Globale CO2-Emissionen im Jahr 2018:

Die folgenden Berechnungen und Graphiken basieren auf Informationen zu den weltweiten CO2-Emissionen, veröffentlicht von BP im Juni 2019 für den Zeitraum von 1965 bis Ende 2018 (hier). Das Kreisdiagramm oben zeigt den Anteil der CO2-Emissionen zum Zeitpunkt Ende 2018.

Der vorherige Beitrag bzgl. Ende 2017 steht hier.

Die Daten zeigen den Anstieg der CO2-Emissionen bis 2018 in der entwickelten Welt und den Entwicklungsländern und können wie folgt zusammengefasst werden:

Hier einige wichtige Interpretationen aus den BP-Daten:

* Nachdem sie insgesamt während der letzten 7 Jahre relativ stabil geblieben waren, stiegen die CO2-Emissionen im Jahre 2018 um ~2%. 2,5% dieses Anstiegs machte der Anstieg in den Entwicklungsländern aus, 1,1% gingen auf das Konto der entwickelten Welt. Zu dieser Zunahme um ~650.000.000 Tonnen im Jahr war es trotz der im Paris-Abkommen eingegangenen „Verpflichtungen“ gekommen.

* Der Kontrast zwischen entwickelter Welt und Entwicklungsländern bleibt erheblich:

Die CO2-Emissionen der Entwicklungsländer überholten diejenigen der entwickelten Welt im Jahre 2005

Sie haben der ziemlich wahrscheinlichen Prognose folgend seitdem stetig zugenommen, was sich auch auf unbestimmte Zeit fortsetzen und beschleunigen dürfte.

* Seit 1990 haben die CO2-Emissionen in der entwickelten Welt abgenommen, während in den Entwicklungsländern eine Zunahme um das Vierfache verzeichnet wurde. Diese Änderung ist im Wesentlichen auf Folgendes zurückzuführen:

Die Auslagerung großer Industriebetriebe in Gebiete der Welt, in denen es weniger strenge Umweltstandards gibt oder wo man sich hinsichtlich von CO2-Emissionen keine Gedanken macht.

● Der Verbrauch von Erdgas zur Stromerzeugung in den Entwicklungsländern wurde von Technologie-Exporten aus China unterstützt.

● Wetterabhängige Erneuerbare haben zu dieser Reduktion aber kaum etwas beigetragen: Betrachtet man das Gesamtbild von der Herstellung bis zur Verschrottung, dann sind diese Einrichtungen weder CO2– noch Energie-neutral.

* Die CO2-Emissionen in den Entwicklungsländern oder in unterentwickelten Gebieten beschleunigen sich im Zuge der Verbesserung der Lebensqualität in diesen Gebieten. Trotzdem haben mindestens 1,12 Milliarden Menschen dort immer noch keinen Zugang zu einer zuverlässigen Stromversorgung.

* Als Folge davon blieben die CO2-Emissionen pro Kopf in Indien und den anderen unterentwickelten Gebieten der Erde (53% der Weltbevölkerung) mit ~1,8 Tonnen pro Kopf sehr gering (40% des globalen Mittels). Das bedeutet, dass sich deren Zustand ernster menschlicher Entbehrungen fortsetzt, wenngleich sich diese auch immer mehr verringern.

* Bis 2018 machten die CO2-Emissionen der Entwicklungsländer etwa 62% der globalen Emissionen aus.

* In Indien und den anderen unterentwickelten Gebieten wird man mit Sicherheit fortfahren mit der Entwicklung, um die Lebensqualität dort zu verbessern.

* Die Zunahme der CO2-Emissionen in Indien von 2017 auf 2018 betrug weitere 7%.

* In China (das hier immer noch als „Entwicklungsland“ betrachtet wird aufgrund der unbekümmerten Haltung des Landes zu den Pariser Klima-Bemühungen) nahmen die CO2-Emissionen im Jahre 2018 um 2,14% zu. Allerdings treibt China auch die Stromerzeugung mittels Kohle voran, sowohl bei sich als auch in allen Entwicklungsländern weltweit, stehen doch derzeit rund 300 neue Kohlekraftwerke in der Pipeline.

* Mit 6,7 Tonnen CO2-Emissionen pro Kopf mit seiner Bevölkerung von etwa 1,42 Milliarden Menschen haben die Entwicklungsländer inzwischen das Niveau der Emissionen pro Kopf von Europa erreicht.

* Chinas CO2-Emissionen pro Kopf waren schon höher als die meisten EU-Nationen außerhalb Deutschlands.

