Außerdem ist er einer der profiliertesten Kritiker der aktuellen Klimavorhersagen aus dem Umfeld des Weltklimarates (IPCC). Kurz nach seinem Vortrag auf der IKEK-12 war er als Sachverständiger im Bundestagsausschuss in Berlin zu Gast. Er bezeichnet das Hauptargument des IPCC, dass das irdische Klima höchst empfindlich auf CO2-Emissionen reagiere, als irrational und falsch. Die Wissenschaft sei keine Demokratie; wenn also 97% der Klimatologen weltweit behaupteten, dass uns eine Katastrophe bevorstehe, müsse das nicht automatisch korrekt sein.
Video des Vortrages von Prof. Nir Shaviv anlässlich der 12. IKEK im Nov. 2018 in München
Als typisches Beispiel für die Irrationalität der Argumentation führte er die berühmten Fotos von Eisbären auf ihrer schwimmenden Eisscholle an. Der Weltklimarat behaupte, dass die Erwärmung des Planeten hoch wie nie zuvor sei und daher anthropogen sein müsse. Daß das Unsinn sei, zeige schon die Affäre „Climate gate“ im Jahre 2008, als durch ein internes Leck die Kommunikation von Klimaforschern bekannt wurde, die zeigte, dass führende Wissenschaftler um die Unvereinbarkeit ihrer Klimatheorien mit Messdaten wußten und sich überlegten, wie man dies verbergen könne. Shaviv erinnerte in diesem Zusammenhang, dass der IPCC noch 1990 ein völlig anderes Bild zur Klimaentwicklung präsentierte als heute. Damals wurden die mittelalterliche Warmphase, die frühneuzeitliche „Kleine Eiszeit“ und die moderate Aufwärmung seit 1850 noch streng wissenschaftlich benannt. 2001 plötzlich, der Professor erwähnt hier den Begriff „Orwell“, sehe die Klimakurve des IPCC aus wie ein liegender Hockeyschläger, dessen fast rechtwinklig nach oben abstehende Schlagfläche für die angeblich industriell hervorgerufene Erhitzung stehe. Nir Shaviv hingegen verwies darauf, dass das Klima hingegen seit Urzeiten hauptsächlich von der Aktivität des elfjährigen Zyklus der Erdsonne, der mit dem Auftreten von Sonnenflecken und der Umpolung des Magnetfeldes einhergehe, bestimmt werde. Als Effektor wirkt hier der sogenannte Sonnenwind. Zusätzlich seien astronomische Einflüsse wie kosmische Strahlung und die pulsierende Heliosphäre zu beachten. Im Folgenden benannte der Professor mehrere Probleme des alarmistischen Klimabildes, das in den Massenmedien verbreitet wird. Problem Nummer eins: Der Weltklimarat gebe das Ausmaß der Erwärmung viel zu hoch an. Da wir seit etwa 1850 in einer moderaten Warmphase leben, stiegen die Temperaturen tatsächlich leicht; aber längst nicht so stark wie vom IPCC vorhergesagt. Problem Nummer zwei: Die Klimamodelle des IPCC sagten eine gleichmäßige Erwärmung der Luftsäule bis 15 km Höhe voraus. Tatsächlich würde sich nur die Temperatur der bodennahen Luftschichten erhöhen. Problem Nummer drei: Die IPCC-Klimamodelle reagierten viel zu empfindlich auf Veränderungen. Zum Beispiel sei die Reaktion auf Vulkanaktivität viel zu groß. Problem Nummer vier: Die IPCC-Klimamodelle könnten ihre Empfindlichkeit nicht genau angeben, zum Beispiel in Bezug auf Wolkenbildung. Verdoppele sich der CO2-Eintrag in die Atmosphäre, steige die mittlere Temperatur um 1,5 bis 5°C. Problem Nummer fünf: Es gebe gar keinen historischen Beweis für einen Anstieg der Temperatur infolge Anstieg der CO2-Konzentration der Atmosphäre („Fingerabdruck“). Es könne, zum Beispiel in den von Ex-US-Vizepräsident Al Gore präsentierten Klimadaten, auch genau andersherum sein. Damit zusammenhängend, Problem Nummer sechs: Die CO2- und die Temperaturdaten der letzten 500 Millionen Jahre korrelierten gar nicht miteinander. Ein deutlicher Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre trete manchmal gemeinsam mit einer Aufheizung des Klimas auf, manchmal aber auch nicht. Problem Nummer sieben: Der Einfluß der Sonne auf das Erdklima sei eindeutig stärker als der anderer Faktoren. So korrelierten die Anstiege des radioaktiven Kohlenstoff-Isotopes C14 (Anzeiger für Sonnenaktivität) und des radioaktiven Sauerstoff-Isotopes O18 (Klima-Anzeiger) am Beispiel von Stalagmiten in Oman. Das Fazit von Professor Shaviv: Das Klimageschehen sei äußerst komplex und nicht nur auf CO2-Eintrag zurückzuführen. Wir Menschen mit unserer Industrie hätten nur wenig Einfluß; die Hauptklimafaktoren seien Vulkane, kosmische Strahlung und zyklische astronomische Phänomene. Zusammengenommen könnten diese Hauptfaktoren das Klimageschehen im 20. Jahrhundert zum Beispiel sehr gut erklären.
