichtet?
Wenn es nicht die Maßnahmen vom 16. März waren, die die Infektionswelle abschwächten, was war es dann? Es war wohl das Ende der Karnevalsaison sowohl am Rhein wie in den Alpen. Aus dieser Erkenntnis leitet sich auch ab, welche Maßnahmen bestehen bleiben müssen, bis es entweder Herdenimmunität oder einen zuverlässigen und breit verfügbaren Impfstoff gibt, was beides erst in 2021 erfolgen wird. Bis dahin wird es keine Sportveranstaltungen mit Zuschauern geben können, keine Musikfestivals, keine Oktoberfeste und keine Bars und Clubs. Es wird keine Veranstaltungen geben können, bei der Menschen wild singen, grölen und brüllen. Auch das Apres Ski wird in der nächsten Wintersaison ausfallen. Das sind zwar auch Einschränkungen, aber vergleichsweise harmlos zu den Schäden, die der Gesellschaft mit dem aktuellen Lockdownpaket zugefügt werden, die zudem auch noch wirkungslos zu sein scheinen.
Der rheinische Karneval war der erste Brandbeschleuniger
Die Sterberaten aus Heinsberg lassen die Vermutung zu, dass es um den 25. März herum etwa 600.000 bis dahin Erkrankte in Deutschland gegeben hat, die sich folglich bis etwa eine Woche zuvor – also bis zum 18. März – infiziert haben, mit einer Dunkelziffer von etwa Faktor 20 der offiziellen Fallzahlen. Das ist dieselbe Menge an Erkrankten, die ich vor zwei Wochen bereits aus isländischen und japanischen Quellen in meinem Beitrag auf der Achse des Guten für den Stand vom 25. Märzermittelt hatte.
Vermutlich kann das gesamte Infektionsgeschehen in Deutschland grob wie folgt zusammengefasst werden: Angenommen, die Reproduktionszahlen im Karneval lagen im Durchschnitt bei 14, das heißt ein Infizierter steckte 14 weitere Personen innerhalb einer Woche an. Mit einem R von 14 benötigte es in der Woche vor Karneval am 9. Februar gerade einmal 100 infektiöse Personen entlang der NRW Karnevalshochburgen, die sich in der vielen Feierei und Vorbereiterei frei bewegten, ohne zu wissen, dass sie krank waren. Dass es diese 100 Personen gab, ist leicht vorstellbar. Alleine nur der Lufthansa Konzern beförderte im Januar noch fast 100,000 Personen aus China nach Deutschland. Nur eine einzige davon führte zu 16 bekannten Erkrankten in dem Webastoausbruch in Bayern. Nur sieben weitere unerkannte webastoähnliche Situationen in NRW hätten gereicht für die Starterglut für das Karnevalsfeuer ab Mitte Februar.
Die 100 Personen hätten folglich in der ersten Karnevalwoche bis zum 16. Februar 1.400 (= 100×14) weitere Personen angesteckt. Die berühmte Gangelter Karnevalssitzung im Landkreis Heinsberg fand zum Beispiel am 15. Februar statt. In der zweiten Karnevalswoche vom 17. bis 24.2. steckten diese 1.400, weitere 19.600 an (= 1400 x 14). Die meisten dieser 19.600 hätten auch wieder nicht gemerkt, dass sie krank waren. Viele weitere hätten geglaubt, der anstrengende Karneval hätte ihnen eine schwere Erkältung beschert. Etwa 500 wurden so krank, dass sie innerhalb der nächsten zwei Wochen bis zum 8. März ihren Weg zu einem Corona Test fanden und dort positiv getestet wurden. Es ist bekannt, dass fast die Hälfte aller positiven Tests in Deutschland bis zum 8. März aus NRW kamen.
Die andere Hälfte der positiven Tests in Deutschland würde dann weitere 20.000 Personen bedeuten, die sich irgendwo anders bis zum 23. Februar infizierten. Sie waren wohl über das ganze Land verteilt in kleineren Infektionsketten, jedoch mit einem dicken Schwerpunkt unter solchen Deutschen, die in Skigebieten urlaubten. Dort brach im Apres Ski die zweite Welle los. Ab dem 24. Februar, der Hochsaison in den Alpen, stehen erste echte Daten für das R zur Verfügung. Unter den Süddeutschen wütete sich das Virus durch die Apres Ski Clubs mit einem R von 5, jeder Infizierte steckte dort fünf weitere an. Währenddessen wurde es bereits ruhig in NRW, das R sank dort bis zum 9. März auf 0,9, und am 10. März folgten Rheinland Pfalz, Hessen und Hamburg ebenfalls auf 1,0. Weil in Bayern und Baden-Württemberg die Skiparty noch weiter lief, sank das R dort erst um den 20. März herum auf 1,0.
Im deutschen Durchschnitt bedeutet das, dass die 40.000 Erkrankten vom 23. Februar mit einem R von 2,5 weitere 100.000 Personen bis zum 1. März infizierten, und diese mit einem R von 2 noch mal 200.000 Personen bis zum 8. März, und schließlich mit einem R von 1,3 folgten 260.000 Personen bis zum 15. März, dem Tag der Entscheidung des Lockdowns. Alle diese Personen inkubierten Covid-19, wurden mehr oder minder krank, und etwa jeder Zwanzigste ließ sich in der Woche zwischen dem 23. und 27. März testen. 34.000 insgesamt Infizierte wurden bis zu dieser Woche offiziell gemeldet. Tatsächlich waren aber bis zu diesem Zeitpunkt alles in allem etwa 600.000 erkrankt, wie die Summe der obigen Zahlen aussagt (= 40+100+200+260). Einige von ihnen erkrankten so schwer, dass sie ins Krankenhaus mussten und dort im Durchschnitt nach zwei Wochen verstarben. Von den bis zum 25. März 600.000 Erkrankten sind 0,37 Prozent gestorben, wie die Heinsberg Studie vorgibt – das ergeben dann die 2.200 Sterbefälle, die das RKI bis inklusive dem 8. April gemeldet hat. Auf diese Weise lässt sich aus der Heinsberg Sterberate grob hochrechnen, wie hoch die wahre Infektionszahl in Deutschland war.