Bereits im Oktober 2010 hat Prof. Richard Muller das Dilemma all jener beschrieben, die die globale Erwärmung mittels Reduktion von CO2-Reduktionen kontrollieren wollen, womit besonders die CO2-Emissionen der westlichen Welt gemeint waren. Im Wesentlichen sagte er:

„… Die Entwicklungsländer beteiligen sich nicht an Reduktionen der CO2-Emissionen und haben auch keinerlei Absicht, dies zu tun. Das Scheitern weltweiter Maßnahmen negiert einseitige Maßnahmen jedweder westlichen Nation“.

Bezieht man die gegenwärtige zunehmende Weltbevölkerung vor allem in den Entwicklungsländern ein, ergibt sich:

* Die gegenwärtigen globalen mittleren CO2-Emissionen von 4,4 Tonnen pro Jahr werden um weitere 6.643.000.000 Tonnen CO2 pro Jahr oder einen jährlichen Ausstoß von 40.328.000.000 Tonnen steigen, das ist eine Zunahme von ~20%.

* Die gegenwärtigen mittleren CO2-Emissionen pro Jahr in China und Europa von 6,7 Tonnen pro Kopf werden um weitere 20.217.000.000 Tonnen CO2 pro Jahr oder einem jährlichen Ausstoß von 54.000.000.000 Tonnen zunehmen, das ist eine Steigerung um ~60%.

Aufschlüsselung nach Regionen:

Diese Analyse unterteilt die Welt in sieben Gruppen mit jeweils bestimmten Haltungen bzgl. CO2-Kontrolle:

Entwickelte Nationen: Bevölkerung ~1,19 Milliarden, CO2-Emissionen 37%

USA: Präsident Trump ist dabei, viele Klima-Initiativen von Präsident Obama zu annullieren, darunter auch die Unterstützung der USA für das Paris-Abkommen: Bevölkerung 328 Millionen, Anteil an den globalen CO2-Emissionen 4,3% bis 15,2%.

Japan, die ehemalige Sowjetunion (CIS), Kanada und Australien (JP, CIS, CA, AU) sind entwickelte Nationen, ambivalent bzgl. Kontrolle von CO2-Emissionen und nicht zwingend dem Paris-Abkommen folgend: Bevölkerung 356 Millionen, Anteil an den globalen CO2-Emissionen 4,6% bis 12,6%.

Die Europäische Union (einschließlich UK): Bevölkerung 508 Millionen, Anteil an den globalen CO2-Emissionen 6,7% bis 10,2%. Dort glaubt man gegenwärtig an Maßnahmen zum Kampf gegen die globale Erwärmung, und die Regierungen sind allgemein enthusiastische Unterstützer des Pariser Abkommens. Allerdings sollte man beachten, dass die Bevölkerung der EU (28) ihren Enthusiasmus für grüne Agenden rasch verliert: Die Subventionen für Erneuerbare werden gekürzt, und es ist wahrscheinlich, dass viele der richtungsweisenden Verpflichtungen, die man sich während der letzten 25 Jahre zur Kontrolle des Klimawandels auferlegt hatte, immer weiter an Subventionskürzungen leiden und deshalb in Zukunft wohl aufgegeben werden.

https://edmhdotme.wordpress.com/the-decline-of-weather-dependent-renewables-in-europe-2008-2018/

Entwicklungsländer: Bevölkerung ~6,45 Milliarden – 62% CO2-Emissionen

China und Hongkong: Sie entwickeln sich sehr schnell und sind keine Verpflichtungen unter dem Paris-Abkommen eingegangen: Bevölkerung 1390 Millionen, Anteil an den globalen CO2-Emissionen 18,6% bis 28,3%. China ist verantwortlich für die fortgesetzte Entwicklung seiner eigenen Kohlekraftwerke, vielfachen Kohlekraftwerken in der Dritten Welt und treibt die Entwicklung von Fracking auf den heimischen Gasfeldern voran. Obwohl China leere Versprechungen bzgl. erneuerbarer Energie abgegeben und von der Herstellung von Solarpaneelen profitiert hat, stehen die chinesischen Maßnahmen kaum in Übereinstimmung mit dem Paris-Abkommen.

Indien entwickelt sich rasant von einem niedrigen Niveau aus, und zwar ohne nennenswerte Verpflichtungen bzgl. des Paris-Abkommens: Bevölkerung 1368 Millionen, Anteil an den globalen CO2-Emissionen 17,9 bis 7,4% [?] Indien setzt seine rapide Entwicklung eigener Kohlekraftwerke fort. Obwohl auch Indien leere Versprechungen bzgl. erneuerbarer Energie abgegeben hat, stehen die indischen Maßnahmen kaum in Übereinstimmung mit dem Paris-Abkommen.

