Seit heute morgen treibt der lokale öffentlich rechtliche Sender für Berlin und Brandenburg rbb, die Mega-Sau „Stickoxid- Alarm“ durchs Dorf. Auf allen Kanälen, im Radio wie im Fernsehen, wird über die Großtat eines Robin Avram berichtet, der in Zusammenarbeit mit der TU Berlin das Stickoxid Aufkommen auf mehr als 100 Berliner Standorten über vier Wochen gemessen hat, und dabei feststellte, dass der viel zu niedrige EU – Grenzwert in Höhe von 40 µg/m3 hin und wieder überschritten wird.
Aufgemacht wird fast jeder Bericht, egal auf welchem Kanal, mit der Behauptung von fast 13000 „vorzeitigen Todesfällen“ (3), die lt „Europäischer Umweltagentur dank Überschreitung des Grenzwertes eintreten. Beim Moderator des rbb Infofradios am Morgen hört sich das sogar so an:
„Das Grund-Problem ist schon längst bekannt, rund 13.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr lt. Europäischer Umweltagentur……..früher…“
Robin Avram ist Redakteur bei rbb 24, Zu seinen Kompetenzen liest man (Hervorhebung von mir)
„Internationaler Studiengang Fachjournalistik. Beim Auslandssemester in Indien einerseits fernöstliche Gelassenheit lieben und andererseits deutsche Tatkraft wieder neu schätzen gelernt. Zudem diverse Praktika, u.a. beim Info-Radio des rbb, der Braunschweiger Zeitung und der NGO Germanwatch. Nimmt sich gern der Sache Klimawandel (u.a. durch einen Kurzfilm und die Diplomarbeit) und anderen Ungerechtigkeiten an. Müht sich aber nach Kräften und mit sauberem Handwerk, sich nicht damit gemein zu machen. Mag auch: Portraits und Reportagen, die im Kleinen die großen Zusammenhänge erkennen lassen. Ganz ohne Mind-Maps.
Was dieser Robin Avram herausgefunden hat und was sein Sender daraus macht, veranlasste mich die folgende Mail an die Intendantin Patricia Schlesinger und an den Chefredakteuer Singelnstein zu schreiben.
Sehr geehrte Frau Intendantin Schlesinger, sehr geehrter Herr Singelnstein,
seit heute morgen fährt Ihr Sender eine breit angelegte Kampagne wegen einer vermeintlichen hohen Stickoxidgefahr in Berliner Straßen und das in bestem Einvernehmen mit dem Abzockverein Deutsche Umwelthilfe DUH. Dessen derzeit einziges Ziel ist, ein breites Dieselfahrverbot in deutschen Städten durchzusetzen.
Dazu werden von Ihnen künstliche -mittels Vodoostatistik ermittelte- sog. „vorzeitige Todesfälle“ als Angstmacher (3) eingesetzt, eine „Umweltmedizinerin“ Hoffmann[1] faselt von „glaubwürdigen“ 12800 dieser Todesfälle allein in Deutschland pro Jahr, ohne dem erschreckten Redakteur oder dem Zuhörer/Zuschauer mitzuteilen, dass diese Todesart reinweg eine Erfindung von Umweltstatistikern ist, die allein aus epidemiologischen „Studien“ gewonnen, deren „Wahrheitsgehalt“ nur auf willkürlich gegenüber gestellten Korrelationen beruht. Und im Inforadio kurz vor neun heute morgen betet der Moderator brav diesen Unsinn nach, interviewt seinen Redakteurskollegen von rbb 24 zu dessen Glanztat an über 100 Messstellen in Berlin NOx gemessen zu haben und sage und schreibe an 2/3 dieser Stellen NOx mit bis zu 50 % über dem Mickergrenzwert von 40 µg/m^3 gefunden zu haben.
Doch in der Anmoderation des folgenden Beitrages zur Zunahme der Demenz hierzulande, berichtet derselbe Moderator fröhlich vom ständig zunehmenden Alter der Bevölkerung, ohne sich auch nur einmal zurückzulehnen und über den Widerspruch innerhalb weniger Minuten, zu den „vorzeitigen Todesfällen“ , die natürlich nirgends erklärt werden, irgendwie nachzudenken.