Die teuerste Party der Weltgeschichte
Das ist die ungefähre Geschichte in Deutschland. Es gibt Nebengeschichten, zum Beispiel die Posaunenchöre im Kreis Hohenlohe und das Starkbierfest in Mitterteich (Kreis Tirschenreuth), verschiedene Parteitage und die Kommunalwahl in Bayern am 15. März, die sich auch in den Zahlen zeigt. Aber die beiden wesentlichen Brandbeschleuniger waren der rheinische Karneval und dann die alpinen Apres Ski Clubs. Andere Länder haben andere Geschichten zu erzählen. In Norditalien spielten mit Sicherheit die unzähligen Dienstleistungsmitarbeiter eine wichtige Rolle, ohne die in den Alpen keine Bar betrieben werden kann. Im Winter bedienen sie die Skigebiete und im Sommer die Strände. Zuhause gibt es keine gute Arbeit, deswegen sind sie auf Wanderschaft. Aber Nonna und Nonno (italienisch für Großeltern) werden regelmäßig besucht, nicht zuletzt, weil man aufgrund der Wohnungsnot häufig gemeinsam lebt. In Italien haben die Generationen fünfmal häufigeren Kontakt miteinander als in Deutschland. Dieser starke Familienzusammenhalt hat sich in diesem Fall als Fluch erwiesen.
Im spanischen Verlauf lassen sich die Massendemonstrationen zum Weltfrauentag am 8. März leicht ablesen und in Frankreich noch die Kommunalwahl vom 15. März. Dass Großbritannien bis zum 25. März praktisch gar keine Maßnahmen durchführte und vor allem nicht die Pubs geschlossen hatte, beschert Ihnen ein R von 1,2 sogar noch an Ostern. Auch Schweden hat noch immer ein R von 1,3 im April, weil es lange zögerte, große Veranstaltungen abzusagen und die Bars und Clubs zu schließen. Aber Schweden feierte kein Karneval und hat dadurch seine Zahlen nicht im Februar schon so weit in die Höhe getrieben. Daher wirkt das R dort nur auf eine kleinere Anzahl von Personen. Die Untersuchung der Virenmutationen zeigt, dass die amerikanische Westküste sich direkt in China angesteckt hat, aber die amerikanische Ostküste – insbesondere New York – hat sich in Europa angesteckt. Die Zahlen erzählen viele Geschichten, und viele sind weder gezählt noch erzählt.
Wahrscheinlich war der NRW-Karneval das allererste große europäische Infektionszentrum, sozusagen das Ereignis 0, in dem es zahlenmäßig explodierte, und erst darauf folgte die große Welle in den Alpen, von wo es in die ganze Welt getragen wurde. Hätte der Karneval am 13. Februar abgesagt werden können? Mit der Faktenlage, die damals existierte, hätte die Bevölkerung das nicht akzeptiert. Hätten die Behörden, ähnlich wie in Taiwan, genau hingeschaut, was in Wuhan passiert, dann hätten sie es wissen können und hätten der Bevölkerung erklären können, warum der Karneval dieses Mal ausfallen muss. Stattdessen wiegte sich das deutsche Gesundheitssystem in einem falschen Überlegenheitsgefühl und vergeudete wertvolle Zeit der Vorbereitung. So wurde der Karneval 2020 zur teuersten Party der Weltgeschichte.
Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier
Weiterführende Literatur z.B. dieses Thesenpapier zur Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19 vom 5.4.20 erschienen bei SPRINGER nature
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Es ist sogar noch schlimmer. Das RKI und auch die Regierung wussten schon vor dem Lockdown, dass die Reproduktionsrate des Virus unter 1 gefallen ist.
Damit liegt eindeutig eine Unverhältnismäßigkeit der Maßnahmen und wohl auch bewusste Desinformtion und Panikmache vor. Ebenso gilt das für die beschlossene Verlängerung der Maßnahmen.
Fakten dazu gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=Vy-VuSRoNPQ
Muß man sich das länger gefallen lassen? Hier gehört die Immunität aufgehoben und die Entscheider persönlich zur Rechenschaft gezogen.
Das RKI soll bis zum 5.4.2020 die Anweisung ausgegeben haben, bei Coronatoten keine Obduktionen (innere Leichenschau) durchzuführen. Aufgrund öffentlicher Kritik wurde diese Anweisung danach gelöscht. Aber Obduktionen werden wohl weiter nicht durchgeführt. Wer will und kann das kontrollieren?
Mindestens ein Rechtsmediziner, Klaus Püschel, soll sich darüber öffentlich (?) echauffiert haben, zurecht. Er soll gesagt haben, daß man solche Fälle obduzieren müßte, um verläßliche Erkenntnisse zu haben. Logisch.
Keine Obduktion, keine Gewißheit, keine (exakt, methodische, unfehlbare) Validierung der Daten. Verbleibt also Datenmüll. Eine Datenverzerrung auf jeden Fall.
Die spielen mit uns.
Aus dem Ausland kommt die makabre Nachricht, dass linke Linke, dem Patienten keine Medikamente verabreichen wollen. Nicht bevor diese erst ausgiebig, sagen böse Zungen, getestet worden sind. Wie lange sollen die Tests noch laufen? Am besten 10 Jahre, 20. Der Tendenz nach. In den USA läuft ein böses Spiel. Man opfert Menschen, bis die Wahlen endlich gewonnen sind. Dahinter stehen die gleichen Lügenmedien wie hier. Die Linken in den USA haben echte Angst, dass Donald Trump das Problem bald im Griff haben könnte.
Und hier ist es wohl nicht anders. Die vorgegebene politische, Menschen verachtende, Agenda muß umgesetzt werden. Man ist bereit jeden Preis zu bezahlen.
Erbarmungloser Fakt ist, nur überprüfte Leichen, liefern die Gewißheit, wenn überhaupt. Das will man aber nicht. In Berlin sitzen also weiterhin unverantwortliche Blender und Betrüger.
Die Maßnahmen auch dieser Regierung sind unverhältnismäßig, eindeutig.
Hier ein bahnbrechendes Interview mit Shiva Ayyadurai
https://www.youtube.com/watch?v=w0DMuH44h1Y,
der als Systembiologe und Ingenieur interessante Thesen zum Coronavirus, der Interaktion mit dem menschlichen Immunsystem und den Verflechtungen der Pharmaindustrie sowie der Bill Gates Foundation vorträgt.