Südkorea, Iran, Südafrika, Mexiko, Saudi-Arabien, Brasilien, Indonesien und Taiwan (KR IR ZA MX SA BR ID TW): Das sind die weiter fortgeschritten die Entwicklungsländer, die sich nach wie vor rapide weiter entwickeln: Bevölkerung 900 Millionen, Anteil an den globalen CO2-Emissionen 12,0%.

Übrige Welt (~160 Nationen). Wie Indien entwickeln sich auch die übrigen Entwicklungsländer rapide von einer sehr niedrigen Basis. Diese Nationen haben keine wirklichen Verpflichtungen gegenüber dem Paris-Abkommen außer den erwarteten Zustrom von Geldern aus den „Klima-Fonds“ der entwickelten Länder: Bevölkerung 2758 Millionen, Anteil an den globalen CO2-Emissionen 36,1% bis 14,6%.

Diese Angaben lassen sich folgendermaßen tabellarisch unf graphisch darstellen:

Obige Graphiken der Historie der Gesamt-CO2-Emissionen reichen bis zum Jahr 2018:

In den entwickelnden Ökonomien gab es bis dahin seit 1990 insgesamt eine Reduktion von CO2-Emissionen.

Die USA haben ihre CO2-Emissionen einfach aufgrund der Ausbeutung ihrer Schiefergas-Felder seit 2005 bereits um etwa 16% reduziert. Dies allein hatte schon jetzt eine größere Auswirkung auf die Reduktion von CO2-Emissionen als das gesamte Kyoto-Protokoll.

http://www.c3headlines.com/2013/07/a-fracking-revolution-us-now-leads-world-in-CO2-emission-reductions-.html

http://www.oilandgasonline.com/doc/u-s-fracking-has-carbon-more-whole-world-s-wind-solar-0001

Die CO2-Emissionen der entwickelten Länder, welche bzgl. Maßnahmen zu CO2 ambivalent gegenüber stehen (JP RU CA AU) sind seit 2005 kaum gestiegen.

Die EU(28) hat ihre Emissionen seit 2005 um ~12% reduziert.

Allerdings haben die CO2-Emissionen der Entwicklungsländer als Ganzes im Jahre 2007 die Emissionen der entwickelten Welt überholt. Derzeit sind sie 60% höher als die Emissionen der entwickelten Welt.

Seit dem Jahr 2000 gab es in China eine sehr rapide Steigerung der CO2-Emissionen.

http://www.pbl.nl/en/news/pressreleases/2011/steep-increase-in-global-co2-emissions-despite-reductions-by-industrialised-countries

China hat die USA im Jahre 2006 bzgl. CO2-Emissionen überholt, liegen sie doch derzeit um ~62% über denen der USA. Nach einem kurzen Stillstand bis 2016 setzt sich die Zunahme der chinesischen Emissionen jetzt fort. Die Emissionen des Landes haben seit 2005 um 75% zugenommen, und China fährt damit fort, Kohlekraftwerke zu errichten, um den steigenden Strombedarf seiner wachsenden industriellen und privaten Wirtschaft zu decken.

Die CO2-Emissionen in Indien haben von einem niedrigen Niveau aus seit dem Jahr 2005 um 63% zugenommen. Das Land setzt verstärkt auf Kohlekraftwerke, um die Stromversorgung weiter zu verbessern, haben doch etwa 25% der Bevölkerung des Landes immer noch keinen Zugang zu Strom.

Es gibt eine unaufhaltsame Zunahme von CO2-Emissionen aus den Ökonomien der übrigen unterentwickelten Welt. Diese haben von einem niedrigen Niveau seit dem Jahr 2001 um 80% zugenommen.

Zunahme von CO2-Emissionen in jüngster Zeit

Die auf die Zunahme von CO2-Emissionen hinweisenden progressiven Änderungen können der folgenden Graphik entnommen werden:

Die globalen CO2-Emissionen hatten ein Plateau erreicht, bevor sie seit 2016 wieder signifikant gestiegen sind. Wenig überraschend ist dabei, dass diese Zunahme mit der stetigen Verbesserung der dortigen Lebensqualität überwiegend den Gruppen der Entwicklungsländer (Indien und alle anderen) verbunden ist. Nach einem Rückgang 2015/16 verzeichnete China 2017/18 wieder einen signifikanten Anstieg. Trotz der erheblichen Anstrengungen der EU(28) haben auch die weltweiten Emission zugenommen.