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Was aber neben diesem irreversibel fließenden System freilich auch noch auf der Erde existiert, sind unterschiedlich große Speicher für die induktiv erzeugte Wärme. Alle diese Speicher haben ihrer Größe entsprechend hohe Temperaturen oberhalb der Temperatur des Fließgleichgewichts. Der größte Speicher mit der höchsten globalen Jahrhundert-Durchschnittstemperatur seiner Oberfläche liegt unter der Ozean-Fläche mit 16,1 °C, die zweitgrößten sind die Landflächen mit 8,5 °C Oberflächentemperatur, niedrigste Oberflächentemperatur mit <0 °C haben im Mittel Eisflächen. Alle Flächen-Temperaturen liegen aber wohl im Mittel über der – zwar berechnbaren, aber gleichwohl für keine chemische Materie relevanten – Temperatur des Schwarz-Strahler-Gleichgewichts von -18°C.
Die Naturwissenschaft beginnt mit der Erkentnnis, dass menschliches Denken, Sprechen und Schreiben subjektiv im Sinne von unwirklich ist und dass diese permanente menschliche Unzulänglichkeit ersetzt wird durch die objektiv messbare, erfahrbare und funktionierende „Wirklichkeit an sich“. Klima ist naturwissenschaftlich einfach nicht existent, weil es weder messbar, noch erfahrbar und noch irgend einer Funktion zuordenbar ist.
Messbar ist aber sehr wohl das leicht überschaubare, gut messbare und perfekt funktionierende System der Energiezuflüsse und Energieabflüsse von der Sonne über die Erdoberfläche und die Atmosphäre weiter ins Weltall. In diesem System ist CO2 messbar die bedeutendste kühlende chemische Struktur. Das gilt im ganzen Universum, auch auf der Venus. Ohne diese perfekt funktionierende kühlende Struktur hätte die Venus als Planet nahe an der Sonne keine Gasatmosphäre!
Das viele dumme Geschwätz ist unerträglich.
Mein Anliegen passt ein bisschen in die Erläuterungen zur Video-Veröffentlichung des Vortrages von Nir Shaviv- auf der 12.IKEK.
Habe heute im Focus online einen Kommentar zum Thema „Arktis ab 2030 eisfrei“ geschrieben.
Ich berief mich dabei auf den Tagesspiegel, Ausgabe 26.10.2009 mit der Überschrift
“ Arktis in 10 Jahren fast eisfrei?“
Dort steht, dass das Nordpolarmeer in 10 Jahren (also bis dato) eisfrei sein dürfte und im Sommer ungehindert durch Schiffe befahren werden könnte, weil das Packeis zurück geschmolzen ist.
Nun verschiebt Focus online in seiner wissenschaftlichen Abhandlung diesen Termin nach hinten. Gleich mal um weitere 11 Jahre.
Eigentlich sollten meine Feststellungen nur zur Diskussionsgrundlage beitragen.
Focus betont das Drama von der Eisschmelze – wie bereits in einem anderen Bericht aus der vergangenen Woche – mit der überdurchschnittlichen Erwärmung über dem Nordpol.
Bis 2050 werden sogar 3 bis 5K vorhergesagt. Wissenschaftlich begründet.
Mein Kommentar wurde nicht veröffentlicht. Komischerweise ist allerdings auch die Focus-Publikation für den Leser momentan nicht mehr zu finden.
Nun bin ich doch etwa irritiert.
Frage. Kann sich bereits in diesem Sommer ein großen Schiff, ohne Unterstützung von Eisbrechern durch das Nordpolarmeer ungehindert fortbewegen?
Oder lag etwa der Tagesspiegel mit seiner Zukunftshysterie bzgl. des Sterbens der Arktis. (Nur das kann man ja in der Gegenwart messen) im Jahr 2009 daneben?
H.Müller
Sehr geehrter Herr Müller,
ich will nur auf 2 Punkte eingehen:
1) „Bis 2050 werden sogar 3 bis 5k vorhergesagt.“ Wissenschaftliche Vorhersagen des Klimas (z.B. bis 2050) sind derzeit nicht möglich, da das Klima ein nichtlineares und chaotisches System darstellt. Alles das, was als „Vorhersagen“ verkauft wird, sind Szenarien. Das sind mögliche Zustände des künftigen Klimas, wobei aber immer „vergessen“ wird, dazuzusagen, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit solcher Szenarien 0% beträgt. Man könnte also mit der gleichen Wahrscheinlichkeit das zukünftige Klima auch durch würfeln ermitteln. Zu der von Ihnen genannten Erwärmung von 3-5K bis 2050 muss man dann noch dazu sagen, dass es noch nicht einmal solche Szenarien gibt. Eine solche Erwärmung ist frei erfunden!
2) Die Arktis ist derzeit auch im Sommer mit mehreren Millionen Quadratkilometern Eis bedeckt – nichts ist mit „freier Schifffahrt“.
Abschließend nur noch den Rat: Versuchen Sie (nach Kant), den eigenen Verstand einzusetzen. Wer Ihnen wie der Tagesspiegel erzählt, dass eine geographische Region (Arktis) sterben könnte, will Sie nur verarschen!
MfG
Sehr geehrter Herr Langer,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Sehe das auch so.
MfG