Seit Jahren quellen die Medien über an Hunderten…Tausenden von Alarmmeldungen dieser Art :
„Klimaforscher Mojib Latif : „Starke Stürme nehmen zu“ [3] … oder :
„Nicht nur im Herbst: Sturmschäden in Deutschland nehmen zu“ [4].
Dazu schauen wir uns in Folgendem die säkularen Meßreihen an :
(1) Wind und Sturm an der Nordsee
Bei genauem Hinsehen zu Langzeit-Statistikenin wissenschaftlich seriösen Publikationen bleibt von derartigen Alarmmeldungen dann nichts übrig [5] :
„Die meisten der Studien, die die letzten 100-1.000 Jahre betrachten, zeigen große, dekadische Schwankungen in der Anzahl der Stürme über dem Nordatlantik. Aus geostrophischen Windgeschwindigkeiten abgeleitete Sturm-Indizes (…) zeigen eine hohe Sturmaktivität in den frühen 1880er Jahren und einen anschließenden Abstieg bis in die frühen 1960er Jahre. Nach einem darauf folgenden Anstieg bis Mitte der 1990er zeigt sich weitere dekadische Variabilität.“
u.w.a.a.O. :
„Wenn jedoch längere Zeiträume betrachtet werden, mindestens 100 Jahre oder bis hin zu den vergangenen 1.000 Jahren, zeigen sich lediglich große Schwankungen auf einer Zeitskala von Jahrzehnten, die aber keinen Langzeittrend aufweisen„ (Fischer-Bruns et al. 2005; Ganske et al. 2016; Xia et al. 2013). [5]
Und selbst der Klimarat IPCC hat sich seit seinem Assessment-Report 2013/14 von den Stürmen verabschiedet: [6]:
“In summary, confidence in large scale changes in the intensity of extreme extratropical cyclones since 1900 is low.…Likewise, confidence in trends in extreme winds is low,owing to quality and consistency issues with analysed data.”
u n d [7] :
“No robust trends in annual numbers of tropical storms, hurricanes and major hurricanes counts have been identified over the past 100 years in the North Atlantic basin.”
Diese „vernüchternden Aussagen“ des Klimarates IPCC hindern jedoch die deutschen Medien und die politischen Klima-Agitatoren nicht im Geringsten, unentwegt das Gegenteil zu verbreiten (vgl. auch w.o.) :
BILD [8]: „Nach Bundes-Bericht zu Sturmfluten: Grüne wollen mehr Küstenschutz … Land unter! Rund zwei Millionen Norddeutsche wären laut Umweltministerium von extremen Sturmfluten betroffen.“
D e m g e g e n ü b e r :
Die Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigen eine säkulare Wind-Abnahme seit 1879 in der Deutschen Bucht :
Abb.1 : Jährliche Mittlere Wind-Geschwindigkeit
Seit 2004 – Wind-Meßsystem FINO [11]:
„Um Erkenntnisse über die Bedingungen für Windenergie-Nutzung auf See zu erlangen, werden auf drei Plattformen in Nord- und Ostsee Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchgeführt.“
Abb.2 : Windmessungen FINO [11]
… und wie steht’s an Land ?
DAS zeigt eine Auswertung von 25 DWD-Wetterstationen für Norddeutschland :
Abb.3 Abnehmende Windstärke in Nord-Deutschland [12]
(2) Sturmfluten an der Nordsee
Wo die Windstärke abnimmt, da kann es keine Zunahme von Sturmfluten geben. Dazu betrachten wir Pegel-Daten für die Deutsche Nordsee-Küste 1900-2019 :
Abb.4 : Sturmfluten an der Nordsee – 1900-2019 (nachzitiert nach B. Hublitz [13] )
Die Graphik zeigt zunächst ein recht unübersichtliches Geschehen: Ein AUF + AB, verwirrend, „chaotisch“. Das entspricht dem physikalisch-chaotischen Wetter- und Klima-System der Atmosphäre. Die Meteorologen sagen recht anschaulich: Die Atmosphäre hat unendlich viele Freiheitsgrade !