Hinweise auf meine Vermutung, dass der Lockdown ursächlich für die erhöhte Übersterblichkeit ist, finden sich mehr und mehr hier zusammengefasst: https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/
Das dürfen wir uns nicht bieten lassen. Wir werden von 2 Seiten in die Zange genommen, Klimahysterie und Impfwahn. Zeit sich von diesen zwei Geiseln zu befreien.
Ach so, bei bis zu 15% der Leute mit Atemwegserkrankungen ist ein Corona-Virus nachweisbar und die Erkrankungen verschwinden nahezu alle fast vollständig im Sommer.
https://klimakatastrophe.wordpress.com/2020/04/15/corona-und-der-sommer/
Deshalb muss man sich auch nicht wundern, dass es auch ohne Lockdown im Sommer runter geht.
Der Lockdown hatte nur die Wirkung, dass die Infizierten nicht so schnell angestiegen sind und es nicht so viele Tote gab, wie ohne Lockdown.
Selbst dieser Effekt ist nicht vorhanden. Die Kurvenform von Schweden und die der Welt sind gleich. Ich lache mich krank, wenn Weißrußland auch die gleiche aufweist! Lukaschenko hat den Viruswahn als weltweite Psychose erkannt.
ct
Wer meint die Kurven der Schweden entsprächen denen der skandinavischen Nachbarn, der sollte mal nächste Woche einen Optiker aufsuchen BEBORer/Sie sich ans Steuer setzt.
Schweden ist gerade dabei in die Top-5 der Flächenstaaten bezüglich der ‚Corona-Mortalitätsrate‘ aufzusteigen.
Aus medizinischer Sicht sieht das schwedische Modell leider und zu meinem tiefen Bedauern nach einem Flop aus.
Bezieht sich die Corona-Mortalitätsrate auf das Verhältnis Infizierte zu Verstorbene? Oder auf die Steigerung der gesamten durchschnittlichen Mortalität. Im ersten Fall: was ändert ein Lockdown am Verhältnis? Ist das schwedische Gesundheitssystem überlastet? Im zweiten Fall: Z-Score von Schweden bei Euromomo nachgucken. Peak ist vorhanden, aber deutlich kleiner als z.B. bei England oder der Schweiz.
Da braucht ein gewisser F.K. wohl selbst eine Brille.
Sehr geehrter Herr Rhode,
Beim EuroMoMo muss man eine gewisse Vorsicht walten lassen, da die Zahlen dort verzögert eintreffen: EoroMoMo warnt selbst dahingehend.
Schweden hat auch hier einen deutlich ausgeprägteren Peak als Finland oder Dänemark. Und auch deutlich ausgeprägter als bei den Grippewellen 2017/18 oder 2016/17.
Dass England und Schweiz (Tesssin) schlechter stehen hatte ich nicht bezweifelt, dennoch wird die Mortalitätsraten (Corona-Tote / Mio Bevölkerung) von Schweden die der Schweiz in den kommenen Tagen überholen – zu meinem Bedauern. Ich hätte mich auch gefreut, wenn der schwedische Weg (medizinisch) erfolgreich gewesen wäre.
MfG
Ketterer
@Herrn Tengler: Herr Ketterer hat mher als eine Brille, und diese wurden gerade nachjusitiert. Haben Sie Ihre Lesebrille verlegt?
Ooooch, Herr Ketterer, ich habe Brillen mehr als genug (… bin altersbedingt WEITSICHTIG), …. aber kein Brett vorm Kopp …., aber „wühlen“ Sie gern weiter in irgendwelchen Ihnen genehmen Horrormeldungen und bedauern diese, Ihnen scheint das zu helfen …… ;-))
Der Lockdown hatte den Effekt, dass die Zahlen der Infizierten nicht so schnell und hoch gestiegen sind wie in anderen Ländern.
Da die Schweiz genannt wird, da ist die Zahl besonders schnell angestiegen. Die haben auch besonders viele Tote. 5% der registrierten Infizierten sind Tot.
In Deutschland und Österreich nur knapp die Hälfte (2,5 %).
In Italien, Spanien, Frankreich, UK sind es gar über 10% Todesrate.
Das die Zahlen einen Wochenrhythmus und dem Wetter folgen ist auch nicht verwunderlich, ebenso wenig, dass jetzt zum Sommer die Zahlen überall herunter gehen.
Schon weil man im Sommer weniger zusammen in geschlossenen Räumen sitzt, UV-Strahlung der Sonne die Viren schneller abtötet und man im Sommer weniger krankheitsanfällig ist.
Und zu bedenken ist, die Leute, die ihren Freundeskreis infiziert haben, finden immer weniger Wirte für Neuinfektionen.
Von Ischgl aus verbreite sich Corona in ganz Europa. Vor allem nach Hamburg, Bremen und Berlin.
Und durch den Karneval in NRW. Nach Süddeutschland kam es über Norditalien. Die Ketten sind nun auch unterbrochen, durch den Lockdown.
Es war also nicht wirkungslos.
Sie machen in Ihrer Betrachtung den gleichen Fehler, den alle Corona-Alarmisten machen. Ist Ihr Ziel auch die medienwirksame prozentuale Erhöhung der Todesraten??? Ich vermute, Sie WOLLEN bestimmte, von den „ungeliebten“ wie Wodarg ff. festgestellten Tatsachen nicht begreifen.
@Tengler
Wir haben eine deutliche Übersterblichkeit in Italien, Spanien, Frankreich und UK. Und das, weil in den Ländern der Lockdown zu spät kam und nicht funktioniert hat.
https://www.euromomo.eu
Die neuesten Zahlen von Euromomo zeigen deutlich, dass die Corona-Welle sich nicht von stärkeren Grippewellen unterschieden hat, überall fällt die Sterblichkeit in KW15 drastisch ab. Schaut man sich die Reproduktionszahl an (https://philosophia-perennis.com/2020/04/19/wissenschaftler-der-lockdown-hat-ueberhaupt-keine-auswirkungen-auf-die-verbreitung-des-virus/), dann hat der Lockdown überhaupt nichts bewirkt. Ist ja auch logisch. Da weiterhin einer Mehrzahl arbeiten musste, die U- und S-Bahnen aber total überfüllt blieben, fanden die Infektionen eben dort statt. Der Lockdown war wirkungslos und hat einen dreistelligen Milliardenbetrag und unzählige Existenzen gekostet. Merkel ist total unfähig – wie schon bei Energie’wende‘, Klimagedöns, Migrationskrise, Euro’rettung‘ usw. usw. Höchste Zeit, dass der Blackout kommt, weil Windstrom die Netze verstopft.
