Es kommt selten vor, dass «10 vor 10»- Moderator Arthur Honegger und US-Präsident Donald Trump mit einer Stimme sprechen. «Die Fluten sind beispiellos», twitterte Trump am 27. August über Hurrikan Harvey. «Ein Tropensturm, wie ihn die Menschen in Texas noch nicht erlebt haben», verkündete Honegger einen Tag später auf SRF.
Harvey forderte etwa fünfzig Todesopfer. Das ist tragisch. Ob die Folgen des Hurrikans aber «beispiellos» sind, hängt von der Sichtweise ab :
Im Jahr 1900 traf der Galveston-Hurrikan vor Houston auf die Küste und tötete zwischen 6000 und 12 000 Menschen. Es gab damals so viele Leichen, dass man kaum mehr nachkam mit dem Bau von Massengräbern. 2005 forderte Hurrikan Katrina im Süden der USA mit rund 1800 ebenfalls viel mehr Tote als Harvey.
Auch die Windgeschwindigkeit war nicht beispiellos: In der Liste der stärksten Tropenstürme, die seit 1850 das US-Festland erreicht haben, steht Harvey nur an vierzehnter Stelle. Dieser beendete vielmehr eine aussergewöhnlich lange Periode von zwölf Jahren, in denen kein grösserer Hurrikan mehr das US-Festland erreicht hatte.
In den Sumpf gebaut
Rekordmässig war bei Harvey der Niederschlag: An gewissen Messstationen regnete es soviel wie noch nie bei einem Tropensturm in Amerika. Das lag daran, dass der Hurrikan tagelang über der Küstenlinie verharrte, während andere Stürme meist zügig weiterziehen. Daran ist kaum der Klimawandel schuld: Es ist nicht bekannt, dass Hurrikane wegen der Erderwärmung länger stehenbleiben.
Beispiellos waren die Schäden, die Harvey in Texas anrichtete: Alleine in Houston wurden Zehntausende Häuser zerstört. Zuerst war von Kosten von gegen 40 Milliarden Dollar die Rede. Anfang Woche sprach der texanische Gouverneur, der an möglichst viel Hilfe interessiert ist, von bis zu 180 Milliarden. Das wäre mehr als der Schaden, den Katrina 2005 anrichtete (160 Milliarden).
Dafür ist aber ebenfalls nicht der Klimawandel schuld. Vielmehr werden um Houston seit Jahrzehnten überschwemmungsgefährdete Gebiete besiedelt. Man hat buchstäblich in den Sumpf gebaut.
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)* Anmerkung der EIKE-Redaktion : Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich :
Naturkatastrophen: „Noch nicht erlebt“ | Die Weltwoche, Nr. 36/2017 | 07. September 2017
EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Alex Reichmuth für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.
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Hatten wir das nicht schon mal…
Das tiefdruckgebiet „verhakt sich“… es „zieht nicht mehr“….
Mit dem mist kommen die bei uns 100% um die ecke.
„Es ist nicht bekannt, dass Hurrikane wegen der Erderwärmung länger stehenbleiben.“
Ham „die“ aber gesagt:
-es wird wärmer,äh, HEISSER
-es wird kälter (weil es wärmer wird!)
-es wird mehr Dürren geben
-es wird mehr Überschwemmungen geben
-es wird mehr Extremwetter (!) geben
-es wird mehr Stürme geben
-es wird mehr Windstille geben (damit im Sommer noch HEISSER und im Winter noch kälter/wärmer)
-Hurrikane ziehen noch schneller, damit noch verheerendere Windgeschwindigkeiten
-Hurricane ziehen langsamer, damit noch mehr katastrophaler Niederschlag und noch höhere Windgeschwindigkeiten
-usw.
Und genauso ist es gekommen!
Wahrscheinlich werden die das Phänomen „Hurrikane bleiben länger stehen“ auch als Extrem-Wetter umdeuten.
Wetten, dass….?