Für den objektiven Betrachter der Daten ist jedoch rasch erkennbar, daß an der Nordsee-Küste keine Zunahme von Sturmfluten zu finden ist, weder in der Summe noch bei „schweren Sturmfluten“.
Gibt es einen Trend ? … oder gar einen „Klima-Trend“?
Dazu muß man statistisch mit Regressionen und/oder Polynomen arbeiten. Eine diesbezügliche Analyse für den 120-jährigen Gesamtzeitraum zeigt DAS :
Abb.5 : Daten wie Abb.4, mit 3er-Polynom
Daraus ist zu erkennen :
() In er ersten Hälfte des 20.Jh. gab es einen Trend zu mehr Sturmfluten, bis etwa 1970 ;
() Dieser Trend kehrte sich ab etwa 1970 um, die Sturmfluten nehmen seit 50 Jahren ab;
() Irgend ein Gesamt-Trend oder gar ein „Klima-Trend“ ist nicht auf zu finden !
Verdeutlichen kann man das schließlich noch mit einer linearen Regression der Daten für die letzten 30 Jahre (1988-2018):
Abb.6 : Sturmfluten Norderney 1988-2018; Regression (gestrichelt, B. Hublitz)
30 Jahre – das ist nach WMO-Definition ein Klima-Zeitraum. Eine Abnahme von Sturmfluten über 30 Jahre – das bedeutet eine Abnahme im Klima-Maßstab !
Stürme und Sturmfluten sind jedoch nur zwei der vielen Angst-Keulen, welche die Klima-Alarmisten schwingen.
Eine andere gewaltige Alarm-Waffe ist ein angeblich sowohl dramatisch ansteigender als auch noch beschleunigender Meeres-Anstieg :
(3) Meeres-Anstieg an der Nordsee-Küste
Alarm-Posaunen dazu sind („exemplarisch“ eine von Hunderten) [9] :
„Meeresspiegel-Anstieg: Vor uns die Sinflut ? Der Meeresspiegel steigt, Küsten werden überflutet …“
Auch das sind – bei genauem Hinsehen(!) – nur Zukunfts-Spekulationen. In der Gegenwart ist davon bei den Messungen nämlich nichts zu finden [10]. Der seit Jahrtausenden währende Anstieg der Meere beschleunigt sich weder global noch regional, eher im Gegenteil.
Genau DAS zeigen die Pegel-Messungen an der Nordseeküste über 125 Jahre sehr genau :
Abb.7 : Pegelmessungen Norderney 1890-2015
Diese Abschwächung des Meeres-Anstiegs über mehr als 30 Jahre – hier 125(!) Jahre – kann im Sinne der WMO-Definition ebenfalls als Klima-Trend bezeichnet werden :
Tendenz – abnehmend !
F a z i t für die Nordsee :
() Bei Wind und Sturm gibt es einen säkularen Abnahme-Trend
() Sturmfluten zeigen einen seit Jahrzehnten abnehmenden Trend,
() Der Meeres-Anstieg schwächt sich seit Jahrzehnten ab …
() DAS ist inkonsistent mit den Klima-Modellen !
