In Wirklichkeit waren die Maßnahmen von Ontario bzgl. Klimawandel und der so genannten grünen Energie eine einzige Katastrophe – ein extremes Beispiel dafür, was Regierungen auf der ganzen Welt NICHT tun sollten. Dies dürfte einer der Gründe gewesen sein, warum Frau Wynne die Wahl zugunsten ihres Gegenkandidaten Doug Ford verloren hat.
Die Lage in Ontario ist düster. In einem Beitrag mit dem Titel [übersetzt] „Ontarios Parlamentarier sind ,stolz‘ auf die Schulden der Provinz und ,würden sie wieder eingehen’“ (hier) vom 1. April 2018 erklärte Autor Triston Hopper in der National Post:
„Die Schulden Ontarios belaufen sich gegenwärtig auf 311,7 Milliarden Dollar und sind die höchsten Schulden einer sub-souveränen Regierung weltweit. Sie sind unter der jetzigen linken Regierung steil gestiegen. Als sie die Regierung übernahm, beliefen sich die Schulden lediglich auf 138,8 Milliarden Dollar“.
Verheerende Schäden durch Energie- und Umweltpolitik
Um die schlimme Lage der Provinz zu lindern, muss der neue konservative Premier Doug Ford zuerst die Gründe und Ursachen des Problems verstehen. Ein wesentliches Thema dabei sind die verheerenden Schäden durch eine völlig abwegige Energie- und Umweltpolitik.
Der wirkliche Niedergang Ontarios begann im Jahre 1992, als der damalige Premier Bob Rae den Geschäftsmann und ehemaligen stellvertretenden Generalsekretär der UN Maurice Strong zum Direktor von Ontario Hydro berief, dem Stromversorger der Provinz in öffentlichem Besitz.
Zu jener Zeit war Ontario eine ökonomisch gesunde und blühende Provinz. Alles begann sich zu ändern, als Strong genau die Energie- und Umweltpolitik umzusetzen begann, die er der ganzen Welt aufoktroyieren wollte mittels der von ihm initiierten Gründung des United Nations Environmental Program UNEP und durch seinen Vorsitz des Earth Summit in Rio im Jahre 1992 (offizielle Bezeichnung: UN Conference on Environment and Development, UNCED).
Auf der UNCED stellte Strong die Agenda 21 vor, eine globale Energie- und Umweltpolitik mit welterschütternden Implikationen, und er bekam es ratifiziert. Ebenfalls auf diesem Erdgipfel haben die Führer der Welt das United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) unterzeichnet.
Das primäre Ziel des UNFCCC war es, definitionsgemäß die „Stabilisierung der Treibhausgas-Konzentrationen in der Atmosphäre zu erreichen auf einem Niveau, welches keine gefährliche anthropogene Interferenz mit dem Klimasystem heraufbeschwört“.
Unter diesem Programm war die Tatsache unerheblich, dass man im Jahre 1992 (und sogar heute noch) keine Ahnung hatte, welche Konzentration von Treibhausgasen zu einer „gefährlichen anthropogenen Interferenz mit dem Klimasystem“ führen würde. Der Würfel war gefallen. Der weltweite Klima-Alarm hatte begonnen.
Das UNFCCC setzte sogar die grundlegenden Richtlinien fest für die UN-Klimainstitution, das IPCC. Diese Richtlinien sollten bzgl. Ursachen des „Klimawandels“ ausschließlich auf Variationen infolge menschlicher Aktivitäten begrenzt sein. Im Einzelnen heißt es im Artikel 1 des UNFCCC-Vertrages:
„,Klimawandel‘ bedeutet hier eine Änderung des Klimas, welche direkt oder indirekt menschlichen Aktivitäten geschuldet ist dergestalt, dass diese Aktivitäten die Zusammensetzung der globalen Atmosphäre ändern und dass diese Änderung zusätzlich zu der natürlichen Klimavariabilität stattfindet, welche über längere Zeiträume beobachtet worden ist“.
Diese Definition bestimmt im Voraus das Ergebnis der Arbeit des IPCC. Im Besonderen musste diese Organisation, da sie zur Unterstützung der Framework Convention verpflichtet worden war, sein Mandat ändern. Anstatt alle Ursachen des Klimawandels zu untersuchen sollte es sich auf die politische Definition des menschengemachten Klimawandels beschränken.
Das Mandat des IPCC war es also,
„die wissenschaftlichen, technischen und sozial-ökonomischen Informationen zu liefern, die relevant sind für das Verständnis der wissenschaftlichen Grundlage des Risikos eines vom Menschen verursachten Klimawandels“ … .
Das Problem dabei ist, dass man die menschlichen Auswirkungen gar nicht erfassen kann, solange man Ausmaß und Ursachen des natürlichen Klimawandels nicht kennt. Die Tatsache, dass wir über 72 Stunden hinaus keine bedeutsame Wettervorhersage erstellen können zeigt, wie wenig wir über den natürlichen Klimawandel nebst dessen Ursachen wissen.