Blackout scheint tatsächlich nötig zu sein, damit der deutsche Michel den Ar… vom Sofa bekommt. Aber warten wir erst einmal ab, bis sich der Lockdown-Schadenschärfer abzeichnet.
Der Verlauf der Infektionskurve unterscheidet sich in Schweden nicht von der der übrigen Welt. In Schweden gibt es keinen Lock down wie bei uns. Also hilft der Lock down nicht. Gleichwohl hilft der Schutz der Alten- u. Pflegebedürftigen. Das hat man aber trotz allen Lock downs nicht gemacht.
Richtig, dieser Eingriff des irren Staates in die Gesellschaft, neudeutsch Lockdown, war schädlich, schwer schädlich, rechtszerstörend und was sonst noch alles. Er hatte KEINE positive Wirkung, was man an den Verlaufskurven jetzt sehen kann.
Oh pardon, sprach der Igel und stieg von der Bürste.
Kurz, der Staat baut NUR …
ct
Noch eine Anmerkung zu Schweden.
Letztes Jahr sind in Schweden 94945 Menschen gestorben. Bis zum 15.04.2020 also bis jetzt insgesamt 27644 also auch mit Coronavirus. Wenn man das umrechnet werden dieses Jahr mit der „Coronavirus-Katastrophe“ weniger Menschen sterben als 2019. Wenn es also so weiter geht wie bis jetzt würden 2020 in Schweden 73720 Menschen sterben.
Das ist deutlich weniger als im Jahr 2019. Auf Basis dieser Fakten sollte man vielleicht sogar eine neue Studie starten, um zu verstehen warum mit Coronavirus in einem Land weniger Menschen insgesamt sterben.
Gute Frage! SEHR GUTE FRAGE!
Ernstens, vielleicht hat das Coronavirus tödlichere Influencaviren aus der Bevölkerung verdrängt?
2020 hat bisher die geringste Wintersterblichkeit.
So wäre eine geringere Sterblichkeit auch zu erklären.
So blöd ist das nicht, denn mit Desinfektionswahn beispielsweise zerstört man die schützende Bakterienschicht und schafft Angriffstellen für böse Keime. Man kann also auch das Gegenteil erreichen!
ct
„Man kann also auch das Gegenteil erreichen!“
Da bewahrheiten sich die alten „Volksweisheiten“ z.B. bezüglich Kindern und übertriebener Hygiene.
Seit dem wir überall übertrieben desinfizieren was das Zeug hält, haben Erkrankungen sich besser entwickeln können; immerhin haben die lieben Mitmenschen ihr eigenes Immunsystem regelrecht ausgeschaltet.
Hört dieser Deinfektionswahn nicht langsam auf, wird ein nächster Virus, der sich weiter entwickelt hat, sehr viel mehr Schaden anrichten.
Wie so oft hat Paracelsus recht, denn die Dosis macht das Gift – in diesem Fall wohl eher die Dosis des zwanghaften desinfizierens…
Es gibt bislang nicht einen einzigen dokumentierten Fall, das bei einer Obduktion tatsächlich festgestellt wurde, das der Virus als solches als Todesursache in Frage kommtZudem ist es auch merkwürdig, das man z.B. in Stockholm, wo man immerhin 2,2 Mio. Einwohner zählt, nicht irrwitzig hohe Infektionszahlen zu vermelden hat. Oder nehmen wir Moskau mit fast 12 Mio. Einwohnern – da hätte sich der Virus unfassbar schnell verbreiten müssen, doch das ist nicht passiert.
Warum ist das so, das Millionenstädte nicht extrem hohe Infektionszahlen haben?
Hier die aktuellen Zahlen
https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6
Zur Methode des Artikels:
1. Die Berechnung der Basiszahl R in diesem Artikel ist nicht die gleiche, wie die, die praktisch alle anderen Autoren verwenden. Hier wird der Quotient der Tagesfallzahlen zwischen zwei 14 Tage versetzten Messungen gewählt. Die Fachliteratur setzt hingegen den Quotienten aus der Summe von vier Messungen an vier aufeinanderfolgenden Tagen durch die Summe von vier Messungen an den vier Vortagen an. Die vier Tage entsprechen der Latenzzeit, die mindestens vergeht, bis zwei Infektionen stattfinden.
2. Es ist definitiv nicht richtig, dass die Virusübertragung dem Rythmus der Woche folgt. Was dem Rythmus der Woche folgt, ist die Durchführung der TEsts und Meldung der Messergebisse. Deshalb sind die Zahlen von Wochenenden bzw. Mo niedriger als die Zahlen zwischen Di bis Fr.
Zur Bewertung:
1. Die Basiszahl R des Artikels und die des RKI verlaufen über den Messzeitraum hinweg nicht sehr unterschiedlich. Das wirft Fragen auf. Denn die Definitionen sind doch sehr verschieden.
2. Die Bewertung aller Ergebnisse ist schwierig, weil die erhobenen Messdaten sehr unterschiedlich verzögert ausgewertet werden. BW hängt mit der Datenübermittlung 3-4 Tage hinter anderen Bundesländern. IN Großstädten geht die Datenübermittlung langsamer als in Kleinstädten, etc. Die DAtenerhebung schmälert also signifikant die Prognoseoptionen.
3. Die Schlussfolgerungen hier übersehen, dass es auch vor dem Shutdown schon lokale MAßnahmen gab. So war in Heinsberg bereits Anfang März eine Art Kontaktverbot in KRaft, als Corona noch sehr lokal war. Daher verwundert es nicht, dass in NRW der Effekt des Shutdowns gering war.
4. R dürfte bei unvollständigen Messergebnissen und v.e. einer unterschiedlichen Messeffektivität über den Messzeitraum keine verlässliche Größe sein.