In Ihrem sog. „Faktencheck“ zum Thema bei rbb24 stellen Sie dann mehrere steile Thesen auf. Eine davon lautet: „In der Natur kommen Stickoxide wie NO oder NO2 nur in winzigen Mengen vor“.
Das ist der Witz des Jahrhunderts. Jeder Blitzschlag (mehr als 430.000 in 2016) erzeugt jede Menge davon, jede Verbrennung, natürliche wie anthropogene etc. ebenso. (2) Weil sie aber sehr schnell zerfallen, und allenfalls gelegentlich zu kurzem Abhusten anregen, kümmerte sich bisher keiner darum. Denn wir werden alle immer älter, wie sie selber feststellten.
Doch Sie jubeln das -dank der kruden Erfindung von den „vorzeitigen“ Todesfällen- eine Zahl völliger Beliebigkeit- skrupellos zur großen Gefahr hoch, mit dem einzigen Ziel zunächst die Diesel, dann alle Verbrenner abzuschaffen.
Was treibt Sie dazu?
Warum tun Sie so, als sei ein Großteil der Bevölkerung in unseren Städten gesundheitlich durch Dieselabgase gefährdet, obwohl die Realität doch völlig anders aussieht? Es geht in ganz Deutschland um vielleicht 15.000 Personen, die in den sehr kurzen Bereichen leben, in denen die NO2-Werte der Außenluft dauerhaft über dem (sowieso schon willkürlich viel zu tief angesetzten) Grenzwert von 40 µg/m3 liegen.
Der durch Laborversuche an Tieren ermittelte MAK Wert liegt bei hingegen bei 950 µg/m^3, vor einigen Jahren lag er sogar bei 9000 µg/m^3. Grundlos wurde er vor einigen Jahren auf 950 µg/m^3 herabgesetzt. In der Schweiz liegt er immer noch bei 6000 µg/m^3.
Bis dahin ist es völlig ungefährlich bei dieser Konzentration sogar körperlich schwer zu arbeiten. Er gilt für eine dauerhafte Exposition von 40 h/Woche und 52 Wochen im Jahr.
Sie hingegen erzählen im „Faktencheck“ dass diese höheren Grenzwerte, nur für „einen kleinen Kreis“ von Menschen gelten würden. Nämlich für „Arbeitsplätze“.
Doch davon sind aktuell 44.3 Mio „Arbeitsplätze“ gemeldet. Ist das ein „kleiner Kreis?“ Davon sind allein 7,3 Mio „Industrie Arbeitsplätze“. Auch das ist nicht klein.
Bitte beantworten Sie mir meine abschließende Fragen: Was motiviert Sie uns Hörer und Zuschauer dermaßen in die Irre zu führen? Was treibt Sie an, dermaßen, und an leicht recherchierbaren Fakten vorbei, diese angstmachenden Märchen in die Welt zu setzen? Das wüsste ich gern.
Gern erwarte ich Ihre Antwort
und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
Tel: +49-(0)33201-31132
http://www.eike-klima-energie.eu/
Soweit meine Mail. Eine Antwort steht natürlich noch aus. Sollte sie kommen,, werde ich unsere Leser informieren.
Update 13.12.17 11:00 Uhr: Die Literaturangaben (2) und (3) sowie mein Ergänzung unten sind in der Originalmail vom 12.12.17 noch nicht enthalten, wurden aber inzwischen den Empfängern zur Kenntnis gegeben,
Ergänzend darf ich noch auf die Aussage der Professorin Dr. Peters vom Helmholtz Zentrum hinweisen, die anlässlich eines diesbezüglichen Bundestags-Untersuchungsausschuss, die Fred f. Mueller im Teil 5 der Dieselserie behandelte hatte wie folgt zitiert
„Die Sachverständige Professorin Dr. Peters vom Helmholtz Zentrum München hat ausgesagt, dass NO2 über unterschiedliche chemische Prozesse wahrscheinlich zu oxidativem Stress beitragen könne, dass die wissenschaftlichen Ergebnisse bisher aber eine gesicherte lineare Expositions-Wirkungsbeziehung für Stickoxidemissionen und Erkrankungen oder Erhöhung der Sterblichkeit im Sinne einer robusten Zuweisung nicht zulassen. „Ich muss ehrlich gestehen, wir haben das, glaube ich, fürs NO2 noch nicht systematisch angeguckt. Für die Partikelforschung ist es angeschaut worden, also für den Feinstaub, und da findet man unabhängige Effekte von Feinstaub und Lärm. Fürs NO2 bin ich mir keiner Studie bewusst, die das schon mal systematisch angeguckt hat […].“
Quelle:Deutscher Bundestag Drucksache 18/12900,18. Wahlperiode 22. 06. 2017, Beschlussempfehlung und Bericht des 5. Untersuchungsausschusses gemäß Artikel 44 des Grundgesetzes*
Weiterführende Informationen zum Thema z,B. hier und hier
[1] Besagte Fr. Hoffmann ist eine der drei bekanntesten AktivistInnen der Anti-Diesel-Fronde.