Aber das neue IPCC-Mandat funktionierte perfekt, um Strongs Anti-Entwicklungs-Agenda zu unterstützen. Er brauchte „Wissenschaft“, um zu beweisen, dass zunehmende Treibhausgas-Emissionen infolge industrieller Aktivitäten (vor allem Kohlendioxid CO2) eine gefährliche globale Erwärmung verursachen. Da steigende Emissionen eine natürliche Folge der zunehmenden globalen Produktion, von Energieverbrauch und Wohlstand sind, konnte Strong die Emissionen erfolgreich verbinden mit vermeintlichen Klimaänderungen und Extremwetterereignissen. Dies gestattete es ihm, die Hauptenergiequelle der Welt ins Visier zu nehmen: fossile Treibstoffe.
Als die Wissenschaft erst einmal festgelegt war, konnten nationale Büros wie etwa Environment Kanada die Politik dazu treiben, die Energieerzeugung, Industrie und Entwicklung zu zerschlagen. Andere Länder und Regionen übernahmen diese Prinzipien zögernd, aber in Ontario war Strong in der Lage, seine Stellung bei Ontario Hydro dazu zu nutzen, die zerstörerische Politik umzusetzen, die er in Rio orchestriert hatte.
Umleitung von Geldern zu alternativen Energien, die schon gezeigt haben, dass sie nicht funktionieren
Im Zuge dieser Umsetzung stoppte er Kernkraft-Programme, schloss Kohlekraftwerke und dirigierte Fördergelder hin zu alternativen Energien, die ihre Nutzlosigkeit bereits unter Beweis gestellt hatten. In einem Report wurde es so zusammengefasst:
„Der Strombetrug in Ontario begann unter der Regierung von Bob Rae (NDP), als Maurice Strong, der Gottvater von Rae, Ontario Hydro zerschlug. Der Strombetrug setzte sich fort unter den Regierungen von Harris und McGuinty. Heute sind es Premierministerin Kathleen Wynne und die Liberale Partei, welche den Strompreis-Manipulations-Skandal nach Art von Enron dirigieren“.
Andere Premiers bis hin zu Wynne versuchten Ontario Hydro zu privatisieren. Aber alle scheiterten an dem Problem. Inzwischen sind die Energiekosten eine immer höhere Bürde für die Wirtschaft und die Lebenshaltung.
Als Strong sein Amt als Vorsitzender von Ontario Hydro angetreten hatte, wies die Provinz eine der stärksten Provinz-Ökonomien auf. Sie wurde permanent als „Haben“-Provinz eingestuft im Gleichstellungsprogramm der Staatsregierung. Dieses wurde 1957 in Kraft gesetzt und unterschied Provinzen nach „Haben“ oder „Nicht Haben“, hauptsächlich auf der Grundlage der erzielten Steuereinnahmen.
Im nachfolgenden großen sozialistischen Programm von 2012 bis 2018 wurden fast 121 Milliarden kanadische Dollar von den „Haben“-Provinzen Alberta, British Columbia, Neufundland und Labrador sowie Saskatchewan zu den „Nicht Haben“-Provinzen Manitoba, New Brunswick, Nova Scotioa, Prince Edward Island, Quebec – und Ontario verschoben.
Aufzehren der wirtschaftlichen Kraft
Beginnend mit der Amtszeit von Strong zehrten die Energiekosten in Ontario die Kraft seiner Wirtschaft kontinuierlich auf. War die Provinz einst ein industrielles Leistungszentrum und Heimat von hunderttausenden hoch bezahlten Arbeitsplätzen in der Produktion, sind diese Arbeitsplätze in Ontario inzwischen in großer Zahl verloren gegangen, entweder weil die Industrien ihre Produktion anderswohin verlagert oder pleite gemacht hatten. Noch verstärkt wurde die Abwärtsspirale durch in den Himmel schießende Strompreise.
Für Verbraucher und kleine Unternehmen stiegen die Strompreise von 4,3 Cent pro Kilowattstunde zu jeder Tageszeit im Jahre 2002 auf 13,2 Cent pro Kilowattstunde während Zeiten der Spitzennachfrage im Jahre 2018 – ein Anstieg um 200%. Strompreise für größere Industrien folgen dem Marktpreis und variieren daher erheblich über den Tag. Beispiel: am 26. Juni 2018 um 17 Uhr betrug die Rate 22,14 Cents pro Kilowattstunde!
Der unabhängige Energieforscher Tom Adams folgert: „Die Wurzel des Übels hinsichtlich der explodierenden Energiepreise begann mit dem Abbau des Kohlestromes – dieser machte im Jahr 2003 noch 7587 Megawatt Kohlestrom aus und betrug im Jahre 2014 Null!