5. Andere Parameter, wie z.B. die prozentuale tägliche Zunahme der Infektionen zeigen durchaus einen Effekt des Shutdowns. Allerdings einen sehr schwachen. MAx PLanck et al zeichen schöne Bilder – haben aber in der TAt wenig solide Ergebnisse.
6. Österreich zeigt einen sehr starken Effekt des Shutdowns. Sowohl bei R als auch bei der prozentualen TAgeszunahme. Dort ist R bereits unter 0,5. Messungen und Auswertungen sind hier professioneller als in D.
7. NRW dümpelt in der TAt seit drei Wochen um 1 bei R und die prozentuale Zunahme ist auch niedrig, aber konstant. BEides müsste aber fallen (wie in AUT), um Ketten abbrechen zu können. So bleibt der Verdacht, dass man in NRW nur sporadisch misst und die Infektionen nicht stoppen kann.
8. Schweden hat trotz minimaler Bevölkerungsdichte eine weit höhere Todesrate als in D. Infektionszahlen werden dort nicht gemessen. Finnland hat nur 1/10 der Todesfälle bei ansonsten vergleichbaren Rahmenbedingungen aber restriktiven Maßnahmen. Ähnliches gilt für Dänemark.
Fazit: Der Shutdown bringt nicht viel, aber er bringt signifikante Ergebnisse, wie AUT, DAn und FIN zeigen, aber nur dort, wo er mit professioneller Messung überwacht und konsequent umgesetzt wird. HAlbe Sache wie in NRW funktionieren hingegen nicht – da hat der Autor recht.
In DE gibt es eben allumfassende Propaganda- von Bund, Presse und sogar Gerichten. Es ist nur noch zum heulen was in DE aus Gymnasien und Hochschulen kommt die können meist weder richtig schreiben noch rechnen! Es ist eine Schande das nicht die BRD die DDR integriert hat, sondern die DDR die BRD. Wer nicht die korrekte Meinung vertritt wird verfolgt und praktisch durch Medien und halb gebildete, indoktrinierte Promovierte zerstört. Für mich sieht DE inzwischen aus wie China light und hätte ich in DE keine Verwandten durch meine Ur, Ur Abstammung – ich würde keinen Fuss mehr in diese Gesinnungsdiktatur setzen!
Ist die globale Antwort unschlagbar?
In Europa konnten an Ostern nur die Schweden zur Messe oder zu einer größeren Trauerfeier gehen. Dort sind die Nachtclubs voll, die Geschäfte geöffnet, und die Kinder gehen zur Schule. Obwohl es keinen Lockdown gibt, ist die Zahl der registrierten neuen Corona-Infektionen und Sterbefälle auch in Schweden rückläufig.
Der Verlauf in Schweden zeigt, dass es auch ohne Lockdown geht und weil sie sich auch nicht vor dem Virus geschützt haben, ist die Bevölkerung bereits gegen das Virus mehr immunisiert als jedes andere Land.
Dieses Beispiel zeigt auch, dass eine globale Reaktion nicht immer die beste Antwort zu irgendwelchen Problemen sein kann. Wenn die EU in Einigkeit gehandelt hätte mit einem gemeinsamen Lockdown, dann hätten wir niemals das Beispiel von Schweden erlebt oder gesehen.
Das gilt auch bei unterschiedlichen Gesellschaftsformen wie Kommunismus, Sozialismus, freie Marktwirtschaft oder andere z.B. religiöse Staatsformen. Wenn alle Nationalstaaten identisch wären, dann könnte man den besseren Weg nicht rauspicken. Einige Zivilisationen als gutes Beispiel sich vornehmen. Die Welt braucht die unterschiedlichen Nationalstaaten, die friedlich miteinander Leben. Globalismus ist gegen die Naturgesetze oder Gesetze des Universums und ist zum scheitern verurteilt.
„Es scheint keinerlei Immunität in der Bevölkerung gegen Covid-19 zu geben.“
Wenn es keine Immunität gegen Coronavirus geben kann, dann kann es auch kein Impfstoff geben. Das würde auch bedeuten, dass man sich immer wieder neu damit anstecken kann und die Menschheit dieser Erkrankung für immer ausgesetzt ist.
Woher haben Sie die Information, dass es keine Immunität gegen Coronavirus geben kann. Ich bitte um Quellen.
Das ist schon lange bekannt. Alle Schnupfen- und Grippeviren sind Coronaviren. Weil die sich ständig ändern kommen Grippeimpfungen immer zu spät und sind wirkungslos oder schädlich. Ich habe mich in der DDR um Grippeimpfungen gedrückt. Man mußte nur sagen, daß man in den letzten zwei Wochen Schnupfen hatte — kontraindiziert — und erledigt. Mein Vater als Arzt hielt nichts von Grippeimpfungen. In der Bekanntschaft macht jemand diese ständig mit und hat ständig Grippeprobleme.
Es findet ein Krieg zwischen den Coronaviren und dem Immunsystem statt. Das verstehen die Grippeärzte nicht!
ct
@ C. Thumulla
Zitat:“Weil die sich ständig ändern kommen Grippeimpfungen immer zu spät und sind wirkungslos oder schädlich.“
Das ist nicht richtig: Meine Grippeimpfung hat mir dieses Jahr eine Grippe erspart.
Und mir hat meine Nichtimpfung eine Grippe erspart …
Ja dann wären Sie offensichtlich nicht in direktem Kontakt zu einem Streuer / einer Streuerin.
Auch gut, der Ansatz wäre bei mir danebengegangen.
Meine Grippe wurde mir mit Sicherheit vorhergesagt – nicht wissend, dass ich geimpft war.
„Meine Grippeimpfung hat mir dieses Jahr eine Grippe erspart.“ WELCHEN Virus haben Sie „abgewehrt“? Hat der sich mit Namen vorgestellt? Aber glauben Sie ruhig weiter ….