Prof. Dr. Barbara Hoffmann, Leiterin Umweltepidemiologie, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
(2) Siehe auch WHO-Bericht „Nitrogen dioxide – WHO/Europe , Chapter 7.1“ dort werden die globalen Quellen erwähnt: „On a global scale, emissions of nitrogen oxides from natural sources far outweigh those generated by human activities. Natural sources include intrusion of stratospheric nitrogen oxides, bacterial and volcanic action, and lightning. …“ Mit Dank an Spürnase G. Wedekind
(3) Lesen Sie auch den Beitrag von Peter Heller
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
In Deutschland leben mehr als 65 % aller Einwohner auf dem Lande, also außerhalb der Ballungszentren. Diese fast zwei Drittel sind auf bezahlbare Beförderung in die Zentren des einen Drittel angewiesen. Überwiegend gibt es außerhalb der Zentren keinen flächendeckenden ÖPNV, also keine Beförderungsalternative auch in nächster Zukunft nicht. Die Aktivisten einer Partei, die bei der letzten BT-Wahl 8,9% erreicht hat, terrorisiert mit ihren unausgegorenen besserwisserischen Ideen die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung. Verdummung ist der Versuch einer Entmündigung ! Wann werden die Entmündigten dagegen aufstehen.
Zu Avram, den er zwischendurch zum „Wissenschaftsjournalisten“ beförderte, hat sich ein Stefan Rahmsdorf schon vor 7 Jahren zu Wort gemeldet https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/spiegel-vs-zeit-zum-klimawandel/ – ja, diesen gar in seinem Blog zu Wort kommen lassen https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/avram-zu-klima-spiegel-olaf-stampf-und-hans-von-storch/ .
Oh wie muss das weh getan haben, lesen zu müssen, dass damals der Spiegel folgende Herren am meisten zum „Klimandel“ zitiert hatte:
1. Hans von Storch (7 Zitate)
2. Josef Reichholf (5 Zitate)
3. Richard Lindzen (4 Zitate)
Der Fett-Druck stammt wohl von Open Office.
In einer kürzlichen veröffentlichen Studie die ich im mainstream gelesen habe wurden die höchst erreichbaren Lebensalter in Deutschland veröffentlicht. Spitzenreiter war die Stadt Stuttgart, von der wir wissen, dass sie die am meisten mit NOx und Feinstaub belastete Stadt in Deutschland ist.
Das durchschnittlich zu erwartende Alter lag bei 85, noch was. Gefolgt von einer anderen Stadt auch mit über 85 zu erwartenden Lebensjahren. Aber das war nicht mehr so wichtig. Interessant fand ich dem Zuammenhang, dass in der Stadt mit der höchsten Lebenserwartung die höchste Stickoxid- und Feinstaubbelastung vorherrschte (zeitweise).
Rückschließend könnte ich jetzt sagen Stickoxide und Feinstaub verlängern das Leben.
@ H. Richter :
DIE Maß Bier, bzw. EINE Maß Bier, bitte, nicht ein oder das Maß Bier.