Um vermeintlich die „Führung der Welt“ zu übernehmen bzgl. des „Stoppens der globalen Erwärmung“ schloss die Provinzregierung alle Kohlekraftwerke in Ontario. Diese deckten im Jahre 2002 etwa 25% des damals noch billigen Stromes. Aber dennoch betrug der Anteil der Provinz an den globalen CO2-Emissionen lumpige 0,5%.
Ein wertloses Opfer
Unabhängig davon also, was man über die Ursachen des Klimawandels denkt, das Opfer war wertlos.
Was alles noch schlimmer macht: Die Regierung von Ontario gab Milliarden Dollars aus für die Errichtung von etwa 8000 industriellen Windturbinen. In einem Report mit Ko-Autor Prof. Ross McKitrick schrieb Mr. Adams: „Solar- und Windsysteme erzeugten lediglich weniger als 4 Prozent der Energie in Ontario, verursachten aber einen Kostenanteil von 20% an den mittleren Bedarfskosten“.
Der Strommarkt-Experte Prof. Pierre Olivier Pineau beobachtete: „Ontario ist vermutlich der schlechteste Strommarkt der Welt“.
Und so mutierte Ontario von einem ökonomischen Leuchtturm zu der Einstufung „Nicht Haben“, welche Zahlungen aus dem kanadischen Gleichstellungs-Programm erhalten.
Es ist keine Überraschung, dass der Zugang zu ausreichender, zuverlässiger und preiswerter Energie ein grundlegender Faktor war bei der Einteilung in „Haben“- und „Nicht Haben“-Provinzen. Zumeist wegen Hibernaria Oil wurden Neufundland und Labrador zu „Haben“-Provinzen. Auch die anderen „Haben“-Provinzen sind reich an Energie: Alberta, British Columbia und Saskatchewan.
Die Frage lautet also jetzt: Kann der gewählte Premier Doug Ford die Provinz Ontario wieder auf die Erfolgsspur bringen mittels einer vernünftigen Energiepolitik? Es gibt keinen besseren Einstieg für ihn als öffentlich dem Mythos zu widersprechen, dass CO2-Emissionen eine gefährliche globale Erwärmung verursachen.
Es gibt eine Vielfalt wissenschaftlicher Beweise hierzu. Ford muss lediglich die Berichte des Nongovernmental International Panel on Climate Change lesen, in welchen Tausende Studien aus begutachteten wissenschaftlichen Journalen zusammengefasst werden, die entweder die Klima-Angst in Abrede stellen oder zumindest ernste Zweifel daran wecken.
Wollen wir hoffen, dass Ford dieses wertvolle Instrumentarium nutzt – und dass das nächste Beispiel aus Ontario ein Beispiel für die Welt gibt, wie man aus der Katastrophe grüner Energie wieder herauskommen kann.
Dr. Tim Ball is an environmental consultant and former climatology professor at the University of Winnipeg. Tom Harris is executive director of the Ottawa-based International Climate Science Coalition.
Link: https://www.iceagenow.info/ontarios-new-premier-must-save-the-province/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
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Aktualisierung: Wie es aussieht, geht der neue Premier tatsächlich sofort ans Werk, wie die folgende Meldung der Toronto Sun zeigt:
Es ist an der Zeit zurückzurollen: Ontario streicht 2 Milliarden Dollar Kohlenstoff-Steuer sowie sämtliche grünen Subventionen
Der neue Premierminister von Ontario hat Anfang der Woche zusammen gestrichen, was sich auf 2 Milliarden Dollar pro Jahr Steuerbelastung für die Einwohner der Provinz summiert. Dafür streicht er alle Subventions-Programme der Regierung, welche von der ehemaligen Premierministerin Kathleen Wynne als cap-and-trade-scheme eingeführt worden waren. „Jeder Cent aus dem Cap-and-Trade-Unsinn ist Geld, das aus den Taschen der Familien und Industrien in Ontario gestohlen worden ist“, sagte Ford in einer schriftlichen Mitteilung. Er fügte hinzu, dass er damit sein Wahlversprechen einlöse, das „Groschengrab“ der Linken zuzuschütten, welches seine Vorgängerin gegraben hatte, um große „Regierungs-Vorhaben“ zu finanzieren, die „nichts für die Umwelt tun“. – Toronto Sun, 3. Juli 2018
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Maurice Strong mag sich zwar mächtig wie Gott gefühlt haben, aber als „godfather“ war er nur der Taufpate von Bob Rae. Des Taufpaten Zweck ist es, für das Seelenheil seines Patenkindes zu sorgen.
Ich finde es gut, dass Tim Ball nicht aufgibt, auf die unheilsbringende Rolle von Strong hinzuweisen. Wer das in der FAZ tut wird zensiert.