Bald keine größere Stadt mehr ohne Fahrverbote? Ab 2019 sollen auch in Aachen Fahrverbote für Dieselfahrzeuge gelten. Es seien angeblich zu viele Stickstoffoxide in der Luft, dafür seien Dieselmotoren verantwortlich – also weg damit, beschloss das Aachener Verwaltungsgericht. Geklagt hatte wieder der Abmahnverein deutsche Umwelthilfe (DUH). Die Stadt hat Widerspruch eingelegt.
Ein Jahresmittelwert von 46 µg/m3 Luft wurde für Aachen errechnet. Das sind ganze 6 µg/m3 mehr als der von der EU-vorgesehene Grenzwert von 40 µg/m3. Praktisch ein Nichts, allein die Messgenauigkeit liegt in der Regel bei 2 µg/m3. Die stark schwankende natürliche Hintergrundkonzentration übrigens bei etwa 10 µg/m3. Das zeigt, in welch niedrigen Bereichen sich die Auseinandersetzung bewegt.
Damit setzt sich das Fahrzeug-Chaos fort. In Aachen gibt es auch Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Messungen. Eine Messstation soll nicht den Mindestabstand von 25 Meter zur nächsten Kreuzung einhalten und damit falsch stehen. Das ergab eine Überprüfung des Deutschen Wetterdienstes. Damit dürften diese Messwerte nicht als Begründung für Fahrverbote herhalten.
Aus Köln hören wir, dass die sieben Messpunkte, an denen die höchsten Grenzwertüberschreitungen bei Stickstoffdioxid in NRW festgestellt werden, rechtskonform aufgestellt wurden. So fasst jedenfalls der »Kölner Stadt-Anzeiger« eine Untersuchung zusammen, die der TÜV Rheinland und der Deutsche Wetterdienst für das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz erstellt hatten. In dem Gutachten heißt es, es hätten sich »keine Abweichungen von den gesetzlichen Vorgaben«ergeben.
In Hamburg, der ersten Stadt mit Fahrverboten, quälen sich die Fahrzeuge jetzt über längere Umleitungsstrecken und belasten dort die Luft. Dabei zeigen die Messwerte zum Beispiel in der vom Fahrverbot betroffenen Max-Brauer-Allee seit Jahren eine deutliche Kurve nach unten. Sie liegen im Bereich von wenigen Mikrogramm über den Grenzwerten, teilweise am Rande der Messgenauigkeit der Geräte. Wobei die Messungen in Hamburg merkwürdig anmuten. Weht in der Stadt am Wasser doch fast immer ein beständiger Wind, der die Abgase eigentlich gründlich verwehen sollte.
Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS Einblick
Man sehe auch hier : Oldenburger Messstation zeigt Überschreitung der Stickoxid-Grenzwerte bei gesperrter Straße!
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„Weht in der Stadt am Wasser doch fast immer ein beständiger Wind, der die Abgase eigentlich gründlich verwehen sollte.“
Die Max-Brauer-Allee liegt 25m über NN. Das Bild gibt es hier: //luft.hamburg.de/messstationen-liste/4244792/70mb-max-brauer-allee-ii/
Und daraus kann man erkennen, warum da die Werte so hoch sind: Es ist der Verkehrsstau, der da gezielt von den Grünen und der SPD mit einer schlechten Ampelschaltung verursacht wird.
http://www.science-skeptical.de/blog/oldenburger-messstation-zeigt-ueberschreitung-der-stickoxid-grenzwerte-bei-gesperrter-strasse/0016995/
Manchmal isses auch gar nicht ersichtlich, woher beispielsweise die Stickoxide kommen. In gesperrten Straßen zum Beispiel.
Der Diesel ist doch nur der erste Schritt. Also, nicht zu früh freuen.
Dem Staat als Inhaber des Rechtssystems traue ich eine ergebnisoffene, unvoreingenommene Prüfung schlicht nicht zu. Ist es doch der gleiche Akteur, der alle Forschungsinstitutionen zu Polithuren degradiert hat. Keine Knete mehr ohne Umweltpsychologen oder Klimafolgencomputerspiele. Da kann man sich überlegen, wie TÜV und DWD zu ihren Ergebnissen kommen.
Lieber einen Diesel, als die unverbrannten Kohlenwasserstoffe der Benziner schnüffeln müssen.
„Lieber einen Diesel, als die unverbrannten Kohlenwasserstoffe der Benziner schnüffeln müssen.“
Sie übersehen da was, Herr Herrmann: Die Winzteile der Dieselabgase gelangen im Gegensatz zu den früheren Teilen bis in die tiefsten Teile der Lungen und sind ohne jeden Zweifel krebserregend.
Die groben Teile der Dieselabgase, also alle Rußpartikel, kann man relativ einfach aus dem Abgas entfernen. Man muß die Abgase nur schnell genug rotieren lassen und die Teilchen sammeln sich außen am Rohr. Da kann man sie dann rausfiltern und komplett verbrennen, durch Zufuhr von Luft mit hohem Sauerstoffanteil.
Eins ist das allerdings reduziert: Der geringere Treibstoffverbrauch nähert sich dem von Benzinern an.
Es gibt nur Regierungs-Chaos, kein Fahrzeug-Chaos. Eine Dieselgarantie (AfD/Blex) ist eher dümmlich, weil nicht notwendig. Die Grenzwerte sind Betrug, das muss gesagt werden.
In diesem ZEIT-Interview sagt Jürgen Resch, was die Umwelthilfe will, was es zu erreichen gibt,… und vor allem, mit was für Mitteln und Lügen man sich bedient:
https://www.zeit.de/video/2018-06/5794359763001/juergen-resch-warum-sind-ihnen-millionen-dieselfahrer-egal
und das Bild mit Honecker ganz oben gefällt mir besonders gut, denn es erinnert mich an etwas:
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“ In Aachen gibt es auch Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Messungen. Damit dürften diese Messwerte nicht als Begründung für Fahrverbote herhalten.“
Man muß sich die Frage stellen, was für Juristen auf der Beklagtenseite tätig waren.
Das hier ist natürlich auch ein Schmankerl: „Eine Messstation soll nicht den Mindestabstand von 25 Meter zur nächsten Kreuzung einhalten und damit falsch stehen.“
Entscheidend ist aber nicht der Abstand sondern ob das unsinnige Ding in Luv oder Lee bzgl. der Hauptwindrichtung steht. Und natürlich spielt die Ampelschaltung auch noch ne Rolle.
Mich soll das nicht kratzen, denn ich ich habe mir keinen Diesel gekauft. Die Biester sind mir schlichtweg im Innenraum zu laut und beim Überholen auf den Landstraßen zu lahmarschig.
Und jetzt brauch ich mich nicht darum zu kümmern, ob ich in die Straße darf oder nicht.
Richard Germer sang schon in den 60er Jahren: Gar nich um kümmern …