(mich hat´s grad g´schütt´lt als ich das las)
Ich teile weitgehend die Kritiken bei EIKE zu Klimaalarmismus, Energiewende und auch hier zum „Dieselskandal“. Allerdings stört mich die häufig gebrauchte Behauptung, dass dieser ganze unwissenschaftliche Klamauk etwas mit Sozialismus, Kommunismus oder Marxismus zu tun hätte -auch wenn einige links-grüne Obskuranten sich damit identifizieren mögen. Da steht mehr die Einbildung als wirkliche Bildung Pate. Marx hätte sich im Grabe umgedreht, wenn er wüßte, dass er mit diesem ganzen Staatscheißdreck, der Technik-Phobie, dem Fortschrittspessimismus usw. identifiziert wird. Der ganze „linke“ Klima- und Energiewende-Unsinn zeigt nur, wie degeneriert diese Szene leider ist. MfG Hanns Graaf
Unser Leben ist in Gefahr und wir alle werden sterben (ich wahrscheinlich mit 85 Jahren).
Gott sei Dank gibt es in der EU Personen, die sich um uns Gedanken machen und für uns
Grenzwerte erfinden damit wir z.B. nicht mehr so viele Leichen vom Neckartor wegtragen müssen.
Ein schönes Beispiel ist der Grenzwert für NO² von 40µg/m³. Danke EU!
Worum geht es hier eigentlich?
NO² ist ein bräunliches Gas, daß stechend riecht und mit Wasser zu Salpetersäure und Salpetriger
Säure reagiert. Diese ist ätzend.
Soweit so gut- doch was sind eigendlich 40 µg/m³?
Nun weiß ich zwar das Beispiele hinken, aber ich will trotzdem einen Erklärungsversuch wagen.
Ein m³ Luft hat eine Masse von 1,2 kg. Seien wir großzügig und sagen 1 kg. Dann ist der grenzwertige Masseanteil 40ng (Nanogramm)pro Gramm. Was kann man sich darunter Vorstellen?
Alkohol ist bekanntlich ein Nervengift und krebserregend (ich trinke ihn nahezu täglich).
Die Konzentration von Alkohol im Blut nach einer Maß Bier liegt bei etwa 1 promille- also
1 mg pro Gramm Blut. Die Reaktionen hierbei sind Ungezwungenheit und Wohlsein (zum Wohl).
Um die Blutkonzentration auf 1µg zu bringen müßte ich das Maß Bier mit 1000 Leuten teilen.
Eine Reaktion meinerseits auf meinen Alkoholpegel dürfte nur schwer nachweisbar sein. Noch
schwieriger wird es wenn mein Alkoholpegel 1 ng sein soll. Dann nämlich muß ich mein Maß mit
1.000.000 Leuten teilen. Wenn sich nun die Blutalkoholkonzentration 40ng betragen soll müssen sich die 1.000.000 Leute 40 Maß Bier teilen. Diesen alkoholischen Exzess möchte ich mir nicht
vorstellen-das wird ein gesinge und geschunkel…oder? Super Grenzwert und so nachvollziehbar…
erinnert mich an den Krümmungsgrad der EU-konformen Salatgurke.
Übrigens wird in der chem. Industrie nach dem Haber-Bosch-Verfahren Amoniak hergestellt, das dann im Oswaldverfahren zu NO² und später zu Salpetersäure verarbeitet wird. Das daraus hergestellte Calziumnitrat ist ein Düngemittel und befähigt grüne Pflanzen Aminosäuren zu bilden,
welche Tiere zu Eiweis in verschiedensten Variationen verbauen können…auch zu Hirnmasse.
Das mit dem Hirn scheint wohl manchmal nicht zu stimmen…..
Der MAK Grenzwert im deutschen Arbeitsschutzgesetz für NO² liegt bei 950µg will man uns da etwa dem Tod durch verätzen preisgeben? Ich glaube nicht.
Man kann sich über die Intelligenz gewisser Kreise nur wundern.
Da wir ja nun alle wissen, dass CO2 ein Giftgas ist, dass Stickoxide 13.000 Menschen umbringen und dass z.B. KCl (Kaliumchlorid oder Kalisalz) radioaktiv und somit inhärent gefährlich ist, fragt man sich, wozu braucht man so’n Zeug eigentlich?