Ich lasse mich zwar auch schon seit Jahren impfen, würde aber solche Behauptungen nicht von mir geben. Das einzige Mal, wo ich mit größerer Wahrscheinlichkeit durch die Impfung halbwegs geschützt war, war vor ich denke 2 Jahren, als mir mein Doc. eine Vierfachimpfung (damals nicht üblich bzw. nur für „Risiko-Patienten“) verpasst hat. In diesem Jahr (17/18) war bei der dreifachen kein Treffer, es kam dann die „25000-Tote-Welle“, die an mir fast völlig ohne Erkältungen vorüber gegangen ist. Möglicherweise (!!!) war der vierte Impfstoff der Vierfachen dafür „verantwortlich“, aber eben nur möglicherweise, Herr Ketterer.
Da meine Frau eine labortechnisch nachgewiesene Grippe überstanden hat, weiß ich sicher, dass meine Grippeimpfung wirksam war. Der Hausarzt meiner Frau, hatte versichert, dass die ganze Familie nun dran wäre. Und trozt der Nähe bekam ich nur ganz schwache Symptome wie leichte Gliederschmerzen (leichter Muskelkater).
Also war meine Grippeimfung (aller Wahrscheinlichkeit nach) erfolgreich. Herr Tengler, sie müssen es nicht glauben; aber Ihr Glauebn tut hier nichts zur Sache.
@ C. Thumulla
Zitat: „Ich habe mich in der DDR um Grippeimpfungen gedrückt.“
Sind Sie bei allen Impfungen ein Trittbrettfahrer, der den Anderen das Impfrisiko überlässt und dennoch von der Immunisierung anderer profitiert?
Kennen Sie die DDR-Impfstoffe??? Während der Armee-Zeit gab es Impfpflicht und bei dem Zeugs, was gespritzt wurde, jede Menge Nebenwirkungen, weshalb ich das genauso wie Herr Thumulla gemacht habe. „Krank durch Impfung“ war damals recht häufig. Bevor Sie also Leute als „Trittbrettfahrer“ bezichtigen, sollten Sie sich mit den Verhältnissen in der DDR vertraut machen.
Herr Tengler,
ich fragte doch Herrn Thumulla, ob er (noch) ein ‚Freerider‘ ist. Die Impfprobleme der DDR wollte ich nicht thematisieren.
Mfg
Ketterer
Dem Herrn Thummulla war Ihre „Einlassungen“ wohl doch zu „trivial“, um darauf zu reagieren, … oder er hatte bisher „Besseres“ zu tun. Ich habe seinen Beitrag 17. April 2020 um 7:24 gelesen und seine DDR-Erfahrungen bestätigt. SIE müssen ihn deshalb hier nicht ein zweites Mal diffamieren („Freerider“). Habe SIE das für Ihr zweifelhaftes Ego so nötig? Traurig, Herr Ketterer ….
BTW: Sind Sie Ossi oder Besserwessi?
„Der Lockdown hatte keinen messbaren Effekt“
Kann ich nachvollziehen, wenn gemeint damit der Infektionsverlauf ist.
Ansonsten hat es folgenden Effekt:
„Ergebnis wird die schwerste Wirtschaftskrise der Moderne sein“
Da vergebe ich 100 Gummipunkte. Und m.E. ist es das und nur das, was davon bleiben wird.
„Covid-19 ist äußerst gefährlich“
Das ist m.E. eine Schutzbehauptung, damit man dem Artikel nicht unterstellen kann, er verharmlose etwas und sei zu Verschwörungstheoretisch. Was soll diese Übertreibung? Unter welchen Umständen ist da die Gefahr gegeben? Erhebliche Vorerkrankungen, marodes Gesundheitssystem, hohes Alter mit Gebrechlichkeit u.a. Faktoren. Das! ist äußerst gefährlich. Nicht Corona allein.
Ebenso was soll das denn: „Der rheinische Karneval war der erste Brandbeschleuniger“?
Das ist Kriegssprache. Während alles aufs C starrt gibt es ganz andere BB. Den größten Diktaturbeschleuniger sehe ich z.B. in der Hofberichterstattung und in der Gleichschaltung bezgl. des „Lockdauns“. Menschen brauchen Kontakt. Das Kuschelverbot ist abartig. Sprüche wie „Abstand aus Liebe“ auf Ströer-Propagandaschirmen ist pervers. Wer bezahlt Ströer und Konsorten dafür?
Nun noch zum letzten Punkt: „Die teuerste Party der Weltgeschichte“.
Wieder Übertreibung pur. Ohne Superlativ geht es wohl nicht?
Woher stammen die Kosten? Gab es noch nie Kranke und Schwerkranke in Deutschland? Wer hat die Kosten der Party erst verursacht? Die Politdarsteller mit ihrem Diktaturwahn oder die Party selbst?
Was der Artikel zuerst ordentlich mit den Händen aufbaut das reißt der Hintern anschließend wieder um – in Ableitung an ein Sprichwort.
Eben der Mann verbiegt sich, obwohl seine Argumente genau so Plausibel sind. In DE unbedingt nötig um nicht ein Nazi zu sein! Es ist doch egal wer oder was jemand sagt, dessen Reputation kann bis zum Nobelpreis gehen, aber wenn er was anderes sagt als staatlich verordnet, wird man über Nacht zum Scharlatan! Das macht die neue deutsche Diktatur doch aus!
Bis es „einen zuverlässigen und breit verfügbaren Impfstoff“ gibt? Wer schwärmt denn vom Impfen? Lustigerweise genau dieselben, die auch für „Klimaschutz“ sind! Bill Gates trifft sich mit Rotary, Rotary (von Freimaurern gegründet) arbeitet offen mit Freimaurern zusammen, um der Welt das Heil zu bringen mit Impfung, mit CO2-Reduktion, mit Bevölkerungsreduktion.
Ach ja: Edward Jenner war (surprise?) Freimaurer und Logenmeister.
Erfreulich, wenn Eike auch in Sachen Corona zur Vernunft tendiert. Fehlt leider noch das klare Bekenntnis zum Sedisvakantismus sowie allgemeine Korrekturen z.Th. Kirche (z.B. „Ablass“). Cf. Jorge Bergoglio: Rotarier, Klimaschützer, Coronapaniker, Impfprogagandist.
Logikfrage,
Wer eine Bevölkerungsreduktion anstrebt, sollte doch eigentlich die „Klimakatastrophe“ und den Corona Virus ohne Impfung begrüßen!
Insofern verstehe ich ihre Ausführungen nicht.