Im Einzelnen sind das einzige Land, welches seine CO2-Emissionen fortwährend reduziert haben, die USA. Allerdings gab es auch dort im Jahre 2018 einen signifikanten Anstieg.

Mit der zunehmenden Installation von Kohlestrom-Erzeugung in den Entwicklungsländern ist es sehr wahrscheinlich, dass die globalen CO2-Emissionen weiterhin signifikant steigen werden, was die Ziele des Paris-Abkommens vollständig obsolet werden lässt.

Siehe auch hier: China Building 300 New Coal Power Plants Around The World

CO2-Emissionen pro Kopf

Möglicherweise noch wichtiger als die Gesamt-CO2-Emissionen ist der Vergleich der CO2-Emissionen pro Kopf zwischen den verschiedenen Gruppen von Nationen. Dies repräsentiert das Niveau der Entwicklung verschiedener Nationen.

Im Jahre 2003 überholten die CO2-Emissionen pro Kopf in China das globale Mittel derselben und erreichten den Spitzenwert aller sich rapide entwickelnden Länder.

Chinas CO2-Emissionen pro Kopf haben seit 1965 um das Elffache zugenommen.

Im Jahre 2018 haben diese Emissionen dort um ~6,7 Tonnen pro Kopf zugenommen.

Die CO2-Emissionen pro Kopf liegen in China und der EU(28) seit dem Jahre 2014 etwa gleichauf bei 6,7 Tonnen pro Kopf.

Die EU(28) haben ihre Emissionen mittels gesetzlicher Maßnahmen bis etwa zum Jahr 2013 reduziert. Dieser Abwärtstrend geht zum großen Teil auf die rückläufige Ökonomie zurück sowie auf die Verlagerung industrieller Fertigung in Länder mit weniger strengen Umweltvorschriften.

Aber jüngst verzeichnete die EU(28) einen Anstieg der CO2-Emissionen pro Kopf infolge zunehmender Kohleverbrennung zur Stromerzeugung, besonders in Deutschland. [Hervorhebung vom Übersetzer].

Die CO2-Emissionen pro Kopf in Indien sind seit 1965 um das 4,7-fache gestiegen und beschleunigen sich derzeit. Diese Emissionsrate wird sich vermutlich weiter beschleunigen mit dem zunehmenden Verbrauch von Kohle zur Stromerzeugung.

Indien und der Großteil der Entwicklungsländer (~55% der Weltbevölkerung) verharren immer noch auf einem sehr geringen Niveau der CO2-Emissionen pro Kopf von etwa 1,8 Tonnen. Dieses Niveau macht etwa ein Neuntel des Niveaus der USA und ein Viertel des Niveaus in der EU(28) und China aus. Als Folge davon haben diese unterentwickelten Länder verbreitet weiterhin kaum Zugang zu zuverlässiger Energie.

Die USA haben ihre CO2-Emissionen pro Kopf seit 2005 bereits um ~20% reduziert. Ursache hierfür ist der Ersatz von Kohle durch Schiefergas zur Stromerzeugung. Die Reduktion wurde nicht erreicht durch die Einführung wetterabhängiger Erneuerbarer, welche ein zusätzliches Backup aus fossilen Treibstoffen benötigen, um deren Unzuverlässigkeit auszugleichen.

Russland ist aktiv in Anti-Fracking-Kampagnen in Europa und den USA involviert mittels Unterstützung zahlreicher NGO-Gruppen. Dies ist eine offensichtliche Politik, um die größten Gazprom-Märkte für russisches Gas im Westen zu schützen. Dies erhält einen Energie-Würgegriff auf westliche Länder aufrecht, aber auch auf Länder wie die Ukraine. Der Export von Fracking-Gas aus den USA nach Europa und heimische Fracking-Verfahren wie z. B. in UK könnten einen solchen Würgegriff durchbrechen.

In Russland, Japan, Kanada und Australien haben die CO2-Emissionen pro Kopf seit 2005 nur marginal um ~1% zugenommen.

CO2-Emissionen der Europäischen Union

Vergleicht man die CO2-Emissionen pro Kopf in der grün-aktiven EU mit den chinesischen Pro-Kopf-Emissionen, ergibt sich ein interessantes Bild, wie hier gezeigt:

Die mittleren CO2-Emissionen der EU(28) liegen jetzt etwa gleichauf mit denen Chinas.