Nun, eine nicht sehr aufwändige Recherche zeigt leicht, dass all so’n Zeug fürs Pflanzenwachstum unabdingbar ist. Ohne CO2 geht schon mal gar nichts, es ist der Rohstoff oder ‚Brot‘ der Pflanzen. Stickoxide werden in die Erde gespült und dienen dort zur Stickstoffversorgung der Pflanzen; und das Düngemittel Kalisalz, was mal in der Asse schlummerte, ist für das Wurzelwachstum unentbehrlich (so steht’s in Wikipedia).
Es ist den Ökos also gelungen, alle unabdingbaren chemischen Verbindungen (neben vielen anderen) für das Wachstum von Pflanzen zu verteufeln. Und die Marxstream-Medien machen da fleißig mit. Ich habe mir unter Naturschutz eigentlich eher die Förderung insbesondere des Pflanzenwachstums vorgestellt, von der Ernährungsgrundlage aller tierischen Lebewesen einschließlich des Menschen ganz zu schweigen. Wissen die noch was die tun? Auch die Glyphosat-Hysterie scheint der Lebensmittelversorgung eher abträglich zu sein. Wenn man den Gedanken weiterspinnt, könnte man vielleicht auf die Idee kommen, dass …? Oh oh, nicht schon wieder.
Das Thema NO2 wird uns leider noch eine ganze Weile beschäftigen. Nachdem die ursprüngliche Kampagne von Hendricks, UBA und DUH im Moment zu einer Hängepartie zu werden droht, kann man diese konzertierte Kampagne des RBB so interpretieren, dass man in den strategischen Gremien dieser Herrschaften beschlossen hat, die Sache durch nochmals verstärkte Hetzkampagnen in den öffentlich-rechtlichen Sendern (bin gespannt auf die nächsten Printmedien-Ausgaben) neu zu befeuern, damit die Angst bloss nicht nachlässt. Wieweit man die Autoindustrie inzwischen bereits kirre gekriegt hat, beweist überdeutlich der Unsinn, den VW-Chef Müller derzeit von sich absondert. Es wird noch sehr unlustig werden.
Dem Volk wird letztlich kein Ausweg bleiben, als sich zu wehren. Es geht um viel mehr als nur das Auto. In Abwandlung eines bekannten Spruchs gilt das Motto: Wenn man Lüge zur Wahrheit und Recht zu Unrecht umdichtet, wird Widerstand zur Pflicht.
Mfg
In der Tageszeitung (Schwäbische Zeitung) von gestern die Überschrift:
„Klimakiller Haus, Auto und Essen“
Also erst mal auf die Straße, Obdachlos, dann auf die Fortbewegung verzichten und zum Schluss die Nahrungsaufnahme einstellen, und das Klima ist gerettet. Die merken gar nicht mehr was für einen Schwachsinn die abgeben. Wenn die wenigstens mit gutem Beispiel voran gehen würden!
Sehr geehrter Herr Limburg
Vielen Dank, daß Sie sich immer wieder die Mühe machen, auf die Katastrophenalarme der „Öffentlichen“ mit Leserbriefen zu antworten. Es wird wahrscheinlich wenig Wirkung haben, aber vielleicht hinterfragen wenigstens einige durch Ihre Aktionen die Behauptungen der Alarmisten.
„In Ihrem sog. Faktencheck zum Thema bei rbb24 stellen Sie dann mehrere steile Thesen auf. Eine davon lautet: „In der Natur kommen Stickoxide wie NO oder NO2 nur in winzigen Mengen vor“.“ Diese Behauptung ist tatsächlich ein Witz.
So werden z.B: in dem schon mehrfach erwähnten WHO-Bericht „Nitrogen dioxide – WHO/Europe , Chapter 7.1“ die globalen Quellen erwähnt: „On a global scale, emissions of nitrogen oxides from natural sources far outweigh those generated by human activities. Natural sources include intrusion of stratospheric nitrogen oxides, bacterial and volcanic action, and lightning. …“ Die gesamten natürlichen Emissionen sind also nach WHO wesentlich größer als die anthropogenen.
Diese öffentlichen Herr*innen bräuchten sich nur z.B. beim UBA schlau machen:
1. Dort wird belegt, daß die anthropogenen NOx-Emissionen (Daten ab 1990) deutlich abgenommen haben.
2. Daß der „gesunde ländliche Bereich“ im Mittel bei eine NOx-Konzentration von 10 bis 20 Mikrogramm pro Kubikmeter oder mehr aufweist.
3. An der sehr ländlichen DWD-Meßstation auf dem Hohenpeißenberg liegen die Werte im Mittel bei etwa 10 mu g/m³ und zeigen keinen abnehmenden Trend, wie sie es tun müßten, wenn das ein „anthropogener“ Eintrag wäre, siehe „http://www.dwd.de/DE/forschung/atmosphaerenbeob/zusammensetzung_atmosphaere/spurengase/inh_nav/nox_node.html“ Es müssen also im wesentlichen natürliche Quellen sein.
Das Fazit: Die natürlichen Konzentrationen sind grob halb so groß wie die „erlaubten“ 40 mu g/m³, entstehen aber auf riesigen Flächen. So ist die Feststellung der WHO durchaus glaubhaft.
MfG
G.Wedekind
lieber Herr Wedekind,
danke für diese ergänzenden Zahlen. Ich werde sie den Herrschaften, die für diese unverblümte Propaganda zuständig sind nachreichen.
Mit freundlichen Grüßen
M.L.
Sehr geehrter Herr Limburg
Eigentlich geht die Geschichte endlos weiter. Man muß nur googeln:
Bei den Grenzwerten ist einiges äußerst seltsam; nach UBA:
Zum Schutz der menschlichen Gesundheit wurde europaweit für Stickstoffdioxid der 1-Stunden-Grenzwert von 200 µg/m3 festgelegt, der nicht öfter als 18-mal im Kalenderjahr überschritten werden darf. Der Jahresgrenzwert beträgt 40 µg/m3. Zum Schutz der Vegetation wird ein kritischer Wert von 30 µg/m3 als Jahresmittelwert verwendet.(UBA)
1. der 1-Stunden-Grenzwert von 200 µg/m3, nicht öfter als 18-mal im Kalenderjahr, war bis 2009: 175-mal im Kalenderjahr. Was ist der Grund für diese plötzliche Verschärfung?
2. Zum Schutz der Vegetation wird ein kritischer Wert von 30 µg/m3 als Jahresmittelwert verwendet.
Bezüglich biologischer Prozesse findet sich viel im Internet:
Stickstoffmonoxid – das sich relativ schnell in NOx umwandelt – entstammt ganz normalen biologischen Prozessen. Durch den „FeNO-Atemtest“ kann zum Beispiel Asthma feststellen, weil alle Entzündungsreaktionen NO abgeben.
Zu Pflanzen (Pflanzenforschung.de: Pflanzen reinigen die Luft von Stickoxiden):
http://www.pflanzenforschung.de/de/journal/journalbeitrage/bessere-luft-pflanzen-reinigen-die-luft-von-stickoxiden-10647
… Pflanzen können den in seiner elementaren Form in der Luft reichlich vorhandenen Stickstoff (N2) nicht binden und sind daher auf reaktive Formen des Elements angewiesen. Stickstoffmonoxid (NO) ist eine Form des reaktiven Stickstoffs und ein wichtiges Signalmolekül, das an vielen verschiedenen physiologischen Prozessen in Pflanzen beteiligt ist. Bisher ging man jedoch davon aus, dass Pflanzen das NO aus der Luft nicht binden können.
Forscher konnten nun durch Experimente zeigen, dass diese Fixierung für Pflanzen möglich ist und NO eine Stickstoff-Quelle für den Stickstoff-Stoffwechsel darstellt. Dafür begasten die Forscher die Modellpflanze Arabidopsis thaliana mit hohen NO-Konzentrationen (0,25 bis 3,0 Teile von einer Million bzw. „parts per million“ ppm)*. Diese hohen Konzentrationen kommen in der Umwelt nicht vor – zum Vergleich: In den meisten Städten, deren Luft eher als verschmutzt gilt, beträgt die durchschnittliche NO-Konzentration 0,1 ppm, wie die Forscher schreiben. Denn ursprünglich wollten die Forscher mit ihrem Experiment untersuchen, wie pflanzliche Stressreaktionen auf hohe NO-Konzentrationen sind. Doch die Wissenschaftler stellten überraschend fest, dass das NO die Pflanzen nicht stresst oder giftig für sie war. Es kurbelte sogar das Wachstum an.
Wie paßt das zu der Bemerkung vom UBA: „Zum Schutz der Vegetation wird ein kritischer Wert von 30 µg/m3 als Jahresmittelwert verwendet.“?
Irgendwo geht es da mit den Stickoxiden völlig durcheinander, und die ganze Geschichte sollte mit realistischen Daten neu aufgerollt werden! Interessant wären hier Kommentare von wirklichen Fachleuten.
MfG
G.Wedekind
Man müsste sich mal die Arbeit machen, alle Todesrisiken dieser Art zusammenzuzählen, also NO2, Feinstaub, Glyphosat und nicht zuletzt die Strahlentoten von Tschernobyl und Fukushima. Ich schätze, dass man in Deutschland nicht mehr die Chance hat, einfach an Altersschwäche zu sterben.
Die Diplomarbeit darf man kaufen. „Natürlich“ behandelt sie nicht die Hintergründe oder Analysen zum Klimawandel, sondern den „Beleg“, dass Kritik daran „… mit der redaktionellen Linie eines Mediums hinsichtlich der Bewertung der Klimapolitik in Verbindung“ steht. Wer durchgängig den Klimawandel bejaht, ist soziologisch gesehen stabiler. Im Kern agit-soziologisches blah-blah.
VonRobin Avramam 17. Mai 2008
Format: Taschenbuch
Hier das Abstract zu der Diplomarbeit, die ich von Juni 2007 bis Januar 2008 im Internationalen Studiengang Fachjournalistik an der Hochschule Bremen geschrieben habe:Der Klimawandel war im Jahr 2007 das Top-Thema auf der medialen Agenda. Einige Medien dramatisierten die Folgen (BILD: „Die Erde stirbt“), andere verharmlosten sie (Cicero: „Die Klima-Lüge“). Der SPIEGEL tat beides. Noch im November 2006 warnte das Nachrichtenmagazin auf dem Titel vor dem „Weltuntergang“. Sechs Monate später machte es jedoch die Kastrophenwarnung lächerlich und konstatierte eine „Klima-Hysterie“. In der Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie sich dieser Deutungswandel erklären lässt.Die Klimawandel-Berichterstattung des SPIEGEL und der ZEIT werden zu diesem Zweck miteinander verglichen. Als Untersuchungsmethoden dienen eine quantitative Inhaltsanalyse und eine Diskursanalyse. Die Ergebnisse zeigen, dass der Aufmerksamkeitszyklus in drei Phasen eingeteilt werden kann. Während das Deutungsmuster bei der ZEIT in allen Phasen konstant bleibt, kommt es beim SPIEGEL zu einem doppelten Deutungswandel, der durch die Schlüsselereignisse EU-Gipfel und G8-Gipfel ausgelöst wird. Als Gründe für den ersten Deutungswandel beim SPIEGEL können eine skeptische Haltung gegenüber erneuerbaren Energien und einem Wandel des Lebensstils sowie eine mangelnde kritische Distanz zur Energiewirtschaft ausgemacht werden. Im Hinblick auf die sozialwissenschaftliche Forschung zeigen die Ergebnisse, dass das Schema der skeptischen Kommunikation über den Klimawandel nicht ausschließlich mit einer medienimmanenten Dynamik erklärt werden kann. Es steht darüber hinaus auch mit der redaktionellen Linie eines Mediums hinsichtlich der Bewertung der Klimapolitik in Verbindung.
„Das Grund-Problem ist schon längst bekannt, rund 13.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr lt. Europäischer Umweltagentur……..früher…“
Schon der Satz löst einen Lachanfall aus. „Sterben früher“; früher als wann?? Gibt es irgendwo im Jenseits ein Register mit den Todesdaten die dann durch > 40 µg/m³ NO2 nach vorne rücken? Und wer sind diese 13000 Menschen die jedes Jahr (Invetur auf dem Friedhof) früher sterben? Fragen über Fragen…“Irgend was mit Medien“ studiert, und dann ab in’s Fersehstudio. Deutschland wird grün! Deutschland verblödet….