==> ! Klima-Ruhe an der Nordsee ! <==
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Q u e l l e n :
[1] (1) https://kaltesonne.de/phanologie-pflanzen-bestatigen-erwarmungs-hiatus-zu-beginn-des-21-jahrhunderts/ ; (2) https://kaltesonne.de/fritz-vahrenholts-sonnenkolumne-1218-die-sache-mit-der-%e2%80%9epause-oder-dem-%e2%80%9ehiatus/ (3) https://www.eike-klima-energie.eu/2019/04/09/klima-status-bericht-2018-19-klima-alarmisten-in-noeten/ (4) https://www.thegwpf.com/whatever-happened-to-the-global-warming-hiatus/
[3] https://www.berliner-zeitung.de/wissen/klimaforscher-mojib-latif–starke-stuerme-nehmen-zu–3060796
[4] https://www.ruv.de/ratgeber/schaeden-vorbeugen/sturmschaeden
[5] Nachzitiert nach: http://www.klima-warnsignale.uni-hamburg.de/wp-content/uploads/2018/11/Feser_Tinz.pdf
[6] IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 220, pdf-Seite 236
[7] IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216, pdf-Seite 232
[9] https://www.nationalgeographic.de/umwelt/meeresspiegel-anstieg-vor-uns-die-sinflut
[10] https://www.eike-klima-energie.eu/2018/02/14/meeresspiegel-hysterie-spekulationen-vs-fakten/
[11] https://www.fino-offshore.de/de/
[13] https://kaltesonne.de/bekommt-thor-den-anthropogenen-klimawandel-nicht-mit/
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Anlage: PDF mit besserer Bild-Qualität :
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Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Als das ZDF noch ehrlich war! Man beachte: rasche Änderungen, große Schwankungen in kurzer Zeit. „Offenbar leben wir in einer sich ständig ändernden Welt. Und es wäre ein kleines Wunder, wenn es eine ewige Konstanz in dem fragilen Klimasystem der Erde geben würde“
https://www.youtube.com/watch?v=aW1rMJOb4GQ
Schöne Zusammenfassung, die ich als Anwohner der Küste nur bestätigen kann. Ganz genauso läuft es hier, auch aus eigener Beobachtung, ab. Leider haben die meisten Mitbewohner diese Zusammenhänge aber immer noch nicht kapiert, die laufen den alten Parolen hinterher. Die lokale Presse macht nur Hofberichterstattung und ist ein Sprachrohr der Nationalparkverwaltung, vielleicht auch, um ihre eigene Ahnungslosigkeit zu übertünchen. Beim Meeresspiegel Anstieg am Pegel Norderney ist noch zu beachten, dass das NLWKN hier das mittlere Tidehochwasser misst, noch klarer wird die Sachlage, wenn der mittlere Meeresspiegel als Maßstab genommen wird, wie ihn das BSH(Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie) in Cuxhaven misst. Hier wird ein Mittelwert von ca. 2 mm Anstieg pro Jahr gemessen, wovon aber ca. 40% der isostatic Anteil ist, also die nacheiszeitliche Landabsenkung, dann bleiben gerade einmal ca. 1,2 mm /a übrig für den eigentlichen Meeresspiegelanstieg, ohne jeden Beschleunigungseffekt!
Danke für diesen guten Beitrag! Das sind freilich schlechte Nachrichten für Klima-Alarmisten und die geldgierigen Windmüller, denn mit abnehmender Windstärke wird die Nutzung der eh schon ineffizienten Windenergie noch schwieriger.
Da auch noch das Video in englisch von Sky News Australia mit Nils-Axel Morner, a former head of the Paleo-Geophysics and Geodynamics Department in Stockholm, says a new solar-driven cooling period for the Earth is ‘not far off’. Über Meeresspiegel und gravierenden Fehlern bei IPPC.
https://www.youtube.com/watch?v=ViY2J3LPgN4
Danke für die Zusammenstellung der Daten und Fakten. Wenigstens selbst kann man mit sich auf Basis dieser Werte im Reinen sein, wenn man den Klimakrisehype nicht mitmacht. Auch wenn man die Gläubigen mit solchen Fakten natürlich wie immer nicht zur Vernunft bringen kann. Dazu bedarf es schon irgendwann einer großen „Aufklärungsbewegung“ (im schlimmsten Fall erst die nächste Forschergeneration in 20 Jahren, die sich von ihren Klimahype-Professoren wieder absetzen will)… oder einer neuen kleinen Eiszeit.
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Eine Frage zum Anstieg des Meeresspiegels an der Nordsee: Wurde mit einberechnet, dass die deutsche Nordseeküste langsam absinkt, ein Teil des Anstiegs also gar kein Anstieg ist, sondern auf das Absinken der Küste zurückzuführen ist?