Die CO2-Emissionen der EU(28) sind im Jahre 2018 insgesamt leicht zurückgegangen, vor allem in Deutschland und Frankreich.

Die chinesischen CO2-Emissionen Chinas liegen mit 6,7 Tonnen pro Kopf schon jetzt um etwa 51% über dem globalen Mittelwert. Sie sind im Jahre 2018 signifikant gestiegen.

Die Emissionen Chinas pro Kopf gehen jetzt substantiell über diejenigen von UK hinaus, wo 5,52 Tonnen pro Kopf verzeichnet werden.

Allerdings bestehen für China keine echten Verpflichtungen aus dem Paris-Abkommen. Das Land muss sich demnach erst nach 2030 um eine Reduktion bemühen.

In UK war es 2018 zu einem markanten Rückgang der Emissionen gekommen, nämlich bis auf 5,52 Tonnen pro Kopf.

Mit 8,78 Tonnen pro Kopf steht Deutschland praktisch allein da unter den EU(28). Diese Emissionen gehen noch substantiell über das Emissionsniveau in China hinaus.

Mit 4,56 Tonnen pro Kopf sind die Emissionen Frankreichs über das weltweite Mittel von 4,44 Tonnen hinausgegangen.

Mit diesen 4,56 Tonnen pro Kopf nimmt Frankreich den letzten Platz hinsichtlich CO2-Emissionen in der entwickelten Welt ein. Dies ist durchweg den langfristigen Verpflichtungen des Landes geschuldet, Strom mittels Kernkraft zu erzeugen. Diese Tatsache macht die erklärte Absicht von Präsident Macron, die Erzeugung mittels Kernkraft von ~75% auf 50% zu reduzieren, besonders anachronistisch. Das wird noch mehr betont, weil die französischen Emissionen jetzt einen Anstieg von ihrem zuvor niedrigen Niveau zeigen.

Die chinesischen Emissionen liegen höher als die französischen Emissionen pro Kopf, und zwar um ~46%.

Die Emissionen der EU(28) liegen mit China gleichauf.

Die Emissionen Deutschlands, einem der größten CO2-Emittenten in Europa, liegen um ~100% über dem weltweiten Mittel, aber nur ~31% über denjenigen in China.

Deutschlands Emissionen pro Kopf haben jüngst zugenommen, weil inzwischen viel größere Mengen Braunkohle verbrannt werden, um die „irrationalen“ Schließungen der Kernkraft-Kapazitäten zu kompensieren.

Die deutsche Haltung nach der Fukushima-Havarie, Kernkraft rasch zu eliminieren in einem Land, in dem es kein Risiko starker Erdbeben und kein Risiko großer Tsunami-Wellen gibt, ist emotional, irrational und unerträglich. [Hervorhebung vom Übersetzer]

Das einmalige Verhalten Frankreichs als entwickeltes Land bzgl. Begrenzung seiner CO2-Emissionen muss die Logik grüner Propaganda gegen Kernkraft in Frage stellen. Falls CO2-Emissionen wirklich ein Hebel wären, CAGW zu begegnen, zeigen diese Ergebnisse besonders aus Frankreich den sehr realen Vorteil der Nutzung von Kernkraft zur Stromerzeugung.

Aber selbst Frankreichs Nutzung der Kernenergie wird jetzt in Frage gestellt. Grüne Propagandisten in der französischen Regierung drohen jetzt, eine der führenden französischen Errungenschaften zu zerstören, nämlich die Nutzung zuverlässiger Kernkraft zur ökonomischen Stromerzeugung – obwohl dabei keine großen CO2-Emissionen anfallen.

Die Sinnlosigkeit der Dekarbonisierung in der Westlichen Welt

Eindeutig werden die CO2-Emissionen der Entwicklungsländer weiter steigen. Man sollte davon ausgehen, dass dieser Anstieg sich auf unbestimmte Zeit fortsetzt.

Maßnahmen westlicher Regierungen als Reaktion auf die alarmistische Grün-Denke haben schon jetzt folgende Konsequenzen verursacht:

Erhebliche Risiken für die Energiesicherheit im Westen durch das Aufzwingen unzuverlässiger und unberechenbarer, vom Wetter abhängigen Erneuerbaren

Drastische Kostensteigerungen für private Energieverbraucher

Erhebliche Schäden der Ökonomie des gesamten produzierenden Gewerbes in der westlichen Welt,

Die effektive Eliminierung von Fracking als ein Verfahren zur Sicherung fossiler Treibstoffe in Westeuropa

Selbst zugefügte Schäden durch das „Green Virtue Signalling“ waren von finanziellem Vorteil für Russland und China bei der Fortsetzung eines „verdeckten Kalten Krieges“.

Westliche Industrieunternehmen trachten nach einem kongenialen Umfeld für ihren Energieverbrauch und ihre Geschäfte – mit schwächeren Vorgaben bzgl. CO2-Emissionen, um ihre Existenzgrundlage zu erhalten. Damit wird die Sinnlosigkeit des Aufgebens großer Ressourcen aufgrund grüner Aktivitäten in Deutschland und der gesamten westlichen Welt augenfällig.

Beispiel: UK war verantwortlich für 1,16% oder 391 Millionen Tonnen CO2-Emissionen verglichen mit den globalen Emissionen von 33.685 Tonnen, und die Regierung in UK hat sich verpflichtet, die Emissionen bis zum Jahr 2050 auf Null herunterzufahren – zu geschätzten Kosten von über 1 Billion Pfund!

Der CO2-Ausstoß in UK dürfte rasch durch die Zunahme der Emissionen in China, Indien und anderen Entwicklungsländern überholt werden. Diese Zunahme belief sich allein im Jahre 2018 auf 475 Millionen Tonnen.

Jedweder Versuch, die UK-Emissionen zu erheblichen Kosten zu reduzieren, erscheint daher töricht.

Kohlendioxid ist 75 mal weniger effektiv als Treibhausgas als Wasserdampf und Wolken. Jedwedes zusätzliche CO2 in der Atmosphäre lässt Pflanzen einfach besser wachsen und hilft bei der Bekämpfung des Hungers in der Welt. Die gewaltige Schäden verursachende UK-Politik wird also nur 0,075% des ,Problems‘ zusätzlichen CO2 in der Atmosphäre angehen.

Jedwede Politik zur CO2-Reduktion sollte man außerdem in einem längerfristigen Zusammenhang betrachten:

Der aktuelle kurzzeitige Impuls einer vorteilhaften globalen Erwärmung hat vor 20 Jahren sein Ende gefunden, und derzeit sind die globalen Temperatur gleich oder zeigen sinkende Tendenz.

Zuverlässigen Eisbohrkern-Aufzeichnungen zufolge war das Jahrtausend von 1000 bis 2000 n. Chr. das kälteste Jahrtausend des derzeitigen Holozän-Interglazials, und die Welt hat sich bereits seit 3000 Jahren ziemlich rapide abgekühlt, etwa seit dem Jahr 1000 v. Chr.

Unser 11.000 Jahre altes Holozän-Interglazial, verantwortlich für alle Fortschritte der Menschheit von Höhlen bis zu Mikroprozessoren, geht zu Ende.

In kälteren Zeiten wird das Wetter ungünstiger.

Schon sehr bald (nach geologischen Maßstäben) wird die Erde einer neuen wirklichen Vereisung entgegen gehen, was durchaus wieder zu Kilometer dicken Eisschilden über New York führen könnte.

Die Aussichten, in die kalte Richtung zu treiben, ist etwas, das wirklich bedrohlich ist, und zwar sowohl für die Biosphäre als auch für die Menschheit.

Riesige Geldmengen auszugeben, um etwas aufzuhalten, das es seit drei Jahrtausenden gar nicht gegeben hat, ist wirklich an Dummheit kaum zu überbieten.

Weitere Informationen gibt es unter diesen Links:

https://edmhdotme.wordpress.com/holocene-context-for-catastrophic-anthropogenic-global-warming/

https://edmhdotme.wordpress.com/estimating-the-excess-costs-of-weather-dependent-renewables-over-gas-firing-for-generation-in-the-eu28-and-the-usa/

https://edmhdotme.wordpress.com/the-decline-of-weather-dependent-renewables-in-europe-2008-2018/

http://www.lomborg.com/content/2013-03-germany-pays-billions-delay-global-warming-37-hours

http://judithcurry.com/2015/11/09/lomborg-impact-of-current-climate-proposals/#more-20393

Die angesehene französische Société de Calcul Mathématique SA war in ihrer Ansicht eindeutig:

Der Kampf gegen globale Erwärmung: ein absurder, kostspieliger und sinnloser Kreuzzug“.

http://www.scmsa.eu/archives/SCM_Global_Warming_Summary_2015_09.pdf

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/06/19/global-man-made-co2-emissions-1965-2018-bp-data/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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