Es kämpfen Ideologien gegeneinander, vielleicht hilft das
Ne, hilft nicht. Muss aber auch nicht.
Ich wollte nur rausfinden ob der Pater überlegt hat was er das schreibt.
Wer sagt denn, dass Impfen das nicht kann? Ein wenig Hormon beigemischt, was die Fruchtbarkeit senkt? Fragen Sie „Menschenfreund“ Bill Gates.
Der „Lockdaun“ tötet. Mit Sicherheit.
Natürlich nicht gleich so viele.
Aber der Lockdaun macht viele dauerhaft arm.
Arm sein = früher sterben.
Genau das wird beim Klimaschutz angestrebt: Verzicht von Wohlstand.
Ging nicht freiwillig. Daher jetzt mit einem anderen unsichtbaren Dingsbums.
Nur eben jetzt mit Gewalt.
Man könnte das als „roten Faden“ dahinter vermuten. Leider trifft es nicht die wohlstandsverseuchten Eliten, die das zu verantworten haben.
Einen Impfstoff gibt es nicht. Man kann natürlich hoffen. Vielleicht rettet uns der Vogelgott.
Rotary wurde zu 100% von Freimaurern gegründet.
War führen Sie denn hier vor, Steuerschmarotzen, Denunzieren, Gesinnungsfeinde erfinden um zu hetzen, Selbstheiligsprechung — und das alles auf einmal.
Das der Lockdown wirkungslos ist habe ich an andrer Stelle schon gemutmaßt. Allein schon aus der Beobachtung in meinem Umfeld. Vor dem Lockdown wurde schon gehustet und um die Wette gekränkelt. Als der Lockdown kam, war das weitgehend durch.
Eine weitere Annahme würde ich auch noch wagen und bin gespannt ob die sich auch noch bestätigt. Will Corona nicht verharmlosen, Corona ist gefährlich aber meine Vermutung ist, dass der größte Teil der zusätzlichen Toten nicht direkt auf Corona, sondern auf die Maßnahmen geht.
Es geht nicht um die Toten die man in den Statistiken finden und Corona zuordnet, die kann man eh vergessen, da nicht untersucht wurde woran die gestorben sind, der PCR Test sehr ungenau ist und man genau so gut würfeln könnte.
Mir geht es um die Gesamtsterblichkeit, die sieht in einigen Ländern inzwischen etwas höher aus als sonst und da wäre zu klären warum das so ist.
Ein Grund kann natürlich Corona sein aber es könnten auch die Maßnahmen sein.
Was passiert wenn man Pflegekräfte nicht ins Land lässt und pflegebedürftige Menschen ohne angehörige oder in Quarantäne befindliche nicht zur Verfügung stehen? Die Menschen werden in höherer Anzahl im Gesundheitssystem abgeladen. Da kann man sich multiresistente Keime holen, falsch behandelt werden oder den Lebensmut verlieren, weil man dem vertrauten Umfeld entzogen wird.
Die Ausgangsbeschränkungen können die Gesundheit verschlechtern oder Depressionen auslösen.
Man kann noch viele negative Folgen auflisten, die mit den Maßnahmen zusammenhängen.
Es kann auch sein, dass Tote „nur“ vorgezogen wurden und im Laufe das Jahres die Sterblichkeit unter den üblichen Wert sinkt, mithin die Maßnahmen den Tod der eh eingetreten wäre nur vorgezogen hat.
Dafür aber in ein paar Jahre Tote hinzukommen wegen Arbeitslosigkeit, gescheiterte Lebensmodelle, Drogensucht, schlechtere Ernährung, Obdachlosigkeit usw.
Bin gespannt darauf, ob sich einige der Annahmen in den Daten nachweisen lassen werden.
Sehr richtige Gedanken.
Nur ein kleines Beispiel: Eine Kur-Thermalbade-Einrichtung in meiner Nähe hat „natürlich“ auch geschlossen. Das bedeutet, daß die bisher sich dort Tummelnden das nun schon die vierte Woche nicht können. Wer misst die dadurch entstehenden gesundheitlichen Effekte? Gäbe es keine, wäre ja der ganze „Spaß“ überflüssig. Dann sollte man nach Corona diese Bäder aber auch in Spaßbäder umtaufen.
Diese Ausführungen von Herrn Ederer haben schwere mathematische Mängel. Es fängt schon mit seiner Erklärung des Wochenrhythmus an. Demnach soll die Ansteckung hauptsächlich am Wochenende „beim Feiern oder anderen sozialen Anlässen“ erfolgen. Dies ist seit 4 Wochen nicht mehr möglich. Allein damit bricht die gesamte Argumentationskette zusammen, denn Herr Ederer berechnet aus dieser Idee heraus auf den Tag genau (!!!), wann sich Personen angesteckt haben, deren Test am Freitag vorliegt. So etwas ist nicht möglich und Herr Ederer zeigt damit nur, dass selbst triviale mathematische Zusammenhänge wie das Verständniss von Durchschnitten bei ihm nicht vorhanden sind. Seine darauf aufbauenden „Berechnungen“ der Ansteckungsrate sind daher einfach nur mathematischer Unfug! Das Mathematiker beim MPI zu einer völlig anderen Einschätzung kommen, führt bei Herrn Ederer dann nur zur Erkenntnis, dass es sich um ein „Gefälligkeitsgutachten“ handeln muss. Das ist ein ad hominem Argument, wie man es sonst nur vom PIK u.ä. gewöhnt ist. Um auf eine Einschätzung wie bei MPI zu kommen, benötigt man übrigens nur Schulmathematik. Auf Grund der Inkubationszeit von durchschnittlich 5 Tagen und der Tatsache, dass schwere Symptome (die in Deutschland ausschlaggebend für Tests sind) nach 5-7 Tagen auftreten, ergibt sich eine Zeitdauer von 10-12 Tagen (auch diese Spanne ist nur ein Durchschnitt) zwischen Ansteckung und Test. Schaut man sich nun die Daten der täglich positiv Getesteten an, so erkennt man, das ca. 10 Tage nach dem Lockdown (16.März) um den 26. März herum der Anstieg aufhört. Der Lockdown zeigt die erwartete Wirkung.
Ja, ich denke schon, daß Herr Ederer es sich einfach macht.
Dennoch trifft sich sein Ergebnis ja mit anderen Untersuchungen (wenn auch hier für die Schweiz):
Und die Reproduktionszahl war *vor* den Maßnahmen auf ~1 oder darunter gefallen.
Und danach ist sie eigentlich nicht weiter gefallen – die Maßnahmen – außer Handhygiene und Husten-/Nießetikette – sind praktisch wirkungslos – was alle früheren Studien zur Ausbreitung von Atemwegserkrankungen ja auch schon gesagt hatten …
Und ich möchte vermuten, daß dies auch für Deutschland gilt.
@U.Langer und Herrn Ederer:
Ich stimme Herrn Langers Einschätzung zu.
Bemerkenswert ist auch, dass in den skandinavischen Ländern mit Lockdown die ‚Corona-Todesrate‘ um den Faktor zwei (Dänemark) bis fast 10 (Finland) mal geringer ist als in Schwede, das keinen Lockdown anwendet. Schweden nähert sich in der Auslastung der’Intensivbetten‘ der Kapa-Grenze.
Das sehen die Schweden offenbar anders. Ihr Speziallazarett bei Stockholm blieb leer. Das und vieles andere hier: https://www.tageblatt.lu/headlines/lockere-corona-strategie-scheint-zu-funktionieren/?fbclid=IwAR3hueEYIC1cmxzRP104uHSWeEUtGlzVlpKiBTWbLmeRivy4xomMCN5RVsw
Ganz Weißrußland ignoriert den Quatsch, der von der WHO kommt. Trump wird die abwickeln. Gut so! Das RKI und Merkel gleich mit.
Danke für den Hinweis,
es freut mich, dass damit ist meine Einschätzung mit den Intensivbetten wohl falsch ist.
Bleibt dennoch anzumerken, dass sich Schweden kontinuierlich in den Top-Ten bei der Corona-Teodesrate (Tote / Mio Bevölkerung bei den Flächenstaaten) nach vorne arbeitet.
Sieht für mich aus medizinischer Sicht nicht nach einem gelungenen Versuch aus.
Wirtschaftlich mag man dies anders einschätzen.
MfG
Ketterer
Herr Langer,
so sehr ich Ihre Argumente in den vielen Threads hier zum Thema Corona teile, hier muss ich Ihnen widersprechen.
Sie schreiben: „Schaut man sich nun die Daten der täglich positiv Getesteten an, so erkennt man, das ca. 10 Tage nach dem Lockdown (16.März) um den 26. März herum der Anstieg aufhört. Der Lockdown zeigt die erwartete Wirkung.“
Alte Falle, Korrelation ist nicht Kausalität. Da vor und parallel zum Lockdown ein ganzer Strauß von Maßnahmen in die Bevölkerung eingeführt wurde, und da man zusätzlich noch gar nicht weiß, welcher Anteil der Bevölkerung sich überhaupt infiziert (früher bekam auch nicht jeder die Pest), kann man aus dem zeitlich in passender Verzögerung aufgetretenen Zusammenhang zwischen Lockdown und Verlangsamung der Ansteckungsraten nicht auf Ursächlichkeit schließen.
Sie sind allerdings in guter Gesellschaft, Herr Langer, denn RKI und MPG streiten sich über den Effekt auch allein mithilfe von korrelativen Zusammenhängen:
Eine RKI-Studie sagt: Lockdown brachte so gut wie nichts, siehe Abb. 5.
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/17_20_SARS-CoV2_vorab.pdf?__blob=publicationFile
Die MPG sagt, wie Sie: Lockdown brachte die Wende.
https://www.mpg.de/14648789/corona-epidemie-prognose
Wir werden es nicht erfahren, welche Maßnahme genau welche Wirkung hatte. Zu viele Änderungen traten parallel ein, und zu viele Störvariablen sind nicht kontrolliert, vor allem im Ländervergleich nicht. Insofern bin ich umgekehrt auch nicht überzeugt, dass mit den schwedischen Daten die Nutzlosigkeit des Lockdowns bewiesen ist.
Meine Meinung: Es führt zu nichts, den Effekt des Lockdowns statistisch identifizieren zu wollen. Auch wenn er etwas bewirkt hat, kann er nicht ewig aufrechterhalten werden. Jetzt bei R < 1 muss in Deutschland Schluss sein. Sollte dann eine zweite Welle kommen, ist das unser Schicksal. Eine Verlängerung des Lockdowns würde dieses Schicksal nur nach hinten verschieben bei rapide sich schwächenden Ressourcen unseres Landes. Zur Abflachung der zweiten Welle können nur noch solche Maßnahmen dienen, die notfalls mehrere Jahre durchzuhalten sind: Händewaschen, Tests, Mundschutz bei Aufflackern von Infektionsherden.
Ich mißbrauche das hier mal, um etwas Werbung zu machen.
http://thumulla.com/home/Denken_in_Systemen_20200414.pdf
Nein, das ist keine Werbung, das betrifft auch die Machtmittel Corona und Klima.
Bitte lesen!
Demagogie schlägt Demokratie
Carsten Thumulla
Sehr guter, differenzierter Artikel. Daten gesammelt, nachgedacht, und ganz unideologisch Schlussfolgerungen gezogen.
Von diesem Niveau sollte es hier mehr geben. (Diese vorsichtige Kritik bezieht sich nur auf das Thema Corona.)
Aus welchem Land, aus welcher Region, aus welcher Ideologie wurde eigentlich „importiert“, dass keine Köpfe mehr rollen, sobald ein lebensgefährdendes Versagen offensichtlich wird?
Vorsichtige Antwort: aus den One-Party-Systemen (hierzulande: Kartell-Monopol-Parteien).
Schön, dass sich Herr Ederer Gedanken gemacht hat und zu dem Ergebnis kommt, die Botschaft herüberbringt, dass die Panik nicht angebracht ist. Die Behauptung der Gefährlichkeit des Virus, basierend auf fragwürdigen Zahlen, kann getrost ausgeklammert werden. Hoffentlich haben alle, die sich fachlich mit dem Gesundheitsthema beschäftigen, die Daten gesichert! Mich treibt die Sorge, dass die Zahlen, es wird allein zum Selbstschutz der Befehlskette geschehen, nachträglich „adjustiert